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Kassette zum Aufwickeln von lichtempfindlichem Material
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Die Erfindung betrifft eine Kassette zur Aufnahme von bandförmigen,
lichtempfindlichem Material unterschiedlicher Breite, z.P. fotografischen Filrl-
oder papiermaterial, mit einem lichtdichten, verschlossenen Gehäuse und einem Durchführungsschlitz
für das Material, einer von außerhalb der Kassette antreibbaren Wickelachse, auf
welcher in Abständen zueinander Wickelscheiben fest angeordnet sind ind rit zwischen
den Wickelscheiben befindlichen Leitelemente zum selbsttätigen Fangen des Materialanfanges
am Umfang der Wickelscheiben.
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Derartige kassetten dienen der Aufnahme von lichtempfindlichen, teilweise
belichteten, bandförmigen Material, wobei das in seiner Länge differierende Material
später wieder abgewickelt und einer Entwicklungseinrichtung zugeführt wird. Man
unterscheidet bei derartigen Kassetten zwischen einer Bauart der fremdantriebelosen
Wickelspulen, wobei hier das Material unter Schubwirkung in die Kassette gelangt
oder einer anderen Bauart, mit einer kraftangetriebenen Wickelspule.
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Bei Kassetten ohne Antrieb der Wickelspule ist man bemübt das sich
einschiebende Filmmaterial mittels einseitig am Kassettengehäuse befestigter und
die Wickelspule teilweise umschlingender Blattfedern in die Nähe der Wickelspule
zu bringen. Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-PS 26 33 896) ist die
Wickelspule in axialer Richtung mittig getrennt, um verschieden breite Materialien
aufnahmen zu können. Jeder Hälfte der Wickelspule ist eine eng umschlingende Plattfeder
zugeordnet. Das in diese Kassette einzubringende Filmmaterial muß nun mit einem
Schub beaufschlagt werden, zur Überwindung der Wirkung der Blattfeder und der Reibung
des Materials an dieser. Mit zunehmendem Wickelspulendurchmesser, d. h. mit zunehmender
Materialmenge, steigen Federkraft und Reibungseffekt, so daß es zu Stauchungen und
Quetschungen kommen kann und die aufzuwickelnde L'.nge unsicher bleibt.
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Bei einer anderen bekannten Kassette für Fotosetzmaschinen (DE-OS
32 20 455) wird der Wickeldorn von einer sich eng darum legenden Spannvorrichtung
umschlungen, welche sich unter Federwirkung dem jeweiligen aufgewikkelten Materialdurchmesser
anpaßt.
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Diese Kassette ist aus vielen Einzelteilen aufgebaut und entsprechend
kompliziert bei der Montage und dadurch preisaufwendig. Außerdem können unterschiedlich
breite Materialien hier nur schwer, wenn überhaupt, mit dieser Vorrichtung aufgewickelt
werden. Auch hier muß die Schubkraft zum Einschieben des Materials kontinuierlich
entgegen einer steigenden Federkraft bei zunehmenden Wickelkerndurchmesser wirken.
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Durch die DE-@O 32 48 808 ist eine Aufrollvorrichtung für Fotopapier
bekannt, bei welcher die Aufwickelachse von einer deren Kraftquelle antreibbar ist.
Gegen den Umfang der Aufwickelachse sind mindestens drei miteinander gelenkartige
verbundene Rollen mittels Federwirkung andrückbar, so das sich das aufzuwickelnde
Fotopapier um den Kern der Aufwickelachse legt. Bei zunehmender Vergrößerung des
Außendurchmessers der Wickelachse, schwenken die wollen in eine vom Umfang entferntere
Position und das otopapier wickelt sich aufgrund der angetriebenen Wickelachse selbsttätig
auf.
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Nachteilig deren ist, daP nach den Abrollen des Fotopapiers von der
Aufwickelachse die federkraftbeaufschlagten Rollen per Hand an den Umfang der Aufwickelachse
zurückgeschwenkt werden müssen und daß eine derartige Kassette nur für sehr schmale
wotopapierstreifen geeignet ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Kassette zum Aufwickeln von
lichtempfindlichen Material mit einer antreibbaren Wickelspule derart veiterzubilden,
daß keine aufwendigen Mittel zum Einfangen und Heranführen des an den Umfang zu
bringenden Materialanfanges an die Aufwikkelspule benötigt werden, insbesondere
für Materialien mit unterschiedlicher Breite.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in Achsrichtung beabstandete
erste federnde Leitelemente aus Federstahldraht einem zum Wickeldurchmesser größere
Kreisform bilden und den Materialanfang zu zweiten Leitelementen aus Federstahldraht
führen, deren freies federndes Bunde radial näher der Antriebsachse liegt als der
Außendurchmesser der Wikkelspule, wobei die Wickelspule aus mehreren in axialer
Richtung beabstandeter Wickelscheiben besteht. Diese Wickelscheiben sind am Umfang
mit einen besonders adhäsiven Material beschichtet, so daß der zwangsläufig herangeführte
Materialanfang an den Umfang der Wickelscheiben anedrückt wird und durch eine kontinuierliche
Drehbewegung der Wikkelachse bei gleichzeitiger Schubbewegung sich an den Umfang
dieser Wickelscheiben legt und automatisch das Filnmaterial heim Aufwickeln gestrafft
-rird. Die ersten federnden Leitelemente werden nunmehr wirkungslos, nur die Schenkel
der zweiten Leitelemente drücken gegen das sich aufrollende Material.
