DE4416200A1 - Gurtbandsensor für einen Aufrollautomaten eines Sicherheitsgurtes - Google Patents
Gurtbandsensor für einen Aufrollautomaten eines SicherheitsgurtesInfo
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- B60R22/36—Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency
- B60R22/38—Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency responsive only to belt movement
Description
Die Erfindung betrifft einen Gurtbandsensor für einen
Aufrollautomaten eines Sicherheitsgurtes mit einem
Lagerteil, das drehfest mit einer um eine Wellenachse
drehbaren Wickelwelle des Automaten verbunden ist,
einer am Lagerteil beweglich gelagerten Sensormasse
und einer am Lagerteil und an der Sensormasse abge
stützten Sensorfeder, deren Kraft eine Beschleuni
gungsschwelle für die Bewegung der Sensormasse rela
tiv zum Lagerteil bildet.
Ein derartiger Gurtbandsensor spricht dann an, wenn
die Winkelbeschleunigung der Wickelwelle und des da
mit drehfest verbundenen Lagerteils den durch die
Kraft der Sensorfeder bestimmten Schwellenwert über
steigt. Die Sensormasse wird dann aufgrund ihrer
Trägheit relativ gegenüber dem Lagerteil bewegt, ins
besondere verschwenkt, wobei eine Kupplungsklinke mit
einem am Automaten beweglich gelagerten Steuerteil in
Eingriff gebracht wird, so daß die Wickelwelle und
das Steuerteil drehfest miteinander verbunden sind.
Die Bewegung des Steuerteils kann zur Herbeiführung
einer Hauptblockierung der Wickelwelle am Rahmen, in
welcher die vom Gurtband ausgeübten Kräfte in den
Rahmen geleitet werden, ausgenützt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gurtbandsensor
der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei Win
kelbeschleunigungen unterhalb des Schwellenwertes und
bei konstanter Drehgeschwindigkeit der Wickelwelle
aufgrund seiner mitbewegten Massen keine nach außen
wirkenden Kräfte erzeugt.
Diese Aufgabe wird beim eingangs genannten Gurtband
sensor erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine
Hauptträgheitsachse, insbesondere die Hauptträgheits
achse, für welche das Trägheitsmoment der Sensormasse
am größten ist, in der Wellenachse liegt und daß die
Sensormasse um eine außerhalb ihres Schwerpunktes
liegende Achse am Lagerteil gegen die Kraft der Sen
sorfeder bewegbar gelagert ist.
Dadurch, daß die Hauptträgheitsachse der Sensormasse
die Drehachse bildet, um welche die Sensormasse bei
der Drehung der Wickelwelle mitgedreht wird, heben
sich alle Zentrifugalkräfte, die an der Sensormasse
wirken, