DD243090A1 - Einrichtung zum kuehlen von feinkoernigem material - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur indirekten Kuehlung von vorzugsweise Braunkohlenstaub. Ziel der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu entwickeln, womit es moeglich wird, feinkoerniges Material ohne nennenswerten entstaubungstechnischen Aufwand, ohne Niveauverluste fuer das Kuehlgut, mit minimalen Platzbedarf und mit hohem spezifischen Waermedurchgang indirekt zu kuehlen, aber auch gleichzeitig in horizontaler Richtung transportieren zu koennen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, feinkoerniges Material durch intensive Umwaelzung des zu kuehlenden Gutes einen hohen Waermeuebergangsfaktor zu realisieren. Erfindungsgemaess wird das dadurch geloest, dass das zu kuehlende Gut mittels einer speziellen Foerderkette ueber einen kuehlmitteldurchflossenen Doppelboden gezogen wird, wobei es gleichzeitig gekuehlt wird und transportiert werden kann. Die Foerderkette ist so gestaltet, dass die Stege mit winklig angebrachten, auf dem Kuehlboden aufliegenden Pflugblechen versehen sind, wobei die Pflugbleche aufeinanderfolgender Kettenstege jeweils versetzt und in der Richtung gedreht angeordnet sind. Die Bemessung der Kette gewaehrleistet immer eine vollstaendige Ausnutzung der Kuehlflaeche. Fig. 1
Description
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur indirekten Kühlung von feinkörnigem Material, vorzugsweise Braunkohlenstaub, womit das Kühlgut bei Bedarf gleichzeitig in horizontaler Richtung transportiert werden kann.
Zur indirekten Kühlung bei gleichzeitigem Transport in horizontaler Richtung ist nach DE-PS 2306383 eine Vorrichtung zum Kühlen von Gegenständen bekannt, bei der das auf Förderbändern befindliche Gut durch Bedüsung des Gurtbandes mit Kühlflüssigkeit auf der gutabgewandten Seite gekühlt wird. Neben dem Problem des Auffangens der Kühlflüssigkeit, ohne das selbige mit dem zu kühlenden Gut in Berührung kommt, hat dieses Verfahren den Nachteil, daß der Kühleffekt auf Grund der schlechten Wärmeleitfähigkeit der Gurtbänder nur ungenügend ist.
Weiterhin ist eine technische Lösung bekannt, die den Einsatz eines Röhrenbündel-Wärmeübertragers zur Kühlung von Kohlenstaub vorsieht. Neben dem ungenügenden Wärmeübergang als Folge des freien Umfließens der Austauschfläche ist der dabei eintretende Verlust an Förderhöhe von großem Nachteil.
Weiterhin ist als Stand der Technik bekannt—Braunkohlenbrikettierung, Bd. 1, S. 453, Leipzig 1983 — daß feinkörniges Material mittels Kühlkettenförderer gekühlt werden kann, wobei der Boden aus Kühlkettenförderers indirekt mit Wasser gekühlt wird. Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß durch die Stegförderkette das feinkörnige Material nur transportiert und nicht vermischt wird. Durch die senkrecht zur Förderrichtung angeordneten Stege bleiben die in der Schüttung befindlichen Körner gegeneinander weitgehend in Ruhe, so daß nicht jedes Korn mit der Kühlfläche in Berührung kommt. Für die Kühlung von Braunkohlenstaub ist diese Lösung aufgrund dessen geringer Sinkgeschwindigkeit nicht geeignet.
Ziel der Erfindung ist es, feinkörniges Material ohne nennenswerten entstaubungstechnischen Aufwand, ohne Niveauverlust für das Kühlgut, mit minimalem Platzbedarf zu kühlen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu entwickeln, die durch intensive Umwälzung des zu kühlenden Gutes einen hohen Wärmeübergangsfaktor zu realisieren gestattet.
Erfindungsgemäß ist der Boden bzw. bei Doppeltrumbauweise ein oder beide Böden eines Kettenkühlers als Doppelboden zur Aufnahme einer Kühlflüssigkeit ausgebildet. An allen oder einem Teil der Kettenstege sind Pflugleche im Winkel von 30 bis 60° auf dem Kühlboden aufliegend fest angeordnet, die auch dem Transport von Schüttgut dienen können. Die Pflugbleche zweier aufeinanderliegender Kettenstege sind jeweils versetzt und in der Richtung gedreht angeordnet. Bei Doppeltrumbauweise sind die Kettenstege axialsymmetrisch mit Pflugblechen bestückt. Der Abstand der Pflugbleche untereinander ist so eingestellt, daß eine Mindestschütthöhe von 5mm in den Materialfurchen eingehalten wird. Der Abstand des Kettensteges vom Kühlboden bestimmt die maximale Materialhöhe. Die Länge I der Pflugbleche soll nicht kleiner als V2a2sein, um ein optimales Umwälzen des Schüttgutes zu gewährleisten.
