DE4416200A1 - Gurtbandsensor für einen Aufrollautomaten eines Sicherheitsgurtes - Google Patents

Gurtbandsensor für einen Aufrollautomaten eines Sicherheitsgurtes

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DE4416200A1
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Martin Specht
Juergen Arold
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R22/00Safety belts or body harnesses in vehicles
    • B60R22/34Belt retractors, e.g. reels
    • B60R22/36Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency
    • B60R22/38Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency responsive only to belt movement

Description

Die Erfindung betrifft einen Gurtbandsensor für einen Aufrollautomaten eines Sicherheitsgurtes mit einem Lagerteil, das drehfest mit einer um eine Wellenachse drehbaren Wickelwelle des Automaten verbunden ist, einer am Lagerteil beweglich gelagerten Sensormasse und einer am Lagerteil und an der Sensormasse abge­ stützten Sensorfeder, deren Kraft eine Beschleuni­ gungsschwelle für die Bewegung der Sensormasse rela­ tiv zum Lagerteil bildet.
Ein derartiger Gurtbandsensor spricht dann an, wenn die Winkelbeschleunigung der Wickelwelle und des da­ mit drehfest verbundenen Lagerteils den durch die Kraft der Sensorfeder bestimmten Schwellenwert über­ steigt. Die Sensormasse wird dann aufgrund ihrer Trägheit relativ gegenüber dem Lagerteil bewegt, ins­ besondere verschwenkt, wobei eine Kupplungsklinke mit einem am Automaten beweglich gelagerten Steuerteil in Eingriff gebracht wird, so daß die Wickelwelle und das Steuerteil drehfest miteinander verbunden sind. Die Bewegung des Steuerteils kann zur Herbeiführung einer Hauptblockierung der Wickelwelle am Rahmen, in welcher die vom Gurtband ausgeübten Kräfte in den Rahmen geleitet werden, ausgenützt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gurtbandsensor der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei Win­ kelbeschleunigungen unterhalb des Schwellenwertes und bei konstanter Drehgeschwindigkeit der Wickelwelle aufgrund seiner mitbewegten Massen keine nach außen wirkenden Kräfte erzeugt.
Diese Aufgabe wird beim eingangs genannten Gurtband­ sensor erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Hauptträgheitsachse, insbesondere die Hauptträgheits­ achse, für welche das Trägheitsmoment der Sensormasse am größten ist, in der Wellenachse liegt und daß die Sensormasse um eine außerhalb ihres Schwerpunktes liegende Achse am Lagerteil gegen die Kraft der Sen­ sorfeder bewegbar gelagert ist.
Dadurch, daß die Hauptträgheitsachse der Sensormasse die Drehachse bildet, um welche die Sensormasse bei der Drehung der Wickelwelle mitgedreht wird, heben sich alle Zentrifugalkräfte, die an der Sensormasse wirken, auf. Es wirken keine Kräfte nach außen, die aus der Drehung der Sensormasse herrühren. Dies ist der Fall, so lange die Beschleunigungswerte der Dreh­ winkelbeschleunigung der Wickelwelle unterhalb dem Schwellenwert liegen, der durch die Sensorfeder be­ stimmt wird. Die Sensormasse wird durch die Sensorfe­ der gegen einen Anschlag am Lagerteil gedrückt und unterhalb der Beschleunigungsschwelle stabil in die­ ser Position gehalten. Wenn die Winkelbeschleunigung der Wickelwellendrehung den von der Sensorfeder be­ stimmten Schwellenwert in Gurtbandauszugsrichtung überschreitet, wird das Trägheitsmoment der Sensor­ masse um die Wellenachse so groß, daß hierdurch gegen die Federkraft eine Schwenkbewegung der Sensormasse um die außerhalb des Schwerpunktes und damit außer­ halb der Hauptträgheitsachse liegende Achse, welche bezüglich der Wellenachse eine exzentrische Achse ist, erfolgt. Durch diese Bewegung kann die eingangs schon erläuterte Kupplungsklinke in der Weise betä­ tigt werdend daß sie den beweglich, insbesondere schwenkbar am Automatenrahmen gelagerten Steuerteil drehfest mit der Wickelwelle bzw. dem Lagerteil ver­ bindet.
