DE19755860C2 - Verfahren zum Sanieren von Leitungen, Vorrichtung und System hierfür - Google Patents

Verfahren zum Sanieren von Leitungen, Vorrichtung und System hierfür

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sanieren von sich zwischen einem ersten und einem zweiten Schacht und/oder Kanal erstreckenden Rohrleitungen, insbe­ sondere von einer Revisionsöffnung zu einem Hauptkanal führenden Hausan­ schlüssen, bei dem eine schlauchförmige Vorrichtung umfassend einen mit einem aushärtbaren Harz getränkten Gewebe- oder Filzschlauch mit einem in seinem Inneren angeordneten Schlauch, insbesondere aus Gummi, verwendet wird.
Bei solchen Rohrleitungen ergeben sich mit zunehmendem Alter derselben Prob­ leme. Die Rohrleitungen werden teilweise brüchig, teilweise treten an den Naht­ stellen der Rohrstücke Beschädigungen auf, die dazu führen, daß Wasser aus der defekten Leitung in das umliegende Erdreich eindringt, oder aber Regenwasser umliegendes Erdreich in die Rohrleitung einspült. Um derartige Rohrleitungen zu sanieren ist es bekannt, eine schlauchförmige Vorrichtung zu verwenden, die aus einem harzgetränkten Gewebe- oder Filzschlauch mit einem darin angeordneten, luftdicht verschließbaren Schlauch besteht und die in die Leitung eingeführt wird, wobei der Schlauch nach Positionieren aufgeblasen wird, was bewirkt, daß sich der harzgetränkte Gewebe- oder Filzschlauch an die Leitungsinnenwandung legt. Dieser Zustand bleibt solange aufrecht erhalten, bis der äußere Schlauch ausge­ härtet ist. Zum Abdichten der schlauchförmigen Vorrichtung wird diese an dem Ende, welches zuerst in die Leitung eingeführt und bis in den zweiten Schacht/Kanal geführt wird, vollständig zugeknotet, das heißt, die gesamte Struktur aus Gewebe- oder Filzschlauch und innerem Schlauch wird verknotet. Dies führt zu dem Problem, daß nach Aushärten des Harzes dieses Ende mittels einer Fräseinrichtung in äußerst aufwendiger Weise wieder geöffnet werden muß. Hierbei wird der ausgehärtete Gewebe- oder Filzschlauch zusammen mit dem ebenfalls noch in dessen Inneren befindlichen inneren Schlauch aufgefräst.
Um dies zu vermeiden ist aus der DE 297 04 249 U1 ein System bekannt, bei dem zum Abdichten ein reversibel aufblasbares Abdichtmittel in Form eines aufblasbaren Balges an diesem Ende vorgese­ hen ist. Dieses aufblasbare Abdichtmittel wird vor dem Einführen in die Rohrlei­ tung am Schlauchende positioniert und zusammen mit der Vorrichtung eingezo­ gen. An diesem Abdichtmittel ist ein Zugseil befestigt, mittels welchem es nach Entlüften herausgezogen werden kann. Dieses System ist dabei in mehrerer Hin­ sicht nachteilig. Zum einen ist die Verwendung des separaten Abdichtmittels auf­ wendig. Daneben ist nicht immer sichergestellt, daß sich dieses Abdichtmittel auch tatsächlich in der Position am Leitungsende befindet, da dies zumeist nicht einsehbar ist. Zum anderen ist infolge der Dicke des entlüfteten Abdichtmittels eine Einführung nur über einen Revisionsschacht mit entsprechend großem Durchmesser möglich. Schließlich besteht noch die Gefahr, daß sich der Luft­ schlauch des Abdichtmittels, welcher parallel zum Zugmittel geführt werden muß, während des Einführens verhängt oder mit dem Luftschlauch verheddert, so daß im Extremfall das Abdichtmittel nicht aufgeblasen werden kann.
