DE19714718A1 - Spleißschutz und Aufnahmevorrichtung für Lichtwellenleiter sowie Anordnung zum Einlegen der Lichtwellenleiter in den Spleißschutz - Google Patents

Spleißschutz und Aufnahmevorrichtung für Lichtwellenleiter sowie Anordnung zum Einlegen der Lichtwellenleiter in den Spleißschutz

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Description

Einzelne Lichtwellenleiter und Bändchenfasern werden im Bereich ihrer Spleißstellen mit einem Spleißschutz Versehen, um eine Beschädigung durch mechanische Beanspruchung zu vermeiden.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 41 12 438 A1 ist ein Blechspleiß bekannt, der Führungsnuten für die vom Coating befreite Faser und in den Außenbereichen für den vom Coating umgebenen Lichtwellenleiter aufweist. Durch Anpressen werden die Lichtwellenleiter fixiert.
Der deutschen Offenlegungsschrift OS-DE 41 22 603 A1 ist eine Planarhalterung für Lichtwellenleiter-Fasern zu entnehmen, die zur Aufnahme von parallel laufenden Lichtwellenleitern - sogenannten Bändchen - geeignet ist. Ebenso können einzelne Lichtwellenleiter zusammengefaßt werden. Dies wird durch Führungsnuten erleichtert. Auf Probleme des Handlings bei einzelnen Lichtwellenleitern wird nicht eingegangen.
Im Zuge der Miniaturisierung werden auch Kassetten zur Aufnahme von Spleißen und Reservelängen der Lichtwellenleiter immer kleinere Abmessungen aufweisen. Der Spleißschutz soll auch hier eingesetzt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Spleißschutz anzugeben, der für moderne Lichtwellenleiternetze geeignet ist. Außerdem ist als weitere Aufgabe eine Aufnahmeeinrichtung für den
Spleißschutz und zusätzlich eine Anordnung zum Einfügen von gespleißten Lichtwellenleitern in den Spleißschutz vorzu­ sehen.
Eine zusätzliche Aufgabe besteht darin, eine Anordnung zum Einlegen der Fasern in den Spleißschutz zu erleichtern.
Die erste Aufgabe wird durch einen Spleißschutz nach Anspruch 1 gelöst.
Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung bzw. Verwendung des Spleißschutzes für jeweils zwei Fasern. Dieser Spleißschutz ist für Lichtwellenleiternetze besonders geeignet, bei denen Sende- und Empfangsdaten über voneinander getrennte Fasern übertragen werden. Sowohl Ringnetze als auch Punkt-zu-Punkt-Verbindungen werden zunehmend als Zweifaser-Netze realisiert. Die Faserpaare werden gemeinsam in jeweils einem Spleißschutz abgelegt, wodurch auch eine automatische Zuordnung erfolgt.
Wird der Spleißschutz außerdem biegbar oder bereits in einer gebogenen Version ausgeführt, dann kann auch die gespleißte Faser mit gebogen werden, wodurch die Abmessungen von Kasset­ ten und anderen Aufnahmeeinrichtungen kleiner ausgebildet werden können. Die weitere Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Aufnahmeeinrichtung einen bogenförmigen Spleißschutz auf­ nehmen kann.
Die zusätzliche Aufgabe wird durch den unabhängigen Anspruch gelöst.
Der besondere Vorteil dieser Anordnung ist es, daß Beschädi­ gungen oder gar der Bruch der Lichtwellenleiter beim Trans­ port vom Spleißgerät in den Spleißschutz vermieden werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Spleißschutz im Querschnitt,
Fig. 2 Details des Spleißschutzes,
Fig. 3 die Draufsicht auf eine Planarhalterung,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform des Spleißschutzes,
Fig. 5 die Draufsicht auf einen Spleißschutz,
Fig. 6 ein Spleißgerät mit einer Aushebevorrichtung und
Fig. 7 die Aushebevorrichtung beim Einlegen der Faser in den Spleißschutz.
