DE4421406A1 - Einzelmotorischer Antrieb eines als permanentmagnetischer Läufer eines Axialfeldmotors ausgebildeten schaftlosen Spinnrotors und Verfahren zum Betreiben des einzelmotorischen Antriebes - Google Patents
Einzelmotorischer Antrieb eines als permanentmagnetischer Läufer eines Axialfeldmotors ausgebildeten schaftlosen Spinnrotors und Verfahren zum Betreiben des einzelmotorischen AntriebesInfo
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Description
Einzelmotorischer Antrieb eines als permanentmagnetischer
Läufer eines Axialfeldmotors ausgebildeten schaftlosen
Spinnrotors und Verfahren zum Betreiben des einzelmotorischen
Antriebes.
Die Erfindung betrifft einen einzelmotorischen Antrieb mit den
Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 sowie ein
Verfahren zum Betreiben des einzelmotorischen Antriebes mit den
Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 11.
Bei der Weiterentwicklung von Offenend-Rotorspinnmaschinen
kommt es neben einer Qualitätsverbesserung der erzeugten Garne
vor allem auch darauf an, die Produktionsleistung zu erhöhen.
Eine Schlüsselposition bezüglich der
Produktionsleistungserhöhung nimmt dabei die Drehzahl des
Spinnrotors ein. Aus diesem Grunde wurden verschiedenste
Antriebs- und Lagervarianten für Spinnrotoren entwickelt, um
Drehzahlen von deutlich über 100.000 U/min zu erreichen. Die
Verminderung des Rotordurchmessers, seiner Masse sowie der
Reibungsverluste gestattet nicht nur eine höhere Drehzahl,
sondern auch eine reduzierte Energieaufnahme beim Antrieb.
Als besonders vorteilhaft in dieser Hinsicht können schaftlose
Spinnrotoren eingestuft werden, die als Läufer eines
Axialfeldmotors ausgebildet sind. Ein hierbei verwendetes
kombiniertes Magnet-/Gaslager sorgt für relativ geringe
Reibungsverluste.
Durch die WO 92/01096 ist ein einzelmotorischer Antrieb eines
als permanentmagnetischer Läufer eines Axialfeldmotors
ausgebildeten schaftlosen Spinnrotors bekannt. Der Spinnrotor
besitzt eine der Rotoröffnung abgewandte Lagerfläche, die einer
durch einen Luftspalt beabstandeten statorseitigen Lagerfläche
eines kombinierten Magnet-/Gaslagers mit Gasaustrittsöffnungen
für den Aufbau des Gaspolsters gegenüberliegt. Die
Gasaustrittsöffnungen sind an eine Gasversorgungsleitung
angeschlossen.
Aufgabe der Erfindung ist es, den bekannten einzelmotorischen
Antrieb sowie das Verfahren zu seinem Betreiben so
weiterzuentwickeln, daß die Betriebssicherheit erhöht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1 sowie verfahrensseitig durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 11 gelöst.
Das Gaspolster des Magnet-/Gaslagers ist zur Aufrechterhaltung
des Lagerspaltes unerläßlich. Ein Absinken des Gasdruckes kann
dazu führen, daß die rotor- und statorseitigen Lagerflächen
aufgrund der magnetischen Anziehung Kontakt zueinander
erhalten. Bei den hohen Rotordrehzahlen kann die Reibung der
Lagerflächen aufeinander zu sehr starken Schädigungen der
Lagerflächen und damit letztlich bis zur Unbrauchbarkeit des
Antriebes führen. Diese Schädigung kann vermieden oder so stark
eingeschränkt werden, daß die Brauchbarkeit des Antriebes
erhalten bleibt, wenn die Berührung der Lagerflächen unterhalb
einer zu dieser starken Schädigung führenden Drehzahl des
Rotors zustandekommt. Dabei ist die kritische Drehzahl abhängig
insbesondere von der Beschaffenheit der beiden Lagerflächen.
