DE4420646C2 - Führungsanordnung für Schiebetüren, insbesondere Aufzugstüren - Google Patents
Führungsanordnung für Schiebetüren, insbesondere AufzugstürenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Führungsanordnung zum Führen des
unteren Teils eines einen Bestandteil einer Schiebetüre eines
Aufzugs zum Öffnen und Schließen einer Türöffnung bildenden
horizontal verschiebbaren Türblatt mit Hilfe eines daran
angebrachten Führungsteils, das eine Schwellenvorderkante
eines begeh- oder befahrbaren Fußbodenbereichs der Türöffnung
umgreift und in eine unterhalb der Schwellenvorderkante
liegende ortsfeste Gegenführung eingreift.
Es ist bekannt, daß speziell bei Aufzugsanlagen zum Abschluß
der Aufzugsschächte und der Fahrkörbe normalerweise horizon
tal verschiebbare bzw. verfahrbare Schiebetüren verwendet
werden. Diese als Abschlußtüren für den Fahrkorb und/oder die
einzelnen Stockwerke dienenden Schiebetüren werden üblicher
weise längs ihrer Oberkante mit Rollenführungen an ortsfesten
Laufschienen aufgehängt und geführt, während sie im Bereich
ihrer Unterkante mittels Gleitführungen in ortsfesten
Gegenführungen geführt werden, die angrenzend an eine
Türschwelle bzw. in dieser Türschwelle in der Ebene der be
gehbaren bzw. befahrbaren Oberfläche des Fußbodenbereichs
vorgesehen sind. Dabei ist eine zuverlässige Führung und
Halterung der Türblätter an ihrem unteren Ende sehr wichtig,
da die Türblätter auch unter einer gewissen Krafteinwirkung
einen zuverlässigen Schutz gegen ein Abstürzen in den Auf
zugsschacht bieten müssen.
Üblicherweise wird die ortsfeste Gegenführung für das untere
Ende des mindestens einen Türblatts der Aufzugstüre in Form
eines Führungsschlitzes in der Oberfläche der Türschwelle
ausgebildet, während am unteren Ende des bzw. jedes Türblatts
Führungsstücke angebracht sind, die in diese Führungsschiene
eintauchen und bei Einwirken einer zur Türfläche senkrechten
Kraftkomponente auf das Türblatt ein Ausweichen desselben in
das Innere des Aufzugsschachtes verhindern.
Die Führungsschlitze in der Türschwelle bzw. in dem an die
Türöffnung angrenzenden Bodenbereich sind bei geöffneter Türe
im Lauf- bzw. Fahrbereich sichtbar und nach oben offen, da
die Türblätter längs ihres gesamten Laufweges zuverlässig ge
führt werden müssen. Damit die Türe einwandfrei geöffnet und
geschlossen werden kann, müssen die offenen Führungsschlitze
bzw. -schienen regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden.
Insbesondere bei Lastenaufzügen, die unter rauhen Betriebs
bedingungen arbeiten und einer starken Verschmutzung durch
Staub, Sand, klebrige Flüssigkeiten oder andere Fremdkörper
ausgesetzt sind, hat es sich gezeigt, daß trotz regelmäßiger
Überwachung und Reinigung eine erhöhte Störanfälligkeit auf
tritt, weil der Kraftbedarf zum Bewegen der Führungsstücke in
verschmutzten Führungsschlitzen schnell so groß wird, daß die
dafür vorgesehenen Antriebseinrichtungen nicht mehr in der
Lage sind, die einzelnen Türblätter mit der erforderlichen
Geschwindigkeit und Präzision in die vorgegebenen Endstel
lungen, nämlich die Offenstellung und die Schließstellung, zu
bewegen.
Außer den technischen Problemen ergeben sich bei den voran
stehend erläuterten ortsfesten Gegenführungen auch ästheti
sche Probleme. Bei den meisten Schacht- und Fahrkorbtüren
werden nämlich zur Herstellung der Führungsschlitze bzw.
-schienen in dem an die Schwellenvorderkante angrenzenden Be
reich der Türschwellen besondere Führungsprofile aus Metall
angeordnet, so daß zwischen dem Fußbodenbelag im Fahrkorb und
dem Fußbodenbelag in den einzelnen Stockwerken jeweils ein
Bereich vorhanden ist, der die Führungsschlitze enthält, im
allgemeinen aus Metall besteht und häufig unsauber ist. Dies
führt dazu, daß der Schwellenbereich bei vielen Aufzugsanla
gen einen ungepflegten Eindruck macht.
