DE4416777A1 - Medizinisches Instrument zum Erfassen und Zusammenführen von organischem Gewebe - Google Patents
Medizinisches Instrument zum Erfassen und Zusammenführen von organischem GewebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein medizinisches Instrument
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es sind in der Medizintechnik bereits sogenannte
Krallengreifer zum Erfassen und Zusammenführen
insbesondere von durch Nähen oder dgl. zu verbindendem
organischem Gewebe bekannt. Diese sind kneifzangenartig
ausgebildet, wobei eine Hälfte des Zangenmauls fest mit
dem Zangenkörper verbunden und die andere Hälfte dazu
schwenkbeweglich angeordnet ist. Beide Hälften des
Zangenmauls enden jeweils einerseits in einer Spitze,
die beim Zusammenführen des Gewebes infolge der
Schwenkbewegung aufeinander zubewegt werden können.
Insbesondere wegen des punktuellen Erfassens der
Geweberänder treten vor allem beim nachfolgenden
Zusammenführen der Geweberänder häufig zusätzliche
Gewebeverletzungen auf. Außerdem ist das Gewebe mit
diesen Instrumenten nur schwer exakt handhabbar. Es
kann überwiegend lediglich in Art einer Bördelnaht
angeordnet werden, woraus häufig wegen der
Gewebeanhäufung Nachteile beim Heilungsprozeß
resultieren. Ein im wesentlichen stumpfes Zusammenfügen
der Randbereiche des Gewebes ist kaum möglich. Außerdem
weisen derartige Instrumente einen geringen
Aktionsradius auf. Etwas weiter auseinanderliegende
Geweberänder sind kaum erfaßbar. Ein weiterer Nachteil
ist in den recht großen baulichen Abmessungen dieses
Instruments zu sehen, weshalb es sich nur sehr bedingt
für den Eingriff in geschlossene Hohlräume eignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
medizinisches Instrument der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, daß eine exakte und schonende Handhabung der
zu erfassenen und zusammenzuführenden Gewebeteile
gestattet, sowie universell und mit geringem Aufwand
einsetzbar ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
wenigstens ein Stirnteil eines Instrumentenkopfs einen
zu seiner Relativbewegung äußeren peripheren Bereich
aufweist und von diesem das Gewebe fixier- und
zusammenführbar ist. Wegen der sicheren Fixierung auf
der äußeren Seite des Randbereichs des Gewebes ist eine
exakte Handhabung desselben gewährleistet. Insbesondere
können die Gewebsränder in einfacher Weise und
problemlos stumpf zusammengeführt werden.
Dem peripheren Bereich ist ein Halteorgan zugeordnet,
das eine sichere Fixierung des Gewebes allein in diesem
Bereich ermöglicht.
In weiterer Ausgestaltung ist das Halteorgan durch
einen über den peripheren Bereich vorstehenden
Haltedorn gebildet, was mit geringstem technischen
Aufwand möglich ist.
Vorzugsweise sind hinter- und/oder nebeneinander
mehrere der Haltedorne dem jeweiligen peripheren
Bereich zugeordnet, so daß ein gewissermaßen flächiges
oder linienförmiges und deshalb sicheres Erfassen der
Geweberänder gewährleistet ist.
Die Haltedorne stehen zweckmäßigerweise zumindest
teilweise geneigt aus dem peripheren Bereich hervor.
Sie sind dabei in Richtung der Relativbewegung der
Stirnteile während des Zusammenführens des Gewebes
geneigt, wodurch die Fixierung der Geweberänder weiter
begünstigt wird, sind die Haltedorne dabei doch
hakenförmig angeordnet.
Gemäß einer speziellen Ausgestaltung haben die
Haltedorne einen im wesentlichen geraden Grundkörper
zylindrischen Querschnitts und enden in einer
kegelförmigen Spitze. Hierdurch ist das Eindringen der
Haltedorne in das Gewebe und somit dessen sichere
Fixierung begünstigt. Die Haltedorne und deren
Vorstehen aus dem peripheren Bereichen sind so bemessen,
daß eine sichere Fixierung des Gewebes ohne zusätzliche
Verletzung desselben gewährleistet ist.
