DE4416800A1 - Spielgerät - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spielgerät der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Von Spielgeräten, die im Freien auf Sportplätzen und/oder
in Freizeitanlagen aufgestellt werden, erfreuen sich sol
che immer größerer Beliebtheit, die Seilelemente der ver
schiedensten Abmessungen aufweisen. Die konstruktive Ein
bindung von Seilelementen ermöglicht die Gestaltung von
Spielgeräten mit hohem Spiel- und Erlebniswert, da Seile
mit geeignet gewähltem Durchmesser einerseits eine aus
reichende Kraftübertragung gewährleisten und andererseits
durch ihre Griffigkeit und Flexibilität die Schaffung von
Geräten mit einer Spieldynamik gestatten, welche den
Spiel und Bewegungsbedürfnisses von Kindern aller Alters
klassen in idealer Weise entgegenkommt.
Zum Klettern, Schwingen und Schaukeln sind dabei sogenann
te Seilnetzpyramiden besonders gut geeignet. Diese beste
hen aus einem zentrisch angeordneten und im wesentlichen
senkrecht stehenden Mast, der durch eine Anzahl von Sei
len, die an der Mastspitze befestigt und im Boden veran
kert sind, in seiner Position gehalten wird. Die für die
Seilnetzpyramiden geeigneten Kunststoffseile weisen neben
ihren vorteilen (Griffigkeit, Abriebfestigkeit, Witte
rungsbeständigkeit u.ä.) jedoch materialbedingt einen er
heblichen Nachteil auf. Dieser besteht im wesentlichen
darin, daß sich die Seile bei Belastung (Benutzung der
Seilpyramide) nach der Installation über einen Zeitraum
von mehreren Monaten irreversibel dehnen (recken). Durch
diesen unerwünschten Längenzuwachs der anfangs hart ver
spannten Seile wird die gesamte Seilpyramide schlaff und
hinsichtlich ihres Spielwertes unattraktiv. Ein jeweiliges
Nachstellen ist wegen der damit meist verbundenen Anfahrt
zeit- und kostenaufwendig.
Ausgehend von den Mängeln des Standes der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem Spielgerät
der eingangs genannten Gattung eine konstruktive Verän
derung der Seileinspannpunktes anzugeben, durch welche die
erforderliche harte Verspannung der einzelnen Seile auch
nach längerer Benutzungsdauer im wesentlichen erhalten
bleibt.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung schließt die Lehre ein, daß die irreversible
Längendehnung von Seilen in vorteilhafter Weise kompen
siert werden kann, wenn zwischen Seil und Einspannpunkt
ein elastisches Bauteil in der Weise vorgesehen ist, das
anfangs mit einer großen Kraft derart mechanisch vorge
spannt wird, daß durch die irreversible Seillängung die
zusätzlich Vorspannung allmählich kompensiert und sich der
für die gewünschte elastische Verspannung des Seile ge
wünschte Arbeitspunkt des elastischen Bauteils nach Ab
schluß der Seillängung einstellt. Hierbei ist auch die
Erkenntnis maßgeblich, daß die Seilreckung nach einer
Anfangsphase von einigen Monaten abgeschlossen ist.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung ist das zwischen Seilende und Einspannpunkt befind
liche Bauteil als Federabspannung ausgebildet. Als
Federelement der Federabspannung ist eine gerade Schrau
benfeder vorgesehen, die - als Druckfeder ausgebildet und
zwischen zwei Widerlagern derart vorspannbar angeordnet
ist - daß sie die Funktion einer Zugfeder übernimmt, um
die bei Benutzung des Spielgerätes mit der Zeit entste
hende Seillängung (Reckung) auszugleichen.
Um die für die Dehnungskompensation erforderliche Vorspan
nung der Schraubenfeder an die verschiedensten Seilarten
anpassen zu können, weist die Federabspannung in vorteil
hafter Weise ein mechanisch verstellbares Spannschloß auf,
durch welches die Vorspannung der Schraubenfeder in einem
vorgebenen Bereich einstellbar ist. Konstruktiv besonders
günstig ist dafür eine Gewindebolzen/Mutter-Kombination,
bei der sich die Kontermutter beim Herstellen der Vorspan
nung auf einem der Widerlager abstützt, durch welches der
Gewindebolzen gesteckt ist.
