DE4417617A1 - Trocknungsmittel - Google Patents
TrocknungsmittelInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft ein Trocknungsmittel, das zur Ent
fernung von Wasser aus HFC-32 und HFC-152a, die als Kälte
mittel für Kühlschränke und Klimaanlagen verwendet werden,
wirksam ist.
Für den Betrieb von Kühlschränken, Kühlvorrichtungen, Klima
anlagen und anderen derartigen Vorrichtungen sind Kältemit
tel erforderlich.
Das in der Vorrichtung zirkulierende Kältemittel verursacht
verschiedene Probleme, wenn es Wasser enthält.
Erstens gefriert das darin mitgeschleppte Wasser wegen der
plötzlichen Temperaturabnahme zu Eis, wenn das Kältemittel
in dem Kühlkreislauf adiabatisch entspannt wird, und das Eis
behindert die Zirkulation des Kältemittels.
Zweitens reagiert das Wasser mit dem Kältemittel oder dem
Kompressoröl und erzeugt Säuren wie Fluorwasserstoffsäure
und Salzsäure und diese Säuren korrodieren die in dem System
verwendeten Metalle.
Drittens wird das Kompressoröl durch das Wasser oder durch
die wegen der Anwesenheit von Wasser wie vorstehend be
schrieben entstandenen Säuren zersetzt und der entstandene
Schlamm behindert die Zirkulation.
Viertens bewirkt die elektrochemische Reaktion das Beschich
ten von Kupfer, nämlich das Beschichten der inneren Wand der
Kupferrohre, mit Eisenionen.
Das Wasser muß daher aus dem Kältemittel entfernt werden. In
derzeit verwendeten Kühlvorrichtungen, Klimaanlagen usw.
werden Kältemittel vom Chlorfluorkohlenwasserstoff-Typ, üb
licherweise CFC-12 und HCFC-22 eingesetzt. Für diese Kälte
mittel wurden synthetische Zeolithe als brauchbare
Trocknungsmittel verwendet.
Synthetische Zeolithe sind in verschiedenen Arten erhältlich
und es wird der für den speziellen Kältemitteltyp Beste aus
gewählt.
Der übliche Standard bei der Auswahl eines synthetischen
Zeoliths als Trocknungsmittel wird im folgenden erläutert.
Die Moleküle von synthetischen Zeolithen haben Mikroporen in
der Größenordnung von Nanometern. Diese Mikroporen adsorbie
ren Moleküle, die einen kleineren Durchmesser als den effek
tiven Durchmesser der Mikropore aufweisen, aber sie adsor
bieren keine Moleküle mit Durchmessern, die größer als der
effektive Durchmesser sind.
Die Auswahl eines Trocknungsmittel wird im folgenden im Hin
blick auf CFC-12 als konkretes Beispiel des Kältemittels be
schrieben.
Es wurde berechnet, daß der Durchmesser eines CFC-12 Mole
küls 0,44 nm und der eines Wassermoleküls 0,21 nm beträgt.
Daher wird ein Zeolith vom Typ 4A, der einen effektiven
Durchmesser von 0,4 nm aufweist, als Trocknungsmittel für
CFC-12 verwendet. Da der Durchmesser eines HFC-12 Moleküls
größer als der effektive Durchmesser des Zeoliths vom Typ 4A
ist, wird das Kältemittel CFC-12 nicht durch das Trocknungs
mittel adsorbiert. Da der Durchmesser eines Wassermoleküls
kleiner als der effektive Durchmesser eines Zeoliths vom Typ
4A ist, wird Wasser durch das Trocknungsmittel adsorbiert.
Daher entfernt der Zeolith vom Typ 4A das in dem Kältemittel
HFC-12 enthaltene Wasser durch Adsorption.
Das Kältemittel HCFC-22 hat einen molekularen Durchmesser
von 0,38 nm. Der Zeolith vom Typ 4A ist daher nicht als
Trocknungsmittel für diese Kältemittel wirksam. Im Gegensatz
dazu ist ein Zeolith vom Typ 3A, der aus einem Zeolith vom
Typ 4A durch Austausch eines Teils der Natriumionen in dem
Zeolith vom Typ 4A durch Kaliumionen hergestellt werden kann
und der einen effektiven Mikroporendurchmesser von 0,3 nm
aufweist, als Trocknungsmittel für das Kältemittel HCFC-22
wirksam.
