DE4419389A1 - Konstante und unterbrechungsfreie Beleuchtung von Modelleisenbahnfahrzeugen - Google Patents
Konstante und unterbrechungsfreie Beleuchtung von ModelleisenbahnfahrzeugenInfo
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Description
Modellbahnfahrzeuge (Triebfahrzeuge, Reisezugwagen, Dienstwa
gen, Güterzugwagen u. a.) werden zum Zwecke der verbesserten
Modellmäßigkeit mit Beleuchtung (Innenbeleuchtung, Zugspit
zen- und Zugschlußbeleuchtung u. a.) versehen. Die Energie
versorgung der Beleuchtung erfolgt aus der Fahrspannung unter
Nutzung stromabnehmender Elemente an den Fahrzeugen. Durch
dieses Verfahren treten wesentliche Mängel auf.
Wegen der in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit unter
schiedlichen Fahrspannung ist die Beleuchtung unterschiedlich
hell, bei Halt wegen Stromabschaltung ganz aus. Außerdem
treten oft durch unsichere Stromabnahme hervorgerufene Hel
ligkeitsschwankungen auf, deren Ursache in technischen und
Umwelteinflüssen liegt und die innerhalb eines Zuges von
Fahrzeug zu Fahrzeug unterschiedlich sind. Das wirkt beson
ders bei aus Reisezugwagen mit Innenbeleuchtung bestehenden
Modelleisenbahnzügen sehr modellwidrig. Die zuletzt genannte
Erscheinung ist auch bei digitalen Mehrzugsteuerungen, bei
denen die Fahrspannung hinreichend konstant ist, zu beobach
ten.
Die Erfindung benutzt zur Stromversorgung der Fahrzeugbe
leuchtung das Verfahren der mit einem geregelten Stromversor
gungsteil gepufferten Akkumulatorbatterie nach Fig. 1. Über
die stromabnehmenden Elemente 1 und 1′ sowie die Zuleitungen
2 und 2′′ wird die Schaltungsanordnung mit der Fahrspannung 7
versorgt. Das Stromversorgungsteil 3 der Schaltungsanordnung
übernimmt erstens die Anpassung an die jeweilige Spannungsart
des verwendeten Modellbahn-Stromversorgungssystems, zwei
tens die Regelung der Fahrspannung auf den konstanten Wert
der Betriebsspannung 8 und drittens nach Bedarf die
kontrollierte Ladung der Akkumulatorbatterie 4. Der Verbrau
cher 5 wird über die Zuleitungen 2′ und 2′′ mit der Konstant
spannung 8 versorgt. In der Schaltungsanordnung fließen über
die Knotenpunkte 6 und 6′ im wesentlichen drei Ströme, aus
dem Stromversorgungsteil 3 erstens der Verbraucherstrom 9
und zweitens der Ladestrom 10 für die Akkumulatorbatterie
sowie der in den Verbraucher fließende Entladestrom 11 der
Akkumulatorbatterie. Das Stromversorgungsteil 3 übernimmt bei
vorhandener und genügend hoher Fahrspannung die Versorgung
des Verbrauchers 5 und teilweise die Nachladung der Akkumu
latorbatterie 4 während des Betriebes. Während einer Fahr
spannungsunterbrechung oder niedriger Fahrspannung versorgt
die Akkumulatorbatterie 4 die Beleuchtung unterbrechungsfrei.
Die Konstantspannung 8 kann von elektrischen Verbrauchern
passender Art (Glühlampen, Lumineszenzdioden, anderen elek
tronischen Funktionseinheiten u. a.) genutzt werden.
- 1. Trotz der im Fahrbetrieb schwankenden Fahrspannung erhält die Beleuchtung oberhalb eines gewissen Fahrspannungsniveaus ihre Energie als Konstantspannung aus dem Stromversorgungs teil 3, unterhalb dieses Niveaus übernimmt die Akkumulator batterie die Energieversorgung 4, wodurch die Betriebsspan nung der Beleuchtung und sie selbst unterbrechungsfrei und konstant bleiben.