Die Überlagerung der Kennlinie der verwendeten Schrauben
feder (Kraft/Weg-Diagramm) und der Kennlinie der Elastizi
tät der zu spannenden Seile bewirkt in Überlagerung mit
ihrer Dehnung in günstiger Weise, daß sich resultierend
eine abgeknickte Kennlinie für die gesamte Anordnung der
Federabspannung ergibt. Beim Vorspannen der ungelängten
Seile wird die als Druckfeder belastete Schraubenfeder
mittels des Spannschlosses bis nahe zur Blockbildung zu
sammengepreßt. Im sich ergebenden Arbeitsdiagramm der sich
überlagernden Kennlinien der Seil- und Federelastizitäten
wird eine Vorspannung eingestellt, welche größer ist als
diejenige, welche im Endzustand angestrebt wird.
Die Elastizität der Seilnetzpyramide wird in diesem An
fangsstadium der Benutzung überwiegend durch die Elastizi
tät der einzelnen Seile gewährleistet. Über den Anfangs
zeitraum der Seilreckung wird die resultierende Verlänge
rung der Seile durch die eingefügten elastischen Glieder
aufgenommen, die derart dimensioniert sind, daß diese Län
gung insgesamt durch Verkürzung dieser Glieder aufgenommen
wird, wobei sich die Schraubenfedern dehnen. Damit verrin
gert sich die Vorspannung des betreffenden Seiles. Die
Anordnung ist jedoch so dimensioniert, daß bei vollendeter
Anfangsdehnung der Seile die Vorspannung dem beabsichtig
ten diesbezüglichen Betriebswert entspricht. Ist somit die
Seillängung nach einem längeren Benutzungszeitraum abge
schlossen, so steht bei in axialer Richtung im wesentli
chen nur geringfügig elastischen Seilen jedem Seilstrang
in günstiger Weise der durch die Federentspannung freige
wordene Federweg der Schraubenfeder bis zur Blockbildung
als Elastizitätsreserve bei der bestimmungsgemäßen Benut
zung der Seilnetzpyramide zur Verfügung.
Entsprechend einer anderen günstigen Weiterbildung der Er
findung ist die Federabspannung der einzelnen Seile der
Seilnetzpyramide im (lockeren) Boden angeordnet. Dadurch
wird auf einfache und zugleich vorteilhafte Weise er
reicht, daß es auch bei intensivster Benutzung der Seilpy
ramide nicht zu Schwingungsresonanzen kommt. Das zwischen
den Windungen der Schraubenfeder befindliche Bodenmaterial
des Aufstellungsorts (das aus Sicherheitsgründen meist aus
lose aufgeschüttetem Sand oder einer sonstigen Falldämp
fenden Schüttung besteht) bewirkt, daß sich die Längung
der Feder gegen einen geringeren Widerstand ausführen läßt
als eine Windungsbewegung in Richtung der Blockbildung, da
im letztgenannten Fall zwischen die Federwindungen gera
tende Teilchen die Blockbildung sperren können. In glei
cher Weise wirkt die relativ geringe Masse des Mastes,
vorzugsweise ein aus faserverstärktem Kunststoff herge
stellter Hohlmast, und die Dämpfungswirkung des Seilnetzes
einer ungewünschten Schwingneigung entgegen.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die
vorstehend beschriebene Federabspannung mit einem zweitei
ligen Gehäuse versehen und oberhalb des Bodenmaterials im
Bereich der Befestigungspunkte der Seilpyramide am Boden
angeordnet. Das die Federabspannung verkleidende Gehäuse
besteht im wesentlichen aus zwei becherförmig ausgebilde
ten und mit ihren Öffnungsbereichen ineinandergreifenden
Kappen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sowohl für einzelne
als auch jeweils für mehrere Seile gemeinsam vorgesehen
sein. Eine wirksame, auf alle im wesentlichen vertikal
ausgerichteten Seilelemente der Seilpyramide gleichzeitig
wirkende Nachspannmöglichkeit in Form einer Federabspan
nung ist entsprechend einer anderen günstigen Weiterbil
dung der Erfindung im Bereich des Mastverlaufs, insbeson
dere im Bereich der Mastspitze, der Seilpyramide vorgese
hen. Unterhalb des Mastendes ist dabei ein Widerlager vor
gesehen und dem sich ein vorgespanntes Federelement ab
stützt. Das Federelement ist vorzugsweise als Schraubenfe
der ausgebildet und wird von einer zylindrischen, auf die
Mastspitze geschobenen Hülse, welche auch das Widerlager
einschließt, umhüllt. Die Hülse weist an ihrem dem Wider
lager abgewandten Ende eine Mehrzahl von Anschlagpunkten
zum Befestigen der einzelnen Seilenden auf, so daß bei
Benutzung der Seilpyramide die Schraubenfeder einer Druck
belastung unterworfen ist. Bei einer möglichen Seillängung
wird der Längenzuwachs durch Strecken der vorgespannten
Schraubenfeder ausgeglichen.
Für den Ausgleich einer möglichen Seillängung von im be
liebig ausgerichteten Seilen, welche mit sich im wesentli
chen quer dazu erstreckenden Seilen der Seilpyramide in
geeigneter Weise verbunden sind, ist es nach einer weite
ren Ausführungsform der Erfindung von Vorteil, die Feder
abspannung direkt in dem Kreuzungs- oder Berührungspunkt
der einzelnen Seile zu positionieren. Auch hier wird durch
eine Federabspannung die Seillängung mehrerer Seilelemente
gleichzeitig kompensiert. Die Federabspannung weist einen
im wesentlichen zylindrisch ausgebildeten Hohlkörper auf,
in dem ein zylindrischer, gegen die Kraft einer innerhalb
des Hohlkörpers befindlichen Feder axial verschieblicher
und mit einem Ende aus dem Hohlkörper herausragender, bol
zenartiger Stößel vorgesehen ist. Der Hohlkörper weist an
seinem geschlossenen Ende und der Stößel an seinem aus dem
Hohlkörper herausragenden Ende eine nutenförmige Ausneh
mung auf. Diese dienen jeweils der Seilführung, wenn die
Federabspannung in dem Kreuzungspunkt der Seile eingesetzt
ist.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend
zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung
der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es
zeigt
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung,
in schematisierter Darstellung,
Fig. 2 eine vorteilhafte Weiterbildung der in Fig. 1
gezeigten Erfindung in schematisierter
Darstellung,
Fig. 3 die schematisierte Darstellung eines Details der
in Fig. 2 gezeigten Erfindung,
Fig. 4 eine Kennlinie, die die Wirkungsweise der in
Fig. 2 dargestellten Weiterbildung der Erfin
dung charakterisiert,
Fig. 5 eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung in schematisierter Schnittdarstellung,
Fig. 6 eine andere günstige Weiterbildung der Erfindung
in schematischer Darstellung der Ansicht eines
Teilschnittes sowie
Fig. 7 eine zusätzliche Ausführungsform der Erfindung
als Teilschnitt in schematischer Darstellung.
In Fig. 1 ist eine Seilnetzpyramide 1 mit achteckiger
Grundfläche als Teilschnitt in Seitenansicht in schemati
sierter Form dargestellt. Im Zentrum der Pyramide befindet
sich ein Mast 2, der vorzugsweise einen hohlen Schaft auf
weist. An der Spitze des Mastes 2 sind die einzelnen Seile
3 angeschlagen und von dort zu einem im Boden 7 befind
lichen Zuganker 6 geführt.
