DE4422362A1 - Verfahren zur Herstellung einer Spleißverbindung zwischen zwei Gruppen von Lichtwellenleitern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Spleißverbindung zwischen zwei Gruppen von LichtwellenleiternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Spleißverbindung zwischen zwei Gruppen von Lichtwellenlei
tern, wobei die beiden Gruppen unter Verwendung einer Spleiß
vorrichtung an ihrer Verbindungsstelle miteinander verbunden
werden, wobei die beiden Gruppen aus der Spleißvorrichtung
herausgenommen werden, und wobei ihre fertige Verbindungs
stelle mit einem Spleißschutz umgeben wird.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE 40 06 799 A1 bekannt,
bei dem die Klemmzwingen zweier Gruppen von Lichtwellenlei
tern nach deren Verschweißung in einer Schweißvorrichtung aus
dieser mitsamt den von ihnen gehaltenen Lichtwellenleitern
entnommen werden. Danach werden die Schweißverbindungsstellen
der beiden Gruppen von Lichtwellenleitern in eine Abdeckungs
vorrichtung eingelegt und dort erst mit einem Schutzgehäuse
(Spleißschutz) versehen. Dadurch besteht die Gefahr, daß die
Schweißverbindungsstellen beim Herausnehmen aus der Schweiß
vorrichtung unzulässig mechanisch beansprucht und dadurch
beschädigt wird.
Aus der EP 0 278 423 31 ist ein Fusions- Schweißverfahren
bekannt, bei dem die Endabschnitte zweier Gruppen von opti
schen Fasern jeweils durch eine Einspannvorrichtung einge
spannt werden, miteinander verschweißt, aus ihrer Fusions-
Schweißvorrichtung herausgenommen und dann erst ihre Schweiß
verbindungen in einer Verstärkungsvorrichtung kollektiv ver
stärkt werden. Dabei kann es ggf. zu unzulässigen Beanspru
chungen der Schweißverbindungen kommen, da die Verbindungen
der zwei Gruppen von Lichtwellenleitern unmittelbar beim
und/oder nach dem Entnehmen aus der Schweißvorrichtung unge
schützt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzei
gen, wie Spleißverbindungen zwischen zwei Gruppen von Licht
wellenleitern zuverlässig hergestellt und in einfacher Weise
beibehalten werden können. Diese Aufgabe wird bei der Erfin
dung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß vor dem
Herausnehmen der beiden Gruppen von Lichtwellenleitern aus
der Spleißvorrichtung die beiden Gruppen mit einem Trägerele
ment in Längsrichtung über ihre Verbindungsstelle hinweg der
art mechanisch verstärkt werden, daß bereits beim Herausneh
men mit dem Trägerelement Beanspruchungen der Verbindungs
stelle möglichst weitgehend vermieden werden.
Dadurch, daß die beiden Gruppen von Lichtwellenleitern im
Bereich ihrer Verbindungsstelle unmittelbar nach dem Spleiß
vorgang, d. h. vor dem Herausnehmen der beiden Gruppen über
die Verbindungsstelle hinweg mechanisch verstärkt werden,
sind unkontrollierte Beanspruchungen der Verbindungsstelle
weitgehend vermieden. Denn bei der Herausnahme der beiden
Gruppen von Lichtwellenleitern aus der Schweißvorrichtung ist
deren Einfach- oder Mehrfachverbindungsstelle zusätzlich
durch das Trägerelement stabilisiert, d. h. es ist über die
jeweilige Verbindungsstelle hinweg für eine starre Aufnahme
bzw. -Führung gesorgt. Unkontrollierte Belastungen der jewei
ligen Spleißverbindungsstelle aufgrund etwaiger Zug-, Druck-,
oder Torsionskräfte sind dadurch weitgehend vermieden. Es ist
also bereits unmittelbar nach dem Schweißvorgang eine Absi
cherung der jeweiligen Spleißstelle erreicht, was eine zuver
lässige sowie einfache Handhabung der beiden Gruppen von
Lichtwellenleitern bei deren Weiterverarbeitung weitgehend
sichergestellt.
