DE4420006A1 - Zange zum Abisolieren von Leiterenden - Google Patents
Zange zum Abisolieren von LeiterendenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zange zum Abisolieren bzw. zum Abstreifen der Isolation von den
Enden isolierter elektrischer Kabelleitungen, mit zwei Paaren von in einem Zangenkörper
schwenkbar gelagerten Backen, von denen die Backen des einen, äußeren Paares als die
Kabelleitung ergreifende Haltebacken und die Backen des anderen, inneren Paares als in die
Isolation schneidend eindringende Schneidbacken ausgeführt sind, und mit einer am inneren
Backenpaar angelenkten im Zangenkörper axial beweglich geführten, unter der Wirkung einer
Feder gehaltenen Zugstange, die über ein Gestängeglied in Form eines Druckhebels mit einem
Betätigungshebel des Zangenkörpers in Antriebsverbindung gebracht ist.
Handzangen dieses Konstruktionstyps sind prinzipiell bekannt. Sie finden in mannigfaltigen
Ausführungsformen Anwendung.
Bei einem bekannten Werkzeugtyp dieser Art ist das Verbindungsgestänge durch zwei Hebel
gebildet, die an ihren gelenkig miteinander und mit der Zugstange verbundenen Enden jeweils
Langlöcher aufweisen, in denen ein der Zugstange zugehöriger Bolzen gleitend bewegbar ist.
Dieser Zangentyp ist jedoch nur für einen verhältnismäßig geringen Kabeldurchmesserbereich
geeignet. Erfaßt nämlich das Werkzeug ein Kabel von größeren Durchmesser, so bewegen sich
die Betätigungshandhebel nur sehr wenig, ehe die Schneidbacken auf einen starken
Bewegungswiderstand stoßen. Der eine Teil der Schwenkbewegung der Hebel besteht dann in
der Aufnahme eines toten Spieles. Bei einem Kabel mit kleinen Durchmesser erfolgt dagegen
die Bewegung der Zugstange bereits schon, ehe die Schneidbacken genügend tief in den
Kabelmantel eingedrungen sind. Das bringt nicht nur qualitätsbezogene Unregelmäßigkeiten
am abzumantelnden Kabel, wie z. B. das Verbiegen oder Austauchen der Kabelseele sondern
auch handhabungstechnische Nachteile mit sich. Besonders nachteilig wirkt sich das beim
Abmanteln von Kabelenden unterschiedlicher Durchmesser und insbesondere bei solchen
verschiedenartiger Isolationsmaterialien und Isolationsdicke aus.
Die Erfindung bezweckt die Verringerung dieser Nachteile und strebt eine gefälligere, leichtere
Handhabung dieses Zangentyps an.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Handzange der eingangs
beschriebenen Art derart weiterzubilden und funktionell zu vervollkommnen, daß sie
- - für einen relativ großen Durchmesserbereich von abzuisolierenden Leitern gleichgut verwendbar ist, und mit einfachen Mitteln
- - für nach ihrer Art, ihrer Dicke und ihrer Härte unterschiedliche Flach-, Rund- und Formkabel einzurichten ist, und außerdem so beschaffen ist, daß
- - beim Zusammenwirken ihrer Halterungs-, Schneid- und Abstreifelemente ein An stauchen und damit ein Verbiegen des Kabelendes sicher ausgeschlossen ist, indem die Haltebacken bereits gänzlich geöffnet sein sollten, bevor die Schneidbacken in ihrer Ausgangsstellung zurückgeführt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der abtriebseitig am inneren
Backenpaar, den Schneidbacken, gelenkig angeordnete, die Abstreifbewegung bewirkende
Zughebel antriebsseitig mit einem im beweglichen Zangenhandgriff auf einem Bolzen
schwenkbar angeordneten Steuerhebel durch eine Bolzenverbindung antriebswirksam
verbunden ist, wobei am endseitigem Abschnitt des Zughebels ein in Richtung der
Zangenschließbewegung orientrierter Rastfinger ausgebildet ist, der mit einer entsprechend
ausgeführten, am festen Zangenhandgriff angebrachten rasterartigen Ausnehmung derart
zusammen zu wirken vermag, daß gegen das Ende der Abstreifbewegung hin der gegen die
Wirkung einer am Steuerhebel angreifenden Torsionsfeder verschiebbare Zughebel unter der
Wirkung dieser Torionsfeder in der Rasterausnehmung arretiert bzw. feststellbar ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform dieser Zangenkinematik nimmt die Mittenachse des
Steuerhebels mit der Mittenachse des Zughebels im geöffneten Zustand der inneren und
äußere Zangenbacken einen Winkel von etwa 75°-45° ein. Dadurch wurde eine besonders
gefällige Bemessung der an den Haltebacken wirkenden Festhaltekraft zu der an den
Schneidbacken angreifenden Zug- bzw. Abstreifkraft getroffenen, um die Wirkungsweise und
die funktionelle Handhabung der Zange in ihren Gebrauchseigenschaften zu vervollkommnen.