Die Einspannstelle 4 weist zusätzlich zu dem vorzugsweise
als Betonteil ausgebildeten Zuganker 6 eine Federabspan
nung 5 auf. Diese Vorrichtung dient dem automatischen Län
genausgleich des jeweiligen Seiles 3 und sorgt auf einfa
che und zugleich vorteilhafte Weise dafür, daß die Seile 3
der Seilpyramide auch nach mehreren Jahren der Benutzung
straff gespannt sind und damit für die Benutzer den ge
wünschten Spielwert aufweisen. Die Seillängung beträgt im
ersten Jahr etwa 5 cm je 10 in Seillänge und erreicht in
den darauffolgenden Monaten Werte von etwa 3 cm bzw. 2 cm
pro Monat. Sie wird durch die Federabspanung im wesentli
chen vollständig kompensiert. Zwecks Erhöhung der Stabili
tät der gesamten Anordnung und Verbesserung der "Einstieg
möglichkeiten" in die Seilpyramide sind die einzelnen Sei
le 3 durch sich quer von Seil zu Seil erstreckende Seilab
schnitte 3′ verbunden.
Die Fig. 2 und 3 zeigen die Federabspannung 5 im Detail
als schematisierte Seitenansicht bzw. als schematisierte
Darstellung der Federabspannung gemäß Fig. 2 in Ansicht
von unten. Wesentliches Element der Federabspannung 5 ist
eine Schraubenfeder 8, welche durch Zusammenpressen mit
tels eines Spannschlosses 12 eine vorbestimmte, dem je
weiligen Seilmaterial angepaßte, einstellbare Vorspannung
erhält. Dazu ist die Schraubenfeder 8 zwischen zwei Wider
lagern 10 und 11 angeordnet. Das Spannschloß 12 erstreckt
sich im wesentlichen auf gleicher Achse innerhalb des Win
dungsbereichs der Schraubenfeder 8 und durchdringt dabei -
ausgehend vom im Boden befindlichen Zuganker (vergleiche
Position 6 in Fig. 1) in Richtung der zu verspannenden
und aus drei Seilelementen 3.1, 3.2, 3.3 bestehenden Seile
- die beiden Widerlager 10 und 11.
Eine U-förmige Seilöse 9 durchdringt mit ihren Schenkeln
9.1 und 9.2 die beiden Widerlager 10 und 11 aus Richtung
der zu verspannenden Seile. Die Schenkel der Seilöse 9 be
finden sich ebenfalls innerhalb der Schraubenfeder 8 wobei
das Spannschloß 12 gleichzeitig zwischen ihnen angeordnet
ist. An den freien Enden der Schenkel 9.1 und 9.2 ist je
weils eine Sicherungsmutter 14.1 und 14.2 vorgesehen, die
ein axiales Verschieben der Seilöse 9 in Richtung der zu
spannenden Seile 3.1, 3.2, 3.3 sperrt. Das den zu span
nenden Seilen zugewandte Widerlager 11 stützt sich auf dem
entsprechenden Windungsende der Schraubenfeder 8 ab und
wird durch die Schenkel 9.1 und 9.2 der Seilöse 9 geführt.
Dadurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, die jetzt
als Druckfeder wirkende Schraubenfeder 8 durch Anziehen
der Spannmutter 14 zusammenzupressen, wobei das Widerlager
11 in Richtung auf das andere Widerlager 10 bewegt wird.
Das in der Bohrung 17 geführte Spannschloß 12 weist an
seinem aus der Schraubenfeder 8 herausragenden Ende 16 ei
nen vierkantförmigen Ansatz 15 zur Drehmomentübertragung
auf, wodurch das Spannschloß 12 auf einfache Weise mittels
eines Hilfswerkzeugs arretiert werden kann, wenn die
Spannmutter 14 zwecks Einstellen der erforderlichen Feder
vorspannung angezogen (oder gelockert) wird.
Mit der dargestellten ein elastisches Element bildenden
Federanordnung wird also der Kraftangriffspunkt durch ent
sprechende mechanische Verbindungsmittel bezogen auf jedes
Ende der Schraubenfeder jeweils auf das gegenüberliegende
Ende weitergeleitet, so daß bei Zugbelastung die Schrau
benfeder nicht expandiert, sondern komprimiert, wird und
somit als Druckfeder wirkt.
