DE4421290A1 - Verfahren für die Abdichtung insbesondere von Kanalrohren - Google Patents
Verfahren für die Abdichtung insbesondere von KanalrohrenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für die
Abdichtung insbesondere von Kanalrohren in öffentlichen
Kanalnetzen, die aufgrund von Fehlkonstruktionen oder
aufgrund von Verschleiß mit der Zeit Undichtigkeiten
aufweisen. Oft ist in diesen Fällen eine Reparatur zur
Abdichtung des undichten Bereichs problematisch, da ein
unmittelbarer Zugang zum undichten Bereich nicht oder nur
mit zu hohem Aufwand möglich ist. Die Abdichtung ist aber
wichtig, da ein unkontrollierter Austritt von Abwässern und
deren Einsickern in das Erdreich vermieden werden muß. Die
Abdichtung ist insbesondere bei solchen Kanalrohren
problematisch, die aufgrund ihres geringen Durchmessern für
Arbeitskräfte nicht zugänglich sind. Zwischen zwei
Revisionsschächten können erhebliche Entfernungen von zum
Beispiel mehr als 100 Metern liegen. Auch die
Verbindungsbereiche zwischen einem Hausanschluß und einem
öffentlichen Kanal können mit der Zeit Undichtigkeiten
aufweisen, deren Abdichtung nicht unproblematisch ist.
Hier setzt die vorliegende Erfindung ein. Aufgabe der
Erfindung ist es, ein Verfahren für die Beseitigung von
Undichtigkeiten insbesondere in Kanalrohren zu schaffen, bei
dem man die Abdichtung vornimmt, ohne daß ein unmittelbarer
Zugang zur undichten Stelle durch das Erdreich notwendig
ist.
Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein erfindungsgemäßes
Verfahren für die Abdichtung insbesondere von Kanalrohren,
bei dem man mittels einer spezifischen Fördereinrichtung
durch das Kanalrohr hindurch eine Art Kunststoffschlauch bis
zum undichten Anschlußbereich transportiert, wobei der
Kunststoffschlauch plastisch verformbar ist und man eine
einseitig geschlossene Blase verwendet, die sich innerhalb
dieses Kunststoffschlauchs befindet und durch Dampf
Druckluft oder dergleichen aufgeblasen wird, so daß sich der
verformbare Kunststoffschlauch im undichten Bereich an die
Innenwandung des abzudichtenden Kanalrohrs anlegt und
dadurch abdichtet.
Nach dem gleichen erfindungsgemäßen Prinzip kann man auch im
Anschlußbereich zwischen einer Hausanschlußleitung und einem
Kanalrohr abdichten, wobei man dann den plastisch
verformbaren Kunststoffschlauch soweit durch die
Hausanschlußleitung schiebt, daß er im Verbindungsbereich
ein Stück in das Kanalrohr hineinragt. Durch Aufblasen der
Blase wird dann der Kunststoffschlauch zu einer Art Flansch
umgebördelt, der sich im Anschlußbereich um die
Hausanschlußleitung herum an die Innenwandung des Kanalrohrs
anlegt und dadurch den Verbindungsbereich zwischen
Hausanschlußleitung und Kanalrohr abdichtet.
Falls dies erforderlich ist, kann man gemäß einer
bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens in das
Kanalrohr hinein in axialer Richtung unter die Blase als
Widerlager ein Stützrohr bringen, das darüber hinaus die
Funktion hat, nach dem Aufblasen der Blase einen
ausreichenden Durchflußquerschnitt durch das Kanalrohr
aufrecht zu erhalten.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
verwendet man für den Vorschub des Kunststoffschlauchs und
der Blase eine Transportvorrichtung mit einem Gehäuse,
innerhalb dessen sich der Kunststoffschlauch und die Blase
im zusammengefaltenen Zustand befinden. Diese
Transportvorrichtung, ein sogenanntes Shuttle, kann zum
Beispiel durch ein geeignetes Zugmittel von der
Vorschubseite her durch das Kanalrohr gezogen werden.
