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Die Erfindung betrifft einen Nadelhaltereinsatz für ein medizinisches Instrument mit einem Schaft, dessen distales Ende abwinkelbar ist, mit einem Betätigungselement, mit einem ersten Anschlag, an den eine erste Seite einer medizinischen Nadel quer zum Betätigungselement verlaufend anlegbar ist, und mit einem Fasselement, das beabstandet vom ersten Anschlag angeordnet ist und das derart ausgebildet ist, dass eine der ersten Seite gegenüberliegende zweite Seite der Nadel ergreifbar ist, wobei zum Halten der Nadel der Anschlag und das Fasselement, relativ gesehen, durch das Betätigungselement aufeinander zu und, zur Freigabe der Nadel, voneinander weg bewegbar sind, wobei vom Fasselement ein Vorsprung in Richtung Anschlag vorsteht, der bei gehaltener Nadel diese zumindest teilweise übergreift, wobei der Vorsprung als Nase ausgebildet ist, wobei der Anschlag zwei Anschlagflächen mit einer dazwischenliegenden Führung aufweist, dass ferner ein Abschnitt des Fasselements sich durch den Anschlag hindurch nach proximal erstreckt, und dass die Anschlagflächen sich beidseitig des Bereiches erstrecken, in den der Abschnitt des Fasselements in den Anschlag eintritt.
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Ein derartiges Instrument ist aus der
US 5 449 366 A bekannt. Daraus ist ein Nadelhalter bekannt, bei dem ein U-förmig abgewinkeltes Ende des Betätigungselementes vorhanden ist. Die Öffnung des U ist in proximaler Richtung auf den Schaft zu gerichtet offen. In dieser Öffnung kann, von proximal nach distal, eine Nadel quer eingeschoben werden.
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Diese Vorrichtung eignet sich dann, wenn der Durchmesser der Nadel in etwa der Breite des U-förmigen Profils entspricht. Nadeln mit größerem Durchmesser können überhaupt nicht in das U eingeschoben werden. Nadeln mit wesentlich geringerem Durchmesser können sich hin und her bewegen und aus diesem U-förmigen Abschnitt heraustreten.
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Aus der
DE 690 27 980 T2 ist ein Gerät zum Festhalten einer Nahtnadel bekannt, bei dem von proximal nach distal eine Nase über eine in einer Ausnehmung eingelegten Nadel geschoben wird. Die Unterseite der Nase ist mit einer in Richtung der Nadel ansteigenden Schräge versehen.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Nadelhaltereinsatz zu schaffen, in dem bei flexiblen Schäften die Nadel festgehalten werden kann.
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Gelöst wird die Aufgabe durch den Patentanspruch 1. Weiterbildungen folgen in den abhängigen Ansprüchen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Fasselement in einer Führung in einem distalseitigen Kopf aufgenommen ist, wobei die Führung distalseitig zwei Backen aufweist, zwischen denen das distale Ende des Fasselementes aufgenommen ist, und dass die Nase an einer Unterseite, die mit der Nadel in Eingriff tritt, mit einer in Richtung der Nadel ansteigenden Schräge versehen ist.
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Diese Maßnahmen haben den Vorteil, dass die Bewegung des Fasselementes exakt geführt ist. Dies hat auch den Vorteil, dass eine etwa schief oder verkippte Nadel durch das exakt geführte Fasselement zunächst wieder aufgerichtet, ausgerichtet und exakt an die Stelle am Anschlag angepresst werden kann, die vorgesehen ist. Dies trägt erheblich zu der sicheren und festen Halterung bei. Dabei weist die Führung zwei distale Führungsbacken auf, zwischen denen ein distaler Endabschnitt des Fasselementes aufgenommen ist. Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass beispielsweise bei geöffneten Halteteilen ein kompaktes distales Element vorhanden ist, zusammengesetzt aus den zwei distalen Führungsbacken und dem dazwischen aufgenommenen Endabschnitt, so dass dieser distale Bereich beispielsweise im ausgestreckten Zustand durch ein Trokar in eine Körperhöhle problemlos eingebracht werden kann. Der so ausgestaltete distalseitige Kopf erlaubt es, erhebliche Kräfte durch das Fasselement sicher auf eine zu haltende Nadel zu übertragen.