Durch Anziehen der Spannmutter 14 wird die Vorspannung des
jeweiligen Seils bei der Installation auf etwa 25 kN ein
gestellt. Bei einem derart vorgespannten Seil befindet
sich die Schraubenfeder 8 kurz vor einer Blockbildung. Für
den Federungseffekt der Seilpyramide wird in diesem Zu
stand im wesentlichen die Elastizität des einzelnen Seils
ausgenutzt, da die Schraubenfeder 8 nur eine im wesentli
chen starre Verlängerung des Seils bildet. Setzt im Laufe
der Benutzung der Seilpyramide die materialbedingte Seil
längung ein, wirkt die Schraubenfeder 8 als Zugfeder und
kompensiert den Längenzuwachs des entsprechenden Seils
durch die eigene Ausdehnung unter Verringerung der für das
betreffende Seil wirksamen Vorspannung. Die Vorspannung
des Seils nimmt damit zunehmender Seillängung ab. Die
Anordnung wird dabei so eingestellt, daß beim erreichten
Endwert der Seildehnung eine Vorspannung verbleibt, welche
für die Stabilität des Raumnetzes ausreichend ist. Durch
die Dehnung der Schraubenfeder 8 steht jedoch für die er
forderliche Federwirkung der Seilpyramide in zunehmenden
Maße der Federweg bis zur Blockbildung zur Verfügung.
Da die Seillängung bei Benutzung der Seilpyramide auch ei
ne Neigung des Mastes (vergleiche Position 2 in Fig. 1)
zuläßt, ist dessen Ausbildung als Hohlmast mit relativ ge
ringer Masse günstig, da dies im Zusammenhang mit der
Dämpfungswirkung des gesamten Seilnetzes jede resonanzar
tige Erhöhung einer Mastbewegung unterbindet. Damit ist
wegen der trampolinartigen elastischen Vorspannung des
Seilnetzes im endgültigen Gebrauchszustand ein zusätzlicher
Spieleffekt gegeben. Gleichermaßen vorteilhaft ist auch
die Anordnung der Federabspannung, zumindest teilsweise,
im Erdreich am Aufstellungsort der Seilpyramide. Die die
Schraubenfedern 8 umgebende relativ feinkörnigen Bodenbe
standteile bewirken, daß eine Federlängung durch Zugbela
stung der Seile leichter vonstatten geht als eine Feder
verkürzung bei Seilentlastung. Die losen, zwischen den
einzelnen Windungen befindlichen Bodenbestandteile sind
nur zeitverzögert und durch besondere Maßnahmen (z. B. ge
zielte Erschütterungen) zu beseitigen.
Das Seilnetz der Pyramide ist somit auf einfache und zu
gleich vorteilhafte Weise selbstspannend und läßt sich
auch auf unebenen (teilweise auch geneigtem) Untergrund
aufstellen und - bedingt durch die stets straffen, hart
verspannten Seile - auch mit einem hohen Spielwert benut
zen.
Der Aufbau und die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen
Seilabspannung führt zu einer geknickten Gesamtkennlinie
des Abspannungssystems. Diese Kennlinie ist in Fig. 4 als
Weg/Kraft-Diagramm 18 in schematisierter Darstellung ge
zeigt. Der durch den Koordinatenursprungspunkt verlaufende
Teil der Kennlinie 18 ist über den Arbeitspunkt A hinaus
gehend gestrichelt (Kurvenabschnitt C) verlängert. Dieser
Kurvenverlauf entspricht der normalen Federkennlinie des
Seils ohne zusätzliches elastisches Element.