Die Verwendung der Verbindungen CFC-12 und HCFC-22, die noch
in großem Umfang als Kältemittel verwendet werden, wird in
zunehmendem Maße beschränkt und ist dazu bestimmt und wird
schließlich auch vollständig verboten werden.
Es ist festgestellt worden, daß die Verbindung CFC-12 die
Ozonschicht der Erde zerstört. Als Folge davon absorbiert
die Ozonschicht weniger ultraviolette Strahlen der Sonne und
läßt mehr von diesem dicht die Oberfläche der Erde errei
chen, wo es Hautkrebs erzeugt. Nach internationalen Überein
kommen muß die Verwendung dieser Verbindung bis 1996 beendet
werden. Im Hinblick auf Berichte, daß die Verbindung HCFC-22
sich in großem Umfang auf die globale Erwärmung auswirkt,
nimmt ein Plan, die Verwendung dieser Verbindung in naher
Zukunft zu untersagen, ebenfalls langsam Gestalt an.
Es wird erwartet, daß die Fluorkohlenwasserstoffe HFC-32,
HFC-152a und gemischte Kältemittel, die HFC-32 und/oder HFC-
152a enthalten, als Ersatzstoffe für die Verbindungen CFC-12
und HCFC-22 allgemeine Akzeptanz finden werden, da sie Was
serstoffatome und kein Chloratom enthalten und weder die
Ozonschicht zerstören noch die Erde erwärmen können.
Es werden daher Anstrengungen unternommen, früh ein Verfah
ren zur Trocknung von HFC-32 und HFC-152a zu entwickeln, um
so deren praktische Anwendung zu ermöglichen.
Da die berechneten molekularen Durchmesser von HFC-32 und
HFC-152a 0,33 nm und 0,39 nm und der molekulare Durchmesser
von Wasser 0,21 nm betragen, scheint, basierend auf dem vor
stehend diskutierten Auswahlstandard, daß ein Zeolith vom
Typ 3A, der einen effektiven Mikroporendurchmesser von 0,3
nm aufweist, ein ideales Trocknungsmittel für diese
Kältemittel ist.
Es ist jedoch festgestellt worden, daß die beiden Kühlmittel
HFC-32 und HFC-152a vom Zeolith des Typs 3A adsorbiert
werden und Reaktionen wie Zersetzung unterliegen. Es ist da
her klar, daß ein Zeolith vom Typ 3A als Trocknungsmittel
ungeeignet ist.
Es könnte erwartet werden, daß dieses Problem dadurch gelöst
wird, daß der effektive Mikroporendurchmesser eines Trock
nungsmittels wie z. B. eines Zeoliths, durch z. B.
Deformation, weiter verringert wird. Von allen brauchbaren
Zeolith-Arten, die billig durch das Ionenaustauschverfahren
herstellbar sind, weist jedoch der Zeolith vom Typ 3A den
geringsten effektiven Mikroporendurchmesser auf. Außerdem
wird die Fähigkeit des Zeoliths, Wasser zu adsorbieren,
verringert, wenn die Mikroporen des Zeoliths z. B. durch
Feuern bei hoher Temperatur deformiert werden.
Unter diesen Umständen besteht ein starkes Bedürfnis, ein
Trocknungsmittel zu entwickeln, das im wesentlichen kein
HFC-32 oder HFC-152a adsorbiert, das aber eine hohe Fähig
keit Wasser zu adsorbieren aufweist.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben eine Studie
durchgeführt, um ein derartiges Trocknungsmittel zu
entwickeln. Sie haben schließlich festgestellt, daß das ge
wünschte Trocknungsmittel dadurch erhalten wird, daß die
Formkörper (Pellets, Kügelchen usw.) eines Zeoliths vom Typ
3A weiterbehandelt werden. Als Resultat ist die vorliegende
Erfindung gemacht worden.