Die exzentrische Achse kann gegenüber der Sensormasse bevorzugt beweglich ausgebildet sein. Die Bewegung erfolgt bevorzugt zwischen zwei Endstellungen, welche durch an der Sensormasse vorgesehenen Anschlägen, beispielsweise die Enden eines Langloches, definiert sind, erfolgt. Die eine Endstellung der exzentrischen Achse ist die, in welcher der normale Betrieb des Aufrollautomaten beim Aufwickeln und Abziehen des Gurtbandes durchgeführt wird. Die andere Endstellung ist die, welche die exzentrische Achse dann einnimmt, wenn der von der Sensorfeder dargestellte Schwellen­ wert der Winkelbeschleunigung der Wickelwelle über­ schritten wird.
Diese Bewegung kann in der Weise erfolgen, daß die Sensormasse zunächst um einen bestimmten Winkel (Vor­ steuerwinkel) um die Wellenachse entgegengesetzt zur Bandabzugsrichtung gegenüber der Wickelwelle gedreht wird und dann um ihre exzentrische Schwenkachse in der endgültigen Aussteuerbewegung, durch welche die Kupplungsklinke mit dem Steuerteil in Eingriff ge­ bracht wird, ausführt.
In bevorzugter Weise ist die Sensormasse scheibenför­ mig ausgebildet. Die Scheibe kann kreisförmig, klee­ blattförmig sein oder eine andere geeignete Form auf­ weisen.
Anhand der Figuren wird an Ausführungsbeispielen die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 schematisch ein zweites Ausführungsbei­ spiel;
Fig. 3 schematisch ein drittes Ausführungsbei­ spiel; und
Fig. 4 schematisch ein viertes Ausführungsbei­ spiel.
Die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele für einen Gurtbandsensor besitzen eine Sensormasse 2, die an einem Lagerteil 1 gelagert ist. In den Fig. 1 und 2 ist die Position der Sensormasse 2 beim Nor­ malbetrieb des Sicherheitsgurtaufrollautomaten ge­ zeigt. In diesem Normalbetrieb kann die nicht näher dargestellte Wickelwelle um ihre Wellenachse 4 zum Auf- und Abrollen des Gurtbandes gedreht werden.
Das Lagerteil 1, welches ein mit einem Fahrzeugsensor zusammenwirkendes Klinkenrad oder eine Endscheibe der Wickelwelle oder dergl. sein kann, ist drehfest mit der Wickelwelle verbunden und dreht sich mit dieser um die Wellenachse 4. Die Sensormasse 2 ist am Lager­ teil 1 in einer Schwenkachse 5 schwenkbar bzw. nach Art eines Pendels gelagert. In der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Normalstellung ist die Sensormas­ se 2 mittels einer Sensorfeder 3 gegen einen Anschlag 8, der am Lagerteil 1 befestigt ist, gedrückt. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 liegt die Sensormasse 2 mit ihrem Umfang gegen den Anschlag 8 an. Beim Aus­ führungsbeispiel der Fig. 2 ist der Anschlag 8 als koaxial zur Wellenachse 4 sich erstreckender An­ schlagbolzen ausgebildet. Dieser Anschlagbolzen kann einstückig mit einem die Wellenachse 4 bildenden Achsstummel der Wickelwelle sein. Er kann auch an einer axial durch die Wickelwelle sich erstreckenden Lagernadel vorgesehen sein. Der Anschlagbolzen ragt in ein Langloch 11 der Sensormasse 2. Sowohl beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 als auch beim Ausfüh­ rungsbeispiel der Fig. 2 sind die Anschläge fest mit dem Lagerteil 1 verbunden bzw. einstückig mit dem Lagerteil 1 hergestellt.