Sonstige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen wiedergegeben.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachfolgend
anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 mit 4 schematisch die Abfolge der Verfahrensschrit
te des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 1 zeigt schematisch in teilweise perspektivischer Dar
stellung eine Spleißvorrichtung SV, insbesondere ein Schweiß
gerät. Dieses weist eine Klemmvorrichtung KV auf, in die eine
erste Gruppe von Lichtwellenleitern LW1 mit LWn mit n 1
eingelegt wird. Diese Lichtwellenleiter LW1 mit LWn sind im
Ausführungsbeispiel von Fig. 1 mechanisch miteinander in
Form eines Lichtwellenleiterbändchens BL1 verbunden. Dabei
sind sie in eine im Querschnitt etwa rechteckförmige Kunst
stoff-Außenhülle AH weitgehend parallel nebeneinanderliegend
eingebettet. Selbstverständlich können die Lichtwellenleiter
LW1 mit LWn vorzugsweise auch lose, d. h. unverbunden mitein
ander, in die Klemmvorrichtung KV etwa parallel nebeneinander
eingelegt werden. Die Klemmvorrichtung KV ist durch die
Ineinanderschachtelung zweier Adaptersysteme gebildet:
- 1. einem Basisteil BA1 mit zugehörigem Deckel DE1 als "äußeres" Adaptersystem.
- 2. einem Einfachadapter mit einem Oberteil AD1 und einem Unterteil AD2 als "inneres" Adaptersystem
Die Klemmvorrichtung KV weist das Basisteil BA1 auf, das
Bestandteil der Spleißvorrichtung SV ist. Dies ist in Fig. 1
schematisch dadurch angedeutet, daß das Basisteil BA1 auf
einer planen, ebenen Grundplatte GP der Schweißvorrichtung
SV angebracht ist. Das Basisteil BA1 gehört also vorzugsweise
zum Spleißgerät, wo es entweder fest installiert oder ggf.
auch herausnehmbar ist. Die Lichtwellenleiter LW1 mit LWn
sind endseitig aus der Außenhülle AH der Bandleitung bzw. des
Lichtwellenleiter-Bändchens BL1 herausgelöst sowie ihre Be
schichtungshüllen (primäres und sekundäres Coating) entfernt,
so daß dort die blanken, herausgelösten Lichtleitfasern vor
liegen. Um ihnen eine definierte Lage für den nachfolgenden
Spleißvorgang in einer gemeinsamen Lagebene parallel neben
einander zuzuordnen, ist am Basisteil BA1 endseitig ein
Grundteil GT mit Sortiernuten NU1 mit NUn angebracht. Diese
erstrecken sich in Längsrichtung der Lichtwellenleiter-Längs
achsen möglichst geradlinig sowie möglichst parallel neben
einander. Die in die Sortiernuten NU1 mit NUn eingelegten
Lichtwellenleiter LW1 mit LWn der Mehrfach-Faserstruktur der
Bandleitung BL1 nehmen somit jeweils eine definierte Ortslage
endseitig ein. Das Grundteil GT mit den Sortiernuten NU1 mit
Nun ist zweckmäßigerweise fest in der Spleißvorrichtung SV
verankert. Die Klemmvorrichtung KV wird über entsprechende,
der Übersichtlichkeit halber in Fig. 1 nicht eingezeichnete
Führungen präzise mit dem Grundteil GT verbunden. Um eine
Justierung bzw. Ausrichtung der miteinander zu verbindenden
Lichtwellenleiter der Mehrfaserstruktur in der Spleißvorrich
tung SV zu ermöglichen, läßt sich ggf. das Basisteil BA1
zweckmäßigerweise entlang der Längsrichtung des Lichtwellen
leiter-Bändchens BL1 und/oder quer, insbesondere senkrecht
(orthogonal), zu dessen Längsachse verschieben. Innerhalb
dieses Basisadapters BA1 ist der Einfach-Adapter bzw. Hand
lingsadapter eingelegt. Dieser Einfach-Adapter weist ein
Unterteil AD2 sowie ein Oberteil AD1 auf. Diese beiden Teile
werden vor Einlegen der Mehrfach-Faserstruktur (inform der
Bandleitung BL1) in entsprechende Ausnehmungen des Basisteils
BA1 sowie dessen Deckels DE1 eingelegt. Diese Ausnehmungen
sind an die Außenform bzw. Außenkontur des Oberteils AD1
sowie des Unterteils AD2 des Einfachadapters angepaßt, so daß
das Oberteil AD1 sowie das Unterteil AD2 dort jeweils im
wesentlichen formschlüssig gehalten werden. Beim Schließen,
d. h. beim Herunterklappen, des Deckels DE1 auf das Basisteil
BA1 wird automatisch das Oberteil AD1 sowie das Unterteil AD2
an der Außenhülle AH1 der Bandleitung BL1 beidseitig befe
stigt bzw. angeklemmt und zu dem Einfachadapter AD von Fig.
