DE3736792A1 - Verfahren zum herstellen eines endanschlusses eines faseroptischen kabels - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines endanschlusses eines faseroptischen kabelsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Endanschluß eines faseropti
schen Kabels gemäß Oberbegriff des beiliegenden Anspruchs
9 sowie ein Verfahren zum Herstellen des Endanschlusses
gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus Lichtleitfasern und elektrooptischen Baugruppen beste
hende elektrooptische Systeme werden in der Praxis in vie
len Variationen, z.B. in der Datenübertragung, eingesetzt.
Übliche Lichtleitfasern besitzen einen Kern relativ kleinen
Durchmessers, der aus einem optisch durchlässigen Material,
z.B. aus Glas oder Kunststoff, besteht und von einer schüt
zenden Mantelschicht aus Glas oder einem Polymer umgeben
ist. Da Lichtleitfasern mechanisch relativ schwach sind,
brechen sie leicht, wenn eine mechanische Spannung auf sie
ausgeübt wird. Selbst, wenn die innerhalb des elektroopti
schen Systems einwirkende Spannung die Lichtleitfaser nicht
bricht, kann das Anschlußende der Faser durch die Spannung
aus der Flucht mit einer elektrooptischen Komponente ge
bracht werden, so daß das ganze System unbrauchbar wird.
Lichtleitfasern werden üblicherweise durch Einkapseln in
ein faseroptisches Kabel geschützt. Am häufigsten werden
faseroptische Kabel eingesetzt, in deren Zentrum die Licht
leitfaser liegt. Am Umfang der Lichtleitfaser werden Beweh
rungslitzen längs der Faser so angeordnet, daß sie auf die
Faser ausgeübte mechanische Spannungen abschwächen. Über
und um die Bewehrungslitze herum wird eine äußere Umklei
dung vorgesehen.
Zu den elektrooptischen Baugruppen eines elektrooptischen
Systems können verschiedene Typen von Bauelementen gehören,
z.B. Lichtemitter, Lichtdetektoren, Signalwiederholer usw..
Viele der elektrooptischen Baugruppen sind hoch empfind
lich gegenüber aus der Umgebung kommenden Verunreinigun
gen sowie mechanischen Beschädigungen. Um solche Schäden
zu vermeiden, werden die Baugruppen in schützenden Gehäusen
dicht eingeschlossen. Solche Gehäuse gibt es in vielen Aus
führungen und Formen jeweils angepaßt an die verschiede
nen Typen der Bauelemente. Alle diese schützenden Gehäuse
besitzen eine Öffnung zum Hindurchführen einer Lichtleit
faser in das Gehäuseinnere.
Wenn ein faseroptisches Kabel an ein elektrooptisches Sy
stem angeschlossen werden soll, muß das Anschlußende der
Lichtleitfaser genau auf die im Gehäuse verpackte elektro
optische Baugruppe ausgerichtet und in der ausgerichteten
Position gesichert werden. Das Gehäuse der Baugruppe wird
dann hermetisch verschlossen bzw. versiegelt und die ver
bleibenden Teile des faseroptischen Kabels, das sind die
Bewehrungslitzen und die Umkleidung, werden abgeschnitten
und durch mechanisches Anklemmen oder mit Hilfe eines
Stücks eines Wärme-Schrumpfschlauchs am Gehäuse gesichert.
Das Befestigen der faseroptischen Kabel an dem Bauelement
gehäuse führt zu erheblichen Problemen betreffend Herstel
lung und Wirksamkeit. Um die Lichtleitfaser vor mechani
schen Spannungen zu schützen, müssen die Enden der Beweh
rungslitzen in einer solchen Position festgelegt werden,
daß sie jede auf das faseroptische Kabel ausgeübte Spannung
absorbieren. Die entsprechenden Bedingungen beim Herstel
len faseroptischer Endanschlüsse führten daher zu einer
komplizierten Folge von von einem Fachmann auszuführenden
Bearbeitungsschritten, um zumindest einen einigermaßen zu
friedenstellenden Anschluß bzw. Endverschluß zu erhalten.