Vorzugsweise ist wenigstens die Spitze der Haltedorne
mit einem Freischliff versehen, wodurch eine
Haltefläche für das Gewebe gebildet ist. Auch hierdurch
wird die sichere und schonende Fixierung des Gewebes
begünstigt.
Der Freischliff ist auf der Seite der Haltedorne
angeordnet, die dem peripheren Bereich des Stirnteils
zugewandt ist. Der Haltedorn ist dadurch gewissermaßen
löwenzahnartig ausgebildet, was die Fixierung des
Gewebes insbesondere während des Zusammenfügens der
Geweberänder weiter unterstützt.
Das Volumen des in das Gewebe eindringenden Haltedorns
wird dadurch minimiert, daß der Freischliff beginnend
an einem freien Ende der Spitze bis an eine Mittellinie
des Haltedorns heranreicht, sich parallel zur
Mittellinie fortsetzt und im Grundkörper des Haltedorns
endet bzw. ausläuft. Hierdurch ist eine ebene
Haltefläche maximaler Breite im Bereich der Spitze
geschaffen, die das schonende Eindringen des Haltedorns
in das Gewebe unterstützt und deren sichere Handhabung
fördert.
In spezieller Ausgestaltung ist der Freischliff zu dem
freien Ende der Spitze benachbart angeordnet, so daß
die Spitze mit einer Hinterschneidung versehen ist. Die
Spitze ist gewissermaßen widerhakenartig ausgebildet,
was in bestimmten Anwendungsfällen vorteilhaft ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der
Instrumentenkopf scherenartig ausgebildet, wobei
jeweils eine Scherenhälfte in einem der Stirnteile
endet. Der Aufbau des Instrumentenkopfs ist somit
unkompliziert und die Relativbewegung der Stirnteile
leicht realisierbar.
Vorteilhaft ist es, daß die Stirnteile durch ein etwa
rechtwinklig umgelenktes freies Ende der Scherenhälften
gebildet ist, wodurch der periphere Bereich in
einfachster Weise mit vergrößerter Fläche ausbildbar
ist.
Das exakte und gezielte Auflegen des Instrumentenkopfs
auf die zusammenzufügenden Randbereiche des Gewebes vor
dem Erfassen derselben wird dadurch begünstigt, daß dem
peripheren Bereich des jeweiligen Stirnteils benachbart
zu einer Dornaufnahme, von der sich die Haltedorne
erstrecken, eine Anlagefläche zugeordnet ist.
Diese Anlageflächen sind den einander zugewandten
Seiten der peripheren Bereiche bzw. der Stirnteile und
einem Biegeradius zugeordnet, der dem Biegeradius der
Umlenkung der Scherenhälften zu den Stirnteilen
entspricht. Die Anlageflächen stehen in einer
Ausgangsposition des Instrumentenkopfs vor dem
Stirnteil vor und sind auf das Gewebe auflegbar, ohne
daß die Haltedorne wesentlich in das Gewebe eindringen
können. Letzteres wird erst möglich, wenn die richtige
Position der Stirnteile gefunden ist und die Stirnteile
dann weiter gegen das Gewebe gedrückt werden, so daß
infolgedessen wie des damit einhergehenden Beginns der
Relativbewegung der Stirnteile die Haltedorne langsam
in das Gewebe eindringen können.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die
Stirnteile wie auch der Instrumentenkopf mit den
Scherenhälften derart bemessen, daß sie einander
überlappen bzw. ineinander einkämmen können, so daß der
Instrumentenkopf insgesamt in seiner Schließposition
nicht über einen Instrumentenschaft hinausragt. Der
Instrumentenkopf kann somit problemlos in einen Trokar
eingeführt und für einen Eingriff in einem
geschlossenen Hohlkörper verwendet werden.
Vorzugsweise ist mindestens eine der Scherenhälften und
das zugehörige Stirnteil gabelförmig geteilt
ausgebildet und die andere Scherenhälfte nebst des
zugehörigen Stirnteils in einem Freiraum der
gabelförmigen Scherenhälfte beweglich und überlappend
anordenbar, so daß die zweite Scherenhälfte
gewissermaßen in dem Hohlraum der ersten Scherenhälfte
aufnehmbar ist.