Die Vorspannung der Schraubenfeder der Federabspannung
durch eine vom Seilmaterial größenmäßig abhängige Vor
spannkraft F von etwa 25 kN wird im Diagramm ersichtlich
durch eine Verschiebung des Abschnitts C im Diagramm
nach oben. In der Übergangsphase, in der die Seillängung
schrittweise durch die Zugfederfunktion der Schraubenfeder
kompensiert wird, ist der Abschnitt B der Kennlinie 18
maßgebend. Nach Ende der Seillängung stellt sich ein Ar
beitspunkt A mit einer permanenten Vorspannkraft F im Be
reich von 5 bis 15 kN ein und für die Schraubenfeder gilt
die normale Federkennlinie. Mit den erfinderischen Maßnah
men wird also erreicht, daß nicht nur die Seilreckung in
der Anfangsphase nach dem Neuaufbau des Seils aufgenommen
wird, so daß ein Nachspannen entfällt, sondern aufgrund
des sich im Endzustand einstellenden Elastizitätszuwachses
der Randseile sich ein höherer Spielwert einstellt, der
durch deren "Sprungfederwirkung" bedingt ist.
Die in Fig. 5 in schematische Schnittansicht gezeigte
Federabspannung 5 weist ein aus zwei Teilen 18.1 und 18.2
bestehendes Gehäuse auf. Die Gehäuseteile 18.1, 18.2 sind
napfartig ausgebildet, weisen geringfügig unterschiedliche
Durchmesser auf und sind stoßdämpfer-artig ineinander
gesteckt. Da als Mittel zum Vorspannen wegen des Gehäuses
nur der Vierkant 15 des Spannschlosses 12 zugänglich ist,
wird das seilseitige Widerlager 11 durch eine zusätzliche
Kontermutter 14′ fest mit dem gewindetragenden Schaft 13
verbunden. Bei Verstellen des Spannschlosses 12 kann das
Widerlager 11 gegen die als Widerlager dienende Boden
platte des Gehäuseteils 18.2 bewegt werden, wodurch sich
die Vorspannung der Feder 8 erhöht.
In Fig. 6 ist als schematisierte Ansicht eines Teil
schnittes eine an der Spitze des Pyramiden-Mastes 2 vorge
sehene Federabspannung 5.1 dargestellt. Das Mastende 2.1
weist einen gewindetragenden Abschnitt 2.2 auf, welcher
ein aufgeschraubtes Widerlager 21 trägt. Eine sich auf dem
Widerlager 21 abstützende Schraubenfeder 20 ist zusammen
mit diesem von einer zylindrischen Hülse 19 umgeben,
welche ihrerseits auf dem dem Widerlager 21 gegenü
berliegende Schraubenende aufliegt und von dem Ende 2.1
des Mastes 2 durchdrungen wird. Die Seile 3 des Seilpyra
mide greifen an dem oberen Ende des Gehäuses 19 an,
wodurch eine mögliche Seillängung durch Wirken der
vorgespannten Feder 20 in günstiger Weise ausgeglichen
werden kann. Die Vorspannung der Feder 20 wird bei Bedarf
durch verschrauben des Widerlagers 21 in Richtung des
freien Endes 2.1 des Mastes 2 erhöht. Eine in das Mastende
2.1 schraubbare Abdeckkappe 2.3 dient als axiale Sicherung
des Gehäuses 19.
In Fig. 7 ist eine in einer Seilkreuzung 3′′ angeordnete
Federabspannung 5.2 in schematisierter Schnittansicht
dargestellt. Die Federabspannung 5.2 ist als stoßdämp
ferartiges Spreizelement ausgebildet. Sie weist ein napf
förmiges Gehäuse 24 auf, in dessen Innenraum 26 ein
Federelement 22 vorgesehen ist. Ein zylindrischer Stößel
23 ist gegen die Kraft dieses gekapselten Federelements
axial in dem Gehäuse 24 verschieblich angeordnet und ragt
teilweise aus dem Gehäuse 24 heraus. Der bolzenartige Zap
fen 23 ist durch einen Ringbund 23.2 und eine Überwurf
mutter 25 gegen Herausfallen gesichert. Sowohl das Gehäuse
24 als auch der Stößel 23 weisen jeweils an einem Ende
eine nutenförmige Ausnehmung 23.1, 24.1 auf, welche einer
sicheren Führung der Seile 3 dienen. Die Vorspannung des
Federelements 22 ist nicht einstellbar. Kann die
Seillängung nicht mehr ausgeglichen werden, ist ein neues
Spreizelement mit einem längeren Zapfen 23 einzusetzen.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht
auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbei
spiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht.
