DE4417533A1 - Verfahren zum CNC-gesteuerten Formschleifen der Dachfacette eines Brillenglases - Google Patents
Verfahren zum CNC-gesteuerten Formschleifen der Dachfacette eines BrillenglasesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum CNC-gesteuerten
Formschleifen des Umfangsrandes und der Dachfacette eines
Brillenglases entsprechend der Form eines ausgewählten
Brillengestells und den persönlichen optometrischen Daten des
Brillenträgers.
Aus ästhetischen Gründen soll die Dachfacette auf dem
Umfangsrand eines formgeschliffenen Brillenglases von der
Vorderkante überall den gleichen Abstand aufweisen, auch wenn
das Brillenglas eine von der kreisrunden Form stark abweichende
Gestalt hat.
Ist die Vorderseite des Brillenglases rein sphärisch, so liegt
eine mit konstantem Abstand zur Vorderkante des Brillenglases
hergestellte Dachfacette ebenfalls auf einer Kugelfläche mit dem
gleichen Mittelpunkt wie die Kugelfläche der Vorderfläche des
Brillenglases. Wird ein Brillenglas durch Kopierschleifen nach
einer dem Brillengestell entsprechenden Formscheibe hergestellt,
läßt sich ein konstanter Abstand der Dachfacette von der
Vorderfläche des Brillenglases entweder dadurch erreichen, daß
ein Taster an der Vorderfläche des Brillengestells anliegt und
die Relativverschiebung einer Schleifscheibe mit Bezug auf das
Brillenglas in axialer Richtung steuert oder indem die
Axialverschiebung mittels eines sogenannten Panhardstabes
bewirkt wird, dessen Länge dem Radius der sphärischen
Vorderfläche des Brillenglases abzüglich des Abstandes der
Dachfacette von der Vorderkante des Brillenglases entspricht.
Beim CNC-gesteuerten Formschleifen des Umfangsrandes und der
Dachfacette eines Brillenglases liegen die Form des
Brillenglases und die persönlichen optometrischen Daten des
Brillenträgers in Form einer Datenmenge vor, mit denen sich die
Brillenglasrandschleifmaschine so steuern läßt, daß ein
Brillenglasrohling mit den persönlichen optometrischen Daten des
Brillenträgers entsprechend der Form des ausgewählten
Brillengestells geschliffen und die Dachfacette so auf den
Umfangsrand des formgeschliffenen Brillenglases gelegt wird, daß
sie auf dem gesamten Umfang auf dem Umfangsrand verläuft
und/oder einen bestimmten Abstand zur Vorderkante des
formgeschliffenen Brillenglases einhält.
Um die die Form des Brillengestells betreffenden Daten zu
gewinnen, ist es bekannt, das Brillengestell in eine Vorrichtung
zum Abtasten der Facettennut einzusetzen und die Datenmenge in
dreidimensionaler Form aufzunehmen. Hierbei ist zu beachten, daß
die Facettennut in einem Brillengestell aufgrund von
Herstellungstoleranzen oder Formabweichungen nicht zwangsläufig
auf einer Kugelfläche liegen muß.
Eine Vorrichtung zum dreidimensionalen Abtasten von
Brillengestellen ist im deutschen Gebrauchsmuster G 86 08 291.4
der Anmelderin beschrieben.
In der deutschen Offenlegungsschrift 34 10 040 ist des weiteren
eine CNC-gesteuerte Brillenglasrandschleifmaschine beschrieben,
bei der die Außenoberfläche und die Innenoberfläche eines in die
Brillenglasrandschleifmaschine eingespannten Brillenglasrohlings
auf einer der Brillenglasform entsprechenden Kurve durch zwei
federnd gelagerte, stiftförmige Fühler abgetastet wird, die
ständig unmittelbar an dem Glas anliegen und deren axiale
Stellung Potentiometern mitgeteilt wird, wobei die durch diese
Potentiometer ermittelten Werte und Daten einem Rechner oder
einem Datenspeicher weitergegeben werden, der daraus den
räumlichen Verlauf der Vorderkante und Hinterkante des
Brillenglases sowie die jeweilige Glasdicke berechnet und aus
einer gespeicherten Datenmenge von verschiedenen Dachfacetten
diejenige Dachfacette ausgewählt, die sich auf dem Umfangsrand
des formgeschliffenen Brillenglases anbringen läßt, ohne den
Umfangsrand an irgendeiner Stelle zu verlassen.
