DE4419728A1 - Zweischichtkühler - Google Patents
ZweischichtkühlerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zweischichtkühler, bei dem
das Kühlgut auf einer Kühlfläche vom Kühleranfang zum
Kühlerende bewegt wird, wobei in einer ersten Gutzu
führzone am Kühleranfang eine obere Schicht von heißem
Kühlgut auf eine untere Schicht von bereits vorgekühl
tem Kühlgut aufgegeben wird und am Kühlerende die bei
den Schichten durch eine Trenneinrichtung voneinander
getrennt werden, wobei das Gut der unteren Schicht als
Fertiggut abgezogen und das Gut der oberen Schicht
durch eine Transporteinrichtung als Umlaufgut zu einer
zweiten Gutzuführzone am Kühleranfang zurückgeführt und
dort als untere Schicht auf die Kühlfläche aufgegeben
wird.
Ein Zweischichtkühler der vorstehend genannten Gattung
ist beispielsweise durch die DE-C-10 97 346 bekannt.
Ein derartiger Kühler hat den Vorteil, daß die Kühlflä
che, die beispielsweise aus einzeln belüftbaren Rost
platten und/oder Rostplattenreihen besteht, thermisch
geschont wird, indem die untere Schicht bereits vorge
kühlt ist und dadurch als Schutzlage wirkt.
Eine derartige Ausführung hat jedoch den Nachteil, daß
bei schwankenden Mengen des Umlaufgutes auch die Höhe
der unteren Schicht ständig variiert. Dadurch ergeben
sich einerseits Schwierigkeiten beim Einstellen der
Trenneinrichtung am Kühlerende, so daß u. U. auch be
reits ausreichend gekühltes Gut als Umlaufgut zurückge
führt wird und andererseits verändert sich die Kühlwir
kung durch die unterschiedlichen Schichthöhen der unte
ren Schicht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Zweischichtkühler der eingangs genannten Art so auszu
bilden, daß der Wirkungsgrad des Kühlers verbessert
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das kennzeich
nende Merkmal des Anspruches 1 gelöst, indem im Bereich
zwischen der ersten und zweiten Gutzuführzone eine die
Höhe der unteren Schicht bestimmende Stauwand angeord
net ist, wobei zwischen deren Unterkante und der Kühl
fläche ein dieser Höhe entsprechender Abstand vorgese
hen ist.
Mit der erfindungsgemäßen Ausführung wird somit während
des Betriebes eine gleichmäßige Höhe der unteren
Schicht gewährleistet, so daß einerseits eine relativ
gleichmäßige Kühlwirkung erreicht wird und andererseits
die Trenneinrichtung zur Trennung der unteren und obe
ren Schicht fest eingestellt werden kann.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Im einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Ab
stand zwischen der Unterkante der Stauwand und der
Kühlfläche einstellbar, so daß entsprechend der Körnung
des zu kühlenden Gutes eine optimale Höhe der unteren
Schicht eingestellt werden kann. So erfordert feinkör
niges Gut eine dünnere untere Schicht als grobkörniges
Gut.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung wer
den im folgenden anhand der Beschreibung eines bevor
zugten Ausführungsbeispieles und der Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht eines erfin
dungsgemäßen Zweischichtkühlers,
Fig. 2 eine Schnittansicht im Bereich der Stauwand
längs der Linie II-II der Fig. 3,
Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie III-III
der Fig. 2 und
Fig. 4 eine Schnittansicht längs der Linie IV-IV der
Fig. 3.
Der in Fig. 1 in einer schematischen Gesamtansicht dar
gestellte Zweischichtkühler ist als Schubrostkühler
ausgebildet, wobei aufeinanderfolgende Plattenreihen 1,
2 abwechselnd stationär und beweglich angeordnet sind.
Die Plattenreihen des Kühlers sind zu mehreren Gruppen
3, 4, 5 zusammengefaßt, die gesondert über Ventilatoren
6 und 7 bzw. 8, 9 mit Kühlluft beaufschlagt werden.
In einer ersten Gutzuführzone am Kühleranfang wird eine
untere Schicht 10 von bereits vorgekühltem Kühlgut auf
die Rostfläche des Kühlers aufgegeben. Auf diese untere
Schicht 10 wird eine obere Schicht 11 von heißem Kühl
gut aufgebracht. Das vorgekühlte Kühlgut der unteren
Schicht 10 wird über einen Schacht 12 zugeführt, der
durch eine Stau- oder Bunkerwand 13 von einem Schacht
14 getrennt ist, durch den das heiße Kühlgut - bei
spielsweise von einem Drehrohrofen kommend - auf die
untere Schicht 10 des Zweischichtkühlers aufgegeben
wird.
Am Kühlerende ist zum Abzug des Gutes der unteren
Schicht 10 ein Fertiggutschacht 15 vorgesehen. Weiter
hin ist dort ein Brecher 16 angeordnet, dem eine
Schurre 17 vorgeschaltet ist, die das Gut der oberen
Schicht 11 dem Brecher 16 zuführt. Diese Schurre 17 ist
dabei so flach geneigt, daß sich auf ihr eine ruhende
Gutzone 18 ausbildet. Sie stellt eine Trenneinrichtung
dar, die am Kühlerende die Schichten 10 und 11 vonein
ander trennt, indem sie das Gut der unteren Schicht 10
zurückhält und in den Fertiggutschacht 15 leitet, wäh
rend das Gut der oberen Schicht 11 über die ruhende
Gutzone 18 hinweggleiten kann, so daß es zum Brecher 16
gelangt.
Durch den Brecher 16 werden gröbere Teile des Gutes der
oberen Schicht 11 zerkleinert. Nach Passieren des Bre
chers 16 gelangt das Gut der oberen Schicht 11 als Um
laufgut zum Kühleranfang zurück (Förderlinie 19) und
wird dort als untere Schicht 10 auf die Rostfläche des
Kühlers aufgegeben.
Das untere Ende des Fertiggutschachtes 15 mündet mit
Abstand über einer Staufläche 20 aus, die durch einen
horizontal angeordneten Tisch gebildet wird. Seine Ab
messungen und sein Abstand vom unteren Ende des Fertig
gutschachtes 15 sind so gewählt, daß der Schüttgutke
gel 21a des aus dem Fertiggutschacht 15 austretenden
Fertiggutes 21 auf der Oberfläche des die Staufläche 20
bildenden Tisches innerhalb der Tischränder mündet.
Längs der Staufläche 20 ist ein Austragsorgan 22 in
Richtung des Doppelpfeiles 23 hin- und herbeweglich.
Die Hubgeschwindigkeit und die Hublänge dieses als Bal
ken ausgebildeten Austragsorganes 22 sind veränderbar.
Die Eintrittsöffnung des Fertiggutschachtes 15 am obe
ren Schachtende ist durch eine als Sieb oder Rost aus
gebildete Klassiereinrichtung 24 abgedeckt.
Das vom Austragsorgan 22 nach beiden Seiten über den
vorderen und hinteren Rand der Staufläche 20 ausgetra
gene Fertiggut 21 wird über eine nicht veranschaulichte
Einrichtung (Förderlinie 27) weitertransportiert. Ge
wünschtenfalls kann ein Teil des Gutes der oberen
Schicht 11 nach Passieren des Brechers 16 dem Fertiggut
beigemischt werden (Förderlinie 28).
Rostdurchfallgut, das zwischen den Rostplatten der fe
sten und beweglichen Plattenreihen 1, 2 nach unten
fällt, wird über eine Transporteinrichtung 29 entweder
der Förderlinie 27 des Fertiggutes oder der Förderli
nie 19 des Umlaufgutes zugeleitet.
Die Stauwand 13 ist im Bereich zwischen der ersten Gut
zuführzone (Schacht 12) und der zweiten Gutzuführzone
(Schacht 14) angeordnet, wobei zwischen deren Unter
kante und der Kühlfläche ein Abstand a vorgesehen ist,
der der Höhe der unteren Schicht 10 entspricht.
Bevor anhand der Fig. 2 bis 4 die Stauwand 13 detail
lierter beschrieben wird, soll zunächst die Funktion
des Zweischichtkühlers gemaß Fig. 1 erläutert werden.
Die untere Schicht 10 von bereits vorgekühltem Kühlgut
schützt die Rostfläche des Kühlers vor einer zu hohen
thermischen Belastung sowie vor starkem Verschleiß
durch das heiße Kühlgut, das die obere Schicht 11 bil
det.