Weitere Merkmale der Erfindung und deren Vorteile
ergeben sich aus den übrigen Patentansprüchen und der
Beschreibung.
Die Erfindung soll nachfolgend an einigen
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In der
zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die Vorderansicht eines medizinischen
Instruments, schematisch dargestellt,
Fig. 2 die Draufsicht des Instruments nach Fig. 1,
teilweise dargestellt,
Fig. 3 die Vorderansicht nach Fig. 1, teilweise
und in Ausgangsposition des Instrumenten
kopfs dargestellt
Fig. 4 die Vorderansicht nach Fig. 3 in einer
Zwischenposition des Instrumentenkopfs,
Fig. 5 die Vorderansicht nach Fig. 3 in einer
Endposition des Instrumentenkopfs,
Fig. 6 die Vorderansicht eines freien Endes einer
Scherenhälfte, teilweise und vergrößert
dargestellt,
Fig. 7 die Vorderansicht eines Haltedorns,
teilweise, schematisch und vergrößert
dargestellt,
Fig. 8 die Seitenansicht nach Fig. 7,
Fig. 9 die Vorderansicht einer zweiten Ausführungs
form eines Haltedorns und
Fig. 10 die Vorderansicht einer dritten Ausführungs
form eines Haltedorns.
Ein medizinisches Instrument 20 (Fig. 1) zum Erfassen
und Zusammenführen von insbesondere durch Nähen oder
dgl. zu verbindendem organischem Gewebe weist
einerseits eines Instrumentenschaftes 21 einen
Instrumentenkopf 22 zur Handhabung des organischen
Gewebes und andererseits einen Griff 23 zur Handhabung
des Instruments 20 und Betätigung des Instrumentenkopfs
22 auf.
Der Instrumentenkopf 22 ist scherenartig ausgebildet.
Seine beiden Scherenhälften 24, 25 sind um eine
gemeinsame Drehachse schwenkbeweglich. Die
Schwenkbewegung erfolgt mittels eines
scherengitterartigen Triebs 26, der einem freien Ende
27 des Instrumentenschafts 21 zugeordnet ist, wobei an
dem Trieb 26 die Scherenhälften 24, 25 angelenkt sind.
Der Griff 23 auf der dem Instrumentenkopf 22
gegenüberliegenden Seite des Instrumentenschafts 21 ist
ebenfalls scherenartig ausgebildet, wobei eine
Griffhälfte 28 mit dem Instrumentenschaft 21 fest
verbunden und eine andere Griffhälfte 29 um eine Achse
30 zur ersten Griffhälfte 28 schwenkbeweglich
angeordnet ist. Die Griffhälfte 29 wiederum ist über
eine Schubstange oder einen Bowdenzug mit dem Trieb 26
verbunden. Eine Schwenkbewegung der Griffhälfte 29 zur
Griffhälfte 28 bewirkt eine Axialverschiebung der
Schubstange bzw. des Bowdenzugs innerhalb des
Instrumentenschafts 21 und eine entsprechende
Schwenkbewegung der Scherenhälften 24, 25 des
Instrumentenkopfs 22 über den zwischengeschalteten
Trieb 26 in die eine oder andere Richtung. Dabei sind
die Griffhälften 28, 29 mittels einer
Feststelleinrichtung 31 in unterschiedlichen Positionen
zueinander fixierbar, woraus die Möglichkeit der
Fixierung der Scherenhälften 24, 25 in entsprechenden
Positionen resultiert.
Die Scherenhälften 24, 25 sind von einer
Ausgangsposition (Fig. 3), in der freie Enden 32, 33
der Schererhälften 24, 25 bzw. durch etwa rechtwinklige
Umlenkungen der Enden 32, 33 gebildete Stirnteile 34,
35 der Scherenhälften 24, 25 einen weiten gegenseitigen
Abstand haben, verschiebbar. Die Ausgangsposition ist
davon abhängig, wie weit zusammenzufügende Randbereiche
36 des organischen Gewebes auseinanderliegen. Dabei
können insbesondere wegen des großen Abstands der
Stirnteile 34, 35 von der gemeinsamen Drehachse der
Scherenhälften 24, 25 auch solche Randbereiche 36
erfaßt werden, die weit auseinanderliegen, da das
Instrument 20 mit einem großen Aktionsradius versehen
ist.
