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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Positionieranlage für optische
Fasern. Genauer gesagt, die vorliegende Erfindung betrifft eine
Positionieranlage für
Lichtwellenleiterkabel, wobei die Anlage ein Basiselement und mindestens
zwei Kabelhalteelemente aufweist.
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Abschluss-
oder Breakout-Vorrichtungen für das
Positionieren von Lichtwellenleiterkabeln sind gut bekannt. Die
Internationale Patentanmeldung WO 95/07481 offenbart beispielsweise
eine Breakout-Vorrichtung,
bei der Fasern von einem größeren Führungsrohr
zu einer Anzahl von kleineren Führungsrohren
ohne bedeutenden Lichtverlust geführt werden können. Die
Internationale Patentanmeldung WO 00/72073 offenbart eine Breakout-Vorrichtung, die
die Verwendung von Rohren und/oder Faserkabeln von verschiedenen
Durchmessern gestattet.
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Arretierungen
für das
Abschließen
von optischen Fasern werden in der Internationalen Patentanmeldung
WO 00/75704 offenbart. Diese bekannten Arretierungen sind speziell
für das
Halten von Lichtwellenleiterkabeln mit einem flexiblen Zugelement
konstruiert, beispielsweise einem Zugelement aus KEVLAR®.
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Die
Arretierung klemmt das Zugelement fest ein, so dass sich keinerlei
Ziehen des Faserkabels bei der relativ zerbrechlichen optischen
Faser ergeben wird, wenn gezogen wird.
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Das
JP-A-09189378 und JP-A-06233426 beschreiben gestapelte Kabelhalteelemente,
die aneinander befestigt sind.
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Mit
der zunehmenden Anzahl von optischen Fasern, die in Fernmeldenetzen
eingesetzt werden, ist eine zunehmende Forderung nach Miniaturisierung
zu verzeichnen. Da moderne Lichtwellenleiterkabel eine große Anzahl
von relativ dünnen
Kabelkomponenten oder Kabeleinheiten (beispielsweise sogenannte „Anschlussfasern") enthalten, muss
eine große
Anzahl von jenen Kabeln in einem relativ kleinen Raum abgeschlossen
werden. Es besteht daher eine Forderung nach kleineren Bauteilen.
Außerdem wird
ein hoher Grad an Flexibilität
gewünscht,
da die Anzahl der in einem bestimmten Bauteil (beispielsweise Faserführungsgestell)
abgeschlossenen Kabel über
ihre Lebensdauer variiert werden kann.
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Es
ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Positionieranlage
für Lichtwellenleiterkabel
bereitzustellen, die für
Kabeleinheiten mit einem kleinen Durchmesser geeignet ist. Es ist
ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Positionieranlage
für Lichtwellenleiterkabel
bereitzustellen, die eine wirksame Zugentlastung bereitstellt. Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Positionieranlage
für Lichtwellenleiterkabel
bereitzustellen, die sowohl flexibel als auch wirtschaftlich ist.
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Dementsprechend
stellt die vorliegende Erfindung eine Positionieranlage entsprechend
dem folgenden Patentanspruch 1 bereit.
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Durch
Bereitstellen von mindestens einem Paar Wänden, zwischen denen Kabelhalteelemente aufgenommen
werden können,
wird ein hoher Grad an Flexibilität erhalten, während die
Kabelhalteelemente hinzugefügt
oder weggenommen werden können.
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Durch
Bereitstellen eines Vorsprunges an jedem Kabelhalteelement, der
in ein benachbartes Kabelhalteelement einrasten kann, wird eine
sehr stark verbesserte Struktursteifigkeit in einer extrem einfachen
Weise erhalten. Diese Struktursteifigkeit ist besonders für die Übertragung
von axialen Zugkräften vom
Zugelement und dem dazugehörenden
Kabelhalteelement auf die benachbarten Kabelhalteelemente und das
Basiselement nützlich.
Da die Konstruktion einfach ist, ist sie für eine Miniaturisierung sehr
geeignet.
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In
einem Aspekt (A) der vorliegenden Erfindung sind die Wände des
Basiselementes mit Rippen versehen, die in den Raum für das Aufnehmen
der Kabelhalteelemente vorstehen, und diese Rippen werden verwendet,
um mit den Kabelhalteelementen in Eingriff zu kommen und axiale
Zugkräfte
von den Kabelhalteelementen auf die Rippen zu übertragen. Die Verwendung von
Eingriffsrippen zusätzlich
zu den verriegelnden Vorsprüngen
liefert eine verbesserte Struktursteifigkeit. Außerdem können die Rippen das Positionieren
der Kabelhalteelemente zwischen den Wänden unterstützen.
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Eine
Vielzahl von derartigen Kabelhalteelementstapeln kann auf einer
einzelnen Basisplatte angeordnet werden, wodurch die Möglichkeit
bereitgestellt wird, eine relativ große Anzahl von Lichtwellenleiterkabeln
abzuschließen.