Beim Vermessen eines Brillenglases nach dieser Methode oder nach
einem in der deutschen Patentschrift 38 42 601 der Anmelderin
beschriebenen Verfahren, bei dem die Vorder- und die Hinterkante
eines vorgeschliffenen Brillenglases durch einen Tastkopf
vermessen wird, gehen Abweichungen des Brillenglases von der
sphärischen Form in die Messung ein. Derartige Abweichungen
können sich aus einem dem sphärischen Schliff überlagerten
prismatischen oder zylindrischen Schliff sowie aus der Anordnung
eines Nahteils ergeben. Auch die Dezentration der optischen
Achse des Brillenglases mit Bezug auf die geometrische Achse des
Brillenglases bzw. den geometrischen Mittelpunkt des
Brillengestells spielt eines Rolle.
Wird nun ein Brillenglas nach den mittels einer Vorrichtung zum
Abtasten der Facettennut eines Brillengestells ermittelten Daten
CNC-gesteuert formgeschliffen und anschließend in einem
Fertigschliff die entsprechende Dachfacette angebracht, muß
grundsätzlich eine rechnerische Überprüfung erfolgen, ob ein
entsprechend der vermessenen Facettennut ermittelter Verlauf der
Dachfacette auf dem gesamten Umfangsrand des formgeschliffenen
Brillenglases verläuft, insbesondere unter Berücksichtigung der
Vorgabe, daß die Dachfacette möglichst überall einen gleichen,
vorgebbaren Abstand von der Vorderkante des formgeschliffenen
Brillenglases aufweisen soll.
Es wurde nun festgestellt, daß sich ein unter diesen
Voraussetzungen formgeschliffenes und mit einer Dachfacette
versehenes Brillenglas nicht immer ohne weiteres in das
ausgewählte Brillengestell einsetzen läßt. Dies bedingt ein
Nachbearbeiten des Brillenglases, das zeitaufwendig ist und eine
gewisse Geschicklichkeit erfordert. Der Erfindung liegt daher
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum CNC-gesteuerten
Formschleifen des Umfangsrandes und der Dachfacette eines
Brillenglases zu schaffen, mit dem sich Brillengläser, die für
ein bestimmtes Brillengestell bestimmt sind und entsprechend den
persönlichen optometrischen Daten des Brillenträgers hergestellt
sind, ohne Nacharbeit in das ausgewählte Brillengestell
einsetzen lassen.
Ausgehend von dieser Aufgabenstellung wird ein Verfahren
vorgeschlagen, das erfindungsgemäß aus folgenden Schritten
besteht:
- - Bestimmen der Länge des Umfangs des Facettennutscheitels eines ausgewählten Brillengestells,
- - Bestimmen der Länge des Umfangs des Scheitels einer im Bereich des Umfangsrandes eines Brillenglases, das für dieses Brillengestell bestimmt ist und entsprechend den persönlichen optometrischen Daten des Brillenträgers bearbeitet ist oder werden soll, verlaufenden Dachfacette,
- - Vergleich der Länge der Facettennut mit der der Dachfacette,
- - falls erforderlich, Verändern der Lage und/oder des Verlaufs der Dachfacette auf dem Umfangsrand des Brillenglases derart, daß die Abweichung der Länge der Facettennut von der der Dachfacette innerhalb vorgegebener, zulässiger Grenzen liegt und
- - Fertigschleifen der Dachfacette mit den sich aus dem Vergleich ergebenden, ggf. veränderten Werten.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß durch die
persönlichen optometrischen Daten des Brillenträgers ein Verlauf
der Dachfacette bedingt ist, der nicht mit dem Verlauf der
Facettennut eines ausgewählten Brillengestells übereinstimmen
muß, obwohl das formgeschliffene Brillenglas genau der Form des
Brillengestells entspricht, daß sich jedoch ein Brillenglas mit
einer von der Facettennut abweichenden Dachfacette problemlos in
das Brillengestell einsetzen läßt, wenn die Länge der
Dachfacette mit der Länge der Facettennut des ausgewählten
Brillengestells übereinstimmt. Diese Erkenntnis beruht auf der
Feststellung, daß sich ein Brillengestell aufgrund seiner
Verformbarkeit verhältnismäßig leicht an den von dem Verlauf der
Facettennut abweichenden Verlauf einer Dachfacette eines
formgeschliffenen Brillenglases anpassen läßt, daß jedoch dann
Probleme mit der Anpassung auftreten, wenn die Länge der
Dachfacette nicht mit der Länge der Facettennut übereinstimmt.