Fig. 1 zeigt die Seitenansicht eines Spleißschutzes 1, der in einen Spleißkamm 5 eingesetzt ist. Der Spleißschutz ist für ein Paar von Lichtwellenleitern 2 ausgeführt. Diese sind zwischen zwei Planarhalterungen 3 und 4 eingefügt, die aus einem elastischen oder plastisch verformbaren Material beste­ hen. Die Planarhalterungen sind von einem Gehäuse 7 umgeben, das hier mit einem Verschluß 6 versehen ist. Wenn das Gehäuse aus Metall gefertigt ist, kann auch ein Zusammenbiegen der Schenkel ausreichen. Die Schenkel können auch miteinander durch Laschen oder andere Befestigungselemente miteinander verbunden werden.
In Fig. 2 ist eine Planarhalterung 4 vergrößert dargestellt. In ihre Oberfläche sind Nuten 11 für die mit dem Coating 9 beschichteten Lichtwellenleiter 2 eingeprägt.
Fig. 3 zeigt vergrößert Details der Planarhalterung 4. Das elastische Seitenteil 10 ist einschließlich der Nuten 11 mit einer Klebefolie 12 versehen, der das Coating und die Fasern der Lichtwellenleiter 2 beim Zusammenfügen der Planarhalte­ rungen praktisch versiegelt. Dieser Effekt kann noch verbes­ sert werden, wenn die Nuten nicht dreieckförmig ausgebildet sind, sondern einen halbkreisförmigen den Lichtwellenleitern angepaßten Querschnitt aufweisen oder sich den Lichtwellen­ leitern anpassen.
In Fig. 4 ist eine Variante 13 des Spleißschutzes darge­ stellt. Der Spleißschutz besteht aus 2×2 V-förmig aufgebo­ genen Schenkeln, die an ihrer schmalen Basis miteinander ver­ bunden sind und ein x bilden. In jedes Schenkelpaar wird ein Lichtwellenleiter 2 eingelegt und durch Zusammendrücken der Schenkel fixiert. Die Einzelbehandlung der Lichtwellenleiter vereinfacht die Montagearbeiten noch weiter.
Die Seitenflächen des Gehäuses 7 können auch direkt als Panarhalterung dienen und mit einer elastischen Klebefolie oder einem Elastischen Kleber beschichtet werden. Vorteilhaft ist ein Erweichen der Klebefolie oder des Schmelzklebers, da hierdurch der Lichtwellenleiter und insbe­ sondere die Spleißstelle versiegelt wird.
Fig. 5 zeigt einen gebogenen Spleißschutz 1, der in einer Kassette 21 angeordneten ist .und von Stegen 22 und 23 gehal­ ten wird. Die Abmessungen der Kassette werden durch die Bieg­ barkeit des Spleißschutzes im wesentlichen noch von dem mini­ mal zulässigen Biegeradius bestimmt. Falls ein Gehäuse 7 erforderlich ist, kann es ebenfalls biegsam ausgeführt werden.
Eine Alternative hierzu ist die Verwendung eines gebogenen starren Gehäuses, das den Biegeradius festlegt. In dieses können auch gebogene Planarhalterungen eingesetzt werden. Die biegbare Version ist jedoch leichter zu Handhaben und univer­ sell einsetzbar.
Ein gebogener Spleißschutz kann natürlich auch für Einzel­ fasern verwendet werden. Prinzipiell kann er auch bei Bänd­ chenfasern bzw. zur Aufnahme von mehr als zwei Fasern verwen­ det werden.
In Fig. 6 ist ein Spleißgerät dargestellt, das gerade zwei Fasern und 2* zum Verschweißen eingelegt sind. Das Ver­ schweißen erfolgt thermisch mit Hilfe eines Lichtbogens. Die Fasern werden hierbei in den Klemmen 18, 19 einer Transport­ einrichtung (Aushebevorrichtung) 17 fixiert die nach dem Öff­ nen der Faserhalterungen 20 des Spleißgerätes die nunmehr gespleißte Faser 2 vom Spleißgerät entfernt und in den Spleißschutz 1 ablegt, wie Fig. 7 zeigt.
Nach dem Spleißen der ersten Faser wiederholt sich der Vorgang mit der zweiten, die entsprechend im Spleißschutz abgelegt wird. Hierzu kann entweder die Lage des Spleißschut­ zes verändert werden oder die der Aushebevorrichtung, so daß die Lichtwellenleiter in der gewünschten Position abgelegt werden. Darüber hinaus ist es auch möglich unterschiedliche Schwenkbereiche durch Verkürzen der Hebelarme bzw. der Dreh­ punkte vorzusehen. Auch ist statt des Schwenkens ein Anheben der Faser und ein Verschieben bis zu vorgegebenen Rasterpunk­ ten mit nachfolgendem Absenken möglich.