Andere Vorschläge bestanden darin, ein optisches Verbin
dungsstück mit speziellen Fassungen vorzusehen, die denjeni
gen zum Verbinden von Längsstücken faseroptischer Kabel
ähnlich sind. Derartige Kupplungen führten jedoch zu einer
übermäßig großen Länge der Verbindung. Das Hauptproblem
der bisher verwendeten Verfahren bestand jedoch darin, daß
ein adäquater Schutz gegenüber mechanischen Spannungen,
durch den also Brüche oder Fehlausrichtungen der Fasern
mit den Baugruppen zu vermeiden wären, nicht erzielt wurde.
Es ist bereits vorgeschlagen worden (vgl. US-Patentanmel
dung Ser.No. 7 85 790 vom 9. Oktober 1985) einen Endanschluß
eines faseroptischen Kabels des eingangs genannten Typs
mit einem die jeweilige elektrooptische Baugruppe aufnehmen
den Gehäuse zu schaffen, bei dem eine vorgegebene Länge
der äußeren Umkleidung von dem Kabel entfernt wird und die
Lichtleitfaser in einen Rohrstutzen des Gehäuses hinein
sowie durch den Rohrstutzen in das Gehäuseinnere geschoben
und an Ort und Stelle festgehalten wird. Die Bewehrungslit
zen des Kabels werden dann in wenigstens zwei Gruppen unter
teilt und so angeordnet, daß sie den Rohrstutzen teilweise
bedecken. Eine Kleberschicht und eine Deckschicht, z.B.
aus einem Wärme-Schrumpfschlauch, werden schließlich so
angeordnet, daß sie den Rohrstutzen und das Faserkabel be
decken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Endanschluß
eines faseroptischen Kabels zu schaffen, der es erlaubt,
ein faseroptisches Kabel an einem Gehäuse einer elektro
optischen Baugruppe zu befestigen, wobei die fertige Monta
gegruppe durch eine wesentliche Verstärkung des Endanschlus
ses einen zuverlässigeren Schutz gegenüber einer unerwünsch
ten Belastung der Lichtleitfaser durch mechanische Spannun
gen gewährleisten soll. Die erfindungsgemäße Lösung wird
für das eingangs genannte Verfahren zum Herstellen eines
Endanschlusses eines faseroptischen Kabels im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 beschrieben. Für den Endanschluß
selbst wird die erfindungsgemäße Lösung im Kennzeichen des
Patentanspruchs 9 angegeben. Verbesserungen und weitere Aus
gestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Erfindung bezieht sich demgemäß auf ein Verfahren zum
Herstellen eines Endverschlusses bzw. einer Klemmung zwi
schen (a) einem faseroptischen Kabel des Typs mit einer
zentral angeordneten Lichtleitfaser, einer Vielzahl um die
Lichtleitfaser angeordneten Bewehrungslitzen und einer um
letztere gelegten Umkleidung, und (b) einem Gehäuse einer
elektrooptischen Baugruppe mit einem außen angesetzten Rohr
stutzen. Erfindungsgemäß wird ein Teil der Umkleidung von
dem faseroptischen Kabel entfernt, um entsprechende Längs
abschnitte der Lichtleitfaser und der Bewehrungslitzen frei
zulegen. Die Lichtleitfaser wird dann in und durch eine
steife Manschette so weit gesteckt, daß sich die Manschette
zwischen der Lichtleitfaser und den Bewehrungslitzen
teilweise in den Bereich unterhalb der noch vorhandenen
Umkleidung erstreckt. Die Lichtleitfaser wird in der Man
schette hermetisch eingeschlossen, vorzugsweise durch Ein
bringen von Lot durch Öffnungen der Manschette, die nahe
dem freien Kabelende vorgesehen werden. Die steife Manschet
te wird dann zusammen mit dem innen liegenden Ende der
Lichtleitfaser in und durch den Rohrstutzen bis zu einer
vorgegebenen Position innerhalb des Gehäuses geschoben und
vorzugsweise in dieser Lage fixiert. Anschließend wird eine
Kleberschicht auf die Außenfläche des Rohrstutzens aufge
bracht und die Bewehrungslitze werden um den Rohrstutzen
herum positioniert. Alternativ können die Bewehrungslitzen
unterteilt in zwei oder mehr Gruppen auf die Außenfläche
