DE4419091A1 - Elektrodenstruktur für eine monopolare Elektrolysezelle nach dem Diaphragma- oder Membranzellen-Verfahren - Google Patents
Elektrodenstruktur für eine monopolare Elektrolysezelle nach dem Diaphragma- oder Membranzellen-VerfahrenInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
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- C25B11/02—Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for characterised by shape or form
- C25B11/03—Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for characterised by shape or form perforated or foraminous
Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrodenstruktur für eine monopolare Elektrolyse-Zelle zur Chlor-
Alkali-Elektrolyse nach dem Diaphragma- oder Membran-Zellenverfahren mit sich im wesentli
chen in vertikaler Richtung erstreckenden Elektroden mit seitlichen Öffnungen, die in vertikaler
Richtung gesehen als offene Struktur ausgebildet ist und eine in der anodischen Elektroden
struktur gebildete Strömungsführung für den umgewälzten Elektrolyten aufweist, die auch der
anodischen Stromzuführung dient.
Aus der EP-OS 0 383 243 ist eine Elektrolysezelle für die Chlor-Alkali-Elektrolyse nach dem
Diaphragma- oder Membran-Verfahren bekannt, bei der sich die Anodenstruktur als in vertika
ler Richtung gesehen offene Struktur darstellt, wobei die Anoden sich im wesentlichen in verti
kaler Richtung erstrecken und Strömungsleitkörper vorgesehen sind um die Aufwärtszirkulation
eines Anolyt-Gasgemisches sowie die Abwärtsbewegung des gasfreien Anolyten zu unterstüt
zen. Der Stromzuleiter ist im Inneren einer aus zwei Teilen kastenförmig zusammengesetzten
Anode angeordnet und über sich X-förmig in radialer Richtung erstreckende Stromzuführungs
bleche mit der aktiven Anodenfläche der Elektrode verbunden. Die die Anodenstruktur umge
bende Kathode ist taschenförmig von einem Diaphragma umgeben.
Als problematisch erweist es sich hierbei, daß nur der innere Hohlraum des zylindrisch ausge
bildeten Strömungskanals für die Rückführung des entgasten Anolyten zur Verfügung steht.
Der übrige freie Querschnitt der Anodenstruktur ist für die aufwärtsgerichtete Strömung des
Anolyt-Gasgemischs vorgesehen. Damit ergibt sich ein ungünstiges Verhältnis der
Querschnittsflächen, die für die aufwärts bzw. abwärts gerichteten Strömungen zur Verfügung
stehen.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen über den X-förmigen Stromableiter hinausreichen
den Strömungsquerschnitt zur Verfügung zu stellen, um eine Verbesserung der Rückführung
des entgasten Anolyten zu den aktiven Flächen der Anode zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist in dem sich über fast die gesamte Breite der Anode
erstreckenden Rückströmkanal der Anode zu sehen, woraus eine bessere Verteilung des gas
blasenfreien Anolyten im unteren Teil der Anode resultiert; weiterhin erweist es sich als vorteil
haft, daß vorhandene Bauteile den bestehenden Anodenkonstruktionen sinnvoll genutzt werden
können, so daß auch bereits bestehende Elektrolysezellen nachgerüstet werden können. Auf
grund der die mantelförmige äußere Elektrodenstruktur abstützenden Leitbleche wird eine zu
sätzliche mechanische Stabilisierung der Anodenstruktur erzielt.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Stromzuleiter an seinem äußeren Um
fang mittels einer vertikal verlaufenden durchgehenden oder punktförmigen Schweißnaht mit
der Stromzuführung verbunden, die sich in Richtung der Innenseite der den Stromzuleiter ka
stenförmig umgebenden äußeren Elektrodenflächen erstrecken und dort zwecks Stromzulei
tung und mechanischer Verbindung mit der Innenseite der Elektrodenflächenstruktur ver
schweißt sind. Die Stromzuführungen weisen im Bereich der Verbindung zur äußeren Elektro
denstruktur vertikal verlaufende Nuten, bzw. Vertiefungen auf, die zur Aufnahme kongruent ge
formter Ränder der erfindungsgemäßen Strömungsleiteinrichtungen genutzt werden.