Aus der US 3 426 480 ist eine Führungsanordnung für eine
aus zwei Türblättern bestehende Aufzugstüre bekannt. Die bei
den Türblätter sind zum Öffnen und Schließen der Aufzugstüre
in entgegengesetzte Richtungen bewegbar. Am unteren Ende je
des Türblatts ist ein Führungsteil angeordnet, das eine
Schwellenvorderkante des begeh- oder befahrbaren Fußboden
bereichs der Türöffnung umgreift und in eine Gegenführung
eingreift, die unterhalb der Schwellenvorderkante angeordnet
ist.
Eine derartige Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die orts
feste Gegenführung so angeordnet ist, daß keine Gefahr mehr
besteht, daß Fremdkörper oder Flüssigkeiten in die Gegen
führung gelangen und eine einwandfreie und leichte Bewegung
der Führungsteile behindern. Außerdem gelingt es bei dieser
Ausgestaltung der Führungsanordnung, im Bodenbereich vor der
Türe einen gepflegten Eindruck zu erreichen.
Die aus der zitierten US-Patentschrift 3 426 480 bekannte
Aufzugsschiebetür weist jedoch nur ein Türblatt je Öffnungs
richtung auf. Dies bringt den Nachteil mit sich, daß zu bei
den Seiten der Türöffnung jeweils ein Raum von der halben
Breite der Türöffnung freizuhalten ist, um die Türblätter
beim Öffnen der Schiebetür vollständig aus der Türöffnung
bewegen zu können.
Eine Schiebetüre mit mehreren in derselben Öffnungsrichtung
bewegbaren Türblättern wird in Form einer Schranktüre in der
DE 93 17 794 U1 beschrieben. Die Türblätter sind hierbei vor
der Vorderkante eines Schrankbodens angeordnet. Wird eine
derartige Anordnung für eine Aufzugstüre gewählt, so kann
zwar der seitlich der Türöffnung erforderliche Raumbedarf
verringert werden, es ist dann aber ein vergrößerter Raum
bedarf vor der Schwellenvorderkante erforderlich. Die Füh
rungsanordnung zum Führen der Schiebetüre eines Aufzugs darf
jedoch vor der Schwellenvorderkante des begeh- oder befahr
baren Fußbodenbereichs der Türöffnung nur einen kleinen Raum
beanspruchen. Bei der Öffnung einer Aufzugstür stehen sich
nämlich die Fahrkorbtür und die Schachttür gegenüber. Dabei
darf zwischen den sich gegenüberstehenden Schwellenvorder
kanten der Fahrkorbtür einerseits und der Schachttür anderer
seits nur ein schmaler Spalt verbleiben, um zuverlässig zu
verhindern, daß Personen beim Betreten oder Verlassen des
Fahrkorbs in dem Spalt hängen bleiben oder Gegenstände durch
den Spalt in den Aufzugsschacht fallen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Führungsanordnung zu schaffen, die es ermöglicht, den
Raumbedarf für die Schiebetür seitlich neben der Türöffnung
zum Öffnen der Schiebetür zu verringern, wobei die Vorteile
erhalten bleiben sollen, die mit der Führung eines Türblatts
der Schiebetür an einer unterhalb der Schwellenvorderkante
liegenden ortsfesten Gegenführung verbunden sind, und wobei
der Raumbedarf der Führungsanordnung vor der Schwellenvorder
kante des begeh- oder befahrbaren Fußbodenbereichs der Tür
öffnung möglichst gering gehalten werden soll.
Diese Aufgabe wird gemäß einer ersten, im unabhängigen An
spruch 1 angegebenen Ausgestaltung der Erfindung dadurch ge
löst, daß die Schiebetüre mindestens ein weiteres in dersel
ben Öffnungsrichtung zu öffnendes Türblatt aufweist, welches
über dem begeh- oder befahrbaren Fußbodenbereich angeordnet
und mit Hilfe eines Führungsteils durch eine außerhalb des
begeh- oder befahrbaren Fußbodenbereichs der Türöffnung ange
ordnete Gegenführung geführt ist, und daß die Führungsteile
aller Türblätter derselben Öffnungsrichtung beim Öffnen der
Schiebetür dicht nebeneinander positionierbar sind.