2 ringsum die Bandleitung BL1 zusammengefügt. Die Bandleitung
BL1 wird also an einem unentmantelten Endabschnitt EA1 vor
ihrem freigelegten Endabschnitt EA2 mit dem Einfachadapter AD
als Klemmteil versehen. Die Klemmwirkung zwischen dem Ober
teil AD1 sowie dem Unterteil AD2 des Einfachadapters AD kann
beispielsweise dadurch erfolgen, daß diese innenseitig mit
einem Klebeband, einer Klebemittelschicht oder einem ähnli
chen Material versehen sind. Genauso kann es zweckmäßig sein,
an beiden Teilen korrespondierende, mechanische Rastmittel
zur Aneinanderbefestigung vorzusehen.
In der rechten Bildhälfte von Fig. 1 wird der Bandleitung
BL1 eine zweite Gruppe von Lichtwellenleitern in Form einer
Bandleitung BL2 zugeordnet. Diese ist in eine zweite Klemm
vorrichtung KV* entsprechend zur Bandleitung BL1 eingeklemmt.
Die Klemmvorrichtung KV* ist dabei analog zur Klemmvorrich
tung KV ausgebildet, wobei die Bezugszeichen ihrer Komponen
ten zur besseren Unterscheidung zusätzlich mit einem Stern *
gekennzeichnet worden sind.
Die beiden miteinander zu verspleißenden, insbesondere zu
verschweißenden, Gruppen von Lichtwellenleitern LW1 mit LWn
bzw. LW1* mit LWn* werden vorzugsweise endseitig von ihrem
Beschichtungsmaterial (Lichtwellenleiter-Coating) befreit.
Die beiden Gruppen LW1 mit LWn sowie LW1* mit LWn* werden
stirnseitig aufeinander ausgerichtet, so daß Lichtwellenlei
terpaare LW1/LW1*, LW2/LW2*, . . . LWn/LWn* gebildet sind. Diese
korrespondierenden Lichtwellenleiter werden aufeinander zube
wegt bis sie sich etwa berühren und anschließend mittels
Elektroden E1, E2 kollektiv oder einzeln miteinander fusions
verschweißt. Es ist somit eine Mehrfach-Schweißverbindungs
stelle VP gebildet, die n Einzelverbindungen SP1 mit SPn zwi
schen jeweils zwei korrespondierenden, einander zugeordneten
Lichtwellenleitern LW1/LW1*, LW2/LW2*, . . . LWn/LWn* enthält.
Dabei ist die Mehrfach-Verbindungsstelle VP von Fig. 1 der
Einfachheit halber mit einer strichpunktierten Umrahmung
angedeutet. Die Elektroden E1, E2 sind auf der Grundplatte GP
der Spleißvorrichtung SV derart angeordnet, daß sie quer
axial, vorzugsweise senkrecht, zur geradlinigen Längs
erstreckung der Lichtwellenleiterpaare LW1/LW1*, LW2/LW2*, . . .
LWn/LWn* ausgerichtet sind sowie auf einer gedachten, gerad
linigen Verbindungslinie einander gegenüberstehen.
Zweckmäßig kann es auch sein, die Spleißverbindungen als
Steckerverbindungen, Klebeverbindungen, oder auf sonstige
Weise auszuführen.