Genauer betrifft die Erfindung ein Trocknungsmittel für HFC-
32, HFC-152a und gemischte Kältemittel, die HFC-32 und/oder
HFC-152a enthalten, das dadurch erhalten wird, daß Formkör
per eines Zeoliths vom Typ 3A, bei dem 20 bis 60%, ausge
drückt als Ionen-Äquivalentmasse, an Natriumionen durch Ka
liumionen ausgetauscht worden sind, in eine wäßrige Lösung
von mindestens einem Mitglied, ausgewählt aus der Gruppe,
die aus Natriumsilikat und Kaliumsilikat besteht, einge
taucht wird, wodurch die Ablagerung von SiO₂ auf den Form
körpern bewirkt wird, Entfernen der Formkörper aus der wäß
rigen Lösung, Trocknen der nassen Formkörper und Aktivieren
der trockenen Formkörper. Die Erfindung stellt außerdem ein
Verfahren zur Herstellung eines Trocknungsmittels für HFC-
32, HFC-152a und gemischter Kältemittel, die HFC-32 und/oder
HFC-152a enthalten, bereit, das das Eintauchen von Formkör
pern eines Zeoliths vom Typ 3A, bei dem 20 bis 60%, ausge
drückt als Ionen-Äquivalenzmasse, an Natriumionen durch Ka
liumionen ausgetauscht worden sind, in eine wäßrige Lösung
von mindestens einem Mitglied, ausgewählt aus der Gruppe,
die aus Natriumsilikat und Kaliumsilikat besteht, wodurch
die Ablagerung von SiO₂ auf den Formkörpern bewirkt wird,
Entfernen der mit SiO₂ beschichteten Formkörper aus der wäß
rigen Lösung, Trocknen des nassen Formkörpers und Aktivieren
des getrockneten Formkörpers umfaßt.
Der erfindungsgemäß zu verwendende Zeolith wird z. B. in der
japanischen Patentveröffentlichung SHO 42(1967)-6977 offen
bart. Das Verfahren zur Herstellung des Formkörpers eines
Zeoliths vom Typ 3A wird zuerst beschrieben. Ein Pulver oder
eine hydratisierte Aufschlämmung eines Zeoliths vom Typ 4A
wird in eine wäßrige Kaliumchloridlösung eingetaucht oder
mit der wäßrigen Kaliumchloridlösung gemischt, wodurch ein
Teil der Natriumionen des Zeoliths vom Typ 4A durch
Kaliumionen ausgetauscht wird und ein Zeolith vom Typ 3A
erhalten wird. Der Zeolith vom Typ 3A wird pulverisiert, mit
einem kalkartigen Bindemittel gemischt und dann gefeuert,
wodurch Formkörper eines Zeoliths vom Typ 3A hergestellt
werden.
In dem vorstehend beschriebenen Verfahren soll das Ionenaus
tauschverhältnis so sein, daß 20 bis 60%, ausgedrückt als
Ionen-Äquivalentmasse, der Natriumionen des Zeoliths durch
Kaliumionen ausgetauscht werden. Wenn das Austauschverhält
nis weniger als 20% beträgt, zeigt das Trocknungsmittel
eine gesteigerte Tendenz, das Kältemittel zu adsorbieren.
Wenn dieses Austauschverhältnis 60% überschreitet, weist
das Trocknungsmittel eine verringerte Fähigkeit auf, Wasser
zu adsorbieren.
Im allgemeinen wird ein Kalk vom Kaolin oder "wood node" Typ
als das kalkartige Bindemittel verwendet. Das kalkartige
Bindemittel bewirkt, daß die Zeolithformkörper ihre Formbar
keit und Stärke bewahren.
Die Form der Formkörper eines Zeoliths vom Typ 3A kann je
nach Verwendungszweck des Formkörpers frei gewählt werden.
Zur Verwendung als Trocknungsmittel liegen die Formkörper
vorzugsweise als Pellets oder Kügelchen vor. Unter dem Ge
sichtspunkt der Stärke und der effektiven Trocknungsfähig
keit, ist es wünschenswert, daß die Pellets einen Durchmes
ser von 0,5 bis 5 mm und eine Länge von 3 bis 30 mm aufwei
sen und daß die Kügelchen einen Durchmesser von 1 bis 7 mm
aufweisen.
Obwohl der Gehalt des kalkartigen Bindemittels in den Form
körpern eines Zeoliths vom Typ 3A nicht genau angegeben
wird, ist es wünschenswert, daß er unter praktischen
Gesichtspunkten im Bereich von 20 bis 30 Gew.-% liegt.
Obwohl Formkörper eines Zeoliths vom Typ 3A im unbehandelten
Zustand einen effektiven Mikroporendurchmesser in der
Größenordnung von 0,3 nm aufweisen, machen ihre Eigenschaf
ten sie nicht für die Verwendung als Trocknungsmittel für
HFC-32 und HFC-152a geeignet.