Am Kühlerende werden die beiden Schichten durch die von
der ruhenden Gutzone 18 gebildete Trenneinrichtung von
einander getrennt. Eine Veränderung der Stärke der obe
ren und unteren Schicht ist durch die Einstellung der
Höhenlage der Trenneinrichtung möglich. So kann bei
spielsweise die Höhe der ruhenden Gutzone 18 durch Ver
ringerung der Neigung der Schurre 17 vergrößert werden
(und umgekehrt). Selbstverständlich sind im Rahmen der
Erfindung auch andere konstruktive Möglichkeiten zur
Trennung der beiden Schichten 10, 11 möglich. Die am
oberen Ende des Fertiggutschachtes 15 vorgesehene Klas
siereinrichtung 24 hält größere Gutbrocken, die in der
unteren Schicht 10 vorhanden sind, zurück. Diese Gut
brocken unterliegen dann entweder einer automatischen
Zerkleinerung im Gut der unteren Schicht oberhalb der
Klassiereinrichtung 24, oder sie gelangen in die ru
hende Gutzone 18 oder in die obere Schicht 11. Im letz
teren Falle passieren sie erneut den Brecher 16.
Das Fertiggut 21 staut sich auf der Staufläche 20, so
daß Schüttgutkegel 21a auf der Oberfläche des die Stau
fläche 20 bildenden Tisches innerhalb der Tischränder
münden. Unabhängig von der jeweils vorhandenen - im Be
trieb evtl. wechselnden - Körnungszusammensetzung des
Fertiggutes 21 wird daher die ausgetragene Gutmenge
ausschließlich durch die Hubgeschwindigkeit und die
Hublänge des Austragsorganes 22 bestimmt.
Die Erfindung wurde vorstehend am Beispiel eines
Schubrostkühlers erläutert. Sie ist jedoch selbstver
ständlich auch bei anderen Zweischichtkühlern, insbe
sondere bei Zweischicht-Wanderrostkühlern, vorteilhaft
einsetzbar.
Im folgenden wird anhand der Schnittdarstellungen gemäß
den Fig. 2 bis 4 die erfindungsgemäße Stauwand detail
lierter beschrieben:
Die Stauwand 13 besteht im wesentlichen aus einem als
Tragbalken 30 ausgebildeten Tragelement und darüber an
geordneten Halterungselementen, die sowohl auf der dem
Schacht 12 als auch auf der dem Schacht 13 zugewandten
Seite mit einer feuerfesten Ausmauerung 32 versehen
sind. Der Tragbalken 30 erstreckt sich über die gesamte
Breite der Kühlfläche und ist in Seitenwänden 33a und
33b des Kühlers gehaltert.
Der Tragbalken 30 ist auf den drei mit dem Kühlgut in
Berührung kommenden Seitenflächen mit Schutzsegmen
ten 34, 35 und 36 versehen. Das der zweiten Gutzuführ
zone, d. h. dem Schacht 12, zugewandte Schutzsegment 34
weist eine die Höhe der unteren Schicht 10 bestimmende
Abstreifkante 34a auf. Demgegenüber ist das der ersten
Gutzuführzone, d. h. dem Schacht 14, zugewandte Schutz
segment 36a als nach oben offene, zur Aufnahme von
Kühlgut bestimmte Rinne ausgebildet, deren vordere Be
grenzungsfläche 36a wesentlich niedriger als die mit
dem Tragbalken 30 verbundene hintere Begrenzungsfläche
36b ausgebildet ist. Die Schutzsegmente 34 und 35
sind demgegenüber nach außen im wesentlichen als ebene
Platten ausgebildet.
Die einzelnen Schutzsegmente 34, 35, 36 werden vorzugs
weise aus verschleißfestem Guß hergestellt und in ge
eigneter Weise am Tragbalken 30 gehaltert. Die Halte
rung kann beispielsweise darin bestehen, daß die aus
einem Stück oder aus mehreren Teilen bestehenden
Schutzsegmente in einer Schwalbenschwanzführung auf den
Tragbalken 30 aufgeschoben werden.
Sofern sehr heißes Kühlgut, wie beispielsweise der aus
einem Drehrohrofen fallende Klinker, zu kühlen ist, ist
es zweckmäßig, die Stauwand 13, d. h. den Tragbalken 30
und die Halterungselemente 31 mit einem geeigneten
Kühlmittel, beispielsweise Kühlluft, zu kühlen. Wie
insbesondere aus Fig. 3 zu ersehen ist, sind zu diesem
Zweck im Tragbalken 30 und in den Halterungselementen
Kühlkanäle vorgesehen. Außerdem weist der Tragbalken 30
eine Kühllufteintrittsöffnung 37 und das oberste Halte
rungselement 31 eine Kühlluftaustrittsöffnung 38 auf.
