DE4420660A1 - Vorrichtung zum Aufwickeln von fotografischen Filmstreifen - Google Patents
Vorrichtung zum Aufwickeln von fotografischen FilmstreifenInfo
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- G03B27/32—Projection printing apparatus, e.g. enlarger, copying camera
- G03B27/46—Projection printing apparatus, e.g. enlarger, copying camera for automatic sequential copying of different originals, e.g. enlargers, roll film printers
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- G03B27/62—Holders for the original
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- G03B27/6285—Handling strips
Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Aufwickeln von fotografischen
Filmstreifen nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
In der DE-OS 34 37 222 ist eine Kopiervorrichtung beschrieben, bei der in einem
ersten Arbeitsschritt die kopierfähigen Vorlagen eines Filmstreifens in einer ersten
Transportrichtung an einer Meßvorrichtung vorbeigeführt werden. In einem zwei
ten Arbeitsschritt werden die Vorlagen des Filmstreifens in der der ersten Trans
portrichtung entgegengesetzten Richtung einzeln einer Kopierstation zugeführt
und auf lichtempfindliches Papier kopiert. Zwischen dem Meß- und dem Kopier
vorgang wird der Filmstreifen in einen im wesentlichen kreiszylindrischen Spei
cherraum geschoben. Dieser Zwischenspeicher weist eine ausreichende Funk
tionssicherheit auf, so lange nur Filme verarbeitet werden, die in ihrer Breite der
Breite des Speicherraumes entsprechen. Werden aber schmälere Filme verarbei
tet, so fehlt diesen Filmen innerhalb des Zwischenspeichers die exakte seitliche
Führung, und es kann beim Wiederausziehen zu Verknotungen und damit zu
schwerwiegenden Funktionsstörungen kommen.
In der DE-OS 38 28 978 ist ein Filmzwischenspeicher gezeigt, der diese Proble
me vermeidet. Hier wird der Filmanfang mit einer Federklappe gefangen und der
Filmstreifen auf einen motorisch angetriebenen Wickelkern aufgewickelt. Diese
Einrichtung arbeitet sehr zuverlässig, ist jedoch durch den zusätzlichen Antrieb
und die Notwendigkeit einer Synchronisierung des Antriebs mit dem Filmtransport
durch die Meß- und die Kopierstation sehr aufwendig und teuer.
Es war daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Einspulen von
fotografischen Filmstreifen so auszubilden, daß sie auch bei der Verarbeitung
verschiedener Filmformate große Zuverlässigkeit aufweist und trotzdem einfacher
und billiger als die in der DE-OS 38 28 978 gezeigte Vorrichtung aufgebaut ist.
Gelöst wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merk
malen des Hauptanspruchs. Durch den engen Führungsspalt, der zwischen der
Innenwand des Gehäuses und dem Wickelkern gebildet wird, ist eine exakte Füh
rung des Filmstreifens auch bei verschiedenen Filmbreiten gewährleistet, so daß
es hier nicht zu Verknotungen oder Ähnlichem kommen kann. Es hat sich
herausgestellt, daß der frei drehbar gelagerte Wickelkern in weit größerem Maße
für das Abwickeln des Filmstreifens als für dessen Aufwickeln vorteilhaft ist. Beim
Einschieben des Filmstreifens schmiegt sich dieser normalerweise an die Innen
wand des Gehäuses an, und der Wickelkern wird während der ersten Windungen
nicht berührt. Lediglich wenn der Filmstreifen eine starke Rolltendenz aufweist,
kann es zu einem leichten Klemmeffekt zwischen Gehäuse-Innenwand und
Wickelkern kommen, so daß sich der Wickelkern auch beim Einschieben des
Filmes dreht. Große Bedeutung hat die freie Drehbarkeit des Wickelkerns jedoch
beim Abwickeln insbesondere von längeren Filmstreifen. Hierbei werden zuerst
die äußeren Windungen festgezogen und fixieren dadurch den Filmanfang so auf
dem Wickelkern, daß keine Relativbewegung zwischen der Oberfläche des
Wickelkerns und dem Filmstreifen mehr möglich ist. Bei weiterem Zug durch den
Filmstreifen wird nun der Wickelkern in Drehung versetzt, und die einzelnen Win
dungen können sauber abgewickelt werden.