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Durch Vorsehen einer Schräge an der Unterseite der Nase, die mit der Nadel in Eingriff steht, mit einer in Richtung der Nadel ansteigenden Schräge hat den Vorteil, dass über die Schräge zahlreiche Anlagepunkte zur Verfügung stehen, um Nadeln unterschiedlicher Größe und unterschiedlicher Geometrie anlegen zu können.
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Diese Gestaltung ist daher von besonderem Vorteil, wenn das medizinische Instrument bzw. der Nadelhaltereinsatz mit Nadeln verschiedener Geometrie und Größe eingesetzt wird. Die Schräge hat nicht nur den Vorteil, dass damit unterschiedliche Haltepunkte geschaffen sind, sondern es wird auch ein Krafteinleitungspunkt geschaffen, der zusätzlich dafür sorgt, die Nadel an die Anschlagflächen des Anschlages zu drücken. Dies trägt zu einer festen Halterung auch bei unterschiedlichen Nadelgeometrien bei, Dadurch ist ein zusätzliches Element geschaffen, das für ein besonders festes und sicheres Halten der Nadel zwischen Anschlag und Fasselement sorgt.
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Solche Nadeln sind meist gekrümmt und beim Einstechen in das Gewebe neigen diese gekrümmten Nadeln dazu, sich aufzuweiten oder aufzubiegen. Dabei resultiert ein Moment, das dazu führt, die Nadel aus der Halterung zwischen den beiden gegenüberliegenden Halteelementen, nämlich Anschlag und Fasselement herauszubewegen. Die Schräge, die nun die Nadel teilweise übergreift, sperrt und hindert diese Bewegung. Diese Schräge hat noch eine weitere Aufgabe, denn sie schafft eine zusätzliche Anpresskraft auch in dem Bereich, an dem diese übergreifend an der Nadel liegt. Somit ist ein Krafteinleitungspunkt oder Bereich vorgegeben, um eine Haltekraft auf die Nadel auszuüben.
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Die Schräge hat ja den Vorteil, dass unterschiedliche Nadelgrößen oder Nadelgeometrien fest haltbar sind. Die Nadeln im medizinischen Einsatz können kreisförmige aber auch eckige, meist viereckige, Querschnitte aufweisen. Bei unterschiedlichen Größen bzw. unterschiedlichen Querschnittsgeometrien sorgt die Schräge nunmehr für eine besonders sichere Haltung, indem sie eben mehr oder weniger, je nach Größe und Querschnittsform die Nadel übergreift, aber auf jeden Fall die Nadel immer übergreift, egal welche geometrische Form und welche Größe sie hat. Dies sorgt für ein besonders sicheres Halten auch bei variablen Nadelgrößen und Geometrien.
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Das Vorsehen der Führung zwischen den Anschlagflächen des Anschlages hat den Vorteil, dass der Anschlag relativ massiv und großflächig ausgebildet werden kann, um zum einen eine relativ große Anschlagfläche zu bieten, zum andern um auch eine ausreichende Widerstandskraft oder ein ausreichendes Widerlager für die eingelegte und durch das Fasselement angedrückte Nadel zu schaffen. Durch die Führung wird die Bewegung des Fasselementes exakt geführt. Dies hat auch den Vorteil, dass eine etwas schiefe oder verkippte Nadel durch das exakte geführte Fasselement zunächst wieder aufgerichtet, ausgerichtet und exakt an die Stelle am Anschlag angepresst werden kann, die vorgesehen ist. Dies trägt wieder erheblich zu einer sicheren und festen Halterung bei.
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Dadurch, dass sich ein Abschnitt des Fasselementes durch den Anschlag hindurch nach proximal erstreckt, kann das ganze Gerät sehr schlank und kompakt bauen, da das Fasselement die notwendige Verbindung mit dem stabförmigen Betätigungselement ohne seitliche raumübergreifende Maßnahmen schafft. Die sich beidseits dieses Bereiches erstreckenden Anschlagflächen erlauben eine relativ große Anlagefläche, an der die Nadel durch die eingezogene Nase des Betätigungselementes an diesem angedrückt wird. Das sorgt für eine Art Drei-Punkt-Anlage der Nadel.
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Zwei Anlageflächen beidseits des mittigen Bereiches bilden zwei relativ große seitlich voneinander beabstandete Anlageflächen, an der die Nadel an einer Seite anliegt. Die Nase mit der angeschrägten Unterseite erstreckt sich zwischen diesen beiden Anlageflächen und legt die Nadel, von der anderen Seite her, exakt und fest sitzend an diese Anschlagflächen heran.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind Fasselement und Anschlag in axialer Richtung bewegbar.
