-
Die
Erfindung betrifft ein Glasfaserüberwachungsmodul
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
-
Ein Überwachen
bzw. eine Monitoring von Glasfasern gewinnt zunehmend an Bedeutung.
-
Aus
der
DE 103 17 620
A1 ist ein Glasfaser-Kopplermodul bekannt, umfassend einen
Kassettenträger,
der mit einer Frontplatte verbunden ist, wobei dem Kassettenträger ein
Koppler zugeordnet ist, mittels dessen die Signale mindestens einer
ankommenden Glasfaser auf mindestens zwei abgehende Glasfasern verteilt
werden, einer ersten Gruppe von Kupplungen und einer zweiten Gruppe
von Kupplungen, wobei die zweite Gruppe von Kupplungen an der Frontplatte
angeordnet ist, Glasfasern der ersten Gruppe von Kupplungen in den
Koppler geführt
sind und die vom Koppler abgehenden Glasfasern mit der zweiten Gruppe
von Kupplungen verbunden sind, wobei die erste Gruppe von Kupplungen auf
einer Trägerplatte
angeordnet ist, die schwenkbar an dem Kassettenträger angeordnet
ist.
-
Aus
der Produktbeschreibung „Gf-Überwachungsmodul
PROFIL 90/10", Stand
22.11.2004 ist ein Glasfaserüberwachungsmodul
bekannt, umfassend eine Trägerplatte,
wobei auf der Trägerplatte Kupplungen
zur Aufnahme von Steckern von ankommenden und abgehenden Glasfasern
und ein Koppler-Modul angeordnet ist, wobei in dem Koppler-Modul
Koppler angeordnet sind, mittels derer die Signale einer ankommenden
Glasfaser auf zwei abgehende Glasfasern in einem vorgebbaren Verhältnis (hier 90/10)
aufgeteilt werden, wobei die eine abgehende Glasfaser ein Nutzsignal
(90%) und die andere Glasfaser ein Testsignal (10%) überträgt. Die
Kupplungen für
die ankommenden Glasfasern und die das Nutzsignal tragenden abgehenden
Glasfasern sind alle in einer Reihe angeordnet. Die Trägerplatte
ist in einem Gehäuse
angeordnet, wobei die Kupplungen in einem Winkel zur Vorderseite
des Gehäuses
angeordnet sind. Neben der Reihe von Kupplungen für die ankommenden
und abgehenden Glasfasern ist eine zweite Reihe von Kupplungen für die das
Testsignal tragenden Glasfasern angeordnet, die senkrecht zur Vorderseite
des Gehäuses
stehen. Zum Schutz der Stecker sowie zur Beschriftung ist eine abnehmbare Abdeckung
an dem Gehäuse
angeordnet, die seitlich an dem Gehäuse befestigt ist. An der anderen
Seitenfläche
ist ein Umlenkelement angeordnet, über das die Glasfasern von
den Kupplungen in Richtung Rückseite
des Gehäuses
unter Einhaltung der zulässigen
Biegeradien führbar
ist. Über
die Kupplungen der zweiten Reihe können dann die Testsignale zur permanenten Überwachung
an ein Messgerät
geführt
werden. Dabei ist es notwendig, dass die Abdeckung einen ausreichenden
Abstand zu den Kupplungen hat, damit die Mindest-Biegeradien für die Glasfasern
mit den Testsignalen eingehalten werden. Die Kupplungen der zweiten
Reihe können
auch für temporär begrenzte
Messungen, beispielsweise zum Einregeln von Übertragungsgeräten, eingesetzt
werden, wozu hier jedoch die Abdeckung zu entfernen ist. Nachteilig
an dem bekannten Glasfaserüberwachungsmodul
ist, dass die vorgeschobene Abdeckung relativ viel Platz in Anspruch
nimmt, der nicht bei allen Einbauarten zur Verfügung steht. Des Weiteren ist
das Führen
der Glasfasern von den zweiten Kupplungen über das Umlenkelement relativ
aufwendig, da relativ wenig Platz ist.
-
Der
Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, ein Glasfaserüberwachungsmodul
zu schaffen, bei dem die Handhabung einer permanenten Überwachung
vereinfacht ist.