Zu den zweckdienlichen Ausgestaltungsmerkmalen dieser Zange gehört es auch den oberen
Schneidbacken durch ein exzentrisch wirkendes Stellglied um ein geringes Maß nachstellen
bzw. auf ein Überschneiden an den Schneidbacken einstellen zu können, was auf die Qualität
des Schneidvorganges von bestimmenden Einfluß ist.
Ebenso gehört es zu den Zweckmäßigkeiten der Zangenkonstruktion, den unteren
Schneidbacken verstellbar abzustützen, wozu vorteilhafterweise ein durch eine Stellschraube
ein- und nachstellbarer, als einarmiger Hebel ausgeführter, schwenkbarer Gleitschuh benutzt
wird.
Die Erfindung wird an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen
Zeichnung näher beschrieben.
Ausgehend von dieser in der Zeichnung dargestellten Gebrauchslage der Zange gestaltet sich
die Benutzung und der Abisoliervorgang folgendermaßen:
Das Kabel wird zwischen die Haltebacken 1; 2 eingeführt, so daß sein Ende hinter den
Schneidbacken 3; 4 zu liegen kommt. Dann werden die beiden Handgriffe 5; 6 der Zangenteile
zusammengedrückt, in deren Folge über den Zangengelenkbolzen 7 die beiden
Zangenmaulbacken 8; 9 geschlossen und die Haltebacken 1; 2 fest an den in der Zeichnung
nicht dargestellten Kabelmantel angepreßt werden.
Im Zuge dieser Schließbewegung der Zangenmaulbacken 8; 9 werden gleichsam auch die
Schneidbackenhalter 10; 11 mit ihren Schneidbacken 3; 4 nach innen bewegt und bringen damit
die Schneidbacken 3; 4 in Funktions- bzw. Schnittstellung am Kabelmantel.
Je nach Größe bzw. Dicke des abzumantelnden Kabels liegt dabei die Fläche "A" des
beweglichen Zangenteils 7 an der Fläche "B" des festen Zangenteils an oder steht ohne diesen
Anschlag frei, um bei großen Kabeln ausreichend das eingeklemmte Kabel mit der
eingebrachten Handkraft festhalten zu können, und ohne zunächst die Abstreiferkinematik in
Tätigkeit zu bringen. Ist dieser Zustand erreicht, so verhindert der Widerstand, den die
Haltebacken 1; 2 am zusammengepreßten Kabelmantel finden, eine weitere Schließbewegung
der Schneidbacken 3; 4 und der Abstreifvorgang, in Form des Abisolierens des Kabelmantels,
wird nunmehr über die innere Zangenkinematik eingeleitet. Das geschieht so, daß beim
weiteren Zusammendrücken der Handgriffe 5; 6 der bis dahin unter der Wirkung der
Torsionsfeder 12 zunächst starr wirkende, am Zughebel 13 durch einen Bolzen 14 angelenkte
Steuerhebel 15 im Uhrzeigersinn ausschwenkt und im Zuge dieser Bewegung den Zughebel 13
mitsamt der an diesem angelenkten Schneidbackenhalter 10; 11 mitnimmt. Die Schneidbacken
3; 4 führen dabei ihre Schneid- und Abstreifbewegung aus, solange, bis der Zughebel 13 mit
dem an seinem endseitigen Abschnitt angeordneten Rastfinger 16 in eine entsprechend
ausgebildete, am beweglichen Zangenteil 17 vorgesehene rasterartige Ausnehmung 18 einrastet
und dort arretiert wird. Diese Arretierung wird unter der Wirkung der Torsionsfeder 12
solange aufrechterhalten, wie die Zangenzuhaltung durch die Handgriffe 5; 6 aufrechterhalten
bleibt.
Erst wenn diese Zuhaltung gelöst, wird sich dadurch die Zange mit Hilfe der Feder 19 öffnet
und insbesondere die Zangenmaulbacken 8; 9 mit den Haltebacken 1; 2 das eingeklemmte Kabel
freigegeben, schwenkt auch das bewegliche Zangenteil 17 in seine Ausgangslage zurück und
gibt die Arretierung des Zughebels 13 frei. Unter der Kraft der Torsionsfeder 12 schwenkt der
Steuerhebel 15 entgegen dem Uhrzeigersinn zurück und bringt dabei auch den Zughebel 13
zusammen mit seinen Schneidbackenhaltern 10; 11 in die Ausgangsstellung zurück. Dieses
durch die Arretierung des Zughebels 13 verzögerte Zurückfahren der Schneidbackenhalter 10;
11 und damit der Schneidbacken 3; 4 ist insoweit angestrebt und vorteilhaft, als dadurch ein
Verbiegen oder Deformieren der vom Kabelmantel freigelegten Kabelseele sicher verhindert
worden ist.