Claims (16)
1. Spielgerät, insbesondere Seilnetzpyramide, mit einem
im wesentlichen senkrechten Mast und mehreren Abspann
seilen, wobei der Mast mittels der sich von seiner Spitze
zum Aufstellboden erstreckenden und untereinander Querver
bindungen aufweisenden Seile dadurch in seiner Lage ge
halten wird, daß die freien Enden der Seile jeweils mit
einem im Boden befindlichen Zuganker verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Verlauf von mindestens einem der zur Abspannung des
Mastes dienenden Seile (3, 3′) oder einem Befestigungs
punkt für mehrere Seile mindestens ein verstellbares ela
stisches Element (5, 5.1, 5.2) vorgesehen ist, wobei
die Dehnbarkeit des elastischen Elements (5, 5.1, 5.2)
derart ausgebildet ist, daß es nach entsprechender Ein
stellung einer erhöhten Vorspannung zu einem ersten Zeit
punkt, insbesondere bei Aufstellung des Spielgeräts, die
axiale Anfangsdehnung des jeweiligen Abspannseils durch
eine entsprechende axiale Verkürzung aufnimmt und das ela
stische Element auch nach im wesentlichen abgeschlossener
Anfangsdehnung unter einer Vorspannung steht, welche einer
einzuhaltenden Sollvorspannung entspricht.
2. Spielgerät nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet,
daß das elastische Element (5) zwischen mindestens einem
bodenseitigen Seilende (3, 3.1, 3.2, 3.3) und einem im Bo
den (7) befestigten Zuganker (6),
daß das elastische Element (5.1) gemeinsam für mehrere der Abspannung dienenden Seile im Verlauf des Mastes, insbe sondere im Bereich der Mastspitze (2.1) oder des Mastfu ßes, und/oder
daß das elastische Element (5.2) an mindestens einem Kreuzungs- oder Knotenpunkt (3′′) mehrerer Seile (3, 3′) vorgesehen ist.
daß das elastische Element (5.1) gemeinsam für mehrere der Abspannung dienenden Seile im Verlauf des Mastes, insbe sondere im Bereich der Mastspitze (2.1) oder des Mastfu ßes, und/oder
daß das elastische Element (5.2) an mindestens einem Kreuzungs- oder Knotenpunkt (3′′) mehrerer Seile (3, 3′) vorgesehen ist.
3. Spielgerät nach nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das elastische Element (5) eine Schraubenfeder (8) auf
weist, die bei Verspannung des mindestens einen Seils (3,
3.1, 3.2, 3.3) als Druckfeder vorgespannt wird und zur
Kompensation der Seillängung durch Übertragung des Kraf
tangriffs auf das jeweils gegenüberliegende Ende mittels
als Zugfeder wirkt.
4. Spielgerät nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Vorspannen der Schrau
benfeder (8) ein Spannschloß (12) vorgesehen ist.
5. Spielgerät nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das elastische Element (5)
ein erstes und ein zweites Widerlager (10, 11) aufweist,
zwischen denen die Schraubenfeder (8) angeordnet ist, wo
bei das innerhalb der Schraubenfeder (8) angeordnete
Spannschloß (12) beide Widerlager (10, 11) in Richtung des
zu spannenden Seils (3, 3.1, 3.2, 3.3) durchdringt und an
seinem freien, gewindetragenden Ende eine verstellbare
Spannmutter (14) vorgesehen ist.
6. Spielgerät nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Seil (3, 3.1, 3.2, 3.3)
mittels einer U-förmigen Zugöse (9) mit dem elastischen
Element (5) verbunden sind, wobei die U-förmigen Schenkel
(9.1, 9.2) die beiden Widerlager (10, 11) in Richtung des
Zugankers (6) durchdringen und an ihren freien Enden
zwecks Aufnahme der Seilzugkräfte eine axiale Verriegelung
aufweisen.