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Vorzugsweise
erstreckt sich der Vorsprung vom Basiselement weg, und entsprechend
einem zweiten Aspekt (B) der vorliegenden Erfindung weist das Basiselement
einen Vorsprung auf, der in einer Aussparung eines Kabelhalteelementes
aufgenommen werden kann. Alternativ kann das Basiselement mit einer
Aussparung für
das Aufnehmen des verriegelnden Vorsprunges des Kabelhalteelementes
versehen sein, das der Basisplatte am nächsten ist, wenn die Vorsprünge in Richtung
des Basiselementes hin liegen.
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Lichtwellenleiterkabel,
die abgeschlossen und/oder in Kabelelementkomponenten aufgespaltet werden
sollen, weisen im Allgemeinen einen Kabelmantel auf, von dem eine
bestimmte Länge
entfernt wird, um den Abschluss zu erleichtern, wobei Kabelelementkomponenten
und irgendein Zugelement freigelegt werden. Als Folge davon weist
der Endabschnitt des Kabels einen kleineren Durchmesser auf als
der Rest des Kabels. Damit ein derartiges Kabelende in geeigneter
Weise aufgenommen werden kann, bevorzugt man, dass die Nut für das Aufnehmen
eines Lichtwellenleiterkabels einen breiteren Abschnitt in der Nähe der hinteren
Fläche
und einen schmaleren Abschnitt in der Nähe der vorderen Fläche des
Kabelhalteelementes aufweist. Die tatsächliche Breite der Nut wird
natürlich
von der speziellen Art des abzuschließenden Kabels abhängig sein.
Bei der bevorzugten Ausführung
weist der breitere Abschnitt der Nut jedoch eine Breite von weniger
als 4 mm auf, wobei die Breite vorzugsweise annähernd 2 mm beträgt.
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Um
jegliches abgeschlossenes Kabel besser aufzunehmen, bevorzugt man,
dass das Kabelhalteelement mit einer Gelenkabdeckkappe für das Abdecken
von mindestens einem Abschnitt der Nut versehen ist. Um die Anwendung
des Kabelhalteelementes zu erleichtern, und um die Anzahl der Teile
zu minimieren, bevorzugt man, dass die Abdeckkappe mit dem Kabelhalteelement
zusammenhängend
ist. Bei einer bevorzugten Ausführung
bedeckt die Abdeckkappe, wenn sie geschlossen ist, nur den breiteren Abschnitt
der Nut. Das gestattet, dass das Kabel aufgenommen wird, indem nur
der Abschnitt mit einem relativ großen Durchmesser eingeschlossen
wird, wobei das Ende mit dem kleineren Durchmesser für jegliche
Bearbeitung und/oder Handhabung freigelassen wird.
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Um
eine große
Anzahl von Lichtwellenleiterkabeln abzuschließen, ist es vorteilhaft, wenn
die Paare der aufrechtstehenden Wände in mindestens zwei versetzten
Reihen angeordnet werden. Die versetzte Anordnung gestattet, dass
Kabel, das in der vorderen Reihe der Kabelhalteelemente abgeschlossen
werden, zwischen den Kabelhalteelementen einer hinteren Reihe hindurchgehen.
Jede Anordnung (vorzugsweise Stapel) von Kabelhalteelementen kann
2, 3, 4, 5 oder noch mehr Kabelhalteelemente aufweisen, obgleich
Anordnungen von 3 Kabelhalteelementen bevorzugt werden.
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Um
die Lichtwellenleiterkabel zu den Kabelhalteelementen zu führen, kann
das Basiselement mit zusätzlichen
aufrechtstehenden Wänden
versehen werden, die gebogen sind und einen Biegeradius aufweisen,
der gleich oder größer ist
als der minimale Biegeradius der Lichtwellenleiterkabel.
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem einen
Bausatz von Teilen für
das Bereitstellen einer Positionieranlage, wie sie vorangehend definiert wird,
und eine Ordnungseinrichtung für
optische Fasern zur Verfügung,
die mit einer derartigen Positionieranlage versehen ist. Das Basiselement
der Positionieranlage kann vorteilhafterweise in ein Basiselement
der Ordnungseinrichtung integriert werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird außerdem mit
Bezugnahme auf ein Ausführungsbeispiel
erklärt, das
in den beigefügten
Zeichnungen veranschaulicht wird, die zeigen:
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1 schematisch
in Perspektive eine Positionieranlage entsprechend der vorliegenden
Erfindung;
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2 schematisch
in Perspektive die Positionieranlage aus 1, von hinten
gesehen; und
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3a und 3b schematisch
in Perspektive ein Kabelhalteelement für eine Verwendung in der Positionieranlage
aus 1.
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Die
Positionieranlage 1, die in 1 nur als nicht
einschränkendes
Beispiel gezeigt wird, weist ein Basiselement 2 auf, auf
dem eine Vielzahl von Kabelhalteelementen 3 aufgenommen
wird. Das in 1 gezeigte Basiselement 2 weist
vier Paar aufrechtstehende Wände 4 auf.
Jedes Paar Wände 4 definiert
einen Raum, in dem eine Anzahl von (im gezeigten Beispiel drei)
Kabelhalteelementen 3 aufgenommen wird. Eine Rippe 12 steht
aus jeder Wand 4 in den Raum hinein vor, um mit den Kabelhalteelementen
in Eingriff zu kommen.