Bezugszeichenliste
1 Haltebacken
2 Haltebacken
3 Schneidbacken
4 Schneidbacken
5 beweglicher Zangenhandgriff
6 fester Zangenhandgriff
7 Zangengelenkbolzen
8 beweglicher Zangenmaulbacken
9 fester Zangenmaulbacken
10 Schneidbackenhalter
11 Schneidbackenhalter
12 Torsionsfeder
13 Zughebel
14 Bolzenverbindung
15 Steuerhebel
16 Rastfinger
17 bewegliches Gleitstück
18 rasterartige Ausnehmung
19 Feder
20 Haltebolzen
21 Stellglied
22 Stellschraube
23 Gleitschuh
2 Haltebacken
3 Schneidbacken
4 Schneidbacken
5 beweglicher Zangenhandgriff
6 fester Zangenhandgriff
7 Zangengelenkbolzen
8 beweglicher Zangenmaulbacken
9 fester Zangenmaulbacken
10 Schneidbackenhalter
11 Schneidbackenhalter
12 Torsionsfeder
13 Zughebel
14 Bolzenverbindung
15 Steuerhebel
16 Rastfinger
17 bewegliches Gleitstück
18 rasterartige Ausnehmung
19 Feder
20 Haltebolzen
21 Stellglied
22 Stellschraube
23 Gleitschuh
Claims (4)
1. Zange zum Abisolieren bzw. zum Abstreifen der Isolation von den Enden isolierter
elektrischer Kabelleitungen, mit zwei Paaren schwenkbar gelagerter Backen,
von denen die Backen des einen, äußeren Paares, als die Kabelleitung ergreifende
Haltebacken und die Backen des anderen, inneren Paares, als in die Isolation schneidend
eindringende Schneidbacken ausgeführt sind, und mit einem am inneren Backenpaar,
den Schneidbacken, angelenktem im Zangenkörper axial beweglichen, unter der
Wirkung einer Feder gehaltenen Zughebel, der über ein Gestängeglied in Form eines
Druckhebels mit einem Betätigungshebel des Zangenkörpers in Antriebsverbindung
gebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß der am inneren Backenpaar, den Schneid
backen (3; 4) gelenkig angeordnete, die Abstreifbewegung bewirkende Zughebel (13)
antriebsseitig mit einem im beweglichen Zangenhandgriff (5) auf einem Haltebolzen (20)
schwenkbar angeordneten Steuerhebel (15) durch eine Bolzenverbindung (14) antriebs
wirksam verbunden und in Bezug auf die Zangenmittenachse ein- und ausschwenkbar
ist, wobei an seinem endseitigem Abschnitt ein in Richtung der Zangenschließbewegung
orientierter Rastfinger (16) ausgebildet ist, der mit einer rasterartigen Ausnehmung (18)
an den, dem Zangenhandgriff (5) zugehörigen Gleitstück (17) derart zusammenzuwirken
vermag, daß gegen das Ende der Abstreifbewegung hin der gegen die Wirkung einer
am Steuerhebel (15) angreifenden Torsionsfeder (12) verschiebbare Zughebel (13)
unter der Wirkung eben dieser Torsionsfeder (12) in der Ausnehmung (18) arretier
bzw. feststellbar ist.
2. Zange zum Abisolieren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittenachse des Steuerhebels (15) mit der Mittenachse des Zughebels (13) im
geöffneten Zustand der inneren und äußeren Zangenbacken (1; 2; 3; 4) einen
Winkel α von etwa 75° bis 45° einnimmt.
3. Zange zum Abisolieren nach Patentanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Schneidbacke (3) durch ein zum Backen quer angeordnetes, exzentrisch
wirkendes Stellglied (21) verstellbar ausgebildet ist.
4. Zange zum Abisolieren nach Patentanspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß
der untere Schneidbacken (4) auf einem im festen Zangenmaulbacken (9) schwenk
bar gelagertem, als einarmiger Hebel ausgeführten, und durch eine Stellschraube (22)
ein- und nachstellbaren Gleitschuh (23) abgestützt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4420006C2 DE4420006C2 (de) | 1998-04-23 |
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ID=6520082
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-
1994
- 1994-06-08 DE DE19944420006 patent/DE4420006C2/de not_active Expired - Fee Related
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WO2019105707A1 (de) * | 2017-11-29 | 2019-06-06 | Rennsteig Werkzeuge Gmbh | Abisolierzange |
JP2021505112A (ja) * | 2017-11-29 | 2021-02-15 | レンシュタイグ ヴェルクツォイゲ ゲーエムベーハー | ワイヤストリッパ |
TWI810225B (zh) * | 2017-11-29 | 2023-08-01 | 德商雷恩斯坦格工具公司 | 剝線鉗 |
KR102651495B1 (ko) | 2017-11-29 | 2024-03-25 | 렌슈타이크 베르크쪼이게 게엠베하 | 스트리핑 플라이어들 |
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DE4420006C2 (de) | 1998-04-23 |
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