Durch die Erfindung wird dafür Sorge getragen, daß beim
"Landen" des Rotors auf dem Stator aufgrund einer Störung in
der Druckluftversorgung der Rotor so schnell abgebremst wird,
daß er beim Landen unterhalb dieser kritischen Drehzahl liegt.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme ist es auch möglich, daß
das zur Pufferung der Gasversorgung zur Verfügung gestellte
Gasvolumen entsprechend reduziert wird, da der Zeitraum der
Aufrechterhaltung eines Gasdruckes, der das Lagerluftpolster
gewährleistet, aufgrund des Abbremsens des Rotors
beziehungsweise der Rotoren deutlich herabgesetzt ist. Dieser
Vorteil ist vor allem dann wirksam, wenn aufgrund eines
kompletten Strom- und Druckluftausfalles an der gesamten
Maschine noch über einen bestimmten Zeitraum das Gaspolster an
den Rotoren aufrechterhalten bleiben muß. Ein ungebremstes
Auslaufen der Rotoren würde zur Vermeidung der Schädigung der
Lagerflächen einen so großen Gaspuffer benötigen, der über den
gesamten Zeitraum des Auslaufens der Rotoren die Gasversorgung
sichern müßte.
Die Erfindung ist vorteilhaft durch die Merkmale der Ansprüche
2 bis 10 und 12, 13 weitergebildet.
Während es bei einer Störung lediglich der Gasversorgung
möglich ist, den Motor durch entsprechende
Transistorzündimpulse kontrolliert zu bremsen, steht bei
Stromausfall die Energieversorgung für die
Lageerkennungssignale und die entsprechende Logik für die
Ausarbeitung von Transistorzündimpulsen nicht mehr zur
Verfügung. Ebenso ist ein Bremsen über eine entsprechend hohe
Gleichspannung nicht möglich. Letztere Variante ist auch dann
nicht möglich, wenn zwar die Stromversorgung nicht gestört ist,
der Druckluftausfall aber die gesamte Spinnmaschine betrifft,
da für das Bremsen mit einem Gegenfeld an allen Spinnstellen
eine extrem hohe Energie notwendig wäre, für die üblicherweise
die Energieversorgung nicht ausgelegt ist. Allerdings ist eine
derartige Motorbremsung möglich, wenn der Druckluftabfall nur
an einer Spinnstelle eintritt.
Die Überwachung des Gasdruckes ist sowohl an den einzelnen
Spinnstellen als auch zentral möglich. Auch eine kombinierte
Überwachung ist denkbar, wobei eine Steuereinrichtung die Art
und Weise des Bremsens in Abhängigkeit davon ansteuern kann, ob
es sich um eine zentrale Störung oder nur eine Störung im
Bereich einer Spinnstelle handelt. So ist bei einer Störung im
Bereich nur einer Spinnstelle die Möglichkeit gegeben, mit
einem Gegenfeld zu bremsen, da sich der Energiebedarf in diesem
Falle in Grenzen hält.
Beim Netzausfall überträgt der Motor generatorisch seine
kinetische Energie auf den Löschwiderstand, die dadurch in
Wärmeenergie umgewandelt wird. Durch entsprechende Auswahl des
Löschwiderstandes wird auch die für die erfindungsgemäße
Abbremsung erforderliche Abbremsung eingestellt. Dabei ist es
nicht erforderlich, jeweils die Löschwiderstände auszutauschen,
wenn von vornherein ein regelbarer Widerstand eingesetzt wird,
dessen Widerstandswert der jeweiligen Rotorträgheit anpaßbar
ist.
Es muß gesichert sein, daß bei kombiniertem Gasdruck- und
Stromausfall durch die erfindungsgemäße Schaltung automatisch
der Lastwiderstand angekoppelt wird. Ein entsprechender
Schalter muß demzufolge in diesem Falle automatisch schließen.