- 2. Bei durch Kontaktunsicherheiten hervorgerufenen Fahrspan nungsunterbrechungen übernimmt die Akkumulatorbatterie 4 sofort die Überbrückung der Stromversorgungsunterbrechung, wodurch auch in diesem Betriebsfall die Beleuchtung unterbre chungsfrei und konstant bleibt.
- 3. Bei Betriebshalten (z. B. Anhalten im Bahnhof oder vor dem Signal) übernimmt die Akkumulatorbatterie 4 allein die Strom versorgung der Beleuchtung, wodurch auch in diesem Fall die Beleuchtung längere Zeit (mindestens 60 oder mehr Minuten) konstant bleibt unter Berücksichtigung der installierten Batteriekapazität.
- 4. Durch hand- oder fernbetätigte Abschaltung der Stromver sorgung können Beleuchtungseinrichtungen für den Tagesbetrieb außer Betrieb gesetzt werden.
- 5. Durch Erhöhung der Leistung der Schaltungsanordnung können auch Verbraucher in anderen Modellbahnfahrzeugen versorgt werden.
- 6. Die unterbrechungsfreie und konstante Betriebsspannung der Schaltungsanordnung kann auch für den Betrieb anderer elek trisch/elektronischer Funktionseinheiten (z. B. Geber für Zugendesignal u. a.) benutzt werden.
Bisher bekannt gewordene Schaltungsanordnungen weisen die
vorstehenden Vorteile nur in beschränktem Umfang auf. Am
weitesten geht die Schaltungsanordnung nach Patent Nr.
3504460 mit dem Titel "Zugbeleuchtung mit nahezu konstanter
Beleuchtungsstärke", die unter Verwendung eines geregelten
Stromversorgungsteiles die Speicherfähigkeit eines Kondensa
tors zur Überbrückung von kurzzeitigen Stromunterbrechungen
beim Betrieb der mit Lichtemitterdioden ausgestatteten
Zugschlußbeleuchtung während der Fahrt benutzt und gleichzei
tig ab einem bestimmten Niveau der Fahrspannung für konstan
tes Licht sorgt. Nach ähnlichem Prinzip arbeiten der Schal
tungsvorschlag "Zugschlußbeleuchtung für TT-Fahrzeuge" in
der Zeitschrift Modelleisenbahner, T Verlagsgesellschaft
mbH Berlin, 1993, Heft 2 und 4, und der Bausatz Nr. 191892
"Konstant-/Schlußbeleuchtung" der Firma Conrad-Elektronik
Hirschau.
Um mit möglichst niedriger Fahrspannung (ca. 7,5 V) die Kon
stantspannung 8 zu erzeugen und gleichzeitig mit drei NC-
Akkumulatorzellen (3,6-4,5 V) auszukommen, wird die Nenn
spannung auf 4 Volt festgelegt. Mit 4 V können verschiedene
Verbraucher 5 (Glühlämpchen, Lichtemitterdioden, elektroni
sche Bauelemente u. a.) betrieben werden. Die Wahl der
Akkuzellen hängt von ihren und den baulichen Abmessungen des
Modells, sowie der Sicherung des Strombedarfs ab. Ein ange
nommener Entladestrom von 100 mA (2 Glühlampen mit je 50 mA
Betriebsstrom) und eine ununterbrochene Entladezeit von
2 Stunden setzt eine Kapazität von 200 mAh (Milliamperestun
den) oder mehr voraus. In dieser Kapazitätsgröße gibt es NC-
Akkumulatorzellen mit für den Einbau in Modellfahrzeuge
geeigneten Abmessungen in Scheiben- oder Zylinderform.