Als vorteilhaft erweist es sich nach der bevorzugten Ausführungsform, daß keine Strömungsleit
bleche außerhalb der äußeren Anodenstruktur vorliegen, wobei insbesondere bereits bestehen
de Anlagen auf einfache Weise umgestaltet werden können.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden ist der Gegenstand der Erfindungen anhand der Fig. 1 bis 4 näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in ihrem unteren Teil eine Elektrodenstruktur, die zur Aufnahme eines Strömungs
leitbleches vorgesehen ist, jedoch im noch nicht expandierten Zustand, während im oberen Teil
der Fig. 1 eine mit Stromzuführung und Leitblech versehene äußere Elektrodenstruktur darge
stellt ist, die sich im expandierten Zustand befindet.
Fig. 2 zeigt eine teilweise aufgebrochene perspektivische Darstellung der Elektrodenstruktur
mit einem eingeschobenen Strömungsleitblech, wie es sich insbesondere zur nachträglichen
Ausrüstung von Elektrodenstrukturen in bestehenden Elektrolyseanlagen eignet.
Fig. 3 zeigt ebenfalls in aufgebrochener perspektivischer Darstellung eine Elektrodenstruktur,
bei der die mit dem Stromzuleiter verschweißten Stromzuführungen an ihren äußeren Enden so
ausgebildet sind, daß sie von den zusätzlichen Leitblechen ihren Außenkanten mittels form
schlüssiger Verbindung von den zusätzlichen Leitblechen umschlossen werden.
Fig. 4 zeigt eine Elektrodenstruktur, mit auf den Stromzuführungen aufgebrachten Aufsätzen.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung die Elektrodenstruktur 1, wobei sich unterhalb
der mit AB bezeichneten Symmetrieachse die Elektrodenstruktur im nichtexpandierten Zustand
befindet, und mit Bezugsziffer 1′ bezeichnet ist, während die oberhalb der Symmetrieachse
dargestellte Elektrodenstruktur 1′′ in ihrem Querschnitt gezeigt ist.
Die im Querschnitt dargestellte Elektrodenstruktur 1′ besteht aus einem Stromzuleiter 2, einer
Stromzuführung 3, sowie den aktiven Elektrodenflächen 4. Die Stromzuführung 3 besteht aus
einem Metallblech, welches U-förmig, bzw. V-förmig gebogen ist und in seinem U-förmigen
Falz- bzw. Biege-Bereich 5 mit den aktiven Elektrodenflächen 4 durch Verschweißung verbun
den ist. Aufgrund der in vertikaler Richtung betrachteten Querschnittsdarstellung erstreckt sich
die Schweißnaht 6 parallel zur Achse 7 des Stromzuleiters 2. Im Bereich ihrer U- bzw. V-förmig
abstehenden Schenkel 8 ist die Stromzuführung 3 durch Verschweißung mit den U-förmig, bzw.
kastenförmig ausgebildeten aktiven Elektrodenflächen 4 verbunden, wobei die Schweißnähte 9
ebenfalls parallel zur Achse 7 des Stromzuleiters 2 verlaufen. In ihrem äußeren Randbereich
weisen die Schenkel 8 der Stromzuführungen 3 Nuten, bzw. Falze auf, welche zur formschlüs
sigen Aufnahme und Arretierung von U-förmigen Strömungsblechen 10 erfindungsgemäß ver
wendet werden, welche parallel zur Achse 7 der Stromzuleiter im Bereich der Elektrodenstruk
tur 1′′ einen Strömungskanal 11 ausbilden. Die U-förmigen Strömungsbleche 10 sind nach der
Expansion der Elektrodenstruktur parallel zur Achse 7 des Stromzuleiters einschiebbar bzw.
arretierbar.