Das erfindungsgemäße Trocknungsmittel ist daher durch die
Tatsache gekennzeichnet, daß es durch ein weiteres Verfahren
bearbeitet wird, das das Eintauchen der vorstehend erwähnten
Formkörper eines Zeoliths vom Typ 3A in eine wäßrige Lösung
von mindestens einem Mitglied, ausgewählt aus der Gruppe,
die aus Natriumsilikat und Kaliumsilikat besteht, umfaßt,
wodurch die Ablagerung von SiO₂ auf dem Formkörper bewirkt
wird und dann Unterwerfen des SiO₂-beschichteten Formkörpers
unter die Behandlungen der Trocknung und Aktivierung.
Als spezielle Beispiele der wäßrigen Lösung des vorstehend
genannten Alkalisilikats kann eine wäßrige Lösung mit 40
Gew.-% Natriumsilikat und eine wäßrige Lösung mit 30 Gew.-%
Kaliumsilikat genannt werden, die beide im Handel erhältlich
sind. Die wäßrige Lösung wird entweder so wie sie vorliegt
oder mit Wasser bis zu dem 1000-fachen des Originalvolumens
verdünnt verwendet. Insbesondere ist die Alkalisilikatlösung
immer noch wirksam wenn sie bis auf eine Konzentration von
etwa 0,03 Gew.-% verdünnt wird. Als Folge des Eintauchens
des Formkörpers eines Zeoliths vom Typ 3A in diese wäßrige
Alkalisilikatlösung wird SiO₂ auf den Formkörpern
abgeschieden. Es wurde empirisch gefunden, daß die zum
Abscheiden geeignete Menge an SiO₂ im Bereich von 0,3 bis
5%, bezogen auf die Menge des Zeoliths, liegt. Es wurde be
obachtet, daß das abgeschiedene SiO₂ den durchschnittlichen
effektiven Mikroporendurchmesser des Zeoliths um etwa 0,2 nm
verringert.
Die Formkörper werden dann aus der wäßrigen Lösung genommen,
mit herkömmlichen Mitteln getrocknet und zur Aktivierung
weiter erhitzt.
Der hier verwendete Begriff "Aktivierung" beschreibt das
Phänomen, daß das in den Mikroporen des Zeoliths
eingeschlossenen Wassers entfernt wird und die Fähigkeit der
Formkörper, Wasser zu adsorbieren, erhöht wird. Es wurde
empirisch gefunden, daß eine geeignete Heiztemperatur zur
Aktivierung im Bereich von 200 bis 700°C liegt.
Das durch diese Erfindung bereitgestellte Trocknungsmittel
zur Verwendung für HFC-32, HFC-152a und gemischte Kältemit
tel, die HFC-32 und/oder HFC-152a enthalten, ermöglicht die
praktische Verwendung dieser Kältemittel.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden im Hinblick auf
Ausführungsbeispiele und Vergleichsversuche genauer be
schrieben.
Einhundert (100) g Kügelchen eines Zeoliths vom Typ 3A mit
einem Kaliumionenaustauschverhältnis von 33%, einem durch
schnittlichen Teilchendurchmesser von 2,1 mm und einem
Zeolithgehalt von 80% wurden vollständig in eine wäßrige
Lösung eingetaucht, die durch Zugabe von 20 Teilen Wasser zu
100 Teilen einer wäßrigen Lösung von 40 Gew.-%
Natriumsilikat hergestellt worden war, und darin 24 Stunden
lang bei normaler Raumtemperatur stehen gelassen. Die
Kügelchen wurden dann aus der wäßrigen Lösung genommen, mit
Wasser gewaschen, zwei Stunden lang bei 200°C getrocknet
und bei 450°C zwei Stunden lang aktiviert, wodurch ein
erfindungsgemäßes Trocknungsmittel hergestellt wurde.
Die auf den Kügelchen abgeschiedene Menge an SiO₂ betrug 15
mg/g.
Es wurde gefunden, daß die Fähigkeit dieses Trocknungsmit
tels, HFC-32 unter Bedingungen von 25°C und 500 Torr zu ad
sorbieren, 0,49 g/100 g und seine Fähigkeit, Wasser unter
Bedingungen von 25°C und 17,5 Torr zu adsorbieren, 18,0
g/100 g betrug.