Ferner ist aus DE 35 13 956 C2 ein Verfahren zum Sanieren einer im Erdreich ver­ legten Rohrleitung beschrieben, bei dem in die Rohrleitung eine Vorrichtung be­ stehend aus zwei aneinander haftenden Schläuchen eingezogen wird, wobei der äußere Schlauch aus einer äußeren Deckschicht, die nicht harzabsorbierend ist (z. B. Polyurethan) besteht, während der innere Schlauch aus harzabsorbieren­ dem, harzgetränktem Material besteht. Dieser mehrlagige Schlauch wird in die Rohrleitung eingezogen, wonach ein dritter Schlauch, ein sogenannter Hilfs­ schlauch durch Wasserdruck in die eingezogene Vorrichtung eingestülpt wird, wobei sich die schlauchartige Vorrichtung dann ausdehnt und an die Rohrwan­ dung anlegt. Während des Andrückens wird das Harz aus dem inneren getränkten Gewebe durch Perforationslöcher des Außenschlauchs herausgedrückt, so daß es mit der Rohrwandung in Berührung kommt. Anschließend wird das Harz durch Wärmezufuhr ausgehärtet. Ein weiteres Verfahren zum Sanieren ist aus DE 28 35 956 C2 bekannt. Dort ist ein Verfahren beschrieben, bei dem ein nicht mit einem aushärtenden Harz getränkter Schlauch in die Rohrleitung eingezogen wird, wo­ nach an einer bestimmten Stelle eine gewisse Harzmenge eingebracht wird. Anschließend wird zum Verteilen der Harzmenge ein Pfropfen durch die Rohrleitung gezogen, so daß das Harz am Schlauchumfang verteilt wird und der Schlauch so getränkt wird. Anschließend wird der Schlauch vorne und hinten verschlossen und aufgeblasen, bis ein gewisser Aushärtungsgrad erreicht ist.
Den bekannten Verfahren gemeinsam ist das Problem, daß in den zu sanierenden Kanal einmündende Zuleitungen nach dem Einbringen und Aushärten des Schlauchs in sehr umständlicher Weise zu öffnen sind.
Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde ein demgegenüber verbessertes Verfahren anzugeben, welches die eingangs genannten Probleme beseitigt. Zur Lösung dieses Problems sind bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß folgende Schritte vorgesehen:
  • a) Ausbilden einer oder mehrerer Ausnehmungen am Gewebe- oder Filz­ schlauch, welche entsprechend der Lage eines oder mehrerer Leitungszu­ läufe positioniert werden,
  • b) luftdichtes Verschließen lediglich des inneren Schlauchs am einzuführen­ den Ende bereits vor dem Einbringen in die Leitung,
  • c) Einbringen der Vorrichtung in die Leitung, bis sie bezüglich der Leitungs­ einführöffnung eine vorbestimmte Position erreicht hat, insbesondere im wesentlichen bündig abschließt, wonach die Vorrichtung mittels der an die­ sem Ende anbringbaren Abdichteinrichtung in dieser Lage fixiert wird,
  • d) Abdichten des anderen Endes mit einer Abdichteinrichtung,
  • e) Aufblasen des inneren Schlauchs,
  • f) Entlüften des inneren Schlauchs nach Erreichen eines ausreichenden Aus­ härtungsgrads des Harzes,
  • g) Entfernen des inneren Schlauchs.
Das erfindungsgemäße Verfahren kommt vorteilhaft ohne Einsatz des sich als nachteilig erweisenden zweiten Abdichtmittels aus. Vielmehr erfolgt beim erfin­ dungsgemäßen Verfahren die endseitige Abdichtung bereits vor dem Einziehen des Schlauchs in die Leitung, wobei hier lediglich der innere Schlauch, der inso­ weit vom Gewebe- oder Filzschlauch lösbar ist, abgedichtet wird, was beispiels­ weise durch Abbinden mittels eines Seiles oder dergleichen oder durch einfaches Verknoten erreicht werden kann. Anschließend wird die Vorrichtung in die Rohr­ leitung eingeführt und positioniert, wonach entsprechend belüftet wird. Hierbei ergeben sich keinerlei Schwierigkeiten, da am unzugänglichen Ende für eine si­ chere Abdichtung infolge des Abbindens/Verknotens gesorgt ist. Am anderen En­ de übernimmt die Abdichtung die dort angebrachte Abdichteinrichtung, die bei­ spielsweise als reversibel aufblasbares Abdichtmittel in Form eines Balges aus­ gebildet sein kann. Zum Beenden der Sanierung nach dem Entlüften wird dann lediglich der innere Schlauch herausgezogen, das heißt, die aufwendige Zugarbeit an dem bisher zum Einsatz kommenden Abdichtmittel entfällt. Da der äußere Ge­ webe- oder Filzschlauch nicht verknotet ist, sondern durch das Aufblasen an sei­ nem Ende vollflächig an der Innenwandung anliegt, entfallen auch sämtliche im Stand der Technik nachteiligen Fräsvorgänge. Das erfindungsgemäße Verfahren ist also äußerst einfach und wirkungsvoll und beseitigt mit besonderem Vorteil sämtliche Probleme des Standes der Technik.