Die Scherenhälften 24, 25 und zugehörigen Stirnteile
34, 35 können dann über eine Zwischenposition (Fig. 4)
in eine Endposition (Fig. 5), in der die zu
verbindenden Randbereiche 36 zusammengeführt sind und
im wesentlichen stumpf aneinanderliegen, verschwenkt
werden.
Wesentlich ist es, daß die Scherenhälften 24, 25 und
zugehörigen Stirnteile 34, 35 außerdem noch in eine
Schließposition (Fig. 1) verschwenkt werden können, in
der sie einander überlappend bzw. ineinander kämmend
angeordnet sind, so daß der gesamte Instrumentenkopf 22
in dieser Schließposition in radialer Richtung nicht
über den Instrumentenschaft 21 vorsteht. In seiner
Schließposition kann der Instrumentenkopf 22 somit
problemlos über einen Trokar in einen Hohlraum
eingeführt werden, weshalb sich dieses Instrument 20
insbesondere auch für Eingriffe eingeschlossene
Hohlräume eignet.
Die Scherenhälften 24, 25 sind gemäß Fig. 1 bis 6
gewissermaßen spiegelbildlich ausgebildet. Sie weisen
im Bereich des freien Endes 27 des Instrumentenschafts
21 jeweils eine zueinander gerichtete Halteplatte 37,
38 auf, die einander ständig überlappen und denen die
gemeinsame Drehachse für die Schwenkbewegung der
Scherenhälften 24, 25 zugeordnet ist. Von den
Halteplatten 37, 38 und gegenüberliegenden Seiten
derselben erstreckt sich jeweils ein schmaler Steg 39,
40 bis hin zu dem freien Ende 32, 33 bzw. Stirnteil 34,
35 der Scherenhälfte 24, 25. Die freien Enden 32, 33
bzw. Stirnteile 34, 35 erstrecken sich wiederum von den
Stegen 39, 40 jeweils in der gleichen Richtung wie die
Halteplatten 37, 38. Benachbarte Halteplatten 37, 38
und Stirnteile 34, 35 sind demgemäß mit
entgegengesetzter Richtung den zugehörigen Stegen 39,
40 zugeordnet. Die freien Enden 32, 33 der
Scherenhälften 24, 25 sind also auch entgegengesetzt zu
ihrer Relativbewegung während des Zusammenführens der
Randbereiche 36 zu den Stirnteilen 34, 35 um einen
Biegeradius 41 umgelenkt. Die Stirnteile 34, 35 haben
von dem Steg 39, 40 eine Erstreckung in tangentialer
Richtung ihrer Relativbewegung, derart, daß in der
Schließposition eine Stirnfläche 42, 43 des jeweiligen
Stirnteils 34, 35 mit einer Außenkante 44, 45 des Stegs
39, 40 der jeweiligen anderen Scherenhälfte 24, 25 in
einer Ebene liegt oder etwas zurückgesetzt ist.
Während die Stirnhälfte 24 ungeteilt ist, ist die
Stirnhälfte 25 gabelförmig, gewissermaßen zweiteilig
ausgebildet (Fig. 2), so daß die Scherenhälfte 24 in
einem Freiraum 46 der Scherenhälfte 25, d. h. zwischen
den beiden Gabelhälften der letzteren schwenkbeweglich
angeordnet ist. Hierdurch können die Scherenhälften 24,
25 in einfachster Weise überlappend bzw. ineinander
kämmend und somit in der Schließposition in
raumsparendster Weise angeordnet werden. Die
Scherenhälfte 24 ist außer dem in dem Freiraum 46
zusätzlich geführt, wodurch die Handhabbarkeit und eine
exakte Platzierung der Stirnteile 34, 35 auf den zu
verbindenden Randbereichen 36 des Gewebes begünstig
wird.