Fig. 2 zeigt in einer teilweise aufgebrochenen perspektivischen Darstellung eine expandierte
Elektrodenstruktur 1′′, bei der die aktiven Elektrodenflächen 4 aus Streckmetall bestehen und
mittels Schweißnaht 9 mit den U-förmigen Stromzuführungen 3 verbunden sind, die ihrerseits
wiederum mittels Schweißnaht 6 mit dem Stromzuleiter 2 verbunden sind. Parallel zur Schweiß
naht 9 der Stromzuführung 3 verläuft eine Ausnehmung 14, welche zur Aufnahme eines eben
falls U-förmig ausgebildeten Strömungsblechs 10 verwendet wird, wobei die äußeren Ränder
der Schenkel 14 des Strömungsblechs 10 so ausgebildet sind, daß durch Einschieben entlang
der Achse 7 des Stromzuleiters 2 eine formschlüssige Verbindung zwischen Stromzuführung 3
und Strömungsblech 10 erzielt wird; der von Strömungszuführung 3 und Strömungsblech 10
umschlossene Innenraum wird als Strömungskanal 16 bezeichnet. Zur besseren Anschaulich
keit ist der mit Bezugsziffer 17 bezeichnete Teil der Elektrodenstruktur aufgebrochen darge
stellt, so daß Stromzuleiter, Stromzuführung und Strömungsblech besser erkennbar sind.
Fig. 3 zeigt eine ähnliche Struktur, wie Fig. 2, wobei auf die Erläuterung entsprechender Tei
le verzichtet wird; gemäß Fig. 3 weisen die Schenkel 8 der ebenfalls U- bzw. V-förmigen
Stromzuführung 3 nach außen gebogene Flanken 18 auf, die in U-förmig oder V-förmig ausge
bildete Flanken 22 der Randbereiche der U-förmigen Strömungsbleche 10 eingreifen, so daß
eine formschlüssige Verbindung zwischen Stromzuführung und Strömungsblechen erzielbar ist.
Der übrige Aufbau der Elektrodenstruktur entspricht dem der Fig. 2, wobei die Stromzufüh
rung ebenfalls über Schweißnaht 6 mit dem Stromzuleiter 2 verbunden ist, bzw. über Schweiß
naht 9 mit der äußeren anodischen Elektrodenstruktur verbunden ist. Die bisher erläuterten
Strömungshilfsmittel gehen nicht über die Kontur der Elektrodenstruktur hinaus, so daß sie sich
insbesondere für Reparaturzwecke, bzw. den Ersatz von Elektrodenstrukturen in bereits beste
henden Zellen als besonders zweckmäßig erweisen.
Fig. 4 zeigt einen Elektrodenaufbau, der im wesentlichen der der Fig. 3 entspricht, wobei das
U-förmige Strömungsblech 10′ jedoch zusätzlich mit einem über die aktiven Elektrodenflächen
4 hinausragenden Zusatz 19 versehen sind, um einen besonders wirksamen Strömungskanal
16 zu bilden.
Als besonders vorteilhaft erweist sich hierbei, daß durch diese Anordnung eine Erhöhung der
gasblasenfreien Elektrolytsäule im Strömungskanal 16 erreicht wird. Dadurch wird eine Vergrö
ßerung der Strömungsgeschwindigkeit bewirkt. Auch diese Strömungsleiteinrichtung läßt sich
ohne Schwierigkeiten in die bereits vorhandenen Zellentypen einpassen.
Beim Betrieb der Elektrodenstruktur in einer Elektrolysezelle steigt das im Bereich der aktiven
Elektrodenfläche, bzw. im Spalt zwischen aktiver Elektrodenfläche 4 und Kathode erzeugte
Gasblasenelektrolyt-Gemisch in vertikaler Richtung nach oben und wird nach dem Entgasungs
vorgang als entgaste Elektrolyt-Flüssigkeit im Strömungskanal 16 wieder abwärts geführt, wo
bei aufgrund des großflächigen Strömungsquerschnitts des Strömungskanals eine rasche Ver
sorgung der aktiven Elektrodenflächen mit gasfreiem Anolyten auch in ihrem unteren Bereich
möglich ist.