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Diese Maßnahme hat den erheblichen Vorteil, dass die volle, in axialer Längsrichtung des stabförmigen Betätigungselementes ausgeübte, Kraft auf die Halteelemente, nämlich Anschlag- und Fasselemente, übertragen werden kann. Bei den eingangs erwähnten Nadelhaltern, die scheren- oder zangenartig ausgebildet waren, musste die lineare Verschiebebewegung des stabförmigen Betätigungselementes durch Gelenke in eine Schwenkbewegung von zumindest einem der Maul- bzw. Werkzeugteile umgewandelt werden. Dabei sind konstruktionsbedingt Kräfteverluste nicht zu vermeiden.
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Das heißt auch bei relativ schlanken Elementen können nach der vorliegenden Erfindung erhebliche Kräfte über das stabförmige Betätigungselement ausgeübt werden, die voll zum Halten der Nadel genutzt werden können.
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Prinzipiell ist es möglich, bei der Schließbewegung entweder den Anschlag auf das Fasselement oder das Fasselement auf den Anschlag hin zuzubewegen oder beide Teile zu bewegen. Im Rahmen dieser Ausgestaltung sind alle diese Bewegungsabläufe offen, Hauptsache es handelt sich dabei um Bewegungen längs der Längsachse des stabförmigen Betätigungselementes.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Fasselement durch das Betätigungselement bewegbar.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass das Fasselement sich bei der Bewegung an die Nadel annähern kann, diese dabei zunächst ausrichten kann und somit besonders definiert an den Anschlag drückt. Auch dies trägt zu einer besonders guten und sicheren Halterung der Nadel bei.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Fasselement an einem distalen Endbereich angeordnet und der Anschlag ist proximal vom Fasselement beabstandet.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass zum Öffnen der beiden Halteelemente das Fasselement am distalen Ende etwas nach distal verschoben werden kann, so dass dann die Nadel zwischen diese beiden Elemente gebracht werden kann. Durch entsprechende Bewegung des stabförmigen Betätigungselementes nach proximal kann dann das Fasselement besonders ergonomisch in Richtung des Anschlages bewegt werden und dabei die dazwischen gelegte Nadel ausrichten, positionieren und halten.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Anschlag ortsfest am Nadelhaltereinsatz angeordnet.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass der Anschlag relativ bulkig und großflächig ausgebildet werden kann, um zum einen eine relativ große Anschlagfläche zu bieten, zum anderen um auch eine ausreichende Widerstandskraft oder ein ausreichendes Widerlager für die eingelegte und durch das Fasselement angepresste Nadel zu schaffen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Anschlag eine sich quer zum Betätigungselement erstreckende Anschlagfläche auf.
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Diese Geometrie ist optimal im Zusammenhang mit der linearen Bewegung des Betätigungselementes, d. h. das Fasselement ergreift die Nadel und schiebt diese dann in proximaler Richtung an die sich exakt quer zum Betätigungselement erstreckende Anschlagfläche an. Auch das trägt wieder zur besonders festen und unverrückbaren Ausrichtung und Halterung bei.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Vorsprung des Fasselements zumindest teilweise der Kontur einer zu haltenden Nadel angepasst.
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Diese Maßnahme hat, wie zuvor erwähnt, den Vorteil, dass quasi ein exakter Formschluss zwischen Nadel und Fasselement erfolgt.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist das Fasselement an der zweiten Seite der Nadel flächig anlegbar und die andere erste Seite der Nadel ist durch das Fasselement an die beidseits des Abschnitts gelegenen Anschlagteilflächen andrückbar.
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Diese Maßnahme hat vor allem den Vorteil, dass das Fasselement an der zweiten Seite, also unabhängig davon, wie intensiv oder wie stark der Vorsprung mit der Nadel in Eingriff steht, ebenfalls schon eine Anlage- oder Anpressfläche aufweist.
