DE157333C

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Publication number: DE157333C
Application number: DENDAT157333D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf Rohrzangen, und zwar auf solche, die mit einer festen, als Handgriff dienenden Backe und einer durch Verschieben eines im Handgriff angeordneten Kolbens verstellbaren Backe versehen sind.

Von den bekannten derartigen Rohrzangen unterscheidet sich die vorliegende dadurch, daß die bewegliche Backe durch ein Gelenk ίο mit dem Kolben verbunden ist, der einerseits durch eine Feder beim Schließen der Zange und andererseits durch einen Handhebel beim Öffnen der Zange bewegt wird.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt

Fig. ι einen Längsschnitt durch die Zange mit geschlossenen Backen,

Fig. 2 und 3 Schnitte in Richtung der Linien 2-2 und 3-3 der Fig. 1,
Fig. 4 einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 1 mit geöffneten Backen,

Fig. 5 einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt einer anderen Ausführungsform der Zange,

Fig. 6 einen gleichen Schnitt mit geöffneten Backen,

Fig. 7 einen Schnitt in Richtung der Linie 7-7 der Fig. 5, wobei die Feder weggelassen ist, und

Fig. 8 einen Schnitt in Richtung der Linie 8-8 der Fig. 5.

Der Schaft 1 der Zange ist an dem einen Ende mit einer gezahnten Backe 2 und an dem anderen Ende mit einer zylindrischen Muffe 3 versehen, die an ihrer Außenfläche ein Schraubengewinde trägt, auf das ein röhrenförmiger Handgriff 4 geschraubt ist. Das muffenartige Ende schließt eine Wandung 5 ab, die in der Mitte mit einer öff-. nung 6 versehen ist. In dieser ist eine Stange. 7 längsverschieblich gelagert. In der Muffe gleitet der Kolben 8, der auf der Stange 7 befestigt ist und als Widerlager für das eine Ende einer Druckfeder 9 dient, die innerhalb der Muffe liegt und sich mit dem anderen Ende der Feder gegen die Wandung 5 stützt. Die Feder 9 hält gewöhnlich die Stange 7 in der in Fig. 1 gezeichneten Stellung.

Zwischen der Wandung 5 und der Backe 2 hat der Schaft 1 einen länglichen Schlitz 10, in dem eine U-förmig gestaltete Backe 11 um den Bolzen 12 schwingbar befestigt ist. Die Backe 11 ist an ihrem äußeren Ende mit einer gezahnten Platte 13 versehen. Die Backe 11 ist nun mit dem Kolben 8 durch die Stange 7 und ein Gelenk 14 verbunden. Dieses Gelenk faßt die Backe 11 unterhalb des Bolzens 12.

Innerhalb des röhrenförmigen Handgriffes 4 ist ein Block 15 befestigt, der an der einen Seite eine Aussparung 16 besitzt. In dieser ist ein Hebel 17 schwingbar gelagert. Die Aussparung 16 liegt gegenüber einer länglichen Öffnung 18 des Handgriffes 4, in dem der Hebel 17 sich frei bewegen kann. Das hintere Ende 19 des Hebels 17 liegt so, daß es bequem von dem Arbeiter mit den Fingern

ergriffen werden kann, während das vordere, gebogene und gegabelte Ende 20 an das Gelenk 21, 22 angelenkt ist, das einen Winkel von ungefähr 90⁰ bildet. Das eine Ende des Kniehebels 21 ist gelenkig mit dem einen Ende der Stange 7 verbunden, während das andere Ende 22 an dem Block 15 befestigt ist. Wenn nun der Teil 19 des Hebels 17 gegen den Handgriff 4 gedrückt wird, streckt sich der Kniehebel und verschiebt dadurch die Stange 7 in ihrer Längsrichtung entgegen der Wirkung der Feder 9. Dadurch wird die drehbare Backe 11 geöffnet, so daß der zu bearbeitende Gegenstand gefaßt werden kann. Wenn der Hebel 17 freigegeben wird, drückt die Feder 9 die Backe 11 gegen den zu erfassenden Gegenstand. Der Handgriff 4 ist mit einer Ausbauchung 23 versehen, um die nötige Bewegung der Kniehebel 21 und 22 zu ermöglichen.

In den Fig. 5, 6, 7 und 8 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht. Bei ihr ist der Schaft 1 an dem einen Ende mit einer gezahnten Backe 2 versehen, die am Schaft mit Hilfe eines Nietes

31 befestigt ist.

Der Kolben 8 ist hier innerhalb des rohrförmigen Handgriffes 4 gelagert und wird in der einen Richtung durch den Hebel 17 bewegt. Dieser ist drehbar zwischen Ansätzen

32 des Handgriffes 4 befestigt. Das eine Ende des Hebels ragt in den Handgriff 4 durch den Schlitz 18 hinein und trägt an seinem Ende eine Rolle 33, die auf der einen Seite des Kolbens 8 ruht. Diese Kolbenseite ist in einem Winkel von ungefähr 45 ° abgeschrägt, so daß bei einem Druck der Rolle auf den Kolben letzterer verschoben wird.

Die andere Seite des Kolbens 8 dient als Widerlager für die Druckfeder 9, die innerhalb der zylindrischen Öffnung 34 des Schaftes 1 gelagert ist. Das andere Ende der Feder legt sich gegen Ansätze 5, die teilweise das eine Ende der Öffnung 34 verschließen.

Eine Stange 14 ist mit dem einen Ende an den Kolben 8 angelenkt und geht durch die Öffnung 34 und zwischen den Ansätzen 5 hindurch. Mit dem anderen Ende ist sie an der beweglichen Backe 11 hinter dem Drehzapfen 12 angelenkt. Wenn das vorstehende Ende des Hebels 17 gegen den Handgriff 4 gedrückt wird, drückt die Rolle 33 gegen die schräge Seite des Kolbens 8 und schiebt ihn nach vorn, entgegen der Wirkung der Feder 9, wodurch die Backe 11 geöffnet wird.

Wenn der Hebel 17 freigegeben wird, zieht die Feder 9 die gelenkige Backe 11 in ihre geschlossene Stellung zurück.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Eine Rohrzange mit einer festen als Handgriff dienenden Backe und einer durch Verschieben eines im Handgriff angeordneten Kolbens einstellbaren Backe, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Backe mit dem Kolben durch eine an diesen beiden mittel- oder unmittelbar gelenkig befestigte Stange verbunden ist, und der Kolben einerseits durch eine Feder beim Schließen der Zange und andererseits durch einen Handhebel beim Öffnen der Zange bewegt wird.

2. Eine Ausführungsform der Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben durch den Handgriff unter Vermittlung eines Kniehebels verschoben wird.

3. Eine Ausführungsform der Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einer schrägen Fläche versehene Kolben durch den gegen diese Fläche mit einer Rolle sich stützenden . Handhebel unmittelbar verschoben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.