Claims (18)

1. Spleißschutz für Lichtwellenleiter mit zwei plattenförmi­ gen Plananhalterungen (3, 4), die auf den gegenüber liegenden Seiten mit einem Kleber versehen sind, zwischen denen gespleißte Lichtwellenleiter (2) angeordnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Spleißschutz zur Aufnahme von eines Lichtwellen­ leiterpaares (2) ausgebildet ist.
2. Spleißschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei parallele Führungsnuten (11) in mindestens einer Planarhalterung (3, 4) vorgesehen sind.
3. Spleißschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 2×2 Planarhalterungen (3, 4) für die Aufnahme eines Lichtwellenleiters (2) vorgesehen sind, die in einen vier Schenkel aufweisendes Gehäuse (15) angeordnet sind, wobei die Schenkel zunächst V-förmig aufgebogen sind und nach dem Ein­ fügen eines Lichtwellenleiters (2) zusammengedrückt werden.
4. Spleißschutz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst jeweils ein von zwei gegenüberliegenden Planar­ halterungen (3, 4) eine Führungsnut aufweist.
5. Spleißschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Führungsnuten (11) zur Aufnahme des mit Coating (9) beschichteten Lichtwellenleiters vorgesehen sind und im Spleißbereich keine oder eine verkleinerte Nut vorgesehen ist.
6. Spleißschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Kleber (12) auf den Innenflächen der Planarhalterungen (3, 4) einschließlich Nuten (11) angebracht ist.
7. Spleißschutz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Kleber (12) eine elastische Klebefolie auf den Innen­ flächen der Planarhalterungen (3, 4) einschließlich der Nuten (11) angebracht ist.
8. Spleißschutz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Kleber (12) ein Schmelzkleber auf den Innenflächen der Planarhalterungen (3, 4) einschließlich der Nuten (11) angebracht ist.
9. Spleißschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spleißschutz in einem Gehäuse (7) angeordnet ist.
10. Spleißschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseiten des Gehäuses (7) als Planarhalterungen (3, 4) verwendet werden, die mit einer elastische Klebefolie oder mit einem Schmelzkleber beschichtet sind.
11. Spleißschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch Erwärmen der Klebefolie oder des Schmelzklebers die Lichtwellenleiter versiegelt werden.
12. Spleißschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem elastischen oder plastischen Material gefer­ tigt ist.
13. Spleißschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er in gebogener Form abgelegt ist.
14. Spleißschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4) biegbar ist.
15. Spleißschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4) eine gebogene Form aufweist.
16. Aufnahmeeinrichtung für einen Spleißschutz, dadurch gekennzeichnet, daß er gekrümmte Stege (22, 23) oder auf einem Bogen angeord­ nete Halterungen aufweist.
17. Anordnung zum Einlegen der gespleißten Lichtwellenleiter (2) in einen Spleißschutz, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Spleißgerät eine Transporteinrichtung (17) angeordnet ist, die Klemmeinrichtungen (18, 19) zum Fixieren eines Lichtwellenleiters (2, 2*) aufweist und die den Trans­ port jeweils eines Lichtwellenleiters (2, 2*) zu einem Spleißschutz (1) und dort das Ablegen ermöglicht.
18. Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung (17) als Schwenkeinrichtung aus­ gebildet ist.
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