Diese Lösung bietet den Vorteil, daß durch die Verwendung
mehrerer Türblätter je Öffnungsrichtung, die in der Öffnungs
stellung der Schiebetür hintereinander angeordnet werden kön
nen, der für das Öffnen der Schiebetüre seitlich neben der
Türöffnung erforderliche Raum reduziert wird. Zugleich blei
ben die mit der Verwendung einer unterhalb der Schwellenvor
derkante liegenden ortsfesten Gegenführung verbundenen Vor
teile erhalten. Insbesondere besteht keine Gefahr, daß Fremd
körper oder Flüssigkeiten in diese Gegenführung gelangen und
eine einwandfreie und leichte Bewegung des Führungsteils be
hindern. Außerdem wird im Schwellenbereich im begeh- oder be
fahrbaren Fußbodenbereich der Türöffnung ein gepflegter Ein
druck erreicht.
Ferner benötigt die erfindungsgemäße Führungsanordnung nach
Anspruch 1 trotz des zusätzlichen Türblatts keinen zusätzli
chen Raum vor der Schwellenvorderkante des begeh- oder be
fahrbaren Fußbodenbereichs der Türöffnung, da das zusätzliche
Türblatt nicht vor der Schwellenvorderkante, sondern über dem
begeh- oder befahrbaren Fußbodenbereich angeordnet ist und da
die Führungsteile aller Türblätter derselben Öffnungsrichtung
beim Öffnen der Schiebetür dicht nebeneinander positionierbar
sind, so daß die Führungsteile der Türblätter beim Öffnen der
Schiebetür nicht hintereinander positioniert werden müssen,
was zusätzlichen Raum vor der Schwellenvorderkante des begeh-
oder befahrbaren Fußbodenbereichs der Türöffnung erfordern
würde.
Ferner wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe gemäß
einer zweiten, im Anspruch 4 angegebenen Ausgestaltung der
Erfindung dadurch gelöst, daß die Schiebetüre mindestens ein
weiteres in derselben Öffnungsrichtung zu öffnendes Türblatt
aufweist, welches mit Hilfe eines Führungsteils durch eine
außerhalb des begeh- oder befahrbaren Fußbodenbereichs der
Türöffnung angeordnete Gegenführung geführt ist, daß das Füh
rungsteil des weiteren Türblatts derselben Öffnungsrichtung
an der beim Öffnen der Schiebetür in Laufrichtung hinteren
Kante des Türblatts angeordnet ist und daß die Führungsteile
aller Türblätter derselben Öffnungsrichtung beim Öffnen der
Schiebetür dicht nebeneinander positionierbar sind.
Bei dieser Lösung wird ein erhöhter Raumbedarf der Führungs
anordnung vor der Schwellenvorderkante des begeh- oder be
fahrbaren Fußbodenbereichs der Türöffnung dadurch vermieden,
daß die Führungsteile der weiteren Türblätter derselben Öff
nungsrichtung jeweils an der beim Öffnen der Schiebetüre in
Laufrichtung hinteren Kante des zugeordneten Türblatts ange
ordnet sind, wodurch die Türblätter derselben Öffnungsricht
tung in Öffnungsstellung vollständig überlappen können.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner gemäß
einer weiteren, im Anspruch 8 angegebenen Ausgestaltung der
Erfindung dadurch gelöst, daß die Schiebetüre mindestens ein
weiteres in derselben Öffnungsrichtung zu öffnendes Türblatt
aufweist, welches mit Hilfe eines Führungsteils durch eine
außerhalb des begeh- oder befahrbaren Fußbodenbereichs der
Türöffnung angeordnete Gegenführung geführt ist, und daß meh
rere Türblätter derselben Öffnungsrichtung mittels an ihrer
Unter kante vorgesehener Führungseinrichtungen miteinander
verbunden sind.
Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung wird der Raumbedarf
der Führungsanordnung vor der Schwellenvorderkante des begeh-
oder befahrbaren Fußbodenbereichs dadurch minimiert, daß die
weiteren Türblätter derselben Öffnungsrichtung keine die
Schwellenvorderkante umgreifenden Führungsteile aufweisen,
sondern mittels an der Unterkante der Türblätter vorgesehener
Führungseinrichtungen geführt sind.