des Rohrstutzens umgelegt werden, woraufhin der Kleber oben
auf aufzubringen ist. Die Bewehrungslitzen und ein Endab
schnitt der Umkleidung werden mit einer Schutzschicht über
zogen. Als Schutzschicht wird ein innen mit Kleber beschich
teter Wärme-Schrumpfschlauch bevorzugt, der über den ange
gebenen Bereichen angeordnet und zum Schrumpfen sowie siche
ren Zusammenhalten der Anordnung zu erhitzen ist.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
die steife Manschette nicht nur zwischen die freiliegenden
Bereiche von Lichtleitfaser und Bewehrungslitzen sondern
darüber hinaus auch im nicht freiliegenden Teil des Kabels
unter dessen Umkleidung geschoben wird, so daß der erfin
dungsgemäße Endverschluß in diesem später außerhalb des
Rohrstutzens angeordneten Kabelteil, der bei Anwendung er
heblichen Beanspruchungen unterliegt, besonders stabil
wird. Das Einschieben der steifen Manschette unter die noch
unversehrte Umkleidung bewirkt auch ein Festklemmen der
Manschette, so daß der erfindungsgemäße Endanschluß nicht
nur in radialer Richtung sondern auch in Längsrichtung be
sonders widerstandsfähig wird.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht auch darin,
daß die Einsiegelung und Unversehrtheit der Lichtleitfaser
vor dem Anschließen an das die elektrooptische Baugruppe
aufnehmenden Gehäuse bereits getestet werden kann, weil die
Manschette ein unmittelbares Einsetzen des freien Anschlus
ses in das Gehäuse erlaubt. Diese Zwischenprüfung ist wert
voll, weil sie es ermöglicht, eventuelle Fehler oder Fehler
quellen schon an dieser Stelle zu erkennen.
Erfindungsgemäß wird vorgesehen, die Abdichtung bzw. Ein
siegelung der Lichtleitfaser innerhalb der steifen Manschet
te dadurch vorzunehmen, daß durch eine Öffnung in der Wand
der Manschette ein Siegelmaterial, beispielsweise ein Lot,
eingepreßt wird. Eine solche hermetische Einsiegelung zwi
schen Lichtleitfaser und Manschette führt zugleich zu einer
mechanischen Unterstützung der Lichtleitfaser durch das
Lot, wobei die Faser nur an einer Stelle freigelegt und
verbunden werden muß. Während früher bisweilen mehrfache
Kontaktierungen bzw. Verbindungen erforderlich erschienen,
genügt erfindungsgemäß eine einzige solche Bindung, so daß
früher im Bereich zwischen mehreren Bindungen entstehende
mechanische Spannungen, z.B. durch unterschiedliche thermi
sche Ausdehnungskoeffizienten, nicht auftreten können.
Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbei
spiels werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 eine Perspektivdarstellung eines zur Aufnahme
einer elektrooptischen Baugruppe vorgesehenen
Gehäuses mit daran befestigtem Endverschluß eines
faseroptischen Kabels;
Fig. 2 eine Perspektivdarstellung des Gehäuses von Fig.
1 im Leerzustand;
Fig. 3 einen Querschnitt durch das faseroptische Kabel
längs der Linien 3-3 von Fig. 1;
Fig. 4 einen Querschnitt des verstärkten faseroptischen
Kabels an einer bisher häufigem Bruch ausgesetz
ten Stelle, die durch Einschieben einer sich bis
in den Bereich unterhalb der äußeren Umkleidung
erstreckenden Manschette zwischen Mantelschicht
des Kerns der Lichtleitfaser und Bewehrungslitzen
stabilisiert ist, entsprechend den Linien 4-4
von Fig. 1;
Fig. 5 einen Querschnitt durch den vervollständigten
Endverschluß des faseroptischen Kabels längs der
Linie 5-5 von Fig. 1; und
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung eines faseropti
schen Kabels mit von einem Anschlußende abgelö
ster Umkleidung und mit einer über die Lichtleit
faser, unterhalb der Bewehrungslitzen, gestülpten
Manschette, die sich teilweise unter die noch
unverletzte Umkleidung erstreckt; die Bewehrungs
litzen sind dabei in einzelne Gruppen unterteilt.