Indem nun erfindungsgemäß die Länge der Facettennut des
Brillengestells und die Länge der Dachfacette des Brillenglases
miteinander verglichen werden und, falls erforderlich, die Lage
und/oder der Verlauf der Dachfacette auf dem Umfangsrand des
Brillenglases verändert werden derart, daß die Abweichung der
Länge der Facettennut von der der Dachfacette innerhalb
gegebener, zulässiger Grenzen liegt, ohne daß jedoch die Form
bzw. die Abmessungen des formgeschliffenen Brillenglases
verändert werden, läßt sich auf einfache, in die CNC-Steuerung
der Brillenglasrandschleifmaschine einprogrammierbare Weise
erreichen, daß sich das formgeschliffene Brillenglas ohne
Nacharbeit in das ausgewählte Brillengestell einsetzen läßt.
Die Länge des Umfangs des Facettennutscheitels eines
ausgewählten Brillengestells läßt sich mittels eines Wegmessers
bestimmen, jedoch wird bevorzugterweise die Facettennut eines
ausgewählten Brillengestells mittels einer Abtastvorrichtung
dreidimensional vermessen und werden aus den gemessenen Daten
die Länge des Umfanges des Facettennutscheitels berechnet.
Liegen nämlich die gemessenen Daten z. B. in Form von
Polarkoordinaten für den radialen Umfangsverlauf und in Form von
zusätzlichen Koordinaten in Achsrichtung des Brillenglases vor,
besteht eine eindeutige mathematische Beziehung zwischen dem
Winkel, dem Radius und der Achskoordinate der Raumkurve des
Facettennutscheitels, mittels der sich unter Verwendung eines
geeigneten Algorithmus die Länge der Facettennut berechnen läßt.
Ähnlich kann der Rechner einer CNC-gesteuerten
Brillenglasrandschleifmaschine aus den Formdaten eines
ausgewählten Brillengestells und den persönlichen optometrischen
Daten des Brillenträgers die Länge des Umfangs des Scheitels der
im Bereich des Umfangsrandes des Brillenglases verlaufenden
Dachfacette berechnen. Diese Berechnung kann mit der Vorgabe
erfolgen, daß die Facette überall den gleichen Abstand zur
Vorderkante des Umfangsrandes des Brillenglases aufweisen soll.
Stellt sich nun beim Vergleich der Länge der Facettennut mit der
der Dachfacette heraus, daß die Abweichung außerhalb eines
vorgegebenen Grenzwertes liegt, kann das Anpassen der Länge der
Dachfacette an die der Facettennut durch Verändern des Abstandes
der Dachfacette zur Vorderkante des Umfangsrandes des
Brillenglases und/oder des Radius und/oder des Mittelpunktes
einer durch die Dachfacette verlaufende Kugelfläche erfolgen.
Beim Verändern des Abstandes der Dachfacette zur Vorderkante des
Umfangsrandes des Brillenglases ist es im Extremfall möglich,
diesen Abstand periodisch zwischen einem Kleinstwert und einem
Größtwert zu verändern, so daß die Dachfacette wellenförmig
verläuft, um, falls es erforderlich sein sollte, einen sehr
großen Längenunterschied auszugleichen.
Um die Länge der Dachfacette zu ermitteln, können die
Vorderseite und die Hinterseite eines Brillenglasrohlings
entsprechend dem Verlauf des Umfangsrandes des zu schleifenden
Brillenglases hinsichtlich ihrer Raumkurve und der Glasdicke
abgetastet, eine geeignete Dachfacette ermittelt, die Länge
dieser Dachfacette mit der Länge der Facettennut verglichen und,
falls erforderlich, die Lage und/oder der Verlauf der
Dachfacette verändert werden.
Vorzugsweise werden jedoch die Vorderseite und die Rückseite
eines hinsichtlich seiner Form vorgeschliffenen Brillenglases
entlang den Kanten bezüglich der Raumkurven und der Glasdicke
abgetastet, eine geeignete Dachfacette ermittelt, die Länge
dieser Dachfacette mit der Länge der Facettennut verglichen und,
falls erforderlich, die Lage und/oder der Verlauf der
Dachfacette verändert.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der als Anlage beigefügten
Zeichnungen des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Brillenglasrohling und
ein daraus herzustellendes Brillenglas,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß II-II in Fig. 1 mit
Darstellung eines Minusglases und
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie II- II in Fig. 1
mit Darstellung eines Plusglases.
Aus einem kreisförmigen Brillenglasrohling 1 soll ein
Brillenglas 2 hergestellt werden, dessen Form beispielsweise
durch Abtasten eines ausgewählten Brillengestells mittels einer
Abtastvorrichtung gemäß der Gebrauchsmusterschrift G 86 08 291.4
der Anmelderin gewonnen wird. Die Form des Brillenglases 2 liegt
dann digitalisiert in Form einer dreidimensionalen Datenmenge
vor, die den Radius ϕ und Winkel Θ vom geometrischen Mittelpunkt
des Brillengestells sowie den Verlauf der Raumkurve der
Facettennut dieses Brillengestells senkrecht zu dem Radiusvektor
beinhalten.