Ferner wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe gemäß
einer im Anspruch 12 angegebenen Ausgestaltung der Erfindung
dadurch gelöst, daß die Schiebetüre mindestens ein weiteres
in derselben Öffnungsrichtung zu öffnendes Türblatt aufweist,
welches mit Hilfe eines Führungsteils durch eine außerhalb
des begeh- oder befahrbaren Fußbodenbereichs der Türöffnung
angeordnete Gegenführung geführt ist, und daß zusätzlich zu
der unterhalb der Schwellenvorderkante angeordneten ortsfe
sten Gegenführung je Öffnungsrichtung jeweils eine weitere
Gegenführung außerhalb der Türöffnung oberhalb des Fußboden
bereichs an einer Schwelle und/oder einer Türzarge der Tür
öffnung angeordnet ist.
Bei dieser erfindungsgemäßen Lösung wird ein erhöhter Raum
bedarf vor der Schwellenvorderkante des begeh- oder befahr
baren Fußbodenbereichs dadurch vermieden, daß weitere Tür
blätter nicht mittels eines die Schwellenvorderkante umgrei
fenden Führungsteils geführt sind. Vielmehr ist mindestens
ein Türblatt je Öffnungsrichtung an einer außerhalb der Tür
öffnung oberhalb des Fußbodenbereichs angeordneten Gegenfüh
rung geführt.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Nachstehend werden anhand einer Zeichnung weitere Einzel
heiten und Vorteile der Erfindung noch näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine erste be
vorzugte Ausführungsform einer Führungsanordnung ge
mäß der Erfindung;
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch eine zweite
bevorzugte Ausführungsform einer Führungsanordnung
gemäß der Erfindung;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Führungsanordnung
vom Schacht aus gesehen gemäß einer weiteren bevor
zugten Ausführungsform der Erfindung für eine drei
Türblätter aufweisende Schacht-Schiebetüre, wobei
einige Teile weggebrochen und andere im Schnitt dar
gestellt sind;
Fig. 4 eine Ansicht der Führungsanordnung gemäß Fig. 3.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 eine Geschoßdecke 10, in die, an
grenzend an einen Aufzugsschacht, eine Türschwelle 12 in
Form eines Winkelprofils aus Stahl, einer harten Aluminium
legierung oder dergleichen eingebettet, insbesondere einbe
toniert ist. Die Oberseite des horizontalen Schenkels der
Türschwelle 12 bzw. des Winkelprofils definiert die Ebene
eines begehbaren bzw. befahrbaren Fußbodenbereichs, wobei
es sich versteht, daß die Türschwelle 12 im Fußbodenbereich
zusätzlich von einem Bodenbelag (nicht gezeigt) bedeckt
sein kann.
Der senkrechte Schenkel der Türschwelle 12 bzw. des Winkel
profils ist im Bereich seines freien unteren Endes auf seiner
vom Aufzugsschacht abgewandten Innenseite mit einem Führungs
profil 14 fest verbunden, beispielsweise verschweißt. Das
Führungsprofil 14 definiert einen zum Aufzugsschacht offenen
Führungskanal 16, von dem nach unten - in der Zeichnung und
in der Praxis - ein im wesentlichen in der Ebene des senk
rechten Schenkels des Winkelprofils liegender Steg absteht,
an dem zur Überdeckung des Bereichs unterhalb der Schwellen
vorderkante eine Blechschürze 18 angebracht ist.
Eine Aufzugs- bzw. Schiebetüre zum Öffnen und Schließen einer
oberhalb der Türschwelle 12 befindlichen Schachtöffnung um
faßt zwei Türblätter 20, 22, die an ihrem oberen Ende (nicht
gezeigt) mit üblichen Führungseinrichtungen der eingangs er
läuterten Art versehen sind. Von diesen beiden Türblättern
ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 das innere Tür
blatt 20 beim Öffnen und Schließen mit einer höheren Ge
schwindigkeit antreibbar als das andere, nämlich das äußere
Türblatt 22. Das der Einfachheit halber als "schnelles Tür
blatt" bezeichnete Türblatt 20 ist im Bereich seines unteren
Endes mit einem Führungsteil 24 versehen, welches ein übli
cherweise aus Metall bestehendes Führungsstück 26 umfaßt,
welches mit seinem freien Ende nach oben abgewinkelt ist, in
den Führungskanal 16 des Führungsprofils 14 eingreift und im
Inneren des Führungskanals 16 ein Gleitstück 28 trägt.