Das in den Trogkettenförderer aufgegebene Schüttgut 1 wird durch die Bewegung der Förderkette 3 gefurcht und gewendet, so daß ein innerer Kühlgutumlauf entsteht und während des Transportes das Schüttgut 1 optimal mit dem Kühlboden in Kontakt kommt. Gleichzeitig wird durch die schleifenden Pflugbleche 5 die Wärmeaustauschfläche zuverlässig vor Materialaussetzungen bewahrt, wodurch dauerhaft hohe Wärmedurchgangswerte realisierbar sind.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles und~zugehöriger Zeichnungen näher erläutert werden. Eszeiqen:
Fig. 1: Aufbau der mit Pflugblechen besetzten Förderkette eines Trogkettenförderers in Doppeltrumbauweise
Fig.2: Fördersteg mit Pflugblechen
Fig.3: Befestigung eines axialsymmetrischen Pflugbleches für Doppeltrumbauweise Schnitt A-A .
Fig.4: Teilansicht des mit Pflugblechen besetzten Steges
Fig. 5: Schüttgutverteilung im Förderer
Das zu kühlende Schüttgut 1 wird auf der einen Seite eines Trogkettenförderers von 1000 mm Breite aufgegeben und fällt auf den Boden im Obertrum 2. Von der Förderkette 3 wird das Schüttgut 1 zum anderen Ende des Trogkettenförderers transportiert, fällt dort auf das Untertrum, wird wieder zurück transportiert und verläßt senkrecht unter der Eintrittsöffnung den Förderer. Obertrum 2 und Untertrum des Förderers sind doppelwandig ausgeführt, worin die Kühlflüssigkeit entgegen der Förderrichtung des Schüttgutes 1 geführt wird. An den Kettenstegen 4 sind Pflugbleche 5 in einem Winkel von a = 45° angeschweißt. Die Pflugbleche 5 sind axialsymmetrisch aufgebaut, so daß sie sowohl auf dem Obertrum 2 als auch auf dem Untertrum aufliegen. Dadurch schleifen sie während des Transportes auf der Kühlfläche und bewahren diese zuverlässig von Materialansetzungen, wodurch zuverlässig dauerhaft hohe Wärmedurchgangswerte erzielt werden. Der Abstand der Pflugbleche 5 untereinander beträgt 70 mm. An den aufeinanderfolgenden Kettenstegen 4 sind die Pflugbleche 5 jeweils versetzt und um 90° gedreht angeordnet, so daß das Schüttgut 1 ständig gewendet wird.
Die maximale Materialhöhe sauf den Kühlboden beträgt 20mm. Bei einem Schüttwinkel α = 25° für Braunkohlenstaub ergibt sich eine Mindestschichthöhe in den Materialfurchen von smin = 5 mm. Damit wird immer eine vollständige Ausnutzung der vorhandenen Kühlfläche gewährleistet. Die Länge I der Pflugbleche 5 beträgt 100mm und soll nicht kleiner als \/2a2sein, um ein optimales Umwälzen des Schüttgutes 1 zu gewährleisten.
Claims (4)
1. Einrichtung zum Kühlen von feinkörnigem Material in einem Kettenkühler unter Verwendung einer in einem Trog laufenden Förderkette, gekennzeichnet dadurch, daß alle oder ein Teil der Kettenstege (4) der Förderkette (3) mit im Winkel von vorzugsweise 45° angebrachten Pflugblechen (5) versehen sind, die auf einem vom Kühlmittel durchflossenen Doppelboden aufliegen, wobei die Pflugbleche (5) aufeinanderfolgender Kettenstege (4) jeweils versetzt und in der Richtung gedreht angeordnet sind und der Abstand des Kettensteges (4) vom Kühlboden eine maximale Materialhöhe zuläßt, die im Verhältnis zur Kühlerbreite kleiner 0,05 ist sowie die Mindestschichthöhe in den Materialfurchen 5 mm beträgt.
2. Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß ein oder beide Böden des Kettenkühlers als Doppelboden zur Aufnahme einer Kühlflüssigkeit ausgebildet sind.
3. Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß bei Doppeltrumbauweise die Kettenstege (4) axialsymmetrisch mit Pflugblechen (S) bestückt sind.
4. Einrichtung nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß die Länge der Pflugbleche (5) nicht kleiner als \/2a2'ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD28343385A DD243090B1 (de) | 1985-11-29 | 1985-11-29 | Einrichtung zum kuehlen von feinkoernigem material |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD28343385A DD243090B1 (de) | 1985-11-29 | 1985-11-29 | Einrichtung zum kuehlen von feinkoernigem material |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD243090A1 true DD243090A1 (de) | 1987-02-18 |
DD243090B1 DD243090B1 (de) | 1992-10-08 |
Family
ID=5573539
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD28343385A DD243090B1 (de) | 1985-11-29 | 1985-11-29 | Einrichtung zum kuehlen von feinkoernigem material |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD243090B1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5725051A (en) * | 1992-11-05 | 1998-03-10 | Level Energietechniek B.V. | Heat exchanger |
-
1985
- 1985-11-29 DD DD28343385A patent/DD243090B1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5725051A (en) * | 1992-11-05 | 1998-03-10 | Level Energietechniek B.V. | Heat exchanger |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD243090B1 (de) | 1992-10-08 |
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