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Im Folgenden ist eine Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen: rir. 1 einen Querschnitt durch die Kassette, Fig. 2
ebenfalls einen Querschnitt durch die Kassette mit beginnendem Ausfrollen des Materials,
Fig. 3 die Kassette im Längsschnitt.
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Gemäß der Figuren 1, 2 und 7 besteht die Kassette aus einer überwiegend
kreisförmigen Gehäuse 1, mit gegengleichen linken und rechten Seitenteilen 2, 3,
welche so ausgebildet sind, daß sich :rc d ergeben um der Kassette nach der Entnahme
aus einer Belichtungmaschine einen sicheren Stand zu geben. Zwischen den Seitenteilen
2, 3 ist ein Rodenblech 5 mit einem abgewinkelten Teil 6 sowie ein Führungslech
7 mit abgewinkelten Teil 8 verschraubt. Dadurch entsteht ein @ Durchlaßschlitz 9,
durch welchen ein lichtempfindliches Material 10, z. B. fotografisches Film- oder
Papiermaterial in die Kassette gelangt und auch wieder entnommen erden kann.
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In den Seitenteilen 2, 3 ist eine Wickelachse 11 gelagert, auf welcher
mehrere Wickelscheiben 12, hier im Reispiel sechs Scheiben, befestigt sind. Die
äußeren Wickelscheiben an den Seitenteilen 2, 3 enthalten Stege 13 zur seitlichen
Führung des lichtempfindlichen Material. Jede Wickelscheibe ist mit einem sehr adhäsiven
Material 14, also mit besonders großer Oberflächenhaftung, belegt. Einseitig außerhalb
der Kassette ist auf der Wickelachse 11 ein Zahnrad 15 befestigt, welches in Eingriff
mit einem Antriebsmechanismus eines Belichters verbringber ist (Fig. 3).
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Am Bodenblech 5 ist eine durchgehende Profilleiste 16 angeschraubt,
auf welcher die ersten Leitelemen-te 17 einseitig befestigt sind. Diese Leitelemente
17 bestehen aus gebogenen Federstahldraht und sind iT gleichmäßigen Abständen zueinander
entlang der Wickelachse 11 angeordnet.
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Zwischen den Seitenteilen 2, 3 ist ferner eine Stange 10 befestigt,
auf welcher zweite Leitelemente 19 angeordnet sind. Dabei handelt es sich ebenfalls
um aus Federstahldraht gefertigte Drehfedern, deren einer Schenkel zu einer diese
20 gebogen ist. Diese Drehfedern 19 befinden sich, wie aus Fig. 3 ersichtlich, jeweils
rechts und links einer Wickelscheibe 12.
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Im leeren Zustand der Kassette ragen die freien federnden Schenkel
Pn.
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der Drehfeder 19 in den Aufwickeldurchmesser der Wickelscheiben 12
hinein. Wie aus Figur 1 ersichtlich, wird das sich einschiebende lichtempfindliche
Material durch die. ersten Leitelemente 17 fast kreis-förmig an zweiten Leitelemente
19 herangeführt, und zwar so, daß der Materialanfang zur Anlage an den Außendurchmesser
der Wickelscheiben 12 gelangt.
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Aus Figur 2 wird ersichtlich, daß beim weiterer Einschieber des raterials
10 diese freien Schenkel 20 der Leitelemente 19 soweit bewert werden, bis sie in
etwa tangential zum Außendurchmesser der Wickelscheiben 12 stehen und das Material
10 gegen diese sehr adhäsive Oberfläche drücken.
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Bei fortschreitender Menge des eingeschobenen Ttaterials legt sich
der Materialanfang un die Wickelscheiben und kann nunmehr von der kontinuierlich
angetriebenen Wickelachse aufgerollt und damit mit einem Zug beaufschlagt werden.
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Ter Vorteil dieser Anordnung liegt insbesondere darin, daß lediglich
eine geringe Menge Material in eine derartige Kassette unter Schubwirkung eingebracht
wird, der Materialanfang eingefangen wird und mittels einen Antriebsmechanismus,
beispielsweise einer nicht dargestellten Rutschkupplung, nunmehr ur!ter Zug,spannung
aufgerollt wird. Durch diese sehr einfache und gewichtssparende Bauweise einer derartigen
Kassette können größere Längen von bandförmigen Material störungsfrei aufgewikkelt
werden.