-
Die
Lösung
des technischen Problems ergibt sich durch den Gegenstand mit den
Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Hierzu
werden die die Testsignale tragenden Glasfasern im Koppler-Modul
zu einem Multi-Faser-Kabel zusammengefasst, wobei am Koppler-Modul
abgewandten Ende des Multi-Faser-Kabels ein Aufteilelement angeordnet
ist, wo das Multi-Faser-Kabel in eine der Anzahl der Fasern entsprechende
Anzahl von Mono-Faser-Kabeln aufgeteilt wird, an deren Enden Stecker
angeordnet sind. Hierdurch wird erreicht, dass im Bereich des Glasfaserüberwachungsmoduls
nur noch ein Kabel geführt
werden muss (anstelle der Vielzahl der Mono-Glasfaser-Kabel). Dieses
eine Multi-Faser-Kabel
lässt sich einfacher
handhaben und kann darüber
hinaus mit einem Knickschutz ausgebildet werden, so dass die Einhaltung
der Biegeradien gewährleistet
ist. Vorzugsweise sind die Stecker am Ende des Mono-Faser-Kabels
mit einem APC-Schliff versehen, der Reflexionen auch im ungesteckten
Zustand der Stecker verhindert, die ansonsten das Betriebssignal
stören könnten.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist auf der Trägerplatte
oder auf dem Koppler-Modul
eine Aufnahme für
eine Reservelänge
des Multi-Faser-Kabels angeordnet. Hierdurch kann das Glasfaserüberwachungsmodul
relativ flexibel zu den Testeinrichtungen angeordnet werden. Hierzu
werden beispielsweise 5 bis 10 m als Reservelänge im Glasfaserüberwachungsmodul
aufgewickelt vorgehalten, wobei die Länge des Kabels vom Modul bis
zu den Steckern beliebig gewählt
werden kann, je nach Wunsch des Kunden. Kommt es dann später zu einem
Umbau, so steht noch immer die Reservelänge zur Verfügung.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Aufnahme für
die Reservelänge
einen Wicklungskern und eine Wicklungsabdeckung.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
werden in den Koppler-Modulen die ankommenden Glasfasern auf drei
abgehende Glasfasern aufgeteilt, wobei die eine abgehende Glasfaser
das Nutzsignal überträgt und die
beiden anderen abgehenden Glasfasern ein Testsignal übertragen,
wobei die eine das Testsignal tragende Glasfaser zu dem Multi-Faser-Kabel
zusammengefasst wird und die andere das Testsignal tragende Glasfaser
auf eine Kupplung geführt
ist. Hierdurch kann gleichzeitig ein permanentes und ein temporäres Monitoring
durchgeführt
werden.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Glasfaserüberwachungsmodul zwei
Koppler-Module, die auf der Vorder- und Rückseite der Trägerplatte
angeordnet sind, wobei die ankommenden Glasfasern auf die beiden
Koppler-Module aufgeteilt werden, wobei die zum Multi-Faser-Kabel
zusammenzufassenden Glasfasern des einen Koppler-Moduls auf das
andere Koppler-Modul geführt
sind, wo diese zum Multi-Faser-Kabel zusammengefasst werden. Dies
ermöglicht
die Verwendung von zwei Kopplern zur Erzeugung der drei abgehenden
Glasfasern, was relativ kostengünstig
und technisch einfach ist, wobei der hierfür notwendige größere Platzbedarf
durch die zwei Koppler-Module einfach zur Verfügung gestellt werden kann.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Trägerplatte
in einem Gehäuse
angeordnet, wobei an dem Gehäuse
eine Abdeckung angeordnet ist, die die Kupplungen überdeckt,
wobei seitlich ein Umlenkelement angeordnet ist, über das
die ankommenden und abgehenden Fasern bzw. Kabel geführt sind.
Weiter vorzugsweise ist dabei der Abstand der Abdeckung zu den Kupplungen
verstellbar und/oder die Abdeckung schwenkbar an dem Gehäuse angeordnet.
Insbesondere die Verschiebbarkeit der Abdeckung ermöglicht es
(bei ausreichendem Platz nach vorne) bei geschlossener Abdeckung das
temporäre
Monitoring durchzuführen,
ohne die Biegeradien zu unterschreiten.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Die
Fig. zeigen:
-
1 eine
perspektivische Seitenansicht des Glasfaserüberwachungsmoduls,
-
2 eine
perspektivische Seitenansicht des Glasfaserüberwachungsmoduls ohne Seitenwand,
-
3 eine
perspektivische Seitenansicht des Glasfaserüberwachungsmoduls ohne Seitenwand
und Abdeckung für
die Aufnahme,
-
4 eine
perspektivische Rückansicht ohne
Seitenwand,
-
5 einen
schematischen Schaltplan des ersten Koppler-Moduls,
-
6 einen
schematischen Schaltplan des zweiten Koppler-Moduls,
-
7 eine
Vorderansicht ohne Abdeckung und
-
8 eine
Draufsicht bei geschlossener Abdeckung.