Um insbesondere auch Filme mit starker Rolltendenz problemlos in den Zwi
schenspeicher einschieben zu können, ist es notwendig, den Wickelkern mög
lichst reibungsarm zu lagern. Es hat sich gezeigt, daß hierzu nicht unbedingt
teure Kugellager verwendet werden müssen, sondern daß die Lagerung auf
einem Messingdorn ausreichend ist.
Werden Filme eingespult, die praktisch keine Krümmungstendenz aufweisen, so
ist es wichtig, daß die Innenwand des Gehäuses mit guten Gleiteigenschaften
versehen ist. Auch wird dadurch die Gefahr der Kratzerbildung auf dem Film
herabgesetzt.
Es hat sich herausgestellt, daß die benötigte Einschiebekraft für den Filmstreifen
zu groß wird, wenn sich mehr als vier bis fünf Windungen auf dem Wickelkern
befinden. Dieser weist daher einen Durchmesser von ca. 130 mm auf, so daß ein
üblicher Kleinbildfilm mit 36 Aufnahmen und etwa 1,6 m Länge knappe vier Lagen
auf dem Wickelkern beansprucht. Bei wesentlich längeren Filmstreifen wäre die
Vorrichtung entsprechend größer auszulegen. Um eine saubere Führung des
Filmstreifens in dem Führungsspalt zwischen Wickelkern und Ge
häuse-Innenwand zu gewährleisten, sollte sich die Höhe des Spaltes zwischen 7
und 18 mm bewegen. Auf diese Weise bietet der Spalt auch für mehrere Lagen
des Filmstreifens ausreichend Platz, verhindert aber trotzdem das Umknicken
des Filmanfangs bei einem Filmstreifen mit starker Rolltendenz bevorzugt ist der
Führungsspalt über einen gewissen Bereich konisch ausgebildet, so daß der
Filmanfang von dem Filmführungskanal aus in eine Art Trichter hineingeschoben
werden kann. Als besonders günstig hat sich eine Höhe des Führungsspaltes im
Mündungsbereich des Filmführungskanales von 15 mm und an der engsten
Stelle von etwa 9 mm herausgestellt.
Der Wickelkern sollte nicht nur reibungsarm gelagert sein, sondern sollte auch
eine möglichst geringe Trägheit aufweisen. Er ist daher als Speichenkonstruktion
gefertigt, so daß möglichst viel Gewicht eingespart werden kann.
Als besonders geeignet für die Herstellung des Gehäuses und des Wickelkerns
haben sich LCP-Werkstoffe (Liquid Crystal Polymer) erwiesen. Innerhalb dieser
Kunststoffgruppe hat sich Vectra X 028 der Firma Hoechst AG herauskristallisiert,
da dieser Kunststoff sehr abriebfest ist, ausgezeichnete Gleiteigenschaften auf
weist und elektrostatische Aufladungen gut ableitet.
Um zu verhindern, daß insbesondere sehr schmale Filme zwischen den Seiten
wänden des Gehäuses und dem Wickelkern eingeklemmt werden können, sind
diese Seitenwände mit einem Vorsprung versehen, der konzentrisch zum Wickelkern
ist und die Mantelfläche des Kerns in Art einer Durchtrittssperre untergreift.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispiel,
das anhand der Zeichnung eingehend erläutert wird.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Aufwickelvorrichtung und
Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch Fig. 1.
Das Gehäuse 1 enthält den Filmführungskanal 2 und den annähernd zylindri
schen Innenraum 3 zur Aufnahme des Wickelkerns 4. Der Wickelkern ist aus
einer zylindrischen Mantelfläche 5 aufgebaut, die sich über die Speichen 6 auf
der Nabe 7 abstützt. Die Nabe ist auf dem Dorn 8 gelagert. Durch die Ge
häuse-Innenwand 9 und die Mantelfläche 5 des Wickelkerns wird ein Führungs
spalt gebildet, der sich in einen konischen Bereich 10 und einen Bereich mit
gleichbleibender Höhe 11 aufgliedert.