Wie die Scherenhälfte 25 ist auch dessen Steg 40 sowie
Stirnteil 35 geteilt.
Die Stirnteile 34, 35 weisen einen äußeren peripheren
Bereich 47, 48 auf, über den bzw. mit dem die
Fandbereiche 36 des Gewebes erfaßt und zusammengeführt
werden können.
Der periphere Bereich 47, 48 ist jeweils in eine
Dornaufnahme 49, 50 und eine Anlagefläche 51, 52
unterteilt, wobei die Anlageflächen 51, 52 auf der
einander zugewandten Seite und die Dornaufnahmen 49, 50
auf der einander abgewandten Seite der peripheren
Bereiche 47, 48 der benachbarten Stirnteile 24, 25
angeordnet sind.
Der Dornaufnahme 49, 50 sind Halteorgane 53 in Form von
in Bewegungsrichtung der Stirnteile 34, 35 jeweils zwei
hintereinander stehenden Haltedornen 54 zugeordnet, die
geneigt in Richtung der Relativbewegung der Stirnteile
34, 35 während des Zusammenführens des Gewebes aus der
Dornaufnahme 49, 50 vorstehen.
Die Haltedorne 54 (Fig. 7) haben einen Grundkörper 55
kreisrunden Querschnitts und enden in einer
kegelförmigen Spitze 56. beide sind auf der Seite, die
der Dornaufnahme 49, 50 zugewandt ist, mit einem
Freischliff 57 versehen. Durch letzteren, der an einer
freien Ende 58 der Spitze 56 beginnt und an eine
Mittellinie 59 des Haltedorns 54 heranreicht, sich
entlang der Mittellinie 59 fortsetzt und in dem
Grundkörper 55 endet, ist eine zu einer Tangente des
Haltedorns 54 parallele und ebene Haltefläche 60 für
das Gewebe gebildet. Die Haltefläche 60 hat in
Längsrichtung des Haltedorns 54 im Bereich der Spitze
56 einen geradlinigen und weiter in Richtung des
Grundkörpers 55 einen steten bogen- bzw. kurvenförmigen
Verlauf, bis sie im Bereich des Grundkörpers 55 endet.
Dabei weist die Haltefläche 60 dort, wo sie mit der
Mittellinie 59 zusammenfällt, bezogen auf den
jeweiligen Dornquerschnitt eine maximale Breite auf.
Eine derartige Ausbildung der Haltedorne 54 ermöglicht
ein leichtes Eindringen derselben in das Gewebe mit
geringem Dornenvolumen und eine sichere Fixierung des
Gewebes mittels der Haltefläche 60. Diese gewissermaßen
löwenzahnartige Ausbildung und Anordnung der Haltedorne
54 gestattet nicht nur die sichere sondern vor allem
schonende Erfassung des Gewebes, die durch Anordnung
mehrere der Haltedorne 54 einen etwa linien- oder
flächenförmigen Zugriff auf das Gewebe gestattet.
Die Dimensionierung der Haltedorne 54, deren
Halteflächen 60 wie auch das Maß, mit dem sie über die
Dornaufnahme 49, 50 vorstehen und geneigt sind, ist
abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall des Instruments
20 und insbesondere vom zu handhabenden Gewebe.
So kann gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel (Fig.
9) ein Freischliff 61 auch nur einer Spitze 62 eines
Haltedorns 63 zugeordnet sein, woraus eine kleinere
Haltefläche 60 resultiert.
Es ist aber auch möglich, einen Freischliff 64
benachbart zu einem freien Ende 67 einer Spitze 65
eines Haltedorns 66 zuzuordnen und die Spitze 65
dadurch mit einer Hinterscheidung zu versehen.
Hierdurch kann eine zusätzliche Sicherung der Fixierung
des Gewebes erreicht werden.