Ein weiterer Nachteil des aus dem genannten Gebrauchsmuster bekannten Systems besteht darin, daß mit dem Aufblasen des Abdichtmittels und des am an­ deren Ende vorgesehenen Abdichtmittels, was zwangsweise vor dem Belüften des inneren Schlauchs erfolgt, der innere Schlauch in seiner Lage an beiden En­ den eingespannt und fixiert ist. Wird dieser nun aufgeblasen, ist es nicht möglich, daß er sich vollständig ausrichten kann, da er keine Bewegungsfreiheit infolge der beidendseitigen Fixierung hat. Dies kann nun dazu führen, daß mitunter nach Entfernen des einen Abdichtmittels im Bereich der Luftzufuhr zum inneren Schlauch, was bei dem aus dem Gebrauchsmuster bekannten System dringend erforderlich ist und in einem Zustand erfolgt, in dem der Gewebe- oder Filz­ schlauch noch nicht ausgehärtet ist, dieser etwas aus der Leitung herauswandern kann infolge eines Relaxationseffektes. Um dem insgesamt entgegenzuwirken kann gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ferner vorgesehen sein, daß die Vorrichtung soweit eingebracht wird, bis sie bezüglich der Leitungseinführöffnung eine vorbestimmte Position erreicht hat, insbesondere im wesentlichen bündig abschließt, wonach die Vorrichtung mittels der an diesem Ende anbringbaren Ab­ dichteinrichtung in dieser Lage fixiert wird. Diese erfindungsgemäße Verfah­ rensausführung stellt also sicher, daß die Vorrichtung nur an diesem Ende fixiert ist und eine Anpassung an die Rohrleitungsgeometrie in jeder Richtung erfolgen kann.
Mitunter zweigen in die zu sanierende Rohrleitung eine oder mehrere andere Lei­ tungen ein. Wird nun die Rohrleitung saniert, ist es zwingend notwendig, den Ge­ webe- oder Filzschlauch an den Abzweigungen zu öffnen. Dies geschieht im Stand der Technik nachteiligerweise dadurch, daß der Gewebe- oder Filzschlauch nach dem Aushärten in aufwendiger Weise aufgefräst wird. Das aus dem ge­ nannten Gebrauchsmuster bekannte System läßt keine andere Arbeitsweise zu, da infolge der beidseitigen Fixierung mittels der beiden Abdichtmittel und der hier­ aus resultierenden fehlenden Anpassungsmöglichkeiten des Schlauches an die Leitungsgeometrie nie sichergestellt ist, daß etwaige vorkonfektionierte Ausneh­ mungen im Gewebe- oder Filzschlauch auch tatsächlich an der richtigen Position sind. Das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem die Vorrichtung aber in eine vor­ bestimmte Position bezüglich der Leitungseinführöffnung gebracht wird und bei dem die Vorrichtung nur an dieser Stelle fixiert wird, stellt es aber sicher, daß ent­ sprechende Bereiche der Vorrichtung auch tatsächlich dort positioniert werden können, wo es gewünscht wird. Deshalb ist erfindungsgemäß ferner vorgesehen, daß vor dem Einbringen eine oder mehrere Ausnehmungen am Gewebe- oder Filzschlauch ausgebildet werden, welche entsprechend der Lage eines oder meh­ rerer Leitungszuläufe positioniert werden. Das heißt, das erfindungsgemäße Ver­ fahren ermöglicht es, schon vorher die entsprechenden Ausnehmungen einzu­ schneiden, da sichergestellt ist, daß diese auch tatsächlich an den Leitungszu­ läufen, deren Abstand von der Leitungseinführöffnung bekannt ist, positioniert werden können.
Da erfindungsgemäß zum Aufblasen mit einem Druck zwischen 0,2 und 1,1 bar, insbesondere von 0,8 bar belüftet wird, kann vor allem im Bereich höherer Drucke das Problem auftreten, daß der innere Schlauch in die Leitungszuläufe einge­ drückt wird. Um dem entgegenzuwirken kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbil­ dung des Erfindungsgedankens vorgesehen sein, daß nach dem Anbringen der Ausnehmung(en) der innere Schlauch im Bereich der Ausnehmung(en) mittels eines Drittgegenstands, welcher zweckmäßigerweise ebenfalls aus flexiblem Ma­ terial, beispielsweise Gummi ist, verstärkt wird, so daß mittels der zwei- oder mehrlagigen Schicht ein Eindrücken vermieden wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Sanieren von sich zwischen ei­ nem ersten und einem zweiten Schacht und/oder Kanal erstreckenden Leitungen, insbesondere von einer Revisionsöffnung zu einem Hauptkanal führenden Haus­ anschlüssen. Diese umfaßt einen harzgetränkten Gewebe- oder Filzschlauch mit einem im Inneren angeordneten aufblasbaren Schlauch, insbesondere aus Gum­ mi und zeichnet sich dadurch aus, daß der Schlauch an einem Ende vom Gewe­ be- oder Filzschlauch gelöst oder lösbar oder freiliegend ist und durch Abbinden oder dergleichen luftdicht verschließbar ist, wobei am Gewebe- oder Filzschlauch im nicht abgebundenen Zustand eine oder mehrere Ausnehmungen angebracht sind, und daß eine am anderen Ende angebrachte Abdichteinrichtung zum voll­ ständigen Abdichten des inneren Schlauchs und zum lagegenauen Fixieren der Vorrichtung vorgesehen ist. Ferner kann der innere Schlauch mittels eines Dritt­ gegenstandes im Bereich der Ausnehmung(en) verstärkbar sein. Der Drittgegenstand selbst besteht zweckmäßigerweise aus flexiblem Material, insbesondere aus Gummi.