Nach dem Spleißvorgang werden die Deckel DE1, DE1* der beiden
Klemmvorrichtungen KV, KV* geöffnet. Dabei verbleibt jeweils
beidseitig, d. h. rechts und links, der Mehrfachspleißstelle
bzw. Spleißverbindung VP ein Einfachadapter AD bzw. AD* als
Klemmteil an der Außenhülle AH bzw. AH* der Bandleitungen BL1
bzw. BL2.
Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung diesen Zustand für
die beiden Lichtwellenleiter-Bändchen BL1 sowie BL2 in der
Spleißvorrichtung SV, wobei die übrigen Komponenten der
Spleißvorrichtung SV der Einfachheit halber weggelassen wor
den sind. Bevor nun die beiden Gruppen von Lichtwellenleitern
aus der Spleißvorrichtung SV von Fig. 1 herausgenommen wer
den, wird ihre Mehrfach-Verbindungsstelle VP im Zwischenraum
zwischen den beiden Klemmteilen AD und AD* in Längsrichtung
über die Verbindungsstelle VP hinweg mit Hilfe eines Träger
elements mechanisch verstärkt. Dieses Trägerelement ist in
Fig. 3 dargestellt und mit dem Bezugszeichen TR versehen. Es
ist im einfachsten Fall z. B. durch eine sich in Längsrichtung
der beiden Bandleitungen BL1, BL2 erstreckende ebene, plane
Platte gebildet. Für das Trägerelement TR wird vorzugsweise
eine Längserstreckung gewählt, die etwa dem Abstand der der
Verbindungsstelle VP abgekehrten Stirnseiten der beiden Klemm
teile AD, AD* von Fig. 2 voneinander entspricht. Zweckmäßi
gerweise wird für das Trägerelement TR eine Längserstreckung
zwischen 20 und 100 mm, insbesondere zwischen 40 und 60 mm,
gewählt. Das Trägerteil TR wird vor dem Herausnehmen der bei
den Gruppen aus der Spleißvorrichtung SV von Fig. 1 vorzugs
weise mit den beidseitig der Verbindungsstelle angebrachten
Klemmteilen AD sowie AD* verbunden. Dazu drückt die Bedien
person das Trägerteil TR von oben auf die Einfachadapter AD,
AD* von Fig. 2. Durch einen einfachen Rast- oder Steckmecha
nismus werden die Einfachadapter AD sowie AD* mit dem Träger
teil TR verbunden, so daß die gespleißte Mehrfach-Struktur
auf dem Trägerteil TR lagegesichert wird. Dabei übernimmt das
Trägerteil TR die Funktion einer starren Führung bzw. Unter
lage für die beiden Gruppen von Lichtwellenleitern. Eine
Belastung bzw. Beanspruchung der empfindlichen Mehrfach-
Verbindungsstelle VP aufgrund etwaiger Zug-, Druck-, Knick-
oder Torsionskräfte bei der Entnahme aus der Spleißvorrich
tung SV wird dadurch weitgehend vermieden. Zur Aufnahme der
Einfachadapter AD, AD* von Fig. 2 weist das Trägerelement TR
in Fig. 3 insbesondere an seiner Außenberandung seitliche
Nasen bzw. Randzungen, wie z. B. RAN1, RAN2 auf, die in korre
spondierende Nuten RNU1, RNU2 im Außenrand der Einfachadapter
AD, AD* einrasten. Vorzugsweise kann eine Verbindung zwischen
dem Trägerteil TR sowie den Adaptern AD, AD* auch durch Ver
kleben hergestellt werden. Bevorzugt weist das Trägerelement
TR eine Längserstreckung derart auf, daß zumindest der Zwi
schenraum zwischen den beiden Klemmteilen bzw. Einfachadap
tern AD, AD* durchgängig in Längsrichtung überbrückt wird.