Die erfindungsgemäße Bremsung des Rotors kann sowohl durch
Integration eines Lastwiderstandes in einen den Statorphasen
gelagerten DC-Zwischenkreis als auch das Einbinden von
Lastwiderständen in die Statorphasen selbst erfolgen.
Ein zweiter Schalter ist erforderlich, um den Stromkreis
abzutrennen und den Stromfluß auf den Lastwiderstand zu
konzentrieren. Diese Umschaltung sollte zeitverzögert zur
Zuschaltung des Lastwiderstandes erfolgen, um beim Abtrennen
sofort die generatorisch erzeugte Spannung abbauen zu können.
Die durch den generatorischen Betrieb des Antriebes in der
Abbremsphase induzierte Spannung kann auch genutzt werden, um
eine Versorgungseinheit für Lageerkennungssignale des Rotors
und eine entsprechende Logik zur Erzeugung von
Transistorzündimpulsen an den Phaseneingängen zu speisen. Bei
Unterschreiten einer dafür erforderlichen Steuerspannung
erfolgt das Abbremsen ausschließlich noch über die Erwärmung
des oder der Lastwiderstände.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Schaltung zum Antrieb und Abbremsen eines
schaftlosen Spinnrotors,
Fig. 2 eine Variante der in Fig. 1 dargestellten Schaltung und
Fig. 3 eine grafische Darstellung des zeitlichen Verlaufes von
Gasdruck und Rotordrehzahl im Störfall.
Die Stromversorgung 1 für einen Stator 3 eines
einzelmotorischen Antriebes eines schaftlosen Spinnrotors 26
besitzt eine DC-Spannungsquelle 2, das heißt, der Schalter muß
im strom- und/oder drucklosen Zustand geschlossen sein. Die
Stromversorgung 1 ist als sogenannter Spannungsinverter
ausgebildet, dem als Bestandteil ein Kondensator 30 zugeordnet
ist. Transistoren 7 und 8 mit Dioden 13 und 14, Transistoren 9
und 10 mit Dioden 15 und 16 sowie Transistoren 11 und 12 mit
Dioden 17 und 18 sind für das phasenweise Takten des
Stromflusses sowie der Stromflußrichtung für die hier
sternförmig geschalteten Statorwicklungen 4 bis 6 des Stators 3
zuständig. Auf diese Weise erfolgt die elektronische
Kommutation für den Betrieb als Synchronmotor. Der Spinnrotor
26 ist mit entsprechender Magnetpolung dargestellt. Er bildet
einen permanentmagnetischen Läufer des Axialfeldmotors wobei
diese für die Erfindung erforderlichen permanentmagnetischen
Eigenschaften nicht unmittelbar durch Permanentmagnete erzielt
werden müssen. Ein Rotor aus Hysteresematerial ist durch das
Magnetfeld des Stators ebenfalls so magnetisiert, daß sich
permanentmagnetische Eigenschaften ergeben, die sowohl für den
Antrieb erforderlich sind als auch für eine Spannungsinduktion
im Stator innerhalb der Abbremsphase, das heißt, im
generatorischen Betrieb.
Eine Gasversorgungsleitung 19 für die Gasversorgung der
zwischen Stator 3 und Spinnrotor 26 ausgebildeten, hier nicht
näher dargestellten Magnet-/Gaslager besitzt einen
Gasdruckmesser 20. Bei dem Gasdruckmesser 20 kann es sich auch
um einen einfachen Geber handeln, der auf einen bestimmten
Gasdruckschwellwert eingestellt ist und von einer
Spannungsversorgung unabhängig ist. Die Gasversorgungsleitung
19 ist mit einer ebenfalls nicht dargestellten
Druckgasversorgungseinrichtung, einem Kompressor, verbunden.
Eine Informationsleitung 20′ gibt eine Information des
Gasdruckmessers 20 an eine als "UND-Glied" ausgebildete
Steuereinheit 21. Zu dieser Steuereinheit 21 führt auch eine
weitere Informationsleitung 23, die einen Spannungsausfall
signalisiert.