Die Beispielschaltung nach Fig. 2 ist wegen der Gleichrich
terbrückenschaltung für jede Stromart (Gleich-, Wechsel-,
Digitalstrom) geeignet und unabhängig von der Polung der
Fahrspannung UF. Ein Ladekondensator C1 sorgt für eine aus
reichende Beruhigung der Rohspannung. Der Festspannungsregler
N1 erzeugt die geregelten 5 Volt, die mit dem Flußspannungs
abfall an der Diode V2 auf ca. 4,2 Volt reduziert wird. Die
Konstantspannung UK steht nun den Verbrauchern zur Verfügung
(im Beispiel zwei Glühlampen H1 und H2 für die Innenbeleuch
tung und zwei rote Lumineszenzdioden V4 und V5 mit dem Vorwi
derstand R2 als Zugschlußbeleuchtung). Über den Schalter S1
wird die Akkumulatorbatterie G1 dem Laststromkreis zugeschal
tet. Ein zweiter Schalter S2 erlaubt zusammen mit S1 die
Beleuchtung ganz abzuschalten (Tagesbetrieb). Die Schalter
sind durch fernbetätigte Mittel ersetzbar.
Zum kontrollierten Laden der Akkumulatorbatterie G1 nach den
üblichen Ladeverfahren mit 10 Stundenladung wird ein Kon
stantstromregler N2 bei offenem Schalter S1 benutzt.
Die Bauelementedimensionierung für die kleinste Leistungsstu
fe ist für die Versorgung eines Modells gedacht, ihre Werte
enthält die nachfolgende Liste.
Betriebsspannung: im Mittel 4,0 Volt
vorgesehener Verbraucherstrom: 100 Milliampere
kontrollierter Ladestrom: 30 Milliampere
vorgesehener Verbraucherstrom: 100 Milliampere
kontrollierter Ladestrom: 30 Milliampere
zu Fig. 1
1 stromabnehmende Elemente
2 Zuleitungen
3 Stromversorgungsteil
4 Akkumulatorbatterie
5 Verbraucher in Modellbahnfahrzeugen, Glühlampen, Lichtemitterdioden
6 Schaltungsknoten, Verbindungspunkt
7 Fahrspannung
8 Konstantspannung, unterbrechungsfrei
9 Verbraucherstrom
10 Ladestrom der Akkumulatorbatterie
11 Entladestrom der Akkumulatorbatterie
1 stromabnehmende Elemente
2 Zuleitungen
3 Stromversorgungsteil
4 Akkumulatorbatterie
5 Verbraucher in Modellbahnfahrzeugen, Glühlampen, Lichtemitterdioden
6 Schaltungsknoten, Verbindungspunkt
7 Fahrspannung
8 Konstantspannung, unterbrechungsfrei
9 Verbraucherstrom
10 Ladestrom der Akkumulatorbatterie
11 Entladestrom der Akkumulatorbatterie
zu Fig. 2
C1 Kondensator
C2 Kondensator
G1 Akkumulatorbatterie
H1 Glühlampe
H2 Glühlampe
N1 Festspannungsregler
N2 Konstantstromregler
R1 Widerstand
R2 Widerstand
S1 Schalter
S2 Schalter
UF Fahrspannung
UK Konstantspannung
V1 Brückengleichrichter
V2 Gleichrichter
V3 Gleichrichter
V4 Lichtemitterdiode
V5 Lichtemitterdiode
C1 Kondensator
C2 Kondensator
G1 Akkumulatorbatterie
H1 Glühlampe
H2 Glühlampe
N1 Festspannungsregler
N2 Konstantstromregler
R1 Widerstand
R2 Widerstand
S1 Schalter
S2 Schalter
UF Fahrspannung
UK Konstantspannung
V1 Brückengleichrichter
V2 Gleichrichter
V3 Gleichrichter
V4 Lichtemitterdiode
V5 Lichtemitterdiode
Claims (9)
1. Schaltungsanordnung und Verfahren zur Versorgung der Innen
beleuchtung und/oder anderer Beleuchtungsmittel an/in Modell
eisenbahnfahrzeugen mit konstanter und unterbrechungsfreier
Betriebsspannung,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Akkumulatorenbatterie (4) von einem aus der Fahr
spannung (7) gespeisten und geregelten Stromversorgungsteil
(3) gepuffert wird und die beide in Modelleisenbahnfahrzeugen
gemeinsam als zusätzliche Funktionsbaugruppe eingebaut sind.