-
In
der 1 ist das Glasfaserüberwachungsmodul 1 dargestellt.
Das Glasfaserüberwachungsmodul 1 umfasst
ein Gehäuse 2,
an dem seitlich eine schwenkbare Abdeckung 3 angeordnet
ist. Die schwenkbare Abdeckung 3 umfasst dabei ein Blech 4,
dessen Position relativ zu dem Gehäuse 2 verschiebbar
ist, beispielsweise mittels einer Rändelschraube. Hierdurch kann
der Abstand einer Frontplatte 5 zu einem an der anderen
Seite angeordneten Umlenkelement 6 eingestellt werden.
Des Weiteren sind seitliche Führungen 7 für die Glasfasern
dargestellt. In der 2 ist die Seitenwand 8 aus 1 entfernt,
so dass eine Wicklungsabdeckung 9 zu sehen ist. Diese Wicklungsabdeckung 9 ist
Bestandteil einer Aufnahme einer Reservelänge für ein Multi-Faser-Kabel 10,
das teilweise in 1 und 2 dargestellt
ist, wobei das Multi-Faser-Kabel 10 teilweise mit einem
Schlauch 11 als Knickschutz ausgebildet ist, was später noch
anhand von 4 näher erläutert wird. In der 3 ist
das Glasfaserüberwachungsmodul 1 ohne
Seitenwand 8 und ohne Wicklungsabdeckung 9 dargestellt,
so dass nunmehr ein Wicklungskern 12 zu sehen ist, um den
die Reservelänge
des Multi-Faser-Kabels 10 gewickelt wird. Bevor nun die
Verkabelung in 4 näher erläutert wird, soll zunächst anhand
der 5 und 6 die generelle Verschaltung
anhand von sechs ankommenden Fasern näher erläutert werden.
-
Die
sechs ankommenden Fasern kommen von sechs Kupplungen, die durch
die Abdeckung 3 verdeckt sind und werden auf zwei Koppler-Module 21, 22 aufgeteilt.
Zunächst
soll die Verschaltung des ersten Koppler-Moduls 21 näher erläutert werden. Die
ersten drei ankommenden Glasfasern von den Kupplungen IN 1-3 werden
in dem Koppler-Modul 21 auf jeweils einen Koppler K1, K3
und K5 geschaltet, wo die Signale im Verhältnis 20/80 aufgeteilt werden. Die
Faser mit 80 % der Lichtleistung wird dann jeweils auf eine Kupplung
OUT 1-3 durchgeschleift. Diese abgehenden Fasern stellen die das
Nutzsignal übertragenen
abgehenden Fasern dar. Die Fasern am Ausgang der Koppler K1, K3
und K5, die jeweils 20 % der Lichtleistung übertragen, werden auf zweite Koppler
K2, K4 und K6 geführt,
wo diese im Verhältnis
50/50 aufgeteilt werden. Dabei wird jeweils eine Faser als Einzel-Faser
auf eine Kupplung Test 1A, Test 2A und Test 3A geführt, wohingegen
die jeweils anderen Fasern Test 1B, Test 2B und Test 3B zu dem Multi-Faser-Kabel 10 zusammengefasst
werden. Bei der Zusammenfassung zum Multi-Faser-Kabel 10 werden
dabei noch die drei Fasern Test 4B, Test 5B und Test 6B berücksichtigt,
die vom zweiten Koppler-Modul 22 zum ersten Koppler-Modul 21 geführt werden.
In der 6 ist die Verschaltung des zweiten Koppler-Moduls 22 dargestellt.
Die ankommenden Glasfasern von den Kupplungen IN 4-6 werden auf erste
Koppler K7, K9 und K11 geschaltet und dort im Verhältnis 20/80
aufgeteilt. Die jeweils 80 % des Nutzsignals übertragenden Fasern werden
dann auf Kupplungen OUT 4-6 geführt, wohingegen
die 20 % übertragenden
Glasfasern auf zweite Koppler K8, K10 und K12 geführt werden,
wo diese wieder im Verhältnis
50/50 aufgeteilt werden. Jeweils eine Faser am Ausgang des Kopplers
K8, K10 und K12 wird als Einzel-Faser auf die Kupplungen Test 4A,
Test 5A und Test 6A geführt.