Man erkennt, daß das schnelle Türblatt 20 durch das Führungs
teil 24 mit dem Führungsstück 26 und dem daran angebrachten
Gleitstück 28 sicher geführt und gehaltert ist, ohne daß in
konventioneller Weise unmittelbar unterhalb des Türblatts 20
in der Türschwelle 12 ein Führungsschlitz oder dergleichen
vorgesehen werden müßte. Das langsamere bzw. langsame Türblatt
22 benötigt ebenfalls keinen Führungsschlitz oder der
gleichen in der Türschwelle 12, da es an seinem unteren Ende
selbst mit einer kanalartigen Führung in Form eines aus den
angrenzenden Teilen des Türblatts gebildeten Führungsprofils
30 versehen ist, in welches ein zweites Führungsteil 32 ein
greift, welches an der Außenseite des schnellen Türblatts 20
im Bereich des unteren Endes desselben angebracht ist und wie
das erste Führungsteil 24 aus einem abgewinkelten Führungs
stück und einem an dessen freien Ende angeordneten Gleitstück
besteht.
Eine Besonderheit der Führungsanordnung für das langsame Tür
blatt 22 besteht bei der betrachteten Konstruktion darin, daß
das Führungsprofil 30 einerseits mit dem langsamen Türblatt
22 beweglich ist und andererseits eine Länge hat, die nur
etwa der halben Breite der zugehörigen Tür- bzw. Schachtöff
nung entspricht. Dies führt jedoch zu keinerlei Problemen, da
sich sowohl das Führungsprofil 30 als auch das Führungsteil
32 gleichzeitig, wenn auch mit unterschiedlicher Geschwindig
keit, bewegen, so daß sich das Gleitstück des Führungsteils
32 in jeder Phase eines Öffnungs- bzw. Schließvorganges in
Kontakt mit dem Führungsprofil 30 befindet.
Fig. 2 zeigt eine vorteilhafte Ausführungsform für eine er
findungsgemäße Führungsanordnung für eine Schiebe- bzw. Auf
zugstüre mit drei Türblättern, nämlich einem inneren Türblatt
20, einem äußeren Türblatt 22 und einem mittleren Türblatt
23. Gemäß Fig. 2 ist die Türschwelle 12 Bestandteil einer
Türzarge 34 und besitzt am inneren Ende ihres horizontalen
Schenkels eine schmale, angeformte Anschlagschiene 36 für
einen Bodenbelag 38. Die Führungsanordnung für das innere
Türblatt 20 ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich, weitge
hend genauso ausgebildet wie dies bezüglich der Führungsanordnung
für das schnelle Türblatt 20 in Fig. 1 beschrieben
wurde. Gemäß Fig. 2 trägt das schnelle Türblatt 20 auf seiner
Vorder- bzw. Außenseite ein Führungsprofil 40, in welches ein
im Bereich des unteren Endes des mittleren Türblatts 23 ange
brachtes Führungsteil 42 mit einem Gleitstück eingreift. Auch
das mittlere Türblatt 23 trägt am unteren Ende seiner Vorder
seite ein Führungsprofil 44, in welches ein Führungsteil 46
am unteren Ende des dritten bzw. langsamen Türblatts 22 mit
einem Gleitstück eingreift. Ein weiteres Führungsprofil 48
ist auf der Innenseite des Türblatts 22 längs des unteren
Endes desselben angebracht und definiert einen Führungskanal,
in den das Gleitstück eines weiteren Führungsteils 50 ein
greift. Dieses Führungsteil 50 ist ortsfest an einem senk
rechten, oberhalb des Bodenbelages 32 befindlichen Teil der
Türzarge 34 sowie außerhalb der Türöffnung befestigt. Bei der
Führungsanordnung gemäß Fig. 2 werden also die beiden außen
liegenden Türblätter 20 und 22 jeweils durch ortsfeste Ele
mente 14 bzw. 50 geführt, während das mittlere Türblatt 23
durch die Führungseinrichtungen 40, 42, 44 und 46 an den
beiden daran angrenzenden Türblättern 20 und 22 geführt ist.