Wird nun der Film 12 in Richtung des Pfeiles 13 in den Speicher eingeschoben,
so legt sich dieser in der ersten Windung je nach Rolltendenz an die Innenseite
der Gehäusewand 9 an. Wird der Film weiter bewegt schiebt sich der Filmanfang
in der zweiten Windung zwischen die äußere Windung und die Mantelfläche 5
des Wickelkerns 4. Weist der Film nur eine geringe Rolltendenz auf, so wird sich
der Wickelkern erst ab der dritten oder vierten Windung zu drehen beginnen.
Beim Ausziehen des Films 12 entgegen dem Pfeil 13 werden bei stillstehendem
Wickelkern 4 die Windungen, von denen die äußere an der Innenwand 9 des Ge
häuses 1 anliegt, zuerst festgezogen, so daß die Lose aus dem Filmwickel ent
fernt wird und alle Windungen eng zusammengezogen auf dem Wickelkern auf
liegen. Damit ist zwischen der untersten Lage des Filmstreifens und der Mantel
fläche 5 des Wickelkerns 4 keine Relativbewegung mehr möglich. Nun beginnt
sich bei weiterem Abziehen des Filmes 12 der Wickelkern 4 zu drehen, und der
Film kann problemlos ganz aus dem Speicher herausgezogen werden.
Durch den erfindungsgemäßen Filmspeicher ist es gelungen, Kosten gegenüber
dem Stand der Technik einzusparen, ohne Funktionssicherheit dabei einzu
büßen. Die Vorrichtung ist durch den engen Führungsspalt 10,11 zwischen Gehäuse-Innenwand
9 und Wickelkern 4 für Filme 12 unterschiedlicher Breiten
geeignet, da eine seitliche Führung der Filmstreifen innerhalb des Speichers nicht
benötigt wird.
Sowohl die Gehäuse-Innenwand 9 als auch die Außenseite der Wickelkernman
telfläche 5 sind konkav ausgebildet, um eine gewisse Zentrierung der Filme zu
erreichen. Auch wird durch diese Maßnahme das Verkratzungsrisiko weiter re
duziert.
Um zu verhindern, daß schmale Filmstreifen (z. B. Format A 110) zwischen
Gehäusewand und Wickelkern eingeklemmt werden können und so den
Filmein- bzw. -auszug blockieren, sind die Seitenwände 14 des Gehäuses auf
beiden Innenseiten mit einer ringförmig umlaufenden Rippe 15 versehen, die un
terhalb der Wickelkernmantelfläche 5 in den Gehäuse-Innenraum 3 hineinragt.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Aufwickeln von fotografischen Filmstreifen in einem Ge
häuse, dessen Innenraum annähernd zylindrisch ausgebildet ist, mit einem
in den Innenraum mündenden Filmführungskanal, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Innenraum ein frei drehbar gelagerter Wickelkern (4) vorgese
hen ist, der mit der Innenwand des Gehäuses (1) einen etwa ringförmigen
Filmführungsspalt (10, 11) bildet und daß der Filmführungskanal (2) in etwa
tangential in den Innenraum (3) mündet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickel
kern (4) reibungsarm auf einem Messingdorn (8) gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innen
wand (9) des Gehäuses (1) reibungsarm ausgeführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außen
durchmesser des Wickelkerns (4) so bemessen ist, daß der längste zu ver
arbeitende Filmstreifen (12) nicht mehr als vier Lagen beansprucht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Filmfüh
rungsspalt (10, 11) zwischen Wickelkern (4) und Gehäuse-Innenwand (9)
eine Höhe von höchstens 18 mm und wenigstens 7 mm aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Filmfüh
rungsspalt (10) konisch verläuft und seine größte Höhe an der Mündungs
stelle des Filmführungskanals (2) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickel
kern (4) in Leichtbauweise als Speichenkonstruktion (6) ausgeführt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Wickelkern (4)
und Gehäuse aus einem LCP-Kunststoff bestehen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum
an seinen Stirnseiten durch scheibenförmige Gehäuseteile begrenzt wird,
die eine runde Erhöhung aufweisen, die konzentrisch zur Drehachse des
Wickelkerns angeordnet ist und deren Außendurchmesser etwas geringer
als der Innendurchmesser des Wickelkerns dimensioniert ist.
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