Claims (7)
1. Elektrodenstruktur für eine monopolare Elektrolyse-Zelle zur Chlor-Alkali-Elektrolyse nach
dem Diaphragma- oder Membran-Zellenverfahren mit sich im wesentlichen in vertikaler
Richtung erstreckenden Elektroden mit seitlichen Öffnungen, die in vertikaler Richtung
gesehen als offene Struktur ausgebildet ist und wenigstens eine in einer äußeren anodi
schen Elektrodenstruktur gebildete Strömungsführung für den umgewälzten Elektrolyten
aufweist, die auch wenigstens teilweise als Stromzuführung ausgebildet ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß innerhalb der anodischen Elektrodenstruktur (1, 1′′) ein Stromzuleiter
(2) vorgesehen ist, der über sich in vertikaler Richtung erstreckende geschlossene
Stromzuführungen (3) mit den aktiven Elektrodenflächen (4) der äußeren Elektroden
struktur verbunden ist, wobei die Stromzuführungen (3) zusammen mit U-förmigen Strö
mungsleitblechen (10) wenigstens eine Querschnittsfläche umschließen, die als Strö
mungskanal (16) eines abwärts strömenden Elektrolyten vorgesehen ist, während zwi
schen den äußeren Elektrodenflächen der Elektrodenstruktur und den Stromzuführungen
(3) sowie Strömungsleitblechen (10) eine Querschnittsfläche als Strömungskanal (21) für
die Aufwärtsbewegung eines Elektrolyt-Gasgemischs gebildet wird.
2. Elektrodenstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromzuleiter (2)
an seinem äußeren Umfang mittels einer vertikal verlaufenden durchgehenden oder
punktförmigen Schweißnaht (6) mit den Stromzuführungen (3) verbunden ist, die sich in
Richtung der Innenseite einer den Stromzuleiter rohrförmig bzw. kastenförmig umgeben
den äußeren aktiven Elektrodenflächen (4) erstrecken, und dort zwecks Stromzuleitung
und mechanischer Verbindung mit den Elektrodenflächen der Elektrodenstruktur ver
schweißt sind, wobei im Bereich der Verbindung zur Elektrodenfläche (4) Randbereiche
der Stromzuführungen (3) vorgesehen sind, die in vertikaler Richtung verlaufende Vertie
fungen oder Vorsprüngen zur formschlüssigen Verbindung kongruent (?) geformter Rän
der der U-förmigen Strömungsleitbleche (10) aufweisen.
3. Stromzuleiter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Stromzuleiter
(2) verschweißten Stromzuführungen (3) in vertikaler Richtung gesehen annähernd U- oder
V-förmig ausgebildet sind, wobei die Verbindung zum Stromzuleiter (2) im Scheitel
punkt liegt, während die Schenkel der Stromzuführungen im Randbereich mit Vertiefun
gen versehen sind, die auf ihrer konvexen Gegenseite mit der Innenseite der Elektroden
flächen (4) verschweißt sind.
4. Elektrodenstruktur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmigen Strö
mungsleitbleche (10) in vertikaler Richtung gesehen ebenfalls annähernd U-förmig ausge
bildet sind und entlang ihrer vertikal verlaufenden Ränder mit einer in die Vertiefung oder
Ausbuchtung der mit dem Stromzuleiter verbundenen Leitbleche greifenden Verformung
versehen sind.
5. Elektrodenstruktur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche der
Stromzuführungen Vorsprünge in Form vertikal verlaufender abgewinkelter Flanken (18)
aufweisen, die von U- oder V-förmig ausgebildeten Randbereichen (22) der äußeren Rän
der (15) der Strömungsleitbleche (10) formschlüssig umfaßt werden.
6. Elektrodenstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strömungsleitbleche (10) mit einem die Oberkanten der Elektrodenflächen (4) überragen
den Aufsatz (19) versehen sind.
7. Elektrodenstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis zwischen der Querschnittsfläche des Rückströmkanals (16) und der Quer
schnittsfläche der gesamten Elektrodenstruktur (1) von 0,3 : 1 bis 0,6 : 1 beträgt.
Priority Applications (3)
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- 1995-05-19 US US08/446,045 patent/US5593555A/en not_active Expired - Fee Related
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