Die Konstruktion gemäß Fig. 2 zeigt also, daß auch Schiebe-
bzw. Aufzugstüren mit drei Türblättern hinsichtlich der Aus
gestaltung ihrer Führungen so ausgebildet werden können, daß
ein Führungsschlitz in der Türschwelle vermieden werden kann.
In Fig. 3 und 4 ist eine gegenüber dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 abgewandelte Führungsanordnung für eine Aufzugs
türe mit drei Türblättern 20, 22, 23 gezeigt. Bei der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 3 und 4 ist wie in Fig. 1 und 2, angren
zend an den senkrechten Schenkel der Schwelle 12, wieder ein
ortsfestes Führungsprofil 14 vorgesehen. Ferner ist das am
weitesten innenliegende schnelle Türblatt 20 wieder mit einem
Führungsteil 24 versehen, wie es in Verbindung mit Fig. 1
ausführlich erläutert wurde. Abweichend von den beiden Aus
führungsbeispielen gemäß Fig. 1 und 2 sind bei der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 3 und 4 auch die beiden weiteren Türen
22, 23 jeweils mit Führungsteilen 24', 24" versehen, die
direkt mit dem ortsfesten Führungsprofil 14 zusammenwirken.
Um dies zu ermöglichen, sind die betreffenden Führungsstücke
26, wie dies in Fig. 3 besonders gut sichtbar ist, im Bereich
ihres oberen Endes derart nach außen abgewinkelt, daß sich
Verbindungsstücke 26a ergeben, die den horizontalen Abstand
zu dem zugeordneten Türblatt 22 bzw. 23 überbrücken. Außerdem
sind die Führungsstücke 26 der Führungsteile 24', 24" derart
abgewinkelt und mit ihrem oberen Ende derart in unterschied
lichen Höhen an den zugeordneten Türblättern 22, 23 befe
stigt, daß sie sich beim Öffnen der Aufzugstüre mit ihren
drei Türblättern 20, 22, 23 neben der Türöffnung bzw. im
Bereich der einen Seitenwand der Türöffnung platzsparend
verschachteln lassen, wie dies speziell aus Fig. 4 deutlich
wird, wo die Türblätter 20, 22, 23 und ihre Führungsteile 24,
24', 24" in ausgezogenen Linien für den geschlossenen Zustand
der Aufzugstüre dargestellt sind und mit strichpunktierten
Linien für den geöffneten Zustand derselben, in dem die Tür
blätter 20, 22, 23 fluchtend übereinander hinter der Seiten
wand der Türöffnung angeordnet sind.
Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß bei
einer Führungsanordnung gemäß der Erfindung mittels konstruk
tiv einfacher, kostengünstiger und zuverlässiger Führungs
teile wichtige Vorteile erreichbar sind, nämlich:
- - eine erheblich verringerte Störanfälligkeit, da die Führungsteile und die ortsfesten Gegenführungen für den unteren Teil der Türen in einem abgedeckten, ge schützten Bereich liegen und kaum verschmutzen können;
- - ein erheblich verbesserter optischer Eindruck aufgrund der Möglichkeit der Verwendung eines jeweils bis an die Schwellenvorderkante durchlaufenden Fußbodenbe lags; und
- - erheblich geringere Wartungs- und Reinigungskosten, da eine ebene, einheitliche Schwellenoberfläche weniger stark verschmutzt und schneller gereinigt werden kann.
Claims (20)
1. Führungsanordnung zum Führen des unteren Teils eines ei
nen Bestandteil einer Schiebetür eines Aufzugs zum Öff
nen und Schließen einer Türöffnung bildenden horizontal
verschiebbaren Türblatts mit Hilfe eines daran ange
brachten Führungsteils, das eine Schwellenvorderkante
eines begeh- oder befahrbaren Fußbodenbereichs der Tür
öffnung umgreift und in eine unterhalb der Schwellenvor
derkante liegende ortsfeste Gegenführung eingreift,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiebetür mindestens ein weiteres in derselben
Öffnungsrichtung zu öffnendes Türblatt (22, 23) auf
weist, welches über dem begeh- oder befahrbaren Fußbo
denbereich angeordnet und mit Hilfe eines Führungsteils
(24', 24") durch eine außerhalb des begeh- oder befahr
baren Fußbodenbereichs der Türöffnung angeordnete Ge
genführung (12, 14) geführt ist, und daß die Führungs
teile (24, 24', 24") aller Türblätter (20, 22, 23) der
selben Öffnungsrichtung beim Öffnen der Schiebetür dicht
nebeneinander positionierbar sind.
2. Führungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß allen Führungsteilen (24, 24', 24") für die
selbe Öffnungsrichtung eine gemeinsame Gegenführung (12,
14) zugeordnet ist.
3. Führungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Führungsteile (24, 24', 24")
für dieselbe Öffnungsrichtung in einen gemeinsamen
Führungskanal (16) eingreifen.
4. Führungsanordnung zum Führen des unteren Teils eines ei
nen Bestandteil einer Schiebetüre eines Aufzugs zum Öff
nen und Schließen einer Türöffnung bildenden horizontal
verschiebbaren Türblatts mit Hilfe eines daran ange
brachten Führungsteils, das eine Schwellenvorderkante
eines begeh- oder befahrbaren Fußbodenbereichs der Tür
öffnung umgreift und in eine unterhalb der Schwellenvor
derkante liegende ortsfeste Gegenführung eingreift, da
durch gekennzeichnet, daß die Schiebetür mindestens ein
weiteres in derselben Öffnungsrichtung zu öffnendes Tür
blatt (22, 23) aufweist, welches mit Hilfe eines Füh
rungsteils (24', 24") durch eine außerhalb des begeh-
oder befahrbaren Fußbodenbereichs der Türöffnung ange
ordnete Gegenführung (12, 14) geführt ist, daß das Füh
rungsteil (24', 24") des weiteren Türblatts (22, 23)
derselben Öffnungsrichtung an der beim Öffnen der Schie
betür in Laufrichtung hinteren Kante des Türblatts (22,
23) angeordnet ist und daß die Führungsteile (24, 24',
24") aller Türblätter (20, 22, 23) derselben Öffnungs
richtung beim Öffnen der Schiebetür dicht nebeneinander
positionierbar sind.
5. Führungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Führungsteil (24', 24") des weiteren Tür
blatts (22, 23) durch eine unterhalb der Schwellenvor
derkante liegende ortsfeste Gegenführung (12, 14) ge
führt ist.
6. Führungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, da
durch gekennzeichnet, daß allen die Schwellenvorderkante
umgreifenden Führungsteilen (24, 24', 24") für dieselbe
Öffnungsrichtung eine gemeinsame ortsfeste Gegenführung
(12, 14) zugeordnet ist.
7. Führungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Führungsteile (24', 24")
der weiteren Türblätter (22, 23) derselben Öffnungsrich
tung beim Öffnen der Schiebetür in Öffnungsrichtung ein
ander umgreifend positionierbar sind.
8. Führungsanordnung zum Führen des unteren Teils eines ei
nen Bestandteil einer Schiebetür eines Aufzugs zum Öff
nen und Schließen einer Türöffnung bildenden horizontal
verschiebbaren Türblatts mit Hilfe eines daran ange
brachten Führungsteils, das eine Schwellenvorderkante
eines begeh- oder befahrbaren Fußbodenbereichs der Tür
öffnung umgreift und in eine unterhalb der Schwellenvor
derkante liegende ortsfeste Gegenführung eingreift, da
durch gekennzeichnet, daß die Schiebetür mindestens ein
weiteres in derselben Öffnungsrichtung zu Öffnendes Tür
blatt (22, 23) aufweist, welches mit Hilfe eines Füh
rungsteils durch eine außerhalb des begeh- oder befahr
baren Fußbodenbereichs der Türöffnung angeordnete Gegen
führung geführt ist, und daß mehrere Türblätter (20, 22,
23) derselben Öffnungsrichtung mittels an ihrer Unter
kante vorgesehener Führungseinrichtungen (30, 32; 40,
42, 44, 46) miteinander verbunden sind.
9. Führungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß jeweils ein Führungsteil (32, 40, 44) eines
schnelleren Türblatts (20, 23) mit einer Gegenführung
(30, 42, 46) an einem langsameren Türblatt (22, 23)
zusammenwirkt.
10. Führungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß für die Verbindung der Türblätter (20, 22) un
tereinander ein kurzes Führungsteil (32) am Ende eines
schnelleren Türblatts (20) mit einer über die gesamte
Länge des langsameren Türblatts (22) durchgehenden
Gegenführung (30) zusammenwirkt.
11. Führungsanordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu der unterhalb
der Schwellenvorderkante angeordneten ortsfesten Gegen
führung (12, 14) je Öffnungsrichtung jeweils eine wei
tere ortsfeste Gegenführung (50) außerhalb der Türöff
nung oberhalb des Fußbodenbereichs angeordnet und an ei
ner Schwelle (12) und/oder einer Türzarge (34) der Tür
öffnung befestigt ist.
12. Führungsanordnung zum Führen des unteren Teils eines ei
nen Bestandteil einer Schiebetür eines Aufzugs zum Öff
nen und Schließen einer Türöffnung bildenden horizontal
verschiebbaren Türblatts mit Hilfe eines daran ange
brachten Führungsteils, das eine Schwellenvorderkante
eines begeh- oder befahrbaren Fußbodenbereichs der Tür
öffnung umgreift und in eine unterhalb der Schwellenvor
derkante liegende ortsfeste Gegenführung eingreift, da
durch gekennzeichnet, daß die Schiebetür mindestens ein
weiteres in derselben Öffnungsrichtung zu Öffnendes
Türblatt (22, 23) aufweist, welches mit Hilfe eines Füh
rungsteils (48) durch eine außerhalb des begeh- oder be
fahrbaren Fußbodenbereichs der Türöffnung angeordnete
Gegenführung (50) geführt ist, und daß zusätzlich zu der
unterhalb der Schwellenvorderkante angeordneten orts
festen Gegenführung (12, 14) je Öffnungsrichtung jeweils
eine weitere Gegenführung (50) außerhalb der Türöffnung
oberhalb des Fußbodenbereichs an einer Schwelle (12)
und/oder einer Türzarge (34) der Türöffnung angeordnet
ist.
13. Führungsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß als ortsfeste Gegenführung (50) oberhalb der
Schwellenvorderkante ein aus der Schwelle (12) und/oder
der Türzarge (34) herausgebogener Materialbereich dient.
14. Führungsanordnung nach einem der Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Führungsteil (48) des
langsamsten Türblattes (22) mit der ortsfesten Gegenfüh
rung (50) oberhalb der Schwelle (12) zusammenwirkt.
15. Führungsanordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Türblätter (20, 22,
23) derselben Öffnungsrichtung mittels an ihrer Unter
kante vorgesehener Führungseinrichtungen miteinander
verbunden sind.
16. Führungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die ortsfeste Gegenführung
(12, 14) einen waagerechten Spalt unterhalb der Schwel
lenvorderkante umfaßt, welcher mittels einer Spaltab
deckung abdeckbar ist.
17. Führungsanordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß die Spaltabdeckung aus einer Reihe von neben
einander angeordneten, anhebbaren und gegebenenfalls
miteinander verbundenen Elementen besteht.
18. Führungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens ein Führungsteil
(24) an der unteren Kante eines die Schwelle definieren
den Profils (12) geführt ist.
19. Führungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß die Schwelle (12) im Bereich
ihrer Vorderkante mit einer Anschlagschiene (36) für ei
nen Bodenbelag (38) versehen ist.
20. Führungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß der Fußbodenbelag bis an die
Schwellenvorderkante verlegbar ist.
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DE19944420646 DE4420646C2 (de) | 1994-06-14 | 1994-06-14 | Führungsanordnung für Schiebetüren, insbesondere Aufzugstüren |
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DE19944420646 DE4420646C2 (de) | 1994-06-14 | 1994-06-14 | Führungsanordnung für Schiebetüren, insbesondere Aufzugstüren |
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DE4420646A1 DE4420646A1 (de) | 1995-12-21 |
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ID=6520488
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DE (1) | DE4420646C2 (de) |
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- 1994-06-14 DE DE19944420646 patent/DE4420646C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4420646A1 (de) | 1995-12-21 |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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