Ausgangsseitig der Steuereinrichtung 21 führt eine
Steuerleitung 21′ zu einem ersten Relais 27 mit einer
Schaltfahne 27′. Des weiteren führt eine Steuerleitung 24′ zu
einem Verzögerungsglied 24, welches seinerseits ausgangsseitig
über eine Leitung 24′′ mit einem zweiten Relais 25 mit
Schaltfahne 25′ verbunden ist. Die jeweilige Stellung der
Schaltfahnen 25′ und 27′ gemäß Fig. 1 sowie auch 55′ und 59′
gemäß Fig. 2 entspricht dem normalen Betriebszustand.
Wird an der Steuereinrichtung 21 neben einem nicht mehr
tolerierbaren Gasdruckabfall ein Spannungsausfall erkannt, wird
über das Relais 27 ein Leitungszug 28′ kurzgeschlossen, der
einen Lastwiderstand 28 aufweist. Nach dem Schließen dieses
Leitungszuges 28′ wird über das zweite Relais 25 die
Schaltfahne 25′ betätigt, wodurch der zur DC-Spannungsquelle 2
führende Leitungszug unterbrochen wird. Demzufolge wird der
beim Bremsen durch die induzierte Spannung fließende Strom
ausschließlich über den Leitungszug 28′ geleitet.
Von dem Gasdruckmesser 20 geht noch eine weitere Steuerleitung
20′′ ab, die zu einer Steuereinrichtung 22 führt. Diese
Steuereinrichtung 22 enthält eine Logik zur Erzeugung von
Transistorzündimpulsen für die Transistoren 7 bis 12. Dabei
können innerhalb dieser Steuereinheit 22 sowohl die Logik für
die Transistorzündimpulse im Normalbetrieb als auch die Logik
für ein gesteuertes Abbremsen des Rotors 26 enthalten sein. Im
Normalbetrieb ist die Steuereinheit 22 über eine Leitung 22′
mit der Betriebsstromversorgung des Antriebes gekoppelt.
Ist diese Betriebsstromversorgung unterbrochen, kann über eine
Leitung 29′ von einer Spannungsversorgungseinheit 29 über eine
bestimmte Zeitspanne die Stromversorgung der Steuereinheit 22
gesichert werden. Diese Spannungsversorgungseinheit 29 ist dem
Lastwiderstand 28 parallelgeschaltet.
Nach dem Schließen des Leitungszuges 28′ mittels des Relais′ 27
wird die Spannungsversorgungseinheit 29 durch die vom Rotor 26
induzierte Spannung gespeist. Unterschreitet die aufgrund der
absinkenden Rotordrehzahl induzierte Spannung einen bestimmten
Wert, kann die Spannungsversorgungseinheit 29 nicht mehr
ausreichend mit Spannung versorgt werden, wodurch die
Bremsenergie nahezu ausschließlich über den Lastwiderstand 28
abgebaut wird. Das kann auf einfache Weise automatisch dadurch
geschehen, daß die Stromversorgungseinheit 29 bei
Unterschreitung des entsprechenden Schwellwertes automatisch
abgeschaltet wird.
Es ist zwar möglich, die Bremsenergie ausschließlich über den
Lastwiderstand 28 in Wärmeenergie umzuwandeln, jedoch ist es
von Vorteil, die induzierte Spannung beim Abbremsen zu nutzen,
um die Steuereinheit 22 mit Strom zur Erzeugung der
Transistorzündimpulse zu versorgen. Je nachdem, welche Sensoren
für die Lageerkennung der Rotoren eingesetzt werden, ist
gleichzeitig die Stromversorgung auch für das Erzeugen der
Lageerkennungssignale einzusetzen.
