DE4422021A1 - Vorrichtung zur Befestigung eines elektrischen Gerätes auf einer Tragschiene - Google Patents

Vorrichtung zur Befestigung eines elektrischen Gerätes auf einer Tragschiene

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Be­ festigung eines elektrischen Gerätes auf einer Tragschiene.
Bestimmte elektrische Geräte wie Einschalter, Schaltautoma­ ten und Schaltschütze können auf einer Befestigungs- oder Tragschiene befestigt werden, die häufig einen Ω- oder hut­ förmigen Querschnitt aufweist.
Die Gehäuse dieser Geräte weisen auf ihrer Rückseite eine Ausnehmung auf, die an die Schiene angepaßt ist und von Gleitführungen eingerahmt wird, die jeweils zur Aufnahme einer Randleiste der Schiene ausgebildet sind. Ein federbe­ lasteter Riegel ist auf das Gehäuse montiert. Dieser senk­ recht zu der Schiene geführte Riegel kann hinter die Rück­ seite einer Randleiste eines Schenkels der Schiene greifen. Um das Gerät auf der Schiene zu montieren, muß, nachdem dieses auf die Schiene aufgesetzt ist, eine zur Ebene des mittleren Abschnitts der Schiene im wesentlichen senkrechte Kraft ausgeübt werden, um das Gerät ein wenig zu kippen und den Riegel einzuklinken. Ein Teil des Riegels steht in Bezug auf das Gehäuse vor und weist eine Betätigungsöse auf, in welche ein Werkzeug einführbar ist, um den Riegel zu ver­ schieben und das Gerät von der Schiene zu lösen. Eine derar­ tige Vorrichtung ist in dem französischen Patent 2 625 603 beschrieben.
Bei anderen Geräten findet man anstelle des Riegels eine Schraubenfeder aus Metall, die sich auf der Randleiste eines Schenkels der Schiene abstützt, wenn das Gerät auf der Schie­ ne montiert ist. Zur Montage des Gerätes auf der Schiene muß dieses auf die Schiene aufgesetzt und anschließend derart ge­ drückt werden, daß die Feder komprimiert wird. Diese Befesti­ gung kann eine seitliche Verschiebung des Gerätes längs der Schiene nicht vollständig verhindern, denn der Reibungs­ koeffizient des Metalls der Feder auf dem Metall der Schiene ist nicht ausreichend groß.
Das französische Patent 2 019 969 beschreibt ein Gerät, bei welchem das Gehäuse aus zwei durch elastische Mittel zusam­ mengefügte Hälften gebildet wird, wobei im Gehäuse Federpuf­ fer angeordnet sind, die in Zusammenwirkung mit den elasti­ schen Mitteln an der Schiene angreifen, um einen guten Kraft­ schluß zu gewährleisten. Die elastischen Mittel stützen sich auf den beiden entgegengesetzten Kanten der Schiene ab, wo­ durch keine gute Positionierung des Gerätes ermöglicht wird.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine elastische Be­ festigungsvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die es er­ laubt, die Montage des Gerätes auf einer Schiene durch Aus­ üben eines senkrechten Drucks auf das Gerät auszuführen. Sie umfaßt einen Verriegelungsbolzen aus elastomerem Material, der durch seine Elastizität die Unbeweglichkeit des Gerätes auf der Schiene gewährleistet und dank seines Reibungskoeffi­ zienten Verschiebungen des Gerätes längs der Schiene verhin­ dert.
Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung wird an einem Gerät mit einer starren Grundplatte angeordnet, welche eine zentrale Aufnehmung aufweist, die an eine Tragschiene ange­ paßt und von seitlichen Gleitführungen begrenzt ist, in wel­ chen die Randleisten der Schiene gleiten. Die Vorrichtung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Verriegelungsbolzen aus elastomerem Material aufweist, wel­ cher in einer Aufnahme der Grundplatte des Gehäuses geführt und gehalten ist und eine elastische Zunge aufweist, welche mit einer Kontaktfläche versehen ist zur Herstellung eines Kontaktes mit der Kante und der Randleiste der Schiene, wo­ bei die Schiene mit der dem Verriegelungsbolzen entgegenge­ setzten Gleitschiene in Eingriff steht.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Verriegelungs­ bolzen in Form eines geraden Zylinders oder Prismas ausgebil­ det mit einer zylindrischen oder prismatischen Führungsflä­ che und zwei zur Abstützung dienenden Grundflächen, während die Aufnahme eine zugeordnete, um die zur Längsachse der Aus­ nehmung senkrechte Symmetrieachse zentrierte Fläche auf­ weist, innerhalb welcher der Bolzen gehaltert ist.
Nach einer anderen Ausgestaltung ist die Aufnahme aus elasto­ merem Material zur Führung des Verriegelungsbolzen durch zwei elastische Klemmen gebildet, welche die zylindrische oder prismatische Fläche des Verriegelungsbolzens einklem­ men.
Die Erfindung wird nachfolgend im einzelnen unter Bezugnahme auf ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel beschrieben. Hierbei zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Rückansicht eines mit einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrich­ tung versehenen elektrischen Gerätes,
Fig. 2 eine Teilrückansicht einer ersten Ausfüh­ rungsvariante der erfindungsgemäßen Befesti­ gungsvorrichtung,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Teilrückansicht einer zweiten Ausfüh­ rungsvariante der erfindungsgemäßen Befesti­ gungsvorrichtung,
Fig. 5 einen Schnitt gemäß Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Gerätes zu Beginn der Montage auf einer Tragschiene und
Fig. 7 eine Seitenansicht des Gerätes nach der Montage auf einer Tragschiene.
Das als ganzes mit der Bezugsziffer 6 versehene elektrische Gerät stellt einen Schalter dar, dessen Funktion es ist, den Stromfluß zu einer Last wie beispielsweise ein Motor herzu­ stellen oder zu unterbrechen. Dieser Schalter weist zum einen trennbare Kontakte und zum anderen einen Elektromagnet­ mechanismus auf, der dazu dient, die mit den beweglichen Kon­ takten verbundenen beweglichen Teile zu verschieben. Die den verschiedenen Polen zugeordneten Leitungspfade sind mittels Anschlußklemmen 5 mit nicht dargestellten Leitern verbunden.
Der Elektromagnet ist in einem Sockel 1, die Kontakte sind in einem Gehäuse 2 untergebracht. Das Gehäuse 2 ist auf dem Sockel 1 befestigt und bildet mit diesem das starre Schal­ tergehäuse.
Der Sockel 1 bildet auf seiner Rückseite eine Grundplatte 11, welche mit Befestigungslöchern zur Befestigung auf einer Platte versehen ist, sowie mit einer an eine Profil- oder Tragschiene 3 angepaßten Ausnehmung 12.
Die Tragschiene 3 ist umgebogen, um im Querschnitt Ω- oder Hutform aufzuweisen. Die Tragschiene 3 wird durch einen zen­ tralen Abschnitt 31 gebildet, der mit zwei beidseits des zen­ tralen Abschnitts 31 vorhandenen Schenkeln 32 und 33 verbun­ den ist, welche zur Bildung zweier in derselben Ebene verlau­ fender Randleisten 34 und 35 umgebogen ist. Die obere Rand­ leiste 34 bildet eine obere Kante 36 und die untere Rand­ leiste 35 bildet eine untere Kante 37.
Die Grundplatte 11 weist auf einer Seite der Ausnehmung 12 zwei mit einer ersten Gleitführung 15 zur Aufnahme der Rand­ leiste 34 der Schiene versehene Vorsprünge 13 auf und auf der anderen Seite der Ausnehmung 12 zwei mit einer zweiten Gleitführung 16 zur Aufnahme der Randleiste 35 der Schiene versehene Vorsprünge 14.