Gegebenenfalls kann es bereits ausreichend sein, nur einen
Teilbereich um die Mehrfach-Verbindungsstelle VP herum mecha
nisch durch ein Trägerteil kollektiv zu verstärken, um insbe
sondere im unmittelbaren Nahbereich der einzelnen Spleißver
bindungen SP1 mit SPn (vgl. Fig. 1) eine mechanische Entla
stung sicherstellen zu können. Für alle nachfolgenden Bear
beitungsschritte ist die Mehrfach-Spleißverbindungsstelle VP
somit weitgehend stabilisiert, was die Handhabung wesentlich
erleichtert.
Insbesondere stellen die beiden an den Bandleitungen BL1, BL2
verbleibenden Einfachadapter AD, AD* bei der Handhabung von
Einzelfasern LW1/LW*, LW2/LW2*, . . . LWn/LWn* weitgehend
sicher, daß die im Spleißgerät vorgegebene Zuordnung von
Lichtwellenleiterpaaren aufgrund der Zusammenfassung in den
Einfachadaptern AD, AD* auch bei der Entnahme der gespleißten
Mehrfachstruktur erhalten bleibt.
Das Trägerelement TR weist vorzugsweise auf seiner der Ver
bindungsstelle VP abgewandten, planen Außenseite eine nach
außen abstehende Nase GNA auf, um so der Bedienperson die
Handhabung des Trägerteils TR beim Aufdrücken auf die Adapter
AD, AD* zu erleichtern.
Durch zusätzliches Anbringen eines Deckels DE, der entspre
chend Fig. 4 korrespondierende Rastmittel zum Trägerelement
TR aufweist, kann die nun vorliegende Einheit von Adaptern
AD, AD*, Mehrfach-Verbindungsstelle VP sowie dem Trägerele
ment TR zu einem Spleißschutz SS rund um die Mehrfach-Spleiß
stelle VP vervollständigt werden. Dabei wird durch das Trä
gerteil TR das Unterteil des fertigen Spleißschutzes SS ge
bildet. Zweckmäßigerweise weist der Deckel DE von Fig. 4
Rastnasen RNA9 auf, die vorzugsweise senkrecht zur planen
Ebene des etwa rechteckförmigen, streifenartigen Deckels DE
an dessen Seitenrändern abstehen. Sie werden in dazu korre
spondierende Nuten bzw. seitlichen Aussparungen RNU9 entlang
der Berandung des Trägerelements TR eingerastet bzw. ge
steckt. Selbstverständlich sind auch sonstige übliche Fixie
rungsmaßnahmen für die Befestigung des Deckels auf dem Trä
gerelement TR zweckmäßig. Der so vervollständigte Spleiß
schutz SS umgibt die Mehrfach-Verbindungsstelle VP ringsum.
Zum dauerhaften Schutz gegenüber Umwelteinflüssen wie z. B.
gegenüber Luft, Feuchte, usw. kann es zweckmäßig sein, den
zentralen Bereich des Trägerelements TR und/oder des Deckels
DE auf den zueinander ausgerichteten Innenseiten am Ort der
Mehrfachspleißstelle VP jeweils mit einer dauerplastischen
Masse MA1 bzw. MA2 zu versehen. Diese dauerplastischen Massen
MA1, MA2 umschließen die nackten, d. h. vom Schutz-Coating
befreiten Lichtwellenleiterpaare LW1/LW1*, LW2/LW2*, . . .
LWn/LWn* zusätzlich. Insbesondere werden als dauerplastische
Massen Gießharze, Schmelzkleber, usw. gewählt.
Zweckmäßig kann es ggf. auch sein, das Trägerteil TR und den
dazugehörigen Deckel nicht selbst als Spleißschutz zu verwen
den, sondern lediglich als Aufnahme für den eigentlichen
Spleißschutz.
In äquivalenter Art und Weise ist das anhand der Fig. 1
mit 4 dargestellte, erfindungsgemäße Verfahren auch bei der
Einfaser-Spleißtechnik anwendbar, d. h. es werden lediglich
zwei einander zugeordnete Lichtwellenleiter miteinander ver
spleißt. Gegebenenfalls können dabei die Basis- bzw. Grundad
apter BA1, BA2 von Fig. 1 innerhalb des Spleißgerätes SG
entfallen.