Schließlich betrifft die Erfindung ein System zum Sanieren von sich zwischen ei­ nem ersten und einem zweiten Schacht und/oder Kanal erstreckenden Leitungen, insbesondere von einer Revisionsöffnung zu einem Hauptkanal führenden Hausanschlüssen. Es umfaßt erfindungsgemäß eine Vorrichtung wie beschrieben sowie eine am anderen Ende anbringbare Abdichteinrichtung zum vollständigen Abdichten des inneren Schlauchs. Diese systemeigene Abdichteinrichtung kann erfindungsgemäß ein reversibel aufblasbares Abdichtmittel sein.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen.
Dabei zeigen:
Fig. 1 das in einer zu sanierenden Rohrleitung angebrachte System mit gesetzter Abdichteinrichtung und nach dem Aufblasen des inneren Schlauchs, und
Fig. 2 die fertigsanierte Leitung, wobei der innere Schlauch entfernt wurde.
Fig. 1 zeigt in Form einer Prinzipskizze die Anordnung des erfindungsgemäßen Systems. Von einem Hausschacht 1 zweigt eine zu sanierende Rohrleitung 2 ab, die zu einem entfernten Kanal 3 führt. In die Rohrleitung 2 zweigt eine zweite Rohrleitung 4 ein. In die Rohrleitung 2 ist eine Vorrichtung 5 eingebracht beste­ hend aus einem äußeren, mit einem aushärtbaren Harz getränkten Gewebe- oder Filzschlauch 6 und einem inneren, aufblasbaren Schlauch 7 aus Gummi. Zwi­ schen dem Gewebe- oder Filzschlauch 6 und dem inneren Schlauch 7 kann eine Kunststoffolie eingebracht sein, die ein leichteres Herausziehen des inneren Schlauches 8 nach Aushärten des Harzes ermöglicht. Der innere Schlauch 7 ist am im Kanal 3 befindlichen Ende 9 abgebunden, wie Fig. 1 anschaulich zeigt. Der Gewebe- oder Filzschlauch endet im Bereich der Einmündung der Rohrleitung 2 in den Kanal 3. Am anderen Ende ist die Vorrichtung 4 mittels einer Abdichtein­ richtung 10 in Form eines aufblasbaren, balgartig Abdichtmittels verschlossen. Zum Einbringen ist die Abdichteinrichtung 8 nicht aufgeblasen. Sie wird erst auf­ geblasen, wenn die Vorrichtung soweit eingezogen ist, bis sie eine vorbestimmte Lageposition bezüglich der Leitungseinführöffnung 11 aufweist, bis sie also bei spielsweise im wesentlich bündig mit dieser abschließt. Im Gewebe- oder Filz­ schlauch 6 ist eine Ausnehmung 12 angebracht, welche, wie Fig. 1 zeigt, unmit­ telbar im Bereich der Einmündung der zweiten Rohrleitung 4 angeordnet ist. Die Ausnehmung 12 wurde bereits vor dem Einbringen der Vorrichtung 5 angebracht. Die genaue Positionierung an der Einzweigstelle ist möglich, da die Vorrichtung eben nur soweit eingezogen wird, bis eine vorbestimmte Lagebeziehung an der Einführöffnung 11 erreicht ist. Da bekannt ist, wie weit die Verbindungsstelle der Rohrleitung 2 und 4 von der Leitungseinführöffnung 11 entfernt ist, ist es möglich, die Ausnehmung 12 entsprechend zu positionieren und beim Einführen der Vor­ richtung 5 lagegenau an die Mündungsstelle zu setzen. Um zu verhindern, daß während des Aufblasens der innere Schlauch 7 in unzulässigem Maße in die Mündungsöffnung hereingedrückt wird, ist diese mittels eines Drittgegenstandes 13, beispielsweise einer weiteren Gummilage, verstärkt, wobei dieser Drittgegen­ stand 13 im Bereich der Mündungsöffnung angeordnet ist.