Die Sensorfeder 3 stützt sich an ihrem einen Ende an einer Federabstützstelle 9 am Lagerteil 1 ab. An ih­ rem anderen Ende stützt sich die Sensorfeder 3 an einer Federabstützstelle 12 an der Sensormasse 2 ab. Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen besteht die Sensorfeder 3 aus einer Schraubendruckfeder. Es ist auch möglich, anstelle der Schraubendruckfeder eine Blattfeder zu verwenden. Diese Blattfeder kann an einer geeigneten Stelle zwischen Lagerteil 1 und Sensormasse 2 geschaltet sein und beispielsweise sich am Umfang der Sensormasse 2 abstützen.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen besteht die Sensormasse 2 aus einem scheibenförmigen Körper. Die Sensormasse ist in ihrer Normalstellung, die in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, bezüglich der Wellenachse 4, welche gleichzeitig die Drehachse der Sensormasse in der Normalposition ist, ausgewuchtet. Bevorzugt fällt die Wellenachse 4 mit der Hauptträg­ heitsachse, für welche das Trägheitsmoment der Sen­ sormasse 2 am größten ist, zusammen. In der Normal­ stellung ist die Sensormasse 2 bezüglich ihrer Dreh­ achse, welche mit der Wellenachse 4 zusammenfällt, ausgewuchtet. Der ausgewuchtete Zustand läßt sich durch Materialzugabe oder bevorzugt durch Materi­ alentnahme, beispielsweise an den entsprechenden Stellen vorgesehene Bohrungen, nach Durchführung ei­ nes Unwuchtmeßlaufs in einfacher Weise ermitteln. Es genügt eine statische Auswuchtung des scheibenförmi­ gen Sensormassekörpers. In der Massenherstellung kön­ nen die jeweiligen Sensormassekörper einem ausgewuch­ teten Musterkörper nachgebildet werden.
Die Sensorfeder 3 bildet mit ihrer Federkraft ein Kriterium für eine bestimmte Winkelbeschleunigung der Wickelwelle in Gurtbandabzugsrichtung (Pfeil 13 in den Fig. 1 und 2). Wenn die Wickelwelle und damit das Lagerteil 1 unterhalb der durch die Sensorfeder 3 vorgegebenen Winkelbeschleunigungsschwelle gedreht werden, verbleibt die Sensormasse 2 in der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Normalposition. Da die Sensormasse 2 bezüglich ihrer Drehachse ausgewuchtet ist, werden von der Sensormasse 2 auf die Wickelwel­ lenlagerung und die drehfest mit der Wickelwelle ver­ bundenen Teile keinerlei Fliehkräfte ausgeübt. Die Sensormasse bewegt sich "rund" um die Wellenachse 4.
Übersteigt die Winkelbeschleunigung der Wickelwelle und des damit drehfest verbundenen Lagerteils 1 den durch die Sensorfeder 3 vorgegebenen Schwellenwert, bleibt die Sensormasse aufgrund ihres Trägheitsmo­ ments gegenüber der Wickelwelle und dem Lagerteil 1 "stehen". Die Sensormasse 2 führt dabei um die Schwenkachse (Pendelachse) 5 eine Schwenkbewegung gegenüber dem Lagerteil 1 aus. Durch die Relativver­ schiebung der Sensormasse 2 gegenüber dem Lagerteil 1 wird eine Kupplungsklinke 6 mit einer Innenverzahnung 10 eines Steuerteils 7 in Eingriff gebracht. Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Kupp­ lungsklinke 6 einstückig mit der Sensormasse 2 ausge­ bildet. Es ist jedoch auch möglich, eine am Lagerteil 1 schwenkbar gelagerte Kupplungsklinke in die Ein­ griffsposition mit dem Steuerteil 7 zu verschwenken. In den Fig. 1 und 2 ist die Bewegung der Kupp­ lungsklinke 6 durch einen Pfeil 22 dargestellt.