7. Spielgerät nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schenkel (9.1, 9.2) der
U-förmigen Zugöse innerhalb der Schraubenfeder (8) ange
ordnet sind.
8. Spielgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ein
zelteile (8, 9, 10, 11, 12, 14, 14.1, 14.2) des elasti
schen Elements (5) aus korrosionsfestem Material, insbe
sondere Edelstahl, bestehen.
9. Spielgerät nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Spannschloß (12) an
seinem aus der Schraubenfeder (5) herausragenden und mit
dem Zuganker (6) verbundenen Ende (16), insbesondere als
Vierkant ausgebildete, Mittel (15) zur
Drehmomentübertragung aufweist.
10. Spielgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das ela
stische Element (5) zumindest teilweise im Boden versenkt
angeordnet ist.
11. Spielgerät nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sollvorspannkraft zwi
schen 5 und 30 kN beträgt.
12. Spielgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das ela
stische Element (5) ein aus zwei, im wesentlichen becher
artig ausgebildeten, mit ihren offenen Enden teleskopartig
ineinandergreifenden Teilen (18.1, 18.2) bestehendes Ge
häuse aufweist.
13. Spielgerät nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das elastische Element
(5.1) ein am Mastende (2.1) befestigtes Widerlager (21)
aufweist, an dem sich eine von einer zylindrischen Hülse (19)
eingeschlossene Schraubenfeder (20) abstützt, wobei
die Seile (3) an der der Mastspitze (2.3) zugewandten Ende
der Hülse (19) befestigt sind.
14. Spielgerät nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Widerlager (21) als
Schraubhülse ausgebildet ist, welche durch Bewegung in
Richtung der Spitze des Mastes (2) die Vorspannung der
Schraubenfeder (20) erhöht.
15. Spielgerät nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das elastische Element
(5.2) im Falle der Anbringung in einem Kreuzungs- oder
Knotenpunkt mehrerer Seile als im wesentlichen stoßdämp
ferartiges kompressibles ausgebildet ist, welches durch an
seinen Enden vorgesehene, nutenförmige Führungselemente
(24.1, 24.2) zwischen den Seilen (3) gehalten wird.
16. Spielgerät nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Spreizelement (5.2) ei
ne gekapselte Schraubenfeder aufweist
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4416800A DE4416800A1 (de) | 1993-07-06 | 1994-05-11 | Spielgerät |
EP94250176A EP0635284A3 (de) | 1993-07-06 | 1994-07-06 | Spielgerät. |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4323323 | 1993-07-06 | ||
DE4416800A DE4416800A1 (de) | 1993-07-06 | 1994-05-11 | Spielgerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4416800A1 true DE4416800A1 (de) | 1994-12-15 |
Family
ID=6492621
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4416800A Withdrawn DE4416800A1 (de) | 1993-07-06 | 1994-05-11 | Spielgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4416800A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19906478C2 (de) * | 1999-02-11 | 2003-04-24 | Clemens Stuebner | Durch Seile gehaltener Mast als Baumodul für Bausysteme |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741565C (de) * | 1938-11-25 | 1943-11-12 | Walter Engelmann | Selbsttaetiger Seilspanner |
DE1578651A1 (de) * | 1967-03-28 | 1971-08-12 | Spieth Albert | Vorrichtung zum Spannen von Spannseilen bei Turngeraeten |
DE7501222U (de) * | 1975-06-12 | Sport Gerlach Kg | Klettergerüst | |
DE8306738U1 (de) * | 1983-07-21 | Rupp GmbH, 6700 Ludwigshafen | Vorrichtung zum Befestigen und Spannen von Bauteilen | |
DE8512338U1 (de) * | 1985-04-23 | 1985-07-11 | SMB Seilspielgeräte GmbH Berlin, 1000 Berlin | Spielraumnetz |
-
1994
- 1994-05-11 DE DE4416800A patent/DE4416800A1/de not_active Withdrawn
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---|---|---|---|
OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
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