Fig. 1 zeigt ein abgedichtetes Gehäuse 10 einer elektroopti
schen Baugruppe. An dem Gehäuse 10 wird ein einen erfin
dungsgemäßen faseroptischen Endverschluß 14 aufweisendes
faseroptisches Kabel 12 befestigt.
Das zur Aufnahme einer elektrooptischen Baugruppe vorge
sehene Gehäuse 10 nach Fig. 1 besitzt einen dichtend auf
den für die Baugruppe vorgesehenen Kasten 18 aufzusetzen
den Deckel 16. Das Gehäuse 10 besitzt einen rohrförmigen
Außenanschluß, der in Fig. 1 durch den Endverschluß 14 ver
deckt ist.
In Fig. 2 wird der Kasten 18 des Gehäuses 10 getrennt von
den anderen in Fig. 1 dargestellten Bauteilen dargestellt.
Nach Fig. 2 besitzt der Kasten 18 einen Hauptkörper 22 mit
einer innen liegenden Kammer 24 zum Aufnehmen einer nicht
gezeichneten elektrooptischen Baugruppe und einen Rohrstut
zen 20, der sich vom Hauptkörper 22 an dessen Außenseite
weg erstreckt. Der Hauptkörper 22 gemäß Zeichnung hat eine
Kastenform, es kann jedoch auch jede andere durch die einzu
kapselnde elektrooptische Baugruppe bestimmte Form des Ka
stens 18 vorgesehen werden. Der Rohrstutzen 20 wird vor
zugsweise als integraler Teil des Kastens 18 ausgebildet,
um das hermetische Verschließen des Gehäuses 10 zu erleich
tern.
Der Rohrstutzen 20 erstreckt sich um eine vorgegebene Ent
fernung nach außen von dem Hauptkörper 22 weg. Die Entfer
nung muß ausreichend sein, um eine steife Manschette aufzu
nehmen sowie zu tragen und es zu ermöglichen, eine steif
verklebte Verbindung zwischen der Manschette und dem Rohr
stutzen 20 herzustellen; die Einzelheiten hierzu werden
unten erläutert. Der Rohrstutzen 20 besitzt einen durchge
henden Kanal 26, der sich von dem freien Ende 28 in die
innere Kammer 24 des Gehäuses 10 erstreckt. Der Durchmes
ser bzw. die lichte Weite des Kanals 26 des Rohrstutzens
20 soll leicht größer sein als der Durchmesser der weiter
unten zu erläuternden steifen Manschette. Die Außenfläche
des Rohrstutzens 20 kann glatt sein, es wird aber eine ge
rauhte Fläche bevorzugt, um an dieser Stelle eine gute Grif
figkeit zu erhalten.
Das erfindungsgemäß anzuschließende faseroptische Kabel
12 besitzt eine übliche Konstruktion. Nach Fig. 3 enthält
das faseroptische Kabel 12 in seinem Zentrum eine insge
samt mit 34 bezeichnete Lichtleitfaser, die aus einem aus
Glas, einem durchsichtigen Kunststoff oder einem anderen
transparenten Material bestehenden Kern 36 und einer oder
mehreren um die Außenfläche des Kerns 36 angeordneten Man
tel- und/oder Pufferschichten 38, z.B. Mantelglas, zusammen
gesetzt ist. Obwohl der Kern 36 in der Praxis häufig von
mehreren Mantelschichten 38 umgeben sein kann, wird im vor
liegenden Zusammenhang der Einfachheit halber nur eine ein
zige Mantelschicht 38 dargestellt. Um die Lichtleitfaser
34 herum wird eine Vielzahl von Bewehrungslitzen 40 vorge
sehen, die aus einem relativ flexiblen und starken syntheti
schen Material, z.B aus Aramid-Fasern, wie Kevlar von E.I.