Vorzugsweise besteht dieses Shuttle aus einem flexiblen
Material, z. B. aus einem Spiralrohr oder dergleichen. Da das
Shuttlegehäuse dann nicht starr ist, kann das Shuttle auch
durch abgewinkelte Kanalrohre oder solche mit Höhenversatz
problemlos befördert werden. Vorzugsweise sind
Kunststoffschlauch und Blase in dem Gehäuse der
Transportvorrichtung von einer Schutzschicht umgeben, zum
Beispiel in Form einer elastischen Innenblase, so daß man
durch Beaufschlagung des Gehäuseraums um diese Innenblase
herum durch Druckluft oder dergleichen die in der Innenblase
liegenden Teile, nämlich Kunststoffschlauch und Blase
auswerfen kann, wobei das Gehäuse gleichzeitig in
Vorschubrichtung gezogen wird. Dabei ist das Gehäuse der
Transportvorrichtung an der der Vorschubseite (Zugseite)
gegenüberliegenden Seite offen, so daß beim weiteren
Vorschub der Transportvorrichtung Kunststoffschlauch und
Blase ausgeworfen werden.
Damit die Blase aufgeblasen werden kann, ist an diese über
ein Ventil eine Dampfleitung angeschlossen, die über ein an
der Transportvorrichtung im Bereich der offenen Seite
angebrachtes Zugseil oder dergleichen solange mitgeführt
wird, bis Kunststoffschlauch und Blase ausgeworfen werden.
Das Zugseil wird dann durchtrennt um die Verbindung zum
Gehäuse der Transportvorrichtung zu lösen. Die
angeschlossene Dampfleitung ist so lang, daß sie bis zur
nächsten zugänglichen Anschlußstelle des Kanals reicht, so
daß von dort aus die Blase mit Dampf oder dergleichen
beaufschlagt werden kann, wenn die abzudichtende Stelle
erreicht ist.
Vorzugsweise verwendet man für die Beobachtung der gesamten
Abdichtoperation eine Kamera, die man mit in das Kanalrohr
einbringt.
Wenn der Verbindungsbereich zwischen einer
Hausanschlußleitung und einem Kanalrohr abzudichten ist,
kann der verwendete Kunststoffschlauch oder Inliner zum
Beispiel aus einem Duroplast, aus einem Thermoplast oder
auch aus einem Elastomeren, z. B. aus einem nicht
vulkanisierten Gummi bestehen. Dieser Kunststoffschlauch
kann für das Umbördeln unter Wärmeeinfluß erweicht werden.
Es kann auch z. B. je nach verwendetem Kunststoffmaterial
eine Vernetzung z. B. mit Hilfe von UV-Licht an Ort und
Stelle erfolgen. Es kann auch ein Mehrkomponentenmaterial
eingesetzt werden, das sich zunächst plastisch verformen
läßt und nach einer definierten Zeitspanne erhärtet. Nach
dem Umbördeln an der abzudichtenden Anschlußstelle kann der
flanschartig an die Kanalwandung angepreßte
Kunststoffschlauch gegebenenfalls mit der Wandung des
Kanalrohrs verklebt werden.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1a einen Längsschnitt durch eine
Transportvorrichtung mittels derer man den
Kunststoffschlauch und die Blase zur Abdichtung
in den undichten Bereich des Kanalrohrs
transportiert;
Fig. 1b einen entsprechenden Längsschnitt durch die
Transportvorrichtung nach dem Auswerfen des
Kunststoffschlauchs;
Fig. 1c einen entsprechenden Längsschnitt nach dem
Aufblähen der Blase mit das Kanalrohr
abdichtendem Kunststoffschlauch;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Kanalrohr mit
einer im Anschlußbereich undichten
Hausanschlußleitung;
Fig. 3 einen entsprechenden Längsschnitt mit
eingesetztem Kunststoffschlauch gemäß der
Erfindung;
Fig. 4 einen entsprechenden Längsschnitt durch das
Kanalrohr zu einem späteren Zeitpunkt des
Verfahrens mit in das Kanalrohr eingebrachtem
Stützrohr;
Fig. 5 einen entsprechenden Längsschnitt durch das
Kanalrohr mit nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren abgedichtetem Anschlußbereich.
Es wird zunächst auf Fig. 1a bis c Bezug genommen. Diese
zeigt eine Transportvorrichtung gemäß der Erfindung, mittels
derer die für die Abdichtung der undichten Stelle eines
Kanalrohrs benötigten Einrichtungen wie der
Kunststoffschlauch und die Blase durch das Kanalrohr bis in
den Bereich der Undichtigkeit transportiert werden. Die
Transportvorrichtung umfaßt ein im Prinzip zylinderförmiges
Gehäuse 1, das im Längsschnitt etwa U-förmig ist, wobei es
an der rechten Seite im wesentlichen geschlossen ist. Diese
geschlossene Seite ist die Vorschubseite. Dort wird eine
Zugvorrichtung 7, wie zum Beispiel ein Zugseil, angebracht,
mittels dessen die Transportvorrichtung in Vorschubrichtung
gezogen werden kann. Wie man sieht, ist das im Längsschnitt
etwa U-förmige Gehäuse 1 an der der Vorschubseite
gegenüberliegenden Seite offen. Dort ist lediglich jeweils
im Endbereich der beiden Schenkel 1a des U-förmigen Gehäuses
1 je ein Zugseil 5 oder dergleichen befestigt, dessen
anderes Ende an einer Dampfdruckleitung 4 angebracht ist.