Zusammenfassend betrachtet werden zur Herstellung einer
zuverlässigen Spleißverbindung zwischen zwei Gruppen von
Lichtwellenleitern vorzugsweise folgende drei grundlegenden
Schritte ausgeführt:
- 1. Einfachadapter AD, AD*, insbesondere Wegwerfadapter, wer den an die jeweilige Gruppe von Lichtwellenleitern kollektiv, d. h. gemeinsam angebracht. Diese Adapter sind vorzugsweise magazinierbar und somit vorteilhaft einfach sowie schnell an der jeweiligen Gruppe von Lichtwellenleitern anzubringen. Auf diese Weise kann die Bedienperson die beiden Gruppen von Lichtwellenleitern mittels der Einfachadapter in einfacher Weise handhaben.
- 2. Nach dem Spleißprozeß dient ein Trägerelement TR zur Ent nahme der Lichtwellenleiter. Dazu wird das Trägerteil TR mit den Einfachadaptern AD, AD* verbunden. Dieses Trägerteil TR ist vorzugsweise mechanisch derart stabil ausgeführt, daß eine feste Zuordnung der beiden Adapter zueinander gewährlei stet ist und somit die Spleißstelle VP bei der Entnahme der Lichtwellenleiter nicht beansprucht wird.
- 3. Die Einfachadapter AD, AD* und das Trägerteil TR sind vor zugsweise Teil eines Spleißschutzes SS, wobei das Trägerteil TR das Unterteil dieses Spleißschutzes bildet. Der Spleiß schutz wird durch das Oberteil bzw. dem Deckel DE komple tiert.
Darüberhinaus ist vor den obigen Verfahrensschritten 1. mit
3. folgender Arbeitsablauf zweckmäßig:
- 1. Entnahme der jeweiligen Klemmvorrichtung KV bzw. KV* aus der Spleißvorrichtung SV.
- 2. Einlegen der Lichtwellenleiter LW1 mit LWn bzw. LW1* mit LWn* als Bändchen oder mittels einer Sortiervorrichtung (wie z. B. GT in Fig. 1) als lose Einzelfasern in die jeweilige Klemmvorrichtung KV bzw. KV*.
- 3. Einlegen der Klemmvorrichtung KV bzw. KV* mit den Lichtwel lenleitern in ein Absetzgerät zum Entfernen der Bändchenhülle sowie des Lichtwellenleiter-Schutzcoatings.
- 4. Entnahme der Klemmvorrichtung KV bzw. KV* mit den abge setzten, d. h. freigelegten Lichtwellenleitern.
- 5. Einlegen der Klemmvorrichtung KV bzw. KV* in ein Trennge rät, um die Stirnseiten der Lichtwellenleiter zu schneiden.
- 6. Entnahme der Klemmvorrichtung KV bzw. KV* mit den Lichtwel lenleitern LW1 mit LWn bzw. LW1* mit LWn*.
- 7. Einlegen der Klemmvorrichtung KV bzw. KV* mit den präpa rierten Lichtwellenleitern in die Spleißvorrichtung SV.
Die erfindungsgemäße Vorgehensweise erlaubt vorteilhaft ein
einfaches sowie zuverlässiges Handieren sowie die Weiterbear
beitung korrespondierender, miteinander gespleißter Lichtwel
lenleiter. Dabei sind unkontrollierte Zug-, Biege-, Knick-
oder Torsionsbeanspruchungen der Einzel-Lichtwellenleiterver
bindungen weitgehend vermieden. Insbesondere ist einem Ver
drillen oder Verdrehen der miteinander verbundenen Lichtwel
lenleiter im Bereich der jeweiligen Verbindungsstelle entge
gengewirkt. Außerdem besteht vorteilhaft stets eine feste Zu
ordnung korrespondierender Lichtwellenleiter zueinander. Die
mechanische Verstärkung der Verbindungsstelle VP durch das
Trägerelemente TR sorgt vorteilhaft dafür, daß die Fasern
stets parallel nebeneinander im Bereich der Einzelspleißstel
len (SP1 mit SPn vgl. Fig. 1) geführt werden. Dadurch können
sich die Spleißverbindungen der aus ihrer Beschichtung
(primäres und sekundäres Coating) herausgelösten Lichtleitfa
sern auch nicht in unzulässiger Weise berühren oder überkreu
zen, was gegebenenfalls zu Dämpfungserhöhungen führen würde.