DuPont deNemours & Co., bestehen können. Um die Bewehrungs
litzen 40 des faseroptischen Kabels 12 herum wird eine nach
giebige Umkleidung 42 vorgesehen, die aus einem Harz, wie
Tetrafluorethylen-Harz bzw. Nylon, bestehen kann.
Der Anfangsschritt zum Herstellen des erfindungsgemäßen
Endverschlusses 14 eines faseroptischen Kabels besteht dar
in, eine vorgegebene Länge der Umkleidung 42 vom Anschluß
ende des Kabels 12 nach Fig. 6 zu entfernen bzw. abzulösen.
Dadurch werden die Bewehrungslitzen 40 und die Lichtleit
faser 34 auf dem Abschnitt vorgegebener Länge freigelegt.
Der Längsabschnitt der zu entfernenden Umkleidung 42 soll
etwas größer sein als die Länge des Rohrstutzens 20 des
Gehäuses 10, derart, daß eine ausreichende Länge der Licht
leitfaser 34 freigelegt wird und eine Ausrichtung der Faser
auf die nicht gezeichnete elektrooptische Baugruppe inner
halb des Gehäuses 10 erleichtert wird.
Erfindungsgemäß wird nach dem Entfernen eines Teils der
Umkleidung 42 von dem Kabel 12 eine steife Manschette 30
so auf die freiliegende Lichtleitfaser 34 aufgeschoben,
daß sie zwischen der Mantelschicht 38 und den Bewehrungs
litzen 40 um einen gewissen Betrag auch unter die Umklei
dung 42 (vgl. Fig. 6) gelangt. Der Innendurchmesser der
Manschette 30 soll wenig größer als der Außendurchmesser
der Mantelschicht 38 der Lichtleitfaser 34 sein. Der Außen
durchmesser der Manschette 34 soll wenig kleiner als der
Innendurchmesser des Kanals 26 des Rohrstutzens 20 gemacht
werden. Außerdem soll der Außendurchmesser der Manschette
30 so gewählt werden, daß er bequem unter die Bewehrungs
litzen 40 sowie die Umkleidung 42 paßt und dort sicher zu
rückgehalten wird. Das Festhalten der steifen Manschette
30 unter der Umkleidung 42 verstärkt den erfindungsgemäßen
Verschluß erheblich in dem Bereich gerade außerhalb des
Rohrstutzens 20, wo sich die Lichtleitfaser besonders beim
Handhaben als Funktionseinheit besonders zerbrechlich er
wiesen hat.
Die (in Längsrichtung des Kabels 12) gemessene Länge der
Manschette 30 ist wenigstens gleich der Entfernung, um die
sie sich unter die Umkleidung 42 erstreckt zuzüglich der
Länge des Rohrstutzens 20. Außerdem besitzt die Manschette
30 wenigstens eine Öffnung 44 in ihrer Wandung an dem der
verbliebenen Umkleidung 42 gegenüberliegenden Kabelende.
Nachdem die steife Manschette 30 auf die Lichtleitfaser
34 und unter den Bewehrungslitzen 40 teilweise in den Be
reich unterhalb der Umkleidung 42 geschoben worden ist,
so daß sie durch letztere sicher gehalten wird, erfolgt
ein hermetisches Versiegeln des anderen, freien Endes der
Lichtleitfaser 34. Wenn die Mantelschicht 38 des Kerns 34
aus Glas besteht, kann die Abdichtung dadurch gebildet wer
den, daß ein Lot in die Manschette 30 durch deren Öffnung
44 hindurch (an dem der Umkleidung 42 gegenüberliegenden
Ende) eingebracht wird. Die zwischen der Lichtleitfaser
34 und der steifen Manschette 30 gebildete hermetische Ver
siegelung liefert auch eine mechanische Unterstützung bzw.