In einem aus rostfreiem Stahl hergestellten Druckbehälter
wurden 15 g des Trocknungsmittels, 55,5 g eines Esteröls und
400 g HFC-32 eine Woche lang bei 120°C gehalten. Nach dem
Stehen wurde gefunden, daß die Kristallinität des Trock
nungsmittels 98,2% betrug, wobei die Kristallinität des
Trocknungsmittels als frisches Produkt als 100% genommen
wurde und es wurde gefunden, daß die Fähigkeit des Trock
nungsmittels, Wasser zu adsorbieren, 17,5 g/100 g betrug.
Es wurde gefunden, daß die gleichen wie im Beispiel 1 be
nutzten Kügelchen eines Zeoliths vom Typ 3A, aber in
unbehandelten Zustand, die Fähigkeit aufwiesen, 17,8 g HFC-
32 pro 100 g unter Bedingungen von 25°C und 500 Torr und
19,5 g Wasser pro 100 g unter Bedingungen von 25°C und 17,5
Torr zu adsorbieren.
Nachdem die unbehandelten Kügelchen eines Zeoliths vom Typ
3A in der gleichen Weise wie vorstehend behandelt worden
waren, wurde gefunden, daß die Kristallinität der
behandelten Kügelchen 63,2% und die Fähigkeit, Wasser zu
adsorbieren, 0,43 g/100 g betrug.
Einhundert (100) g Pellets eines Zeoliths vom Typ 3A mit ei
nem Kaliumionenaustauschverhältnis von 52%, einem durch
schnittlichen Teilchendurchmesser von 1,6 mm, einer Länge
von 8,0 mm und einem Zeolithgehalt von 77% wurden vollstän
dig in eine wäßrige Lösung, die 30 Gew.-% Kaliumsilikat
enthielt, eingetaucht und darin bei normaler Raumtemperatur
zwei Stunden lang stehen gelassen. Die Kügelchen wurden dann
aus der wäßrigen Lösung entfernt, mit Wasser gewaschen, vier
Stunden lang bei 200°C getrocknet und zwei Stunden lang bei
550°C aktiviert, wodurch das erfindungsgemäße Trocknungs
mittel hergestellt wurde. Es wurde gefunden, daß die so auf
den Pellets abgeschiedene Menge SiO₂ 20 mm/g betrug.
Es wurde gefunden, daß die Fähigkeit dieses Trocknungsmit
tels, HFC-32 unter Bedingungen von 25°C und 500 Torr zu ad
sorbieren, 0,18 g/100 g und dessen Fähigkeit, Wasser unter
Bedingungen von 25°C und 17,5 Torr zu adsorbieren, 16,6
g/100 g betrug.
Es wurde gefunden, daß die gleichen wie in Beispiel 2 be
nutzten Pellets eines Zeoliths vom Typ 3A, aber in unbehan
deltem Zustand, die Fähigkeit aufwiesen, 16,3 g HFC-32 pro
100 g unter Bedingungen von 25°C und 500 Torr zu adsorbie
ren und die Fähigkeit, 19,1 g Wasser pro 100 g unter Bedin
gungen von 25°C und 17,5 Torr zu adsorbieren.
Es wurde gefunden, daß die Formkörper, die Zeolith vom Typ
3A enthalten (Zeolithgehalt 77%), mit einem Kaliumionenaus
tauschverhältnis von 42% die Fähigkeit, 19,9 g Wasser pro
100 g unter Bedingungen von 25°C und 17,5 Torr zu adsorbie
ren, aber auch eine ausgeprägte Fähigkeit, HFC-32 zu adsor
bieren, aufwiesen. Insbesondere adsorbierten sie 16,1 g HFC-
32 pro 100 g unter Bedingungen von 25°C und 500 Torr.
Wenn diese Formkörper demselben Alterungstest wie in Bei
spiel 1 unterworfen wurden, wurde gefunden, daß sie eine
Kristallinität von 76,1% und eine Fähigkeit, Wasser zu ad
sorbieren, von 0,71 g pro 100 g aufwiesen. Diese Daten zei
gen, daß die Zeolithkristalle durch Alterung gebrochen wur
den.
Das Verfahren von Beispiel 2 wurde genau wiederholt, außer
daß die Formkörper (pellets) eines Zeoliths vom Typ 4A ver
wendet wurden. Es wurde gefunden, daß die Formkörper die Fä
higkeit aufweisen, 19,7 g Wasser pro 100 g und 14,3 g HFC-32
pro 100 g zu adsorbieren.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde genau wiederholt, außer
daß die Formkörper (Kügelchen) eines Zeoliths vom Typ 3A ein
Kaliumionenaustauschverhältnis von 70% aufwiesen. Es wurde
gefunden, daß die Kügelchen eine geringe Fähigkeit aufwie
sen, Wasser zu adsorbieren, sie adsorbierten nämlich nur
14,1 g Wasser pro 100 g.