Die Kühlluft wird vorzugsweise mäanderförmig (Pfeile
39) durch den Tragbalken und die Halterungselemente ge
führt.
Während des Betriebes setzt sich die durch das Schutz
segment 36 gebildete Rinne mit durch den Schacht 14
fallenden Gut zu. Dabei bildet sich eine schräge zu der
Kühlfläche geneigte Fläche, auf der weiteres, zu küh
lendes, heißes Gut auftreffen und abrutschen kann. Auf
diese Weise findet die Reibung im wesentlichen inner
halb des Kühlgutes statt, so daß der Tragbalken 35 und
auch das Schutzsegment 36 vor Verschleiß und übermäßi
ger Hitze geschützt sind.
Die einzelnen Schutzsegmente sind vorzugsweise aus
tauschbar am Tragbalken angebracht, so daß insbesondere
das Schutzsegment 34 mit seiner Abstreifkante 34a aus
gewechselt werden kann. Es können daher auch Schutzseg
mente 34 verwendet werden, deren Abstreifkante 34a
einen kleineren Abstand zur Kühlfläche aufweisen, wie
das durch gestrichelte Linien in Fig. 2 angedeutet ist.
Auf diese Weise kann die Höhe der unteren Schicht 10 an
das zu kühlende Gut angepaßt werden, um eine optimale
Kühlwirkung zu erreichen. So erfordert feinkörniges Gut
eine dünnere untere Schicht 10 als grobkörniges Gut.
Claims (10)
1. Zweischichtkühler,
- a) bei dem das Kühlgut auf einer Kühlfläche vom Kühleranfang zum Kühlerende bewegt wird,
- b) wobei in einer ersten Gutzuführzone (Schacht 14) am Kühleranfang eine obere Schicht (11) von hei ßem Kühlgut auf eine untere Schicht (10) von be reits vorgekühltem Kühlgut aufgegeben wird und am Kühlerende die beiden Schichten (10, 11) durch eine Trenneinrichtung voneinander getrennt werden,
- c) wobei das Gut der unteren Schicht (10) als Fer tiggut (21) abgezogen und das Gut der oberen Schicht (11) durch eine Transporteinrichtung (Förderlinie 19) als Umlaufgut zu einer zweiten Zuführzone (Schacht 12) zum Kühleranfang zurück geführt und dort als untere Schicht (10) auf die Kühlfläche aufgegeben wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- d) im Bereich zwischen der ersten und zweiten Gut zuführzone (Schacht 14 und 12) eine die Höhe der unteren Schicht (10) bestimmende Stauwand (13) angeordnet ist, wobei zwischen der Unterkante (Abstreifkante 34a) und der Kühlfläche ein die ser Höhe entsprechender Abstand (a) vorgesehen ist.
2. Kühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand (a) zwischen der Unterkante
(Abstreifkante 34a) der Stauwand (13) und der Kühl
fläche einstellbar ist.
3. Kühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stauwand (13) im unteren, der Kühlfläche zuge
wandten Bereich ein Tragelement (Tragbalken 30) auf
weist.
4. Kühler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Tragelement auf den mit dem Kühlgut in Berührung
kommenden Flächen mit Schutzsegmenten (34, 35, 36)
versehen ist.
5. Kühler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das der zweiten Gutzuführzone (Schacht 12) zuge
wandte Schutzsegment (34) eine die Höhe der unteren
Schicht bestimmende Abstreifkante (34a) aufweist.
6. Kühler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das der ersten Gutzuführzone (Schacht 14) zugewandte
Schutzsegment (36) als nach oben offene, zur Auf
nahme von Kühlgut bestimmte Rinne ausgebildet ist.
7. Kühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stauwand (13) Kühlkanäle (Pfeile 39) aufweist.
8. Kühler nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch seine
Ausbildung als Schubrostkühler, der vorzugsweise mit
einzeln belüftbaren Rostplatten und/oder Rostplat
tenreihen (1, 2) versehen ist.
9. Kühler nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch seine
Ausbildung als Wanderrostkühler.
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