Durch den Biegeradius 41 des freien Endes 32, 33 ist
die Anlagefläche 51, 52 des peripheren Bereichs 47, 48
gebildet. Die Anlagefläche 51, 52 dient einer sicheren
Positionlerung der Stirnteile 34, 35 auf dem Gewebe
noch bevor die Haltedorne 54, 63, 66 wesentlich in das
Gewebe eindringen konnten. In der Ausgangsposition
(Fig. 3) stehen die Anlageflächen 51, 52 zum Gewebe vor
den Dornaufnahmen 49, 50 und ggf. auch den Haltdornen
54, 63, 66 leicht vor, wobei dies davon abhängig ist,
wie weit die zusammenzuführenden Randbereiche 36
auseinander liegen. Ist nun die exakte Position des
Instrumentenkopfs 22 zum Erfassen des Gewebes gefunden,
wird der Druck der Anlageflächen 51, 52 auf das Gewebe
leicht erhöht, wobei sich das benachbarte äußere Gewebe
leicht um die Stirnteile 34, 35 herumlegt und den
Haltedornen 54, 63, 66 den Beginn des Eingriffs in das
Gewebe und gewissermaßen eine Vorfixierung desselben
ermöglicht. Wenn anschließend die Schwenkbewegung der
Scherenhälften 24, 25 und Stirnteile 34, 35 zum
Zusammenführen des Gewebes einsetzt, können die
Haltedorne 54, 63, 66 immer sicherer in das Gewebe
eindringen. Wegen dieser Ausbildung und Anordnung der
Stirnteile 34, 35 und Haltedorne 54, 63, 66 ist es
möglich, die Fixierung des Gewebes belastungsabhängig
vorzunehmen. So ist das Gewebe wegen der geringen
Eindringtiefe der Haltedorne 54, 63, 66 zu Beginn des
Zusammenführens nur leicht fixiert und infolge der
fortan zunehmenden Wirkung und des tieferen Eindringens
der Haltedorne 54, 63, 66 immer fester gehalten, bis
das Gewebe zusammengeführt und durch Nähen oder dgl.
verbunden ist. Dabei können die Randbereiche 36 des
Gewebes im wesentlichen in gleicher Ebene gehalten
werden, so daß die Randbereiche 36 leicht etwas stumpf
zusammengeführt werden können, was für die Ausbildung
der Verbindungsnaht wie auch die Heilung derselben von
besonderer Bedeutung ist.
Bezugszeichenliste
20 Instrument
21 Instrumentenschaft
22 Instrumentenkopf
23 Griff
24 Scherenhälfte
25 Scherenhälfte
26 Trieb
27 Ende
28 Griffhälfte
29 Griffhälfte
30 Achse
31 Feststelleinrichtung
32 Ende
33 Ende
34 Stirnteil
35 Stirnteil
36 Randbereich
37 Halteplatte
38 Halteplatte
39 Steg
40 Steg
41 Biegeradius
42 Stirnfläche
43 Stirnfläche
44 Außenkante
45 Außenkante
46 Freiraum
47 Bereich
48 Bereich
49 Dornaufnahme
50 Dornaufnahme
51 Anlagefläche
52 Anlagefläche
53 Halteorgan
54 Haltedorn
55 Grundkörper
56 Spitze
57 Freischliff
58 Ende
59 Mittellinie
60 Haltefläche
61 Freischliff
62 Spitze
63 Haltedorn
64 Freischliff
65 Spitze
66 Haltedorn
67 Ende
21 Instrumentenschaft
22 Instrumentenkopf
23 Griff
24 Scherenhälfte
25 Scherenhälfte
26 Trieb
27 Ende
28 Griffhälfte
29 Griffhälfte
30 Achse
31 Feststelleinrichtung
32 Ende
33 Ende
34 Stirnteil
35 Stirnteil
36 Randbereich
37 Halteplatte
38 Halteplatte
39 Steg
40 Steg
41 Biegeradius
42 Stirnfläche
43 Stirnfläche
44 Außenkante
45 Außenkante
46 Freiraum
47 Bereich
48 Bereich
49 Dornaufnahme
50 Dornaufnahme
51 Anlagefläche
52 Anlagefläche
53 Halteorgan
54 Haltedorn
55 Grundkörper
56 Spitze
57 Freischliff
58 Ende
59 Mittellinie
60 Haltefläche
61 Freischliff
62 Spitze
63 Haltedorn
64 Freischliff
65 Spitze
66 Haltedorn
67 Ende
Claims (23)
1. Medizinisches Instrument zum Erfassen und
Zusammenführen von organischem Gewebe, mit einem
Instrumentenkopf und mindestens zwei zueinander
relativbeweglichen das Gewebe erfassenden und
zusammenfügenden Stirnteilen, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Stirnteil (34; 35) ein zu dessen
Relativbewegung äußeren peripheren Bereich (47; 48)
aufweist und von diese in das Gewebe fixier- und
zusammenfügbar ist.