Wenn die Kupplungsklinke 6 mit dem Steuerteil 7 in Kupplungseingriff steht, sind der Steuerteil 7 und der Lagerteil 1 sowie die Wickelwelle drehfest für eine Dreh- bzw. Schwenkbewegung in Gurtbandabzugs­ richtung (Pfeil 13) drehfest miteinander verbunden.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 entfernt sich die Sensormasse 2 vom Anschlag 8 bei ihrer Bewegung in den Kupplungseingriff mit dem Steuerteil 7. Beim Aus­ führungsbeispiel der Fig. 2 kann sich die Sensormasse 2 aufgrund des Langloches 11, in welches der koaxial zur Wellenachse 4 angeordnete Anschlag 8 ragt, in Richtung des Pfeiles 22 in den Kupplungseingriff be­ wegen. Bei beiden Ausführungsbeispielen erfolgt die Bewegung in Richtung des Pfeiles 22 in den Kupplungs­ eingriff mit dem Steuerteil 7 um die Schwenkachse 5. Diese kann gebildet werden durch einen Lagerzapfen, der fest am Lagerteil 1 oder einstückig mit dem La­ gerteil 1 vorgesehen ist und in eine entsprechende Bohrung an der Sensormasse 2 ragt.
Durch die Erfindung läßt sich eine rasche Einsteue­ rung der Kupplungsklinke 6 unter dem Einfluß der Sen­ sormasse 2 erreichen, da die Schwenkachse 5 eine ex­ zentrische Lagerung der Sensormasse am Lagerteil 1 vorsieht. Je größer der Abstand der Schwenkachse 5 von der Wellenachse 4 bemessen ist, um so höher ist die Einsteuergeschwindigkeit beim Einkuppeln der Kupplungsklinke 6 in das Steuerteil 7. Es kann eine äußerst flache Bauweise für die Sensormasse erreicht werden. Auf Kosten der Flachbauweise kann natürlich die exzentrische Lagerung der Sensormasse 2 am Lager­ teil 1 auch näher zur Wellenachse 4 erfolgen.
Wie im einzelnen schon erläutert, erreicht man unter­ halb der durch die Sensorfeder 3 vorgegebenen Winkel­ beschleunigungsschwelle einen runden und fliehkraft­ freien Umlauf der Sensormasse 2 um die Wellenachse 4.
Die Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die exzentrische Achse 5, welche von einem starr mit der Wickelwelle verbundenen Lagerzapfen gebildet sein kann, beweglich gegenüber der Sensormasse 2 geführt. Die exzentrische Achse 5 kann sich zwischen zwei End­ stellungen bewegen. Die beiden Endstellungen dieser Bewegung sind bestimmt durch Anschläge 17, 18, welche Begrenzungen eines Langloches 15 in der Sensormasse bilden.
Ein weiteres Führungsmittel für die Bewegung der Sen­ sormasse 2 gegenüber der Wickelwelle bzw. gegenüber der exzentrischen Achse 5 ist ein starr mit der Wic­ kelwelle verbundener Führungszapfen 14 vorgesehen, der in eine abgewinkelte Ausnehmung 16 der Sensormas­ se 2 eingreift. Der starr mit der Wickelwelle verbun­ dene Anschlag 8 ist ebenfalls in einem Langloch 11, wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2, geführt.
Die in der Abbildung (A) der Fig. 3 gezeigte Be­ triebsstellung entspricht dem Normalbetrieb des Auf­ rollautomaten, bei welchem das Gurtband ohne Einwir­ kung überhöhter Beschleunigungen abgezogen und aufge­ rollt werden kann. Durch die Kraft der Sensorfeder 3 wird die Sensormasse 2 in der Normalposition, in wel­ cher sie bezüglich ihrer Drehachse, die mit der Wel­ lenachse 4 zusammenfällt, ausgewuchtet ist, gehalten.
In der Abbildung (B) der Fig. 3 ist die Stellung dar­ gestellt, bei welcher unmittelbar nach einer überhöh­ ten, d. h. die Beschleunigungsschwelle der Sensorfeder 3 übersteigenden Beschleunigung der Wickelwelle die Sensormasse 2 entgegengesetzt dem Drehsinn 13 der Wickelwelle eine Drehbewegung um einen bestimmten Vorsteuerwinkel um die Wellenachse 4 ausgeführt hat. Der Führungszapfen 14 befindet sich dabei etwa in der Spitze des Winkels, den die beiden Schenkel der win­ kelförmigen Ausnehmung 16 bilden. In dieser Position befindet sich die exzentrische Achse 5 am anderen Ende des Langloches 15, d. h. am Anschlag 18.
Bei der weiteren Bewegung der Sensormasse 2 gegenüber der Wickelwelle wird der Führungszapfen 14 entlang dem zweiten Schenkel der abgewinkelten Ausnehmung 16 bzw. Kulisse geführt. Diese Bewegung bildet die Aus­ steuerbewegung, in welcher die Kupplungsklinke 6 end­ gültig in die Eingriffsposition mit der nicht näher dargestellten Innenverzahnung 10 des Steuerteils 7 (s. Fig. 1 und 2) gebracht wird. In der Abbildung (C) der Fig. 3 ist diese endgültige Position darge­ stellt. Die Sensorfeder 3 ist in dieser Stellung vollständig komprimiert. Ferner befindet sich der Anschlag 8 bzw. die Wellenachse 4 im Langloch 11 in der zweiten Endstellung.
Bei dem in der Fig. 4 dargestellten Ausführungsbei­ spiel wird die exzentrische Achse 5 gebildet durch Führungsmittel, welche starr mit der Wickelwelle ver­ bunden sind, und Führungsmittel, welche an der bei diesem Ausführungsbeispiel kleeblattförmig ausgebil­ deten Sensormasse 2 vorgesehen sind. Hierdurch kann ein zusätzlicher Lagerzapfen oder Lagerstift zur Bil­ dung der exzentrischen Achse 5 entfallen. Beim Aus­ führungsbeispiel der Fig. 4 wird durch die Führungs­ mittel an der Wickelwelle bzw. dem starr mit der Wickelwelle verbundenen Lagerteil und der Sensormasse 2 virtuell die exzentrische Achse 5 gebildet.
Hierzu ist der starr mit der Wickelwelle verbundene Führungszapfen 14 vorgesehen. Ferner ist der starr mit der Wickelwelle verbundene Anschlag 8 in Form des Anschlagbolzens wie bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 2 und 3 vorgesehen. Der Anschlag 8, welcher auch einstückig mit einem Wellenstummel zur Lagerung der Wickelwelle ausgebildet sein kann, ist in dem Langloch 11 der Sensormasse 2 geführt.
In der normalen Betriebsstellung befinden sich der Anschlag 8 und der Führungszapfen 14 in den in ausge­ zogenen Linien dargestellten Positionen, d. h. der Anschlag 8 befindet sich am rechten Ende des Langlo­ ches 11, und der Führungsbolzen 14 befindet sich in einer oberen Position einer gebogenen Ausnehmung (Führungskulisse) 21, die in die Sensormasse 2 einge­ formt ist an der Anschlagkante 19.
Wenn auf die Wickelwelle eine Drehbeschleunigung ein­ wirkt, welche die von der Sensorfeder 3 gebildete Schwelle übersteigt, bewegt sich die Sensormasse 2 zunächst relativ entgegen der Bandabzugsrichtung 13 gegenüber der Wickelwelle, wobei sie zunächst eine Drehung um die Wellenachse 4 in einem relativ kleinen Vorsteuerwinkel, z. B. von etwa 20, ausführt. Der Füh­ rungszapfen 14 bewegt sich dabei aus seiner Normalpo­ sition (ausgezogene Linien) in eine mit strichlierten Linien dargestellte Position. Während dieser Bewegung verbleibt der Anschlag 8 ebenfalls in seiner Normal­ position (rechtes Ende des Langloches 11). Anschlie­ ßend bewegt sich der Führungszapfen 14 weiter entlang der Führungskulisse 21 in der Sensormasse 2. Gleich­ zeitig bewegt sich der Anschlag 8 im Langloch 11. Die Bewegung des Führungszapfens 14 in der Führungskulis­ se 21 ist eine Bewegung um die virtuell gebildete exzentrische Achse 5. Diese verschiebt sich von der Position 5 in die Position 5, bei der gleichzeitigen Bewegung des Anschlages 8 im Langloch 11 bis zur strichpunktiert gezeigten Position am anderen Ende des Langlochs 11. Hieraus resultiert eine Aussteuer­ bewegung der Sensormasse 2, durch welche die Kupp­ lungsklinke 6 in Eingriff mit der nicht näher darge­ stellten Zahnung 10 des Steuerteils 7 gebracht wird.