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Durch diese Maßnahmen sind nun auch bei kleinen und dünnen Nadeln erhebliche Anschlag- bzw. Andruckflächen vorhanden, die für eine besonders feste Halterung sorgen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den jeweils angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen naher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht von proximal nach distal eines Nadelhaltereinsatzes,
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2 eine entsprechende perspektivische Ansicht des Nadelhalters von distal nach proximal,
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3 eine Draufsicht auf den Nadelhaltereinsatz mit eingelegter Nadel noch mit geöffneten Halteteilen,
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4 eine der 3 entsprechende Draufsicht mit auf den Anschlag zu bewegtem Fasselement zum Halten der Nadel,
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5 einen Schnitt längs der Linie V-V in 3,
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6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in 4,
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7 eine ausschnittsweise stark vergrößerte Darstellung des distalen Endes eines Nadelhaltereinsatzes, bei dem eine Nadel eingesetzt ist, die Halteteile jedoch noch nicht geschlossen sind,
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8 eine der 7 vergleichbare Darstellung mit geschlossenen Halteteilen und
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9 stark schematisch eine Seitenansicht eines medizinischen Instrumentes mit einem abwinkelbaren Schaft, in dem ein Nadelhaltereinsatz wie zuvor beschrieben eingesetzt ist.
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Ein in den 1 bis 8 dargestellter Nadelhaltereinsatz ist in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
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Der Nadelhaltereinsatz 10 weist ein Gehäuse 12 auf.
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Wie insbesondere aus den 5 und 6 ersichtlich, besteht das Gehäuse 12 aus einer Hülse 14, die proximalseitig mit einem Befestigungsring 16 versehen ist. Dieser Befestigungsring 16 dient, wie später noch im Zusammenhang mit 9 beschrieben, zum Anbringen des Nadelhaltereinsatzes 10 an ein distales Ende eines Schaftes eines medizinischen Instrumentes.
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Distalseitig springt vom Gehäuse 12 ein Kopf 18 vor, der eine Ausnehmung 20 aufweist.
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Proximalseitig ist die Ausnehmung 20 durch einen Anschlag 22 begrenzt.
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Distalseitig ist ein Fasselement 24 angeordnet.
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Das Fasselement 24 weist einen nach proximal, also in Richtung des Anschlages 22 weisenden Vorsprung 26 auf, der als Nase 28 ausgebildet ist.
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Die Nase 28 weist, wie das insbesondere aus den 5, 6 und 8 ersichtlich ist, eine Unterseite 30 auf, die eine in Richtung des Anschlages 22 ansteigende Schräge 32 aufweist.
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Das Fasselement 24 ist in einer Führung 34 im Kopf 18 aufgenommen.
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Die Führung 34 weist distalseitig zwei Backen 36 und 38 auf, zwischen denen das distale Ende des Fasselementes 24 aufgenommen ist. Die Kontur der beiden Backen 36 und 38 in proximaler Richtung ist gleich wie die Kontur des Vorsprunges 26 bzw. der Nase 28, wie das insbesondere aus den Schnittdarstellungen von 5 und 6 ersichtlich ist.
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Die Backen 36 und 38 stehen über einen Steg 40 mit dem Anschlag 22 in Verbindung.
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Im Steg 40 ist ein Stegabschnitt 41 des Masselementes 24 aufgenommen, der sich mittig durch den Anschlag 22 hindurch als Abschnitt 42 bis in einen im Innern des Gehäuses 12 aufgenommenen Körper 43 erstreckt, wie das insbesondere aus den Schnittdarstellungen von 5 und 6 ersichtlich ist. Dieser Körper 43 ist mit dem Betätigungselement 44 fest verbunden. Insbesondere aus den perspektivischen Ansichten von 7 und 8 ist zu erkennen, dass der Stegabschnitt 41 des Fasselementes 24 mittig zwischen zwei Teilen des Anschlages 22 aufgenommen ist, deren distale Stirnseiten Anschlagsflächen 46 und 48 bilden.
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Das Betätigungselement 44, das stab- oder drahtförmig ausgebildet ist, tritt proximalseitig aus dem Gehäuse 12 aus und ist an dessen proximalem Ende mit einem Kugelkopf 45 versehen. Dieser Kugelkopf 45 dient, wie das nachfolgend noch in Zusammenhang mit 9 beschrieben wird, dazu, den Nadelhaltereinsatz 10 proximalseitig mit einem medizinischen Instrument zu verbinden bzw. mit einem bewegbaren Steuerteil. Über dieses Steuerteil kann das Betätigungselement 44 längs seiner Längsachse hin- und herbewegt werden. Insbesondere aus der perspektivischen Ansicht von 7 ist zu erkennen, dass der Steg 40 und der zwischen ihm geführte Stegabschnitt 41 des Fasselementes 24 auf gleicher Höhe enden, somit einen Boden der Ausnehmung 20 bilden.