Bei bezüglich der Verbindungsstelle VP achssymmetrischer An
ordnung und Ausbildung der Komponenten des fertigen Spleiß
schutzes, wie z. B. des Adapters AD, AD*, des Trägerelements
TR, des Deckels DE liegen die Einzelverbindungen SP1 mit SPn
vorteilhaft automatisch etwa in der Mitte der fertigen
Spleißschutzeinheit. Da das Trägerelement TR insbesondere zur
zuverlässigen Entnahme der miteinander verspleißten Gruppen
von Lichtwellenleitern sowie gleichzeitig zu deren Spleiß
schutz dient, ergibt sich eine nicht unerhebliche Zeiterspar
nis bei der Herstellung derartiger Spleißverbindungen.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung einer Spleißverbindung zwischen
zwei Gruppen (BL1, BL2) von Lichtwellenleitern, wobei die
beiden Gruppen (BL1, BL2) unter Verwendung einer Spleißvor
richtung (SV) an ihrer Verbindungsstelle (VP) miteinander
verbunden werden, wobei die beiden Gruppen aus der Spleißvor
richtung (SV) herausgenommen werden, und wobei ihre fertige
Verbindungsstelle (VP) mit einem Spleißschutz (SS) umgeben
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Herausnehmen der beiden Gruppen (BL1, BL2) von
Lichtwellenleitern aus der Spleißvorrichtung (SV) die beiden
Gruppen (BL1, BL2) mit einem Trägerelement (TR) in Längsrich
tung über ihre Verbindungsstelle (VP) hinweg derart mecha
nisch verstärkt werden, daß bereits beim Herausnehmen mit dem
Trägerelement (TR) Beanspruchungen der Verbindungsstelle (VP)
möglichst weitgehend vermieden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
daß vor dem Spleißen an beiden Gruppen (BL1, BL2) von Licht
wellenleitern beidseitig von ihrer Verbindungsstelle (VP)
jeweils ein Klemmteil (vgl. Fig. 2 AD, AD*) angebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Herausnehmen der beiden Gruppen (BL1, BL2) aus
der Spleißvorrichtung (SV) das Trägerelement (TR) mit den
beidseitigen Klemmteilen (vgl. Fig. 2 AD, AD*) verbunden
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Trägerelement (TR) zumindest der Zwischenraum
zwischen den beiden Klemmteilen (vgl. Fig. 2 AD, AD*) durch
gängig in Längsrichtung überbrückt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 mit 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß für das Trägerelement (TR) eine Längserstreckung gewählt
wird, die etwa dem Abstand der der Verbindungsstelle (VP)
abgekehrten Stirnseiten der beiden Klemmteile (vgl. Fig. 2
AD, AD*) voneinander entspricht.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß für das Trägerelement (TR) eine Längserstreckung zwischen
20 und 100 mm, insbesondere zwischen 40 und 60 mm, gewählt
wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch das Trägerteil (TR) das Unterteil des fertigen
Spleißschutzes (SS) gebildet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Herausnehmen der beiden Gruppen (BL1, BL2) auf
das Trägerteil (TR) ein Abdeckteil (DE) zur Vervollständigung
des Spleißschutzes (SS) aufgebracht wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägerteil (TR) auf der der Verbindungsstelle (VP)
zugewandten Seite vorab mit einer dauerplastischen Zwischen
schicht (MA2) versehen wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spleißverbindung mittels Verschweißens durchgeführt
wird.
Priority Applications (2)
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ID=6521550
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DE4422362A Expired - Fee Related DE4422362B4 (de) | 1994-06-27 | 1994-06-27 | Verfahren zur Herstellung einer Spleißverbindung zwischen wenigstens zwei Lichtwellenleitern |
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1995
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