Anstelle eines Zugseils 5 kann beispielsweise auch ein
elektrischer Draht verwendet werden, der dann bei Bedarf zur
Durchtrennung mittels elektrischer Energie durchgeschmolzen
wird.
Wie man sieht, hat das U-förmige Gehäuse 1 im Bereich des
U-Stegs einen Einlaß 1b für Druckluft oder dergleichen,
mittels derer man das Innere des Gehäuses 1 beaufschlagen
kann. Im Innenraum des Gehäuses befindet sich zunächst eine
Innenblase 2, die eine Art sackförmige Umhüllung für den
darin befindlichen Inliner 3 (Kunststoffschlauch) bildet.
Diese durch die Innenblase 2 gegebene Schutzschicht
verhindert ein Ankleben des Kunststoffschlauchs 3 an der
Innenwandung des Gehäuses 1.
Die gesamte erfindungsgemäße Transportvorrichtung wird nun
an den gewünschten Bereich innerhalb eines Kanalrohrs
verbracht (siehe Fig. 1a), wobei dieser Transportvorgang
mittels einer Kamera beobachtet werden kann. Ist die
gewünschte Stelle erreicht, erfolgt das Auswerfen des
Kunststoffschlauchs (Inliners) 3 wie folgt. Der Zwischenraum
1c zwischen Gehäuse 1 und Innenblase 2 wird über eine an den
Drucklufteinlaß 1b angeschlossene Leitung mit Druckluft
beaufschlagt. Das Zugseil 5 oder der Draht, das an der
Dampfdruckleitung 4 befestigt ist, wird zum Beispiel
thermisch durchtrennt. Dadurch wird die an die
Dampfdruckleitung 4 angeschlossene Blase 6 und der diese
umgebende Kunststoffschlauch 3 aus dem Gehäuse 1
ausgeworfen, wobei gleichzeitig das Gehäuse 1
beziehungsweise die Transportvorrichtung weiter in
Vorschubrichtung bewegt wird. Der Kunststoffschlauch 3 und
die darin befindliche Blase 6 liegen dann frei an der
abzudichtenden Stelle in dem Kanalrohr (siehe Fig. 1b). Die
Dampfdruckleitung 4, die an der nächstmöglichen zugänglichen
Stelle des Kanalrohrsystems an eine Quelle für Dampfdruck
angeschlossen ist, wird dann mit Dampfdruck beaufschlagt.
Dadurch wird die Blase 6 aufgebläht und drückt folglich den
Kunststoffschlauch 3 nach außen und zwar so lange, bis
dieser an die Innenwandung des Kanalrohrs im abzudichtenden
Bereich angedrückt wird. Der an die Kanalwandung angepreßte
Kunststoffschlauch 3 härtet dann aus und das Kanalrohr ist
abgedichtet (siehe Fig. 1c). Die Blase 6 hat an der in der
Zeichnung rechten Seite ein Ventil 6a, so daß sie beim
Aufblasen mit Dampf durchflutet wird, d. h. ein Teil des
Dampfes tritt durch das Ventil wieder aus. Dabei handelt es
sich um ein Ein-Wege-Ventil, so daß durch Anlegen eines
Vakuums an die Dampfleitung 4 der Dampf wieder aus dem
Kanalrohr der Blase abgezogen werden kann. Die Blase 6 kann
nach Druckentlastung mit der Dampfleitung 4 aus dem
Kanalrohr herausgezogen werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines weiteren
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 5
näher beschrieben.
Die Darstellung zeigt einen Längsschnitt durch ein
Kanalrohr, an das eine Hausanschlußleitung 12 angeschlossen
ist, wobei im Anschlußbereich eine Undichtigkeit vorhanden
ist, so daß Abwässer aus dem Kanalrohr 10 in unzulässiger
Weise in das Erdreich austreten können. Die schematisch
vereinfachte Zeichnung zeigt den Fall, bei der die
Hausanschlußleitung 12 nicht in einem rechten Winkel sondern
schräg in das Kanalrohr 10 einmündet. Dies ist der
vergleichsweise ungünstigste Fall, in dem die Abdichtung
erfahrungsgemäß am schwierigsten ist.
Es wird nun auf Fig. 3 Bezug genommen. Die Darstellung zeigt
in entsprechender Weise, wie die vorgenannte Fig. 1 eine
schematische Schnittansicht durch ein Kanalrohr 10 im
Anschlußbereich einer Hausanschlußleitung 12, wobei die
Verbindung undicht geworden ist. Gemäß der Erfindung wird
nun mit Hilfe nicht dargestellter Hilfsmittel wie zum
Beispiel einem Roboter ein in der Hausanschlußleitung 12
konzentrisch liegender Kunststoffschlauch 13 durch die
Hausanschlußleitung 12 bis in den Verbindungsbereich
vorgeschoben und zwar so weit, daß der Kunststoffschlauch 13
im Mündungsbereich ein Stück in den Innenraum des Kanalrohrs
10 hineinragt.
Es wird nun auf Fig. 4 Bezug genommen. Die Darstellung zeigt
eine entsprechende schematisch vereinfachte Schnittansicht
durch ein Kanalrohr 10 im Anschlußbereich zwischen
Hausanschlußleitung 12 und Kanalrohr. Die Zeichnung gibt den
nächsten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wieder.
Wie man sieht, ist durch das Kunststoffrohr 13 hindurch eine
Blase 14 hindurchgeführt, die zum Kanalrohr 10 hin
geschlossen ist und die von der dem Kanalrohr abgewandten
Seite, also von der Hausanschlußleitung 12 her, offen ist
und mit zum Beispiel Preßluft aufgeblasen wird. Dadurch
breitet sich diese Blase 14 ballonartig im Inneren des
Kanalrohrs 10 aus und drückt dabei das überstehende Ende des
in das Kanalrohr 10 hineinragenden Kunststoffschlauchs 13
ringsum nach außen, so daß das Ende des Kunststoffschlauchs
13, der aus einem plastisch verformbaren Material besteht,
flanschartig umgebördelt wird. Der dadurch entstehende
Flansch 15 legt sich an die Innenwandung des Kanalrohrs 10
im Anschlußbereich der Hausanschlußleitung 12 an. Um zu
verhindern, daß die Blase 14 sich so stark vergrößert, daß
sie den gesamten Innenquerschnitt des Kanalrohrs 10
verschließt, ist ein Stützrohr 11 vorgesehen, das im unteren
Bereich des Kanalrohrs 10 aufliegt und in axialer Richtung
ausgerichtet ist. Dieses Stützrohr 11 dient somit als
Widerlager für die Blase 14, wobei das geschlossene Ende der
Blase 14 am Stützrohr 11 anliegt und sich die Blase dadurch
etwas abflacht. Somit ist gewährleistet, daß die Abwässer
durch den reduzierten Durchflußquerschnitt des Stützrohrs 11
in ausreichender Menge hindurchfließen können, während die
Blase 14 den übrigen Querschnitt des Kanalrohrs 10
verschließt.
Nachdem der umgebördelte Flansch 15 des Kunststoffschlauchs
13 ausgehärtet ist und seine endgültige Form hat, kann die
Luft aus der Blase 14 herausgelassen und diese Blase in
Richtung der Hausanschlußleitung 12 herausgezogen werden.
Das Stützrohr 11 kann dann ebenfalls entfernt werden. Fig. 4
zeigt diesen endgültigen Zustand, bei dem die vorher
undichte Anschlußstelle zwischen Hausanschlußleitung 12 und
Kanalrohr 10 nun durch den umgebördelten Flansch 15
abgedichtet ist. Die gesamte Vorgehensweise nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren kann mittels einer Kamera 17,
die in das Kanalrohr 10 im Anschlußbereich eingebracht wird,
beobachtet werden.
Claims (12)
1. Verfahren für die Abdichtung insbesondere von Kanalrohren
in öffentlichen Kanalnetzen, dadurch gekennzeichnet, daß
man über eine geeignete Transportvorrichtung durch das
Kanalrohr hindurch eine Art Kunststoffschlauch (3) bis
zum undichten Anschlußbereich transportiert, wobei der
Kunststoffschlauch (3) plastisch verformbar ist, und man
eine einseitig geschlossene Blase (6) verwendet, die sich
innerhalb dieses Kunststoffschlauchs (3) befindet und
durch Dampf, Druckluft oder dergleichen aufgeblasen wird,
so daß sich der verformbare Kunststoffschlauch (3) im
undichten Bereich an die Innenwandung des abzudichtenden
Kanalrohrs anlegt und dadurch abdichtet.