Im Hinblick darauf, daß die Lage der Pupille des Brillenträgers
in der Regel vom geometrischen Mittelpunkt des Brillengestells
abweicht und diese Dezentrationswerte als X-, Y-Koordinaten
vorliegen, ist der Brillenglasrohling 1 entweder in eine
Brillenglasrandschleifmaschine um die X-, Y-Werte versetzt
einzuspannen, oder die X-, Y-Werte werden in die
Polarkoordinaten ϕ, Θ der Brillenglasform eingerechnet und beim
CNC-gesteuerten Formschleifen berücksichtigt. Hierfür läßt sich
eine Brillenglasrandschleifmaschine verwenden, wie sie z. B. in
der deutschen Offenlegungsschrift 33 16 619 beschrieben ist.
In Fig. 2 ist ein Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1
dargestellt. Die Bereiche des kreisförmigen Brillenglasrohlings
1, die beim Formschleifen des Brillenglases 2 entfallen, sind
schraffiert dargestellt.
Der Brillenglasrohling 1 und das formgeschliffene Brillenglas 2
weisen eine sphärische Vorderfläche 7 mit dem Radius RV und eine
sphärische Hinterfläche 8 mit dem Radius RH auf. Die
Mittelpunkte dieser Flächen 7, 8 liegend auf einer Achse 20.
Das formgeschliffene Brillenglas 2 weist einen Umfangsrand 10
auf, der durch eine Vorderkante 4 und eine Hinterkante 5
begrenzt ist. Auf dem Umfangsrand 10 ist eine Dachfacette 6 mit
einem Scheitel 3 angebracht, die von der Vorderkante 4 des
formgeschliffenen Brillenglases 2 und damit von der Vorderfläche
7 des Brillenglasrohlings 1 einen Abstand A₁ aufweist. Da die
Vorderfläche 7, wie bereits erwähnt, eine Kugelfläche ist, liegt
auch die Dachfacette 6 auf einer Kugelfläche mit dem Radius RF
die denselben Mittelpunkt wie der Radius RV aufweist. Die Länge
dieser Dachfacette 6 läßt sich wegen der eindeutigen Beziehung
zwischen den Polarkoordinaten des Umfangsrandes 10 und der
Koordinaten in Richtung der optischen Achse 20 genau berechnen.
Weicht nun die Länge dieser Dachfacette 6 von der mittels der
Tastvorrichtung ermittelten Länge der Facettennut des
ausgewählten Brillengestells ab, läßt sich eine Anpassung
vornehmen, indem z. B. der Radius RF verkleinert und/oder der
Mittelpunkt auf der optischen Achse 20 verschoben wird. Dies
erfolgt rechnerisch mittels einer geeigneten Programmierung des
Rechners der CNC-Steuerung für die
Brillenglasrandschleifmaschine.
Erfordern die persönlichen optometrischen Daten des
Brillenträgers eine zylindrischen oder prismatischen Schliff
bzw. soll das Brillenglas einen Nahteil aufweisen, ergeben sich
zusätzliche Abweichungen, die beispielsweise durch eine
gestrichelte Vorderfläche 9 dargestellt ist. Wird in diesem Fall
die Dachfacette 6 mit dem Kugelradius RF geschliffen, vergrößert
sich der Abstand der Dachfacette im unteren Bereich auf den
Abstand A₂, so daß sich daraus ein Überstand des Brillenglases
über das Brillengestell nach vorne ergibt, was aus ästhetischen
Gründen unerwünscht ist. Wird der Lauf der Dachfacette 6 so
geändert, daß er wieder einen überall gleichen Abstand A₁ von
der Vorderfläche 9 erhält, verändert sich die Länge der
Dachfacette 6 und stimmt möglicherweise nicht mehr mit der Länge
der Facettennut des ausgewählten Brillengestells überein. Auch
in diesem Fall läßt sich jedoch eine Anpassung der Länge der
Dachfacette dadurch erreichen, daß der Radius RF der Dachfacette
und/oder die Lage des Mittelpunkts auf oder neben der optischen
Achse 20 verändert werden.