Die jeweils anderen Fasern Test 4B, Test 5B und Test 6B werden zum
ersten Koppler-Modul 21 geführt und dort mit den Fasern
Test 1B, Test 2B und Test 3B zum Multi-Faser-Kabel 10 zusammengeführt. Dieses
Multi-Faser-Kabel 10 besteht dabei aus den sechs Fasern
Test 1-6B, die von einer gemeinsamen Hülle umgeben sind. Um diese Hülle liegt
dann vorzugsweise eine Kevlar-Schicht, auf der wiederum die eigentliche
Kabelmantelhülle liegt.
-
Wie
man nun in 4 erkennt, sind auf einer Trägerplatte 23 auf
der Vorder- und der Rückseite
die beiden Koppler-Module 21, 22 angeordnet. Auf
dem zweiten Koppler-Modul 22 ist
dann die Aufnahme für die
Reservelänge
des Multi-Faser-Kabels 10 angeordnet. Dabei wird das Multi-Faser-Kabel 10 mit Schlauch 11 aus
dem ersten Koppler-Modul 21 in die Aufnahme für die Reservelänge geführt. Dort
wird das Multi-Faser-Kabel 10 (ohne
Schlauch) auf den Wicklungskern 12 aufgewickelt und in
Richtung Abdeckung 3 geführt. Die Glasfasern 24 sind
dabei die Glasfasern Test 4B-6B, die vom zweiten Koppler-Modul 22 in
das erste Koppler-Modul 21 geführt werden. Auf dem ersten
Koppler-Modul 21 kann dann noch eine Vorrichtung zur Aufnahme
von Reservelänge
für die
ankommenden und abgehenden Glasfasern angeordnet werden.
-
In
der 7 ist eine Vorderansicht des Glasfaserüberwachungsmoduls 1 ohne
Abdeckung 3 dargestellt. Die erste Reihe von Kupplungen 25 umfasst jeweils
abwechselnd eine Kupplung IN 1-6 für die ankommenden Glasfasern
und eine Kupplung OUT 1-6 für
die abgehenden Glasfasern. Eine zweite Reihe von Kupplungen Test
1-6A dient zum Anschluss von Glasfasern für ein temporäres Monitoring.
Unter der zweiten Reihe von Kupplungen Test 1-6A ist eine Kabelhalterung 26 für das Multi-Faser-Kabel 10 angeordnet.
-
In
der 8 ist eine Draufsicht auf das Glasfaserüberwachungsmodul 1 mit
Abdeckung 3 dargestellt. Die Kupplungen 25 sind
dabei mit einer aufgesteckten Staubschutzkappe dargestellt. Die
Kupplungen 25 sind dabei in einem Winkel zur Frontseite
angeordnet, so dass die Einhaltung der Mindestbiegeradien bei der
Umlenkung um das Umlenkelement 6 sehr einfach ist. An dem
Umlenkelement 6 ist mindestens ein Distanzhalter 27 angeordnet,
der beim Schließen
der Abdeckung 3 einen Mindestspalt zwischen Umlenkelement 6 und
der Abdeckung 3 für
die Glasfasern bzw. das Multi-Faser-Kabel 10 freilässt. Die
Kupplungen Test 1-6A sind hingegen senkrecht zur Frontseite angeordnet.
Des Weiteren erkennt man bogenförmige
Schnappelemente 28, mittels derer das Glasfaserüberwachungsmodul 1 auf Rundstangen
aufgerastet werden kann. Die Kupplungen 25 sind vorzugsweise
als SC-Kupplungen ausgebildet, wohingegen die Kupplungen Test 1-6A
vorzugsweise als LC-Kupplungen ausgebildet sind.
-
- 1
- Glasfaserüberwachungsmodul
- 2
- Gehäuse
- 3
- Abdeckung
- 4
- Blech
- 5
- Frontplatte
- 6
- Umlenkelement
- 7
- Führungen
- 8
- Seitenwand
- 9
- Wicklungsabdeckung
- 10
- Multi-Faser-Kabel
- 11
- Schlauch
- 12
- Wicklungskern
- 21
- Koppler-Modul
- 22
- Koppler-Modul
- 23
- Trägerplatte
- 24
- Glasfaser
- 25
- Kupplungen
- 26
- Kabelhalterung
- 27
- Distanzhalter
- 28
- Schnappelement