2. Verfahren für die Abdichtung insbesondere von Kanalrohren
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den
undichten Anschlußbereich zwischen einer
Hausanschlußleitung (12) und einem Kanalrohr (10) dadurch
abdichtet, daß man den Kunststoffschlauch (13) durch die
Hausanschlußleitung (12) bis zum abzudichtenden
Anschlußbereich transportiert und soweit durch die
Hausanschlußleitung schiebt, daß der Kunststoffschlauch
(13) im Verbindungsbereich ein Stück in das Kanalrohr
(10) hineinragt und man durch Aufblasen der Blase (14)
dieses hineinragende Stück des Kunststoffschlauchs zu
einer Art Flansch (15) umbördelt, der sich im
Anschlußbereich um die Hausanschlußleitung herum an die
Innenwandung des Kanalrohrs anlegt.
3. Verfahren für die Abdichtung insbesondere von Kanalrohren
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
vor dem Aufblasen der Blase (14) in das Kanalrohr (10)
hinein ein in axialer Richtung ausgerichtetes Stützrohr
(11) einbringt, das der Blase (14) als Widerlager dient,
wodurch man nach Aufblasen der Blase (14) einen
ausreichenden Durchflußquerschnitt durch das Kanalrohr
(10) aufrecht erhält.
4. Verfahren für die Abdichtung insbesondere von Kanalrohren
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Abdichtoperation mit Hilfe einer vorher in
das Kanalrohr (10) eingebrachten Kamera (17) beobachtet.
5. Verfahren für die Abdichtung insbesondere von Kanalrohren
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man den an der abzudichtenden Anschlußstelle an die
Wandung des Kanalrohrs (10) angepreßten
Kunststoffschlauch (3, 13, 15) mit der Wandung des
Kanalrohrs verklebt.
6. Vorrichtung für die Durchführung eines Verfahrens gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
diese einen Kunststoffschlauch (13) aus einem
thermoplastischen Material umfaßt, der für das Umbördeln
unter Wärmeeinfluß erweicht wird.
7. Vorrichtung für die Durchführung eines Verfahrens gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
diese einen Kunststoffschlauch (13) aus einem Duroplasten
oder einem Elastomeren, insbesondere einem nicht
vulkanisierten Gummi umfaßt.
8. Vorrichtung für die Durchführung eines Verfahrens gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
diese einen Kunststoffschlauch (13) aus einem mit Hilfe
von UV-Licht vernetzbaren Kunststoffmaterial umfaßt.
9. Vorrichtung für die Durchführung eines Verfahrens gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
diese einen Kunststoffschlauch (13) aus einem
Mehrkomponentenmaterial umfaßt, das sich zunächst
plastisch verformen läßt und nach einer definierten
Zeitspanne erhärtet.
10. Vorrichtung für die Durchführung eines Verfahrens gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
diese eine Transportvorrichtung umfaßt mit einem Gehäuse
(1), das an der der Vorschubseite gegenüberliegenden
Seite im wesentlichen offen ist und an dessen
Vorschubseite eine Zugvorrichtung (7) angreift, mittels
derer die Transportvorrichtung durch das Kanalrohr
gezogen wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß diese eine innerhalb des Gehäuses (1) befindliche
und an diesem befestigte Innenblase (2) aufweist, die
den Kunststoffschlauch (3) und die aufblasbare Blase (6)
umgibt, wobei der Zwischenraum (1c) zwischen Gehäuse (1)
und Innenblase (2) über einen Drucklufteinlaß (1b) von
der Vorschubseite des Gehäuses her mit Druckluft
beaufschlagt werden kann.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die an die aufzublasende Blase (6)
angeschlossene Dampfdruckleitung (4) über thermisch oder
mechanisch durchtrennbare Zugseile oder Drähte (5) am
Gehäuse (1) befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944421290 DE4421290A1 (de) | 1994-06-17 | 1994-06-17 | Verfahren für die Abdichtung insbesondere von Kanalrohren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944421290 DE4421290A1 (de) | 1994-06-17 | 1994-06-17 | Verfahren für die Abdichtung insbesondere von Kanalrohren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4421290A1 true DE4421290A1 (de) | 1995-12-21 |
Family
ID=6520873
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944421290 Ceased DE4421290A1 (de) | 1994-06-17 | 1994-06-17 | Verfahren für die Abdichtung insbesondere von Kanalrohren |
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