Wie bereits weiter oben erwähnt, kann die Gasdrucküberwachung
alternativ oder zusätzlich an den einzelnen Spinnstellen
erfolgen. Ein entsprechender Gasdruckmesser 20′′′ ist an einer
von der Gasversorgungsleitung 19 abgezweigten
Gasversorgungsleitung 19′ für die einzelne Spinnstelle
beziehungsweise den einzelnen Axialfeldmotor angeordnet. Über
eine Signalleitung 20′′′′ gelangt die Information über eine
Störung der Druckluftversorgung der einzelnen Spinnstelle
ebenfalls zur Steuereinheit 22.
Wird nur ein Druckabfall am Gasdruckmesser 20′′′ angezeigt,
kann über die Steuereinheit 22 entweder eine Bremsung des
Motors durch entsprechende Transistorzündimpulse oder mit einem
Gegenfeld kontrolliert erfolgen. Dieses Bremsen mit Gegenfeld
ist möglich, wenn nur einzelne Spinnstellen zu bremsen sind, da
die dafür benötigte Energie ohne weiteres zur Verfügung steht.
Bei einer Variante, die in Fig. 2 dargestellt ist, ist die
Stromversorgung 31 mit einer DC-Spannungsquelle 32 verbunden.
Auch hier werden Transistoren 37 und 38 mit Dioden 43 und 44,
Transistoren 39 und 40 mit Dioden 45 und 46 sowie Transistoren
41 und 42 mit Dioden 47 und 48 eingesetzt, um die
Statorwicklungen 34 bis 36 des Stators 33 zu speisen und um den
Spinnrotor 56 anzutreiben. Des weiteren ist analog der ersten
Variante ein Kondensator 61 als Bestandteil der Stromversorgung
31 vorhanden.
Lastwiderstände 60 sind in die Leitungszüge 34′ bis 36′ der
Statorphasen 34 bis 36 mehrphasig symmetrisch geschaltet. Ein
erstes Relais 59 betätigt Schaltfahnen 59′ für alle drei Phasen
gleichzeitig. Das Relais 59 wird über eine Steuerleitung 52 von
einer als "UND-Glied" ausgebildeten Steuereinheit 51
angesteuert. Analog dem ersten Ausführungsbeispiel besitzt die
Steuereinheit 51 eine Verbindungsleitung 50′ zu einem
Gasdruckmesser 50, der den Gasdruck in einer
Gasversorgungsleitung 49 überwacht. Eine Signalleitung 52′ am
Eingang der Steuereinheit 51 liefert ein Signal, wann die
Spannungsversorgung ausgefallen ist. Am Ausgang der
Steuereinheit 51 sind neben der bereits erwähnten Leitung 52
noch weitere Steuerleitungen 51′ und 54′ angeschlossen.
Die Leitung 54′ führt zu einem Verzögerungsglied 54, welches
ausgangsseitig über eine Leitung 54′′ mit einem zweiten Relais
55 mit Schaltfahne 55′ verbunden ist. Auch hier wird analog dem
ersten Beispiel im Falle eines Gasdruckabfalles in Verbindung
mit einem Netzspannungsausfall der im Normalbetrieb
geschlossene Leitungszug unterbrochen.
Die Steuerleitung 51′ führt zu einem dritten Relais 57, welches
über eine Schaltfahne 57′ einen Leitungszug 58′ kurzschließen
kann. An diesem Leitungszug 58′ ist eine
Spannungsversorgungseinheit 58 angeschlossen, die analog der
Spannungsversorgungseinheit 29 so lange zur Erzeugung von
Transistorzündimpulsen nach Stromausfall Spannung liefert, bis
diese Spannung einen Grenzwert unterschritten hat. Eine
Steuereinheit 53 wird bei diesem Beispiel analog der
Steuereiheit 22 beim ersten Beispiel betrieben. Mittels einer
Signalleitung 50′′ erhält die Steuereinheit 53 Informationen über
die Unterschreitung eines Mindestgasdruckes. Die
Spannungsversorgung erfolgt alternativ über eine Leitung 53′ im
Normalfall oder bei Spanungsausfall von der
Spannungsversorgungseinheit 58 über die Leitung 53′′.