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Beim praktischen Einsatz wird in diese Ausnehmung 20 eine Nadel 50 eingelegt, und zwar derart, dass diese sich quer zur Längsachse des Nadelhaltereinsatzes 10 erstreckt, wie das insbesondere aus der perspektivischen Darstellung von 7 und 8 ersichtlich ist.
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Wie üblich sind solche Nadeln 50 gekrümmt. Ein Ende der Nadel ist mit einem chirurgischen Faden 51, wie er aus 9 ersichtlich ist, verbunden.
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Zum Einlegen der Nadel 50 in die Ausnehmung 20 wird der Nadelhaltereinsatz 10 bzw. das Fasselement 24 in eine Position gebracht, die der der 1, 2, 3, 5 und 7 entspricht, d. h. das Betätigungselement 44 ist so weit nach distal verschoben, bis das distale Ende des Fasselements 24 vollständig zwischen die Backen 36 und 38 eingeschoben ist. Nunmehr kann die Nadel 50, wie beispielsweise aus 7 ersichtlich, eingelegt werden, wobei sich eine erste Seite 52 der Nadel 50 an den Anschlag 22 bzw. an dessen Anschlagflächen 46 und 48 anlegt, wie das insbesondere aus den 3, 5 und 7 ersichtlich ist.
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Nunmehr wird das Betätigungselement 44 nach proximal bewegt, wie das beispielsweise in den 5 und 7 durch einen Pfeil angedeutet ist.
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Dabei bewegt sich das distale Ende des Fasselementes 24 zwischen den Backen 36 und 38 heraus, wird dabei durch die Führung 34 geführt und legt sich an die zweite Seite 54 der Nadel 50 an, die in axialer Richtung gesehen der ersten Seite 52 gegenüberliegt.
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Der Vorsprung 26 bzw. die Nase 28 des Fasselementes 24 ist nun so ausgebildet, dass diese die, in der Darstellung der Figuren obere, Seite 56 der im Querschnitt etwa rechteckigen Nadel 50 zumindest teilweise übergreift, wie das insbesondere aus den 6 und 8 ersichtlich ist.
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Die Schräge 32 an der Unterseite 30 der Nase 28 kommt dabei im Bereich einer Kante 58 der Nadel 50 zum Liegen und schiebt oder drückt die Nadel 40 gegen die Anschlagteilflächen 46 und 48.
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Diese Ausgestaltung mit der Schräge 32 ist für unterschiedliche Nadelgrößen und Nadelquerschnittsformen geeignet. Dabei legt sich die Unterseite 30 an unterschiedlichen Stellen an der Außenseite oder Außenkante der Nadel an, je nachdem wie deren geometrische Form und Größe ist.
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Es ist lediglich konstruktiv Sorge dafür zu tragen, dass der Vorsprung 26 die Nadel 50 zumindest teilweise übergreift.
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Da, wie das insbesondere aus 8 ersichtlich ist, das Fasselement 24 auch eine gewisse Erstreckung quer zur Längsachse des Betätigungselements 44 aufweist, liegt das Fasselement 24, selbst wenn es nur die Kante 58 ergreift, über einen gewissen Längenabschnitt der Nadel 50 an. Dadurch ist sichergestellt, dass die Nadel 50, selbst wenn sie etwas seitlich verkippt wäre, zunächst aufgerichtet, ausgerichtet und ganz definiert an die Anschlagsflächen 46 und 48 angepresst wird.
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In dem in 8 gezeigten Zustand kann nunmehr der Nähvorgang durchgeführt werden, wobei sichergestellt ist, dass die Nadel 50 über deren Spitze auch in ein zähes oder hartes Gewebe eingestochen werden kann, ohne dass deren Lage sich ändert.
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Dies wird insbesondere durch die 3-Punkt-Halterung bewerkstelligt, die einerseits durch die relativ großflächige Anlage an den beiden Anschlagsflächen 46, 48 auf der ersten Seite 52 und dem übergreifenden Eingriff des Fasselementes 24 auf der zweiten Seite 54 der Nadel 50 bewerkstelligt wird.