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Jedes
Kabelhalteelement 3 weist eine Nut 7 auf, die
sich in ihrer Längsrichtung
von einer vorderen Fläche 8 zu
einer hinteren Fläche 9 erstreckt
(siehe 3a). Eine Gelenkabdeckkappe 14 bedeckt
einen Abschnitt der Nut 7, um ein darin untergebrachtes
Lichtwellenleiterkabel (nicht gezeigt) aufzunehmen.
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Entsprechend
einem wichtigen Aspekt der vorliegenden Erfindung weist jedes Kabelhalteelement 3 einen
Vorsprung 10 auf, der dazu dient, sich mit einem anderen
Kabelhalteelement zu verriegeln. Wie in 1 gezeigt
wird, erstrecken sich die Vorsprünge
oder Verriegelungsstifte 10 in der gleichen Richtung wie
die Wände 4,
weg vom Basiselement 2, quer zur Richtung der Nut 7.
Diese Anordnung sichert, dass jegliche Zugkräfte, die auf das Zugelement
eines Lichtwellenleiterkabels, das in einer Nut 7 aufgenommen
wird, ausgeübt
werden, teilweise durch benachbarte Kabelhalteelemente des gleichen Stapels
aufgenommen werden. Im Ergebnis dessen wird jegliche Beanspruchung über die
Kabelhalteelemente des Stapels verteilt. Außerdem halten die verriegelnden
Vorsprünge 10 die
Ausrichtung der Kabelhalteelemente aufrecht.
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Lichtwellenleiterkabel
(nicht gezeigt) werden auf ihrem Weg in Richtung der Kabelhalteelemente 3 durch
Führungswände 16 geführt, die
einen minimalen Biegeradius beibehalten. Bei der gezeigten Ausführung sind
die Führungswände 16 und
die Wände 4 integrierte
Teile des Basiselementes 2.
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Bei
der gezeigten Ausführung
werden vier Stapel von Kabelhalteelementen 3 im Basiselement 2 in
zwei Reihen aufgenommen. Die Stapel der hinteren Reihe sind nicht
unmittelbar hinter jenen der vorderen Reihe positioniert, sondern über etwa
die Hälfte
ihrer Breiten verschoben. Diese versetzte Anordnung gestattet, dass
die Lichtwellenleiterkabel, die in der hinteren Reihe abgeschlossen
werden, zwischen den Stapeln der vorderen Reihe hindurchgehen.
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Die
Darstellung in 2 zeigt deutlich die Führungswände 16 für das Führen von
Lichtwellenleiterkabeln (nicht gezeigt) in Richtung der Nuten 7 in den
hinteren Flächen 9 der
Kabelhalteelemente 3.
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Es
wird gezeigt, dass das Kabelhalteelement 3 aus 3a eine
sich in Längsrichtung
erstreckende Nut 7 für
das Aufnehmen eines Lichtwellenleiterkabels (beispielsweise eine
sogenannte „Anschlussfaser") aufweist. Die Nut 7 weist
einen breiteren Abschnitt 7a, in dem der ummantelte Abschnitt
des Kabels angebracht werden kann, und einen schmaleren Abschnitt 7b für das Aufnehmen
jenes Abschnittes des Kabels auf, von dem der Mantel entfernt wurde. Die
Nutabschnitte 7a und 7b werden durch eine Quernut 17 getrennt,
in der das Zugelement des Kabels aufgenommen werden kann. Vorzugsweise
wird das Zugelement, das aus dem Mantel im breiteren Nutabschnitt 7a austritt,
durch die Quernut 17 (beispielsweise von links nach rechts
in 3a) ein- oder mehrmals um das Kabelhalteelement
gewickelt und danach in Längsrichtung
durch den schmaleren Nutabschnitt 7b oder über die
(geschlossene) Abdeckkappe 14 geführt.
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3a und 3b zeigen
deutlich die Kerben 13, die dazu dienen, die in 1 gezeigten
Rippen 12 aufzunehmen, und um dadurch mit den Wänden 4 in
Eingriff zu kommen. Diese Kerben 13, die gestatten, dass
die Kabelhalteelemente zwischen den Wänden 4 nach oben oder
nach unten gleiten, während
ihr Eingriff aufrechterhalten wird, übertragen jegliche Zugkräfte auf
die Wände 4.
Außerdem übertragen
die Vorsprünge 10 jegliche
Zugkräfte
auf weitere Kabelhalteelemente. Dazu sind die Kabelhalteelemente
mit einer Aussparung 11 für das Aufnehmen des Vorsprunges
eines anderen Kabelhalteelementes versehen, wie in 3b gezeigt
wird.
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Die
Abdeckkappe 14 wird integriert mit dem Kabelhalteelement 3 gezeigt,
verbunden mittels eines sogenannten „in situ Gelenkes" 15. Es
ist natürlich
möglich,
dass die Abdeckkappe 14 mittels eines lösbaren Gelenkes gelenkig befestigt
oder überhaupt nicht
gelenkig befestigt wird.