2. Medizinisches Instrument nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß dem peripheren Bereich (47; 48) zur
Gewebefixierung ein Halteorgan (53) zugeordnet ist.
3. Medizinisches Instrument nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Halteorgan (53) durch
mindestens einen aus dem peripheren Bereich (47; 48)
vorstehenden Haltedorn (54; 63; 66) gebildet ist.
4. Medizinisches Instrument nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere der Haltedorne (54; 63; 66) hinter- und/oder
nebeneinander angeordnet sind.
5. Medizinisches Instrument nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltedorne (54; 63; 66) zumindest teilweise in Richtung
der Relativbewegung der Stirnteile (34; 35) während des
Zusammenführens des Gewebes geneigt aus dem peripheren
Bereich (47; 48) vorstehen.
6. Medizinisches Instrument nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltedorne (54; 63; 66) einen kreisförmigen,
rechteckigen oder elliptischen Querschnitt aufweisen
und mindestens einer der Haltedorne (54; 63; 66)
wenigstens teilweise konisch ausgebildet ist.
7. Medizinisches Instrument nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltedorne (54; 63; 66) einen im wesentlichen
geradlinigen Grundkörper (55) zylindrischen oder
rechteckigen Querschnitts aufweisen und in einer kegel
bzw. pyramidenförmigen Spitze (56; 62; 65) enden.
8. Medizinisches Instrument nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens die Spitze (56; 62; 65) der Haltedorne (54;
63; 66) zumindest teilweise mit einem Freischliff (57;
61; 64) versehen ist.
9. Medizinisches Instrument nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Freischliff (57; 61; 64) auf der Seite der Haltedorne
(54; 63; 66) angeordnet ist, die dem peripheren Bereich
(47; 48) des Stirnteils (34; 35) zugewandt ist, derart,
daß eine zu einer Tangente des Haltedorns (54; 63; 66)
parallele, ebene Haltefläche (60) für das Gewebe
gebildet ist.
10. Medizinisches Instrument nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Freischliff (57; 61; 64) einen steten, wenigstens
teilweise kurven- und/oder bogenförmigen Verlauf hat.
11. Medizinisches Instrument nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Freischliff (57; 61; 64) beginnend an einem freien Ende
(58) der Spitze (56) bis an eine Mittellinie (59) des
Haltedorns (54) heranreicht, sich parallel zur
Mittellinie (59) fortsetzt und im Bereich des
Grundkörpers (55) endet bzw. aus letzterem austritt.
12. Medizinisches Instrument nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Freischliff (64) benachbart zu einem freien Ende (67)
der Spitze (65) angeordnet und derart die Spitze (65)
mit einer Hinterschneidung versehen ist.
13. Medizinisches Instrument nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Instrumentenkopf (22) scherenartig ausgebildet ist und
jeweils eine Scherenhälfte (24; 25) in einem der
Stirnteile (34; 35) endet.
14. Medizinisches Instrument nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stirnteile (34; 35) durch ein etwa rechtwinklig
umgelenktes freies Ende (32; 33) der jeweiligen
Scherenhälfte (24; 25) gebildet sind.
15. Medizinisches Instrument nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
freien Enden (32; 33) entgegengesetzt umgelenkt sind,
derart, daß sich die Stirnteile (34; 35) jeweils
entgegengesetzt zur Richtung der Relativbewegung
derselben während des Zusammenführens des Gewebes von
der jeweiligen Scherenhälfte (24; 25) erstrecken.
16. Medizinisches Instrument nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
periphere Bereich (47; 48) der Stirnteile (34; 35)
benachbart zu einer Dornaufnahme (49; 50), von der sich
die Haltedorne (54; 63; 66) erstrecken, eine
Anlagefläche (51; 52) aufweist, mit der die Stirnteile
(34; 35) auf die zusammenzufügenden Gewebeteile vor dem
Erfassen derselben exakt und gezielt aufsetzbar sind.
17. Medizinisches Instrument nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anlagefläche (51; 52) auf den einander nahen Seiten der
peripheren Bereiche (47; 48) der Stirnteile (34; 35)
vorgesehen und einem Biegeradius (41) zugeordnet sind,
der dem der Umlenkung des freien Endes (32; 33) der
Scherenhälften (24; 25) zu dem Stirnteil (34; 35)
entspricht.
18. Medizinisches Instrument nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stirnteile (34; 35) wie auch der Instrumentenkopf (22)
mit den Scherenhälften (24; 25) derart bemessen und
miteinander überlappend bzw. ineinander kämmend
anordenbar sind, daß sie in Schließposition des
Instrumentenkopfs (22) über einen Instrumentenschaft
(21) in radialer Richtung nicht hervorstehen.
19. Medizinisches Instrument nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine der Scherenhälften (25) und das
zugehörige Stirnteil (35) etwa gabelförmig geteilt
ausgebildet und die andere Scherenhälfte (24) nebst des
zugehörigen Stirnteils (24) In einem Freiraum (46) der
ersten Scherenhälfte (25) beweglich und letztere
überlappend anordenbar sind.
20. Medizinisches Instrument nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scherenhälften (24; 25) und zugehörigen Stirnteile (34;
35) mittels eines, einem freien Ende (27) des
Instrumentenschafts (21) zugeordneten
scherengitterartigen Triebs (26) um eine gemeinsame
Drehachse von einer Ausgangsposition, in der die
Scherenhälften (24; 25) einen gegenseitigen Abstand
aufweisen, in die Schließposition, in der sich die
Stirnteile (34; 35) zumindest teilweise überlappen,
schwenkbeweglich sind.
21. Medizinisches Instrument nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scherenhälften (24; 25) und Stirnteile (34; 35) derart
ausgebildet sind, daß in Schließposition des
Instrumentenkopfs (22) Außenkanten (44; 45) von Stegen
(39; 40) der Scherenhälften (24; 25) etwa in einer
Ebene mit einer äußeren Stirnfläche (42; 43) des
Stirnteils (34; 35) der jeweils anderen Scherenhälfte
(24; 25) verlaufen.
22. Medizinisches Instrument nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der dem Instrumentenkopfs (22) abgewandten Seite des
Instrumentenschafts (21) ein scherenartiger Griff (23)
zur Handhabung des Instruments (10) und Betätigung des
Instrumentenkopfs (22) vorgesehen ist.
23. Medizinisches Instrument nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß
Griffhälften (28; 29) des Griffs (23) um eine Achse
(30) schwenkbeweglich sind, diese Schwenkbewegung über
eine innerhalb des Instrumentenschafts (21)
axialverschiebliche Schubstange oder einen Bowdenzug
auf den Trieb (26) übertragbar und über letzteren die
Relativbewegung der Scherenhälften (24; 25) und
zugehörigen Stirnteile (34; 35) realisierbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944416777 DE4416777A1 (de) | 1994-05-09 | 1994-05-09 | Medizinisches Instrument zum Erfassen und Zusammenführen von organischem Gewebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944416777 DE4416777A1 (de) | 1994-05-09 | 1994-05-09 | Medizinisches Instrument zum Erfassen und Zusammenführen von organischem Gewebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4416777A1 true DE4416777A1 (de) | 1995-11-16 |
Family
ID=6517967
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944416777 Withdrawn DE4416777A1 (de) | 1994-05-09 | 1994-05-09 | Medizinisches Instrument zum Erfassen und Zusammenführen von organischem Gewebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4416777A1 (de) |
Citations (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1994
- 1994-05-09 DE DE19944416777 patent/DE4416777A1/de not_active Withdrawn
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