Nach Aufblasen des Abdichtmittels 10 wird der innere Schlauch 7 über eine nicht dargestellte Drucksluftanschlußeinrichtung aufgeblasen, was dazu führt, daß er selbst und mit ihm der äußere Gewebe- oder Filzschlauch 6 an die Innenwandung der Rohrleitung 2 gepreßt wird. Ist ein hinreichender Aushärtungsgrad erreicht, wird der innere Schlauch 7 entlüftet, wonach auch das Abdichtmittel 10 entlüftet und entnommen wird. Anschließend wird der innere Schlauch 7 vollständig aus dem ausgehärteten Gewebe- oder Filzschlauch 6, welcher nunmehr die Rohrin­ nenwandung umkleidet, herausgezogen, wonach die Sanierung in soweit beendet ist. Irgendwelche zusätzlichen Arbeiten sind nicht mehr erforderlich.

Claims (9)

1. Verfahren zum Sanieren von sich zwischen einem ersten und einem zwei­ ten Schacht und/oder Kanal erstreckenden Rohrleitungen, insbesondere von einer Revisionsöffnung zu einem Hauptkanal führenden Hausan­ schlüssen, bei dem eine schlauchförmige Vorrichtung umfassend einen mit einem aushärtbaren Harz getränkten Gewebe- oder Filzschlauch mit einem in seinem Inneren angeordneten Schlauch, insbesondere aus Gummi, ver­ wendet wird, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
  • a) Ausbilden einer oder mehrerer Ausnehmungen am Gewebe- oder Filz­ schlauch, welche entsprechend der Lage eines oder mehrerer Leitungszu­ läufe positioniert werden,
  • b) luftdichtes Verschließen lediglich des inneren Schlauchs am einzuführen­ den Ende bereits vor dem Einbringen in die Leitung,
  • c) Einbringen der Vorrichtung in die Leitung, bis sie bezüglich der Leitungs­ einführöffnung eine vorbestimmte Position erreicht hat, insbesondere im wesentlichen bündig abschließt, wonach die Vorrichtung mittels der an die­ sem Ende anbringbaren Abdichteinrichtung in dieser Lage fixiert wird,
  • d) Abdichten des anderen Endes mit einer Abdichteinrichtung,
  • e) Aufblasen des inneren Schlauchs,
  • f) Entlüften des inneren Schlauchs nach Erreichen eines ausreichenden Aus­ härtungsgrads des Harzes,
  • g) Entfernen des inneren Schlauchs.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Schlauch zum Abdichten abgebunden, verknotet oder verklebt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Anbringen der Ausnehmung(en) der innere Schlauch im Bereich der Ausnehmung(en) mittels eines Drittgegenstands verstärkt werden kann.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zum Aufblasen mit einem Druck zwischen 0,2 und 1,1 bar, insbesondere von 0,8 bar belüftet wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Abdichteinrichtung ein reversibel aufblasbares Abdicht­ mittel verwendet wird.
6. System zum Sanieren von sich zwischen einem ersten und einem zweiten Schacht und/oder Kanal erstreckenden Leitungen, insbesondere von einer Revisionsöffnung zu einem Hauptkanal führenden Hausanschlüssen, zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, umfassend ei­ ne Vorrichtung bestehend aus einem harzgetränkten Gewebe- oder Filz­ schlauch mit einem im Inneren angeordneten aufblasbaren Schlauch, ins­ besondere aus Gummi, wobei der Schlauch (7) an einem Ende (9) vom Gewebe- oder Filzschlauch (6) gelöst oder lösbar oder freiliegend ist und durch Abbinden o. dgl. luftdicht verschließbar ist, und wobei am Gewebe- oder Filzschlauch (6) im nicht abgebundenen Zustand eine oder mehrere Ausnehmungen (11) angebracht sind, und eine am anderen Ende ange­ brachte Abdichteinrichtung (10) zum vollständigen Abdichten des inneren Schlauchs (7) und lagegenauen Fixieren der eingezogenen Vorrichtung.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtein­ richtung (10) ein reversibel aufblasbares Abdichtmittel ist.
8. System nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Schlauch (7) mittels eines Drittgegenstands (12) im Bereich der Ausneh­ mung(en) (11) verstärkt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Drittge­ genstand (12) aus flexiblem Material, insbesondere aus Gummi besteht.
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