Stabilisierung der Faser 34 selbst, so daß diese nur an
einer Stelle freigelegt und verbunden bzw. angeschlossen
werden muß. Durch mehrfache Anschlüsse wurden in der Ver
gangenheit Spannungen infolge unterschiedlicher Ausdehnun
gen der Anordnung auf die Faser ausgeübt. Der erfindungs
gemäße Vorteil wird offenbar, wenn berücksichtigt wird,
daß solche thermischen Schwankungen leicht zu einem Bruch
der Lichtleitfaser führen können. Die Verwendung des stei
fen Mantels 30 zum Bilden des Endverschlusses ist aber auch
deshalb vorteilhaft, weil es dadurch möglich wird, die
Lichtleitfaser 34 daraufhin zu prüfen, ob sie verletzt bzw.
funktionstüchtig ist, bevor der weitere Zusammenbau im Ge
häuse 10 erfolgt.
Nach dem Ausführen der entsprechenden Tests wird der steife
Mantel 30 in das freie Ende 28 eingebracht und durch den
Kanal 26 des Rohrstutzens 20 eingeführt. Dabei wird das
Kabelende vorzugsweise um einen wesentlichen Betrag in die
Kammer 24 des Gehäuses 10 geschoben. Das Anschlußende der
Lichtleitfaser 34 wird dann auf ein nicht gezeichnetes elek
trooptisches Bauelement ausgerichtet. Anschließend wird
die Lichtleitfaser 34 in richtiger Lage fixiert. Hierzu
können herkömmliche Verfahren, wie offenbart in den
US-PS′en 42 37 474 oder 44 79 698, angewendet werden. Der
Einsatz der steifen Manschette ist auch in diesem Zusammen
hang vorteilhaft, da er es ermöglicht, Manipulationen ohne
ein Hineingreifen in die Kammer 24 des Gehäuses 10 auszu
führen, so daß das Befestigen vereinfacht und eine kompak
tere Konstruktion möglich werden. Die abschließende hermeti
sche Versiegelung wird dann zwischen der Manschette 30 und
der Wandung des Kanals 26 auf herkömmliche Weise, z.B.
durch Lot oder Klebstoff, gebildet.
Anschließend wird eine Kleberschicht 46 auf die Außenflä
che 32 des Rohrstutzens 20 und auf den freiliegenden Teil
der Manschette 30, wenn ein solcher vorhanden ist, aufge
bracht. Die Kleberschicht 46 kann in flüssiger Form, in
Bandform oder dergleichen vorliegen. Im Handel erhältli
ches, durch Hitze aktivierbares, klebendes Schlauchmate
rial wird besonders bevorzugt. Ein solcher Schlauch wird
beschränkt auf den Rohrstutzen 20 und die steife Manschette
30 aufgebracht. Wenn die Kleberschicht in anderer Form,
z.B. als Flüssigkeit, vorliegt, kann sie auf ein Endstück
50 der auf dem Kabel 12 verbleibenden Umkleidung 42 aufge
bracht werden. Die freiliegenden Bewehrungslitzen 40 werden
auf die Kleberschicht 46 umgelegt, so daß sie rund um den
Rohrstutzen 20 liegen. Alternativ können die Bewehrungs
litzen 40 in mehrere Gruppen, vgl. Fig. 6, aufgeteilt wer
den. Die Gruppen von Litzen werden mit etwa gleichen gegen
seitigen Abständen rund um die Außenfläche 32 des Rohrstut
zens 20 gelegt. Anschließend wird eine Kleberschicht 46 auf
die Gruppen von Litzen und die freiliegenden Flächen des
Rohrstutzens 20, der Manschette 30 und dem Endstück 50 der
Umkleidung 42 aufgebracht. Der Kleber kann hierbei in ir
gendeiner herkömmlichen Form, z.B. als Flüssigkeit, Paste,
Band oder Schlauch, vorliegen.