Die Wirkrichtung der Sensorfeder 3 und die Ausrich­ tung der kreisbogenförmigen Führungslinie der Füh­ rungskulisse 21 sowie das Langloch 11 lassen sich in der Weise anordnen, daß bei der Aussteuerbewegung geringe Reibungskräfte an den Berührungsstellen zwi­ schen Anschlag 8 und Führungszapfen 14 sowie den Flanken des Langloches 11 und der Führungskulisse 21 entstehen.
Auch bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 3 und 4 wird während des normalen Betriebs des Aufrollauto­ maten eine "runde" Bewegung der Sensormasse um die Wellenachse erreicht. Da die Sensormasse ausgewuchtet ist, wirken auf die Wellenlagerung keinerlei von der Sensormasse ausgehenden Fliehkräfte.
Im Falle einer überhöhten Winkelbeschleunigung der Wickelwelle wird jedoch gewährleistet, daß die Sen­ sormasse um den exzentrischen Drehpunkt 5 bewegt bzw. geschwenkt wird. Für den Fall, daß, wie im Ausfüh­ rungsbeispiel der Fig. 4 gezeigt ist, die Bewegung der Sensormasse um einen virtuellen, sich bewegenden Drehpunkt bzw. exzentrische Achse 5 erfolgt, kann die Bewegungsführung so abgestimmt sein, daß die Kupp­ lungsklinke 6 auf kürzestem Weg in den Eingriff mit der Zahnung 10 am Steuerteil 7 gebracht wird.

Claims (10)

1. Gurtbandsensor für einen Aufrollautomaten eines Sicherheitsgurtes mit einem Lagerteil, das dreh­ fest mit einer um eine Wellenachse drehbaren Wickelwelle des Automaten verbunden ist, einer am Lagerteil beweglich gelagerten Sensormasse und einer am Lagerteil und an der Sensormasse abgestützten Sensorfeder, deren Kraft eine Be­ schleunigungsschwelle für die Bewegung der Sen­ sormasse relativ zum Lagerteil bildet, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hauptträgheitsachse der Sensormasse (2) in der Wellenachse (4) liegt und daß die Sensor­ masse (2) um eine außerhalb ihres Schwerpunktes liegende gegenüber der Wellenachse (4) exzentri­ sche Achse (5) am Lagerteil (1) gegen die Kraft der Sensorfeder (3) bewegbar gelagert ist.
2. Gurtbandsensor nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Hauptträgheitsachse, für wel­ che das Trägheitsmoment der Sensormasse (2) am größten ist, in der Wellenachse (4) liegt.
3. Gurtbandsensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensormasse (2) schei­ benförmig ausgebildet ist.
4. Gurtbandsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Sensormas­ se (2) eine Kupplungsklinke (6) in eine Kupp­ lungsposition einrückbar ist, in welcher die Wickelwelle mit einem am Automatenrahmen beweg­ bar gelagerten Steuerteil (7) drehfest kuppelbar ist.
5. Gurtbandsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensormasse (2) bezüglich der Wellenachse (4) statisch ausge­ wuchtet ist.
6. Gurtbandsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die exzentrische Achse (5) gegenüber der Sensormasse (2) beweg­ lich ausgebildet ist.
7. Gurtbandsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die exzentrische Achse (5) von einem starr mit der Wickelwelle verbundenen Lagerzapfen gebildet ist.
8. Gurtbandsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die exzentrische Achse (5) durch starr mit der Wickelwelle ver­ bundene Führungsmittel (14, 15) und mit diesen zusammenwirkenden an der Sensormasse (2) vorge­ sehenen Führungsmitteln (11, 16) virtuell gebil­ det ist.
9. Gurtbandsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der exzentrischen Achse (5) gegenüber der Sensormas­ se (2) durch zwei Anschläge (17, 18; 19, 20) an der Sensormasse (2) begrenzt ist.
10. Gurtbandsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensormasse (2) bei überschreiten der Beschleunigungsschwelle um einen bestimmten Winkel (Vorsteuerwinkel) um die Wellenachse (4) entgegengesetzt zur Bandabzugs­ richtung (13) gegenüber der Wickelwelle drehbar und dann um ihre exzentrische Achse (5) bewegbar (Aussteuerbewegung) ist.
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