Einhundert (100) g Kügelchen eines Zeoliths vom Typ 3A mit
einem Kaliumionenaustauschverhältnis von 44%, einem durch
schnittlichen Teilchendurchmesser von 4,2 mm und einem
Zeolithgehalt von 75% wurden in eine wäßrige Lösung einge
taucht, die durch Zugabe von 1200 Teilen Wasser zu 100 Tei
len einer wäßrigen Lösung, die 30 Gew.-% Natriumsilikat
enthielt, hergestellt wurde, und dann in völlig gleicher
Weise wie in Beispiel 1 behandelt.
Es wurde gefunden, daß die entstandenen Kügelchen eine Fä
higkeit aufwiesen, 7,34 g HFC-32 pro 100 g zu adsorbieren.
Es wurde gefunden, daß sie selbst nach dem Alterungstest
eine Kristallinität von 87,1% und die Fähigkeit, 14,5 g
Wasser pro 1000 g zu adsorbieren, aufwiesen.
Einhundert (100) g Kügelchen eines Zeoliths vom Typ 3A mit
einem Kaliumionenaustauschverhältnis von 30%, einem durch
schnittlichen Teilchendurchmesser von 2,1 mm und einem
Zeolithgehalt von 77% wurden in 200 g einer wäßrigen Lösung
eingetaucht, die durch Zugabe von 200 Teilen Wasser zu 100
Teilen einer wäßrigen Lösung, die 40 Gew.-% Natriumsilikat
enthielt, und darin bei normaler Raumtemperatur sechs Stun
den lang stehen gelassen. Die Kügelchen wurden dann aus der
wäßrigen Lösung entfernt, mit Wasser gewaschen, zwei Stunden
lang bei 200°C getrocknet und zwei Stunden lang bei 450°C
aktiviert. Es wurde gefunden, daß die auf den Kügelchen ab
geschiedene Menge SiO₂ 9 mg/g betrug. Es wurde gefunden, daß
dieses Trocknungsmittel die Fähigkeit aufwies, 0,23 g HFC-152a
pro 100 g unter Bedingungen von 25°C und 500 Torr und
17,6 g Wasser pro 100 g unter Bedingungen von 25°C und 17,5
Torr zu adsorbieren.
In einem Druckbehälter, der aus rostfreiem Stahl hergestellt
worden war, wurden 15 g Trocknungsmittel, 60 g eines
Esteröls und 350 g HFC-152a gebracht und darin eine Woche
lang bei 120°C gehalten. Es wurde gefunden, daß das Trock
nungsmittel nach dem Stehen eine Kristallinität von 96,3%
und die Fähigkeit, 16,8 g Wasser pro 100 g zu adsorbieren,
aufwies.
Es wurde gefunden, daß die gleichen wie in Beispiel 3 ver
wendeten Kügelchen eines Zeoliths vom Typ 3A, aber in unbe
handeltem Zustand, die Fähigkeit aufwiesen, 4,3 g HFC-152a
pro 100 g unter Bedingungen von 25°C und 500 Torr und 17,9
g Wasser pro 100 g unter Bedingungen von 25°C und 17,5 Torr
zu adsorbieren.
Es wurde gefunden, daß die Kügelchen eine Kristallinität von
80,3% und die Fähigkeit 5,8 g Wasser pro 100 g zu adsorbie
ren aufwiesen, wenn sie dem gleichen Alterungstest wie in
Beispiel 3 unterworfen wurden.
Von einem Vergleich von Beispiel 1 mit Vergleichsversuch 1
und von Beispiel 2 mit Vergleichsversuch 2 und Vergleichs
versuchen 3 und 4 wird klar, daß durch die Behandlung von
Formkörpern eines Zeoliths vom Typ 3A mit Alkalisilikat ein
Trocknungsmittel hergestellt wird, das eine hervorragende
Fähigkeit aufweist, Wasser zu adsorbieren, und im
wesentlichen keine Fähigkeit, HFC-32 zu absorbieren.