In Fig. 3 ist ein kreisförmiger Brillenglasrohling 11 als
Plusglas dargestellt, aus dem ein formgeschliffenes Brillenglas
12 hergestellt werden soll. Das formgeschliffene Brillenglas 12
weist eine Vorderfläche 17 und eine Hinterfläche 18 auf, die
eine Vorderkante 14 und eine Hinterkante 15 ergeben. Auf dem
Umfangsrand 19 des formgeschliffenen Brillenglases 12 ist eine
Dachfacette 16 angeordnet, die hier mit einem wellenförmigen
Verlauf dargestellt ist. Diese Darstellung dient als
Veranschaulichung der Möglichkeit, die Länge des Scheitels 13
der Dachfacette innerhalb verhältnismäßig großer Grenzen an die
Länge der Facettennut des ausgewählten Brillengestells
anzupassen, wenn es die Verhältnisse erfordern.
Die Vorderkanten 4 bzw. 14, die Hinterkanten 5, 15 und die
jeweilige Dicke des formgeschliffenen Brillenglases 2, 12 lassen
sich beispielsweise mittels der in der deutschen Patentschrift
38 42 601 beschriebenen Vorrichtung der Anmelderin vermessen und
eine den Umfangsrand 10 bzw. 19 nicht verlassende Dachfacette 6
bzw. 16 berechnen, deren Verlauf sich dann noch rechnerisch in
der angegebenen Weise korrigieren läßt, wenn die Länge des
Scheitels 3 bzw. 13 der Dachfacette 6 bzw. 16 von der Länge des
Scheitels der Facettennut des ausgewählten Brillengestells so
weit abweicht, daß eine Korrektur erforderlich ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich formgeschliffene
Brillengläser herstellen, die den persönlichen optometrischen
Daten des Brillenträgers entsprechen, die Form des vom
Brillenträger ausgewählten Brillengestells aufweisen und sich
ohne Nacharbeit in dieses ausgewählte Brillengestell einsetzen
lassen.
Claims (7)
1. Verfahren zum CNC-gesteuerten Formschleifen des Umfangsrandes
und der Dachfacette eines Brillenglases mit den Schritten:
- - Bestimmen der Länge des Umfangs des Facettennutscheitels eines ausgewählten Brillengestells,
- - Bestimmen der Länge des Umfangs des Scheitels einer im Bereich des Umfangsrandes eines Brillenglases, das für dieses Brillengestell bestimmt ist und entsprechend den persönlichen optometrischen Daten des Brillenträgers bearbeitet ist oder werden soll, verlaufenden Dachfacette,
- - Vergleich der Länge der Facettennut mit der der Dachfacette,
- - falls erforderlich, Verändern der Lage und/oder des Verlaufs der Dachfacette auf dem Umfangsrand des Brillenglases derart, daß die Abweichung der Länge der Facettennut von der der Dachfacette innerhalb vorgegebener, zulässiger Grenzen liegt und
- - Fertigschleifen der Dachfacette mit den sich aus dem Vergleich ergebenden, ggf. veränderten Werten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Facettennut eines ausgewählten Brillengestells mittels einer
Abtastvorrichtung dreidimensional vermessen und aus den
gemessenen Daten die Länge des Umfanges des Scheitels der
Facettennut berechnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
in einen Rechner einer CNC-gesteuerten
Brillenglasrandschleifmaschine die Formdaten eines
ausgewählten Brillengestells und die persönlichen
optometrischen Daten des Brillenträgers eingegebenen und die
Länge des Umfanges des Scheitels einer im Bereich des
Umfangsrandes des Brillenglases verlaufenden Dachfacette
berechnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Länge des Umfangs des Scheitels einer mit konstantem Abstand
zur Vorderkante des Umfangsrandes des Brillenglases
verlaufenden Dachfacette berechnet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anpassen der Länge der Dachfacette an
die der Facettennut durch Verändern des Abstands der
Dachfacette zur Vorderkante des Umfangsrandes des
Brillenglases und/oder des Radius und/oder des Mittelpunktes
einer durch die Dachfacette verlaufenden Kugelfläche erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorderseite und die Rückseite eines
Brillenglasrohlings entsprechend dem Verlauf des
Umfangsrandes des zu schleifenden Brillenglases hinsichtlich
ihrer Raumkurven und der Glasdicke abgetastet, eine geeignete
Dachfacette ermittelt, die Länge dieser Dachfacette mit der
Länge der Facettennut verglichen und, falls erforderlich, die
Lage und/oder der Verlauf der Dachfacette verändert werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorderseite und die Rückseite eines
hinsichtlich seiner Form vorgeschliffenen Brillenglases
entlang den Kanten bezüglich der Raumkurven und der Glasdicke
abgetastet, eine geeignete Dachfacette ermittelt, die Länge
dieser Dachfacette mit der Länge der Facettennut verglichen
und, falls erforderlich, die Lage und/oder der Verlauf der
Dachfacette verändert werden.
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