Das Gerät umfaßt ein Verriegelungselement bzw. einen Verrie­ gelungsbolzen 4, der vollständig aus elastomerem Material hergestellt ist. Dieser Verriegelungsbolzen 4 aus elastome­ rem Material hat die Form eines geraden Zylinders oder Prismas, beispielsweise mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt. Er bildet eine um eine Symmetrieachse Y-Y′ zentrierte zylindrische oder prismatische Führungsfläche 41, eine zur Abstützung dienende ebene Grundfläche 42 und eine Kontakt-Grundfläche 43, welche mit der Schiene 3 in Kontakt tritt. Die Achse Y-Y′ verläuft parallel zur ebenen Fläche der Ausnehmung 12 (Ebene R-R′) und senkrecht zur Längsachse X-X′ der Ausnehmung 12. Die zur Abstützung dienende, senk­ recht zur Achse Y-Y′ verlaufende Grundfläche 42 stützt sich an einer Auflagefläche des Gehäuses ab. Die in der Ausneh­ mung 12 mündende Kontaktfläche 43 ist dazu bestimmt, sich an der Schiene 3 abzustützen.
Die Grundplatte 11 des Gehäuses umfaßt eine Aufnahme zur Füh­ rung des Bolzens 4, welche um die senkrecht zur Längsachse X-X′ der Ausnehmung 12 verlaufende Achse Y-Y′ zentriert ist. Der Querschnitt dieser Aufnahme ist an den Querschnitt des Verriegelungsbolzens 4 angepaßt. Diese Aufnahme läßt eine Kompression des Verriegelungsbolzens 4 längs der Achse Y-Y′ zu.
Der in der Zeichnung dargestellte Querschnitt des Verriege­ lungsbolzens 4, welcher senkrecht zur Achse Y-Y′ verläuft, ist zylindrisch. Als Variante könnte dieser Querschnitt auch quadratisch oder rechteckig sein.
Die in der Grundplatte 11 zur Führung des Verriegelungsbol­ zens 4 vorgesehene Aufnahme wird durch zwei elastische Klem­ men 17 gebildet, welche die zylindrische Umfangsfläche 41 des Verriegelungsbolzens 4 aus elastischem Material führen und einklemmen. Diese Klemmen 17 sind zwischen den beiden Vorsprüngen 13 der Grundplatte angeordnet und weisen zu bei­ den Vorsprüngen 13 jeweils den gleichen Abstand auf. Sie hal­ ten den Verriegelungsbolzen 4 in seiner Position, wenn das Gerät von der Schiene entfernt ist und erlauben eine Kompression des Bolzens 4, wenn das Gerät auf die Schiene montiert ist.
Bei der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungs­ variante ist die Kontaktfläche 43 eben und senkrecht zur Richtung Y-Y′ und stützt sich auf der oberen Kante 36 der Schiene 8 ab.
Bei der Ausführungsvariante der Fig. 4 und 5 weist der Verriegelungsbolzen eine elastische Zunge 44 auf, welche eine Schulter mit zwei zueinander senkrechten Oberflächen 431 und 432 bildet. Die Oberfläche 431 stützt sich auf der Kante 36 der Schiene ab, während sich die Oberfläche 432 an der Randleiste 34 der Schiene abstützt.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise der Vorrichtung unter Bezugnahme auf die Fig. 6 und 7 beschrieben.
Zur Montage des Gerätes auf der Schiene 3 wird das Gerät mit der oberen Randleiste 34 der Schiene derart in Eingriff gebracht (Fig. 6), daß die Abstützfläche 43 des Verriege­ lungsbolzens 4 aus elastomerem Material mit der Kante 36 der oberen Randleiste 34 in Kontakt gelangt. Wie man sieht, be­ ginnt die obere Randleiste 34 mit der oberen Gleitführung 15 in Eingriff zu treten, während die untere Randleiste 35 mit der unteren Gleitführung 16 noch außer Eingriff steht. Die Ebene R-R′ des Bodens der Ausnehmung 12 bildet mit der Ebene P-P′ des zentralen Abschnitts 31 der Schiene einen spitzen Winkel.