Vergleichsversuch 5, in dem Formkörper eines Zeoliths vom
Typ 3A mit einem Kaliumionenaustauschverhältnis, das von dem
in dieser Erfindung angegebenen Bereich abweicht, und Ver
gleichsversuch 6, bei dem Formkörper eines Zeoliths vom Typ
3A in eine wäßrige Lösung eingetaucht wurden, die ein Alka
lisilikat in einer ungeeignet tiefen Konzentration enthält,
stellen Fälle dar, die zur Herstellung eines in der
vorliegenden Erfindung angestrebten Trocknungsmittel nicht
in der Lage waren.
Ein Vergleich von Beispiel 3 mit Vergleichsversuch 7 zeigt,
daß das erfindungsgemäße Trocknungsmittel im wesentlichen
gleich wirksam für HFC-152a wie für HFC-32 ist.
Claims (8)
1. Trocknungsmittel für HFC-32, HFC-152a und gemischte Käl
temittel, die HFC-32 und/oder HFC-152a enthalten, dadurch
gekennzeichnet, daß es durch Eintauchen von Formkörpern ei
nes Zeoliths vom Typ 3A, bei dem 20 bis 60%, ausgedrückt
als Ionen-Äquivalentmasse, an Natriumionen durch Kaliumionen
ausgetauscht worden sind, in eine wäßrige Lösung von mindes
tens einem Mitglied, ausgewählt aus der Gruppe, die aus Na
triumsilikat und Kaliumsilikat besteht, wodurch die Ablage
rung von SiO₂ auf den Formkörpern bewirkt wird, Entfernen
der Formkörper aus der wäßrigen Lösung, Trocknen der nassen
Formkörper und Aktivieren der trockenen Formkörper erhalten
wird.
2. Trocknungsmittel für HFC-32, HFC-152a und gemischte Käl
temittel, die HFC-32 und/oder HFC-152a enthalten, nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper eines
Zeoliths vom Typ 3A in Form von Pellets mit einem
Durchmesser von 0,5 bis 5 mm und einer Länge vom 3 bis 30 mm
vorliegen.
3. Trocknungsmittel für HFC-32, HFC-152a und gemischte Käl
temittel, die HFC-32 und/oder HFC-152a enthalten, nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper eines
Zeoliths vom Typ 3A in Form von Kügelchen mit einem
Durchmesser von 1 bis 7 mm vorliegen.
4. Trocknungsmittel für HFC-32, HFC-152a und gemischte Käl
temittel, die HFC-32 und/oder HFC-152a enthalten, nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an
abgeschiedenem SiO₂ im Bereich von 0,3 bis 5 Gew.-%, bezogen
auf die Zeolithmenge, liegt.
5. Verfahren zur Herstellung eines Trocknungsmittels für
HFC-32, HFC-152a und gemischte Kältemittel, die HFC-32
und/oder HFC-152a enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß es
Eintauchen von Formkörpern eines Zeoliths vom Typ 3A, bei
dem 20 bis 60%, ausgedrückt als Ionen-Äquivalentmasse, an
Natriumionen durch Kaliumionen ausgetauscht worden sind, in
eine wäßrige Lösung von mindestens einem Mitglied, ausge
wählt aus der Gruppe, die aus Natriumsilikat und Kaliumsili
kat besteht, wodurch die Ablagerung von SiO₂ auf den Form
körpern bewirkt wird, Entfernen der mit SiO₂ beschichteten
Formkörper aus der wäßrigen Lösung, Trocknen der nassen
Formkörper und Aktivieren der trockenen Formkörper umfaßt.
6. Verfahren zur Herstellung eines Trocknungsmittels nach
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper eines
Zeoliths vom Typ 3A in Form von Pellets mit einem
Durchmesser von 0,5 bis 5 mm und einer Länge von 3 bis 30 mm
vorliegen.
7. Verfahren zur Herstellung eines Trocknungsmittels nach
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper eines
Zeoliths vom Typ 3A in Form von Kügelchen mit einem
Durchmesser von 1 bis 7 mm vorliegen.
8. Verfahren zur Herstellung eines Trocknungsmittels nach
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration an
Natriumsilikat oder Kaliumsilikat in der wäßrigen Lösung
mindestens 0,03 Gew.-% beträgt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP5-142540 | 1993-05-24 | ||
JP14254093A JP3213828B2 (ja) | 1993-05-24 | 1993-05-24 | HFC−32、HFC−152a用乾燥剤 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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