Schließlich wird eine Schutzschicht 48 auf den Endverschluß
aufgebracht und an Ort und Stelle versiegelt. Obwohl hier
für jedes übliche Schutzschichtmaterial verwendet werden
kann, wird es bevorzugt, einen in der Hitze schrumpfenden
Schlauch vorzusehen, der beim Kontrahieren den Kleber in
und rund um die Bewehrungslitzen 40 (vgl. Fig. 5) preßt.
Wenn ein herkömmlicher, auf der Innenfläche mit einem Kle
ber beschichteter Schrumpfschlauch verwendet wird, braucht
der Kleber nicht getrennt aufgebracht zu werden. Die Unter
stützung der Lichtleitfaser 34 nach Fig. 5 an der Stelle,
an der die Faser in das Gehäuse 10 eintritt, bildet einen
besonderen durch die Erfindung zu erzielenden Vorteil. Die
Lichtleitfaser 34 wird durch die steife Manschette 30 und
den Rohrstutzen 20 umschlossen, wobei der Rohrstutzen 20
wiederum durch die Bewehrungslitzen 40 getragen wird, die
an Ort und Stelle durch die Kleberschicht 46 und die Schutz
schicht 48 gesichert werden.
Aus Fig. 4 wird offenbar, daß der erfindungsgemäße Endver
schluß die Lichtleitfaser 34 gerade an der Kante außerhalb
des Rohrstutzens 20 unterstützt. Wie oben erläutert wurde,
war dieser Bereich bisher gegenüber Beschädigungen beson
ders empfänglich. Erfindungsgemäß wird die Lichtleitfaser
34 durch die steife Manschette 30, die Bewehrungslitzen
40, die Umkleidung 42, die Kleberschicht 46 und die Schutz
schicht 48 unterstützt. Diese Stabilisierung bildet einen
besonderen Vorteil des erfindungsgemäßen Endverschlusses.
Claims (11)
1. Verfahren zum Herstellen eines Endanschlusses (14)
eines faseroptischen Kabels (12) mit einem für eine
elektrooptische Baugruppe vorgesehenen Gehäuse (10),
wobei das faseroptische Kabel (12) eine Lichtleitfaser
(34), mehrere längs der Lichtleitfaser um diese herum
angeordnete Bewehrungslitzen (40) und eine um die Be
wehrungslitzen herum angeordnete Umkleidung (42) um
faßt und wobei das Gehäuse (10) der elektrooptischen
Baugruppe in seinem Innern eine Kammer (24) umschließt
und einen mit vorgegebener Länge nach außen vorsprin
genden Rohrstutzen (20) besitzt, der einen durchgehen
den, mit der Kammer (24) in Verbindung stehenden Kanal
(26) und eine Außenfläche (32) aufweist, gekennzeich
net durch die folgenden Schritte:
- a) Freilegen eines Abschnitts der Lichtleitfaser (34) und von Teilen der Bewehrungslitzen (46) an einem Ende des faseroptischen Kabels (12) durch Ablösen eines wenigstens die Länge des Rohrstutzens (12) aufweisenden Endstücks der Umkleidung (42);
- b) gleitendes Aufschieben einer steifen Manschette (30) auf die Lichtleitfaser (34) unterhalb der Be wehrungslitzen (40) bis in eine klemmende Position unterhalb der verbliebenen Umkleidung (42), wobei eine Manschette (30) mit einer Länge wenigstens gleich der Länge des unter die Umkleidung (32) rei chenden Abschnitts zuzüglich der Länge des Rohrstut zens (20) ausgewählt wird, die an ihrem von der Umkleidung (42) abgewandten Ende in ihrer Wand we nigstens eine Öffnung (44) besitzt;
- c) hermetisches Einschließen der Lichtleitfaser (34) in die steife Manschette (30);
- d) Einschieben des freiliegenden Abschnitts der Man schette (30) in den Kanal (46) und durch diesen hindurch in die Kammer (24) des Gehäuses (10);
- e) Verbinden der Manschette (30) mit dem Rohrstutzen (20);
- f) Aufbringen einer Kleberschicht (46) auf den Rohr stutzen (20) und den freiliegenden Abschnitt der Manschette (30);
- g) Positionieren der freiliegenden Bewehrungslitzen (40) auf die Außenfläche (32) des Rohrstutzens (20); und