Anstelle der Verwendung der als "UND-Glieder" ausgebildeten
Steuereinheiten 21 und 51 ist es auch möglich, die, wie
beschrieben, angesteuerten Relais 27 und 57 direkt durch
mittels des Betriebsdruckes selbsthaltende Druckgasschalter zu
ersetzen. In jedem Falle muß gewährleistet sein, daß auf eine
Störung in der Druckgasversorgung schnell reagiert wird und daß
auch bei Stromausfall die entsprechenden Leitungsverbindungen
automatisch hergestellt werden, die das erfindungsgemäße
schnelle Bremsen der Rotoren veranlassen.
Die Fig. 3 enthält eine grafische Darstellung des zeitlichen
Verlaufes des Druckes p und der Drehzahl n im Falle einer
Störung. Dabei zeigt die Kurve 62 den Abfall des Gasdruckes,
der bei Unterschreiten eines Wertes 62′ das Abbremsen des
Rotors mit einem Drehzahlverlauf 63 einleitet. Der Schnittpunkt
62′′ mit einer zur Abszisse parallelen Linie mit der
Gasdruckkurve 62 deutet an, bei welchem Gasdruck das
Luftpolster zwischen den beiden gegenüberliegenden Lagerflächen
nicht mehr aufrechterhalten werden kann. In der Darstellung der
Fig. 3 ist zu erkennen, daß zu diesem Zeitpunkt t₁ der Rotor
bei einem Drehzahlverlauf 63 bereits auf eine
Rotationsgeschwindigkeit gleich null abgebremst ist. Damit wird
eine Schädigung der Lagerflächen vollständig vermieden. Es ist
aber auch, wie bereits mehrfach erwähnt, in Abhängigkeit vom
Material der Lagerflächen möglich, eine solche
Abbremsgeschwindigkeit durch die Auswahl des Lastwiderstandes
einzustellen, daß sich eine Kurve 63′ für die
Rotationsgeschwindigkeit des Rotors ergibt. In diesem Fall
liegt die Rotordrehzahl zum Zeitpunkt t₁ noch in einem Bereich,
in dem die beim Aufsetzen der beiden Lagerflächen aufeinander
entstehende Wärme noch nicht zu einer bleibenden Schädigung der
Lagerflächen führt. Diese Einstellung ist, wie dargelegt, in
Abhängigkeit vom Material und der Standfestigkeit der
Lagerflächen zu treffen.
Claims (13)
1. Einzelmotorischer Antrieb eines als permanentmagnetischer
Läufer eines Axialfeldmotors ausgebildeten schaftlosen
Spinnrotors einer Offenend-Spinnmaschine, mit einer
rotorseitigen, der Rotoröffnung abgewandten Lagerfläche
sowie einer gegenüberliegenden, durch einen Luftspalt
beabstandeten statorseitigen Lagerfläche eines kombinierten
Magnet-Gaslagers mit Gasaustrittsöffnungen für den Aufbau
des Gaspolsters zwischen den Lagerflächen, wobei die
Gasaustrittsöffnungen an eine Gasversorgungseinrichtung
angeschlossen sind,
gekennzeichnet durch
gekennzeichnet durch
- - Überwachungsmittel (20, 20′′′; 50), die eine Störung der Gasversorgung detektieren,
- - eine Einrichtung (22, 28, 29; 53, 58, 60) zum Abbremsen des Rotors (26; 56) und
- - einen Schalter (27; 59), der bei erkannter Störung der Gasversorgung die Einrichtung an den Stromkreis zur Stromversorgung des Stators (3; 33) anschließt,
- - wobei die Einrichtung (22, 28, 29; 53, 58, 60) auf eine solche Verzögerung des Rotors (26, 56) eingestellt ist, daß dieser bei durch Zusammenbrechen des Gaspolsters bedingtem Landen seiner Lagerfläche auf der statorseitigen Lagerfläche unterhalb einer zur Schädigung der Lagerflächen führenden Drehzahl liegt.
2. Einzelmotorischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Abbremsen des Rotors
einen Lastwiderstand (28; 60) besitzt, der über den Schalter
(27; 59) in die Schaltung (1) zur Stromversorgung des
Stators (3; 53) parallelgeschaltet ist.
3. Einzelmotorischer Antrieb nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schalter ein mit dem Lastwiderstand
in Reihe geschaltetes Relais (27; 59) ist.
4. Einzelmotorischer Antrieb nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Relais (27; 59) mit einer
Steuereinrichtung (21; 51) verbunden ist, die das Relais bei
erkannter Störung der Gasversorgung betätigt.
5. Einzelmotorischer Antrieb nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schalter (27; 59) ein bei
Druckabfall selbst schließender Druckgasschalter ist.
6. Einzelmotorischer Antrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lastwiderstand (28) in einen
den Statorphasen (4 bis 6) vorgelagerten DC-Zwischenkreis
integriert ist.
7. Einzelmotorischer Antrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß in Leitungszüge (34′ bis 36′)
der Statorphasen (34 bis 36) Lastwiderstände (60) mehrphasig
symmetrisch geschaltet sind.
8. Einzelmotorischer Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Schalter (25; 55)
vorhanden ist, der in die Schaltung (1) zur Stromversorgung
des Stators (3; 33) in Reihe geschaltet ist und mit einer
Steuereinrichtung (21; 51) verbunden ist, die die Schaltung
bei erkannter Störung der Gasversorgung in Verbindung mit
einem Steuerstromausfall öffnet und den den Lastwiderstand
(28; 60) enthaltenden Teil der Schaltung von der
Stromversorgung abtrennt.
9. Einzelmotorischer Antrieb nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Schalter (25; 55) über ein
Verzögerungsglied (24; 54) mit der Steuereinrichtung (21;
51) verbunden ist.
10. Einzelmotorischer Antrieb nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Versorgungseinheit (29; 58) für
Lageerkennungssignale des Rotors (26; 56) und eine
entsprechende Logik (22; 53) zur Erzeugung von
Transistorzündimpulsen an den Phaseneingängen
parallelgeschaltet zum Lastwiderstand (28; 60) ist.
11. Verfahren zum Betreiben eines einzelmotorischen Antriebes
eines als Läufer eines Axialfeldmotors ausgebildeten
Spinnrotors einer Offenend-Spinnmaschine, wobei der
Spinnrotor durch ein kombiniertes Magnet-Gaslager gelagert
ist und das Gaspolster des Magnet-Gaslagers über in den
Luftspalt zwischen den beiden Lagerflächen eingeleitetes Gas
aufrechterhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gasdruck ständig überwacht wird und daß bei Absinken des
Gasdruckes unter eine vorgebbare Untergrenze der Rotor so
stark gebremst wird, daß dieser bei durch Zusammenbrechen
des Gaspolsters bedingtem Landen seiner Lagerfläche auf der
statorseitigen Lagerfläche unterhalb einer zur Schädigung
der Lagerflächen führenden Drehzahl liegt.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei
zusätzlichem Ausfall des Steuerstromes innerhalb der
Stromversorgung des Stators ein Lastwiderstand
kurzgeschlossen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
zunächst die in der Abbremsphase des Rotors erzeugte
Spannung in eine Versorgungseinheit für
Lageerkennungssignale des Rotors und eine entsprechende
Logik zur Erzeugung von Transistorzündimpulsen an den
Phaseneingängen gespeist wird, wobei bei Unterschreiten
einer dafür erforderlichen Steuerspannung ausschließlich
durch Erwärmen des Lastwiderstandes die Bremsenergie
umgewandelt wird.
Priority Applications (5)
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Applications Claiming Priority (1)
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