Zum Aufklipsen des Gerätes auf die Schiene übt man nun auf das Gerät eine im wesentlichen senkrecht von oben nach unten gerichtete Kraft F aus, wodurch der Verriegelungsbolzen 4 aus elastomerem Material, dessen Abstützfläche 42 in Kontakt mit dem Gehäuse steht, zusammengepreßt wird und wodurch die obere Randleiste 34 etwas tiefer in die Gleitführung 15 ein­ taucht. Nun kann das Gerät ein wenig gekippt werden, damit die untere Randleiste 35 der Gleitführung 16 gegenüberliegt. Die Klemmen 17 erlauben das Zusammenpressen des Verriege­ lungsbolzens 4.
Durch Beenden der Kraftausübung auf das Gerät wird die unte­ re Randleiste 35 mit der unteren Gleitführung 16 in Eingriff gebracht (Fig. 7).
Die Abstützfläche 43 stützt sich an der Schiene 3 ab. Die Reibung des Verriegelungsbolzens 4 verhindert ungewollte Ver­ schiebungen längs der Achse X-X′. Die untere Kante 37 der Schiene stützt sich direkt an dem starren Grund der aus dem­ selben Material wie der Sockel 1 gebildeten Gleitführung 16 ab, ohne daß ein elastisches Element dazwischen vorhanden ist.
Die Ausnehmung 12 weist an das Aufklipsen durch Zusammenpres­ sen des Verriegelungsbolzens 4 angepaßte Abmessungen auf. Die Höhe H zwischen jeweils dem Grund der Gleitführungen 15 und 16 ist etwas größer als die Höhe h zwischen den Kanten 36 und 37.
Um das Gerät 6 von der Tragschiene 3 zu lösen, genügt es, eine im wesentlichen senkrecht von oben nach unten gerichte­ te Kraft auf das Gerät auszuüben und es leicht zu kippen, um in die Position der Fig. 6 zurückzukehren.
Selbstverständlich sind weitere Varianten und Detailver­ besserungen sowie die Verwendung äquivalenter Mittel mög­ lich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Claims (5)

1. Vorrichtung zur Befestigung eines elektrischen Gerätes (6), dessen Gehäuse (1, 2) eine starre Grundplatte (11) aufweist, welche eine an eine Tragschiene (3) angepaßte und von zwei seitlichen Gleitführungen (15, 16) begrenzte zentrale Ausnehmung (12) aufweist, in welchen Gleitführun­ gen Randleisten (34, 35) der Schiene (3) gleiten können, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verriegelungsbolzen (4) aus elastomerem Material vorhanden ist mit einer elastischen Zunge (44), die mit einer Kontaktfläche (43) versehen ist, mit welcher die Zunge (44) mit der Kante (36) und mit der Randleiste (34) der Schiene (3) in Kontakt treten kann, wobei die Schiene (3) mit der dem Verriegelungsbolzen (4) entgegengesetzten Gleitführung (16) in Eingriff steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsbolzen die Form eines geraden Zylin­ ders oder Prismas aufweist mit einer zylindrischen oder prismatischen Führungsfläche (41) und zwei Abstützflächen (42, 43) und daß die Aufnahme (17) eine zugeordnete, um die zur Längsachse (X-X′) der Ausnehmung (12) senkrechte Symmetrieachse (Y-Y′) zentrierte Fläche bildet, in welcher der Bolzen gehaltert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme zur Führung des Verriegelungsbolzens (4) aus elastomerem Material von zwei elastischen Klemmen (17) gebildet wird, welche die zylindrische oder prismati­ sche Fläche (41) des Verriegelungsbolzens einklemmen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Klemmen (17) zur Führung des Verriege­ lungsbolzens zwischen zwei Vorsprüngen (13) der Grundplat­ te angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Verriegelungsbolzen (4) aus elastomerem Mate­ rial auf einer Kante (36) der Schiene abstützt und daß sich die entgegengesetzte Kante (37) direkt auf dem Grund der dem Verriegelungsbolzen entgegengesetzten seitlichen Gleitführung (16) abstützt.
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