- h) Aufbringen einer Schutzschicht (48) auf die freilie genden Bewehrungslitzen und ein Endstück der Man schette (30).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtleitfaser (34) durch Einführen von Lot über
die Öffnung (44) in die Manschette (30) eingesiegelt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß als Kleberschicht (46) klebendes Schlauchmate
rial verwendet wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kleberschicht (46)
oben auf die auf der Außenfläche (32) des Rohrstutzens
(20) angeordneten bzw. umgelegten Bewehrungslitzen
(40) aufgebracht wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die freigelegten Ab
schnitte der Bewehrungslitzen (40) in wenigstens zwei
Gruppen etwa gleichen Umfangs unterteilt und mit etwa
gleichen Abständen auf der Außenfläche (32) des Rohr
stutzens (20) verteilt werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht (48)
aus einem in der Hitze schrumpfenden Schlauch herge
stellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Kleberschicht (46) auf der Innenfläche
des Schrumpfschlauchs angebracht wird und daß die
Schritte f sowie h zugleich im Anschluß an Schritt g
ausgeführt werden.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einsiegeln
der Lichtleitfaser (34) in die Manschette (30) und
vor dem Einschieben der Manschette (30) in den Rohr
stutzen (20) getestet wird, ob die Lichtleitfaser her
metisch eingeschlossen sowie unversehrt ist.
9. Endanschluß (14) eines faseroptischen Kabels (12) mit
einem für eine elektrooptische Baugruppe vorgesehenen
Gehäuse (10), wobei das faseroptische Kabel (12) eine
Lichtleitfaser (34), mehrere längs der Lichtleitfaser
um diese herum angeordnete Bewehrungslitzen (40) und
eine um die Bewehrungslitzen herum - außer an einem
freien Anschlußende - angeordnete Umkleidung (42) um
faßt; wobei an dem freien Anschlußende eine vorgegebe
ne Mindestlänge der Umkleidung (32) zum Schaffen ent
sprechend unummantelter Längsabschnitte von Lichtleit
faser (34) sowie Bewehrungslitzen (40) abgelöst ist;
und wobei das Gehäuse (10) der elektrooptischen Bau
gruppe in seinem Innern eine Kammer (24) umschließt
und einen mit vorgegebener Länge nach außen vorsprin
genden Rohrstutzen (20) besitzt, der einen durchgehen
den, mit der Kammer (24) in Verbindung stehenden inne
ren Kanal (26) und eine Außenfläche (32) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der unummantelte Längsab
schnitt der Lichtleitfaser (34) hermetisch in ein
Längsstück einer steifen Manschette (30) eingesiegelt
ist, daß die Manschette (30) innerhalb des Rohrstut
zens (20) angeordnet ist und sich wenigstens von der
Kammer (24) des Gehäuses (10) bis zu einem Punkt vorge
gebener Entfernung innerhalb der Umkleidung (42) und
unterhalb der Bewehrungslitzen (40) erstreckt, daß
die unummantelten Enden der Bewehrungslitzen (40) auf
die Außenfläche (32) des Rohrstutzens (20) umgelegt
und daran mit einer Kleberschicht (46) sowie mit einer
außen liegenden Schutzschicht (48) festgelegt sind
und daß die außen liegende Schutzschicht (48) mit dem
Rohrstutzen (20) und einem Teil der Umkleidung (42)
verbunden ist.
10. Endanschluß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzschicht (48) aus einem Längsabschnitt
eines Schrumpfschlauchs besteht und daß der Schrumpf
schlauch die Bewehrungslitzen (40) sowie die Umklei
dung (42) in Schrumpfpreßpassung haftend zusammenhält.
11. Endanschluß nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kleberschicht (46) aus einem Längsab
schnitt eines klebenden Schlauchs besteht.
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