2. Schaltungsanordnung und Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie für jede Art von Modellbahnfahrzeugen, sowohl Trieb
fahrzeuge als auch alle anderen Fahrzeuge anwendbar ist.
3. Schaltungsanordnung und Verfahren gemäß Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie für jede Stromart (Gleich-, Wechsel-, Digitalstrom
und/oder andere Stromarten) anwendbar ist.
4. Schaltungsanordnung und Verfahren gemäß Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie in jeder Modellbahn-Nenngröße anwendbar ist.
5. Schaltungsanordnung und Verfahren gemäß Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie die konstante Stromversorgung von elektrisch/elektro
nischen Zusatz- oder Hilfsschaltungen zur Beeinflussung
beliebiger Funktionen in und/oder an Modellbahnfahrzeugen
übernimmt.
6. Schaltungsanordnung und Verfahren gemäß Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen Schaltungsteil enthält, der, unabhängig von
seiner Funktion und seinem Ausstattungsgrad, das kontrollier
te Laden der Batterie erlaubt.
7. Schaltungsanordnung und Verfahren gemäß Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie entsprechend der Dimensionierung ihrer Leistungsfä
higkeit und Kapazität ein oder mehrere Modellbahnfahrzeuge
mit konstanter Spannung versorgt.
8. Schaltungsanordnung und Verfahren gemäß Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie Schaltmittel enthält, mit denen eine hand- und/oder
fernbetätigte Ein/Ausschaltung vorgenommen wird.
9. Schaltungsanordnung und Verfahren gemäß Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie zum Betrieb an jedem Modellbahn-Speisesystem (z. B.
Zwei-Leiter-, Drei-Leiter- oder andere Systeme) eingesetzt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944419389 DE4419389A1 (de) | 1994-05-30 | 1994-05-30 | Konstante und unterbrechungsfreie Beleuchtung von Modelleisenbahnfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944419389 DE4419389A1 (de) | 1994-05-30 | 1994-05-30 | Konstante und unterbrechungsfreie Beleuchtung von Modelleisenbahnfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4419389A1 true DE4419389A1 (de) | 1994-12-15 |
Family
ID=6519684
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944419389 Ceased DE4419389A1 (de) | 1994-05-30 | 1994-05-30 | Konstante und unterbrechungsfreie Beleuchtung von Modelleisenbahnfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4419389A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10345283A1 (de) * | 2003-09-30 | 2005-04-21 | Franz Giesen | Antriebssystem für elektromotorisch angetriebene Modellbahn-Lokomotiven |
AT516199A1 (de) * | 2014-09-10 | 2016-03-15 | Peter Dr Düll | Digital gesteuerte Modelleisenbahn |
-
1994
- 1994-05-30 DE DE19944419389 patent/DE4419389A1/de not_active Ceased
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Model Railroader Febr.1976, S.74-76 * |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10345283A1 (de) * | 2003-09-30 | 2005-04-21 | Franz Giesen | Antriebssystem für elektromotorisch angetriebene Modellbahn-Lokomotiven |
DE10345283B4 (de) * | 2003-09-30 | 2008-10-30 | Giesen, Franz, Dipl.-Phys. | Antriebssystem für elektromotorisch angetriebene Modellbahn-Lokomotiven |
AT516199A1 (de) * | 2014-09-10 | 2016-03-15 | Peter Dr Düll | Digital gesteuerte Modelleisenbahn |
AT516199B1 (de) * | 2014-09-10 | 2018-09-15 | Peter Dr Duell | Digital gesteuerte Modelleisenbahn |
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