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Nach Durchführen des Nähvorganges kann das Betätigungselement 44 dann wieder nach distal bewegt werden und die Nadel wird freigegeben und kann aus der Ausnehmung 20 herausgenommen werden.
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Soll der Nadelhaltereinsatz 10 immer mit der gleichen Nadelgeometrie oder der gleichen Nadelgröße eingesetzt werden, kann die Kontur der Nase 28 bzw. deren Unterseite 30 so ausgebildet werden, dass diese komplementär zu der Außenseite der zu haltenden Nadel ist, also beispielsweise entsprechend rund ist, wenn sich um eine runde Nadel handelt oder entsprechend eckig, wenn es sich um eine eckige Nadel handelt.
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In 9 ist ein medizinisches Instrument 60 dargestellt, in dem ein erfindungsgemäßer Nadelhaltereinsatz 10 eingebaut ist.
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Das medizinische Instrument 60 weist proximalseitig einen Griff 62 auf, der am oberen Ende ein Gehäuse 64 aufweist, von dem nach distal ein langerstreckter Schaft 66 vorspringt. Der distale Endbereich 68 des Schaftes 66 ist flexibel ausgebildet und kann, wie das in 9 angedeutet ist, eine gekrümmte Position einnehmen, die durch das Bezugszeichen 68 gekennzeichnet ist.
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In Innern des Instrumentes ist eine Steuerung 70 aufgenommen, die im Gehäuse 64 eine Trommel 72 aufweist, an der zwei Seilzüge 74 und 75 befestigt sind. Ein Steuerelement 76 dient zum Drehen der Trommel 72, wobei einer der Seilzüge abgewickelt und der andere aufgewickelt wird. Wird die Trommel 72 im dargestellten Ausführungsbeispiel im Uhrzeigersinn gedreht, wie das durch einen Pfeil angedeutet ist, wird der Seilzug 74 abgewickelt und der Seilzug 75 aufgezogen, was die in der Darstellung von 9 nach oben gerichteten Krümmung oder Abwinkelung bewirkt.
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Der zuvor beschriebene Nadelhaltereinsatz 10 ist von distal her in den Schaft 66 des Instrumentes 60 eingeschoben, wobei der zuvor beschriebene Befestigungsring 16 dazu dient, den Nadelhaltereinsatz 10 mit dem distalen Ende des Schaftes 66 beispielsweise durch eine Schraubverbindung zu verbinden.
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Das proximale Ende des Betätigungselementes 44, das mit dem Kugelkopf 45 versehen ist, wird seitlich aus dem Gehäuse 64 herausgeführt, und der Kugelkopf 45 ist in einer Pfanne 82 eines Schwenkhebels 78 eingelegt. Der Schwenkhebel 78 kann in einer bestimmten Schwenkposition über eine Raste 80 gehalten werden. Die in 9 dargestellte Ausrichtung entspricht der geöffneten Position der Halteteile des Nadelhaltereinsatzes 10, also beispielsweise der in 7 dargestellten Position. Wird der Schwenkhebel 78 in Richtung auf den Griff 62 zu bewegt, wird das Betätigungselement 44 nach proximal bewegt, und das Fasselement 24 bewegt sich dabei in proximaler Richtung auf den Anschlag 22 zu, wie das zuvor beschrieben wurde.
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Dadurch ist dann eine Nadel 50 samt dem daran anhängenden Faden 51 durch das medizinische Instrument 60 fest gehalten. Es können nunmehr die entsprechenden Nähvorgänge durchgeführt werden, wobei das, wie das in 9 angedeutet ist, auch bei abgewinkeltem distalem Endabschnitt 68' des medizinischen Instrumentes durchgeführt werden kann. Auch in diesem abgewinkelten Zustand bleibt die Nadel 50 fest im Nadelhaltereinsatz 10 gehalten.
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Bei einem minimalinvasiven chirurgischen Eingriff kann beispielsweise, um einen Nähvorgang im Körper durchzuführen, die Nadel 50 von der Außenseite durchgestochen werden und der Schaft 66 des medizinischen Instrumentes 60 über eine Trokarhülse in den Hohlraum eingebracht werden. Dort kann dann vom Nadelhaltereinsatz 10 gegebenenfalls unter endoskopischer Beobachtung die Nadel 50 ergriffen und im Nadelhaltereinsatz 10 wie zuvor beschrieben positioniert und festgehalten werden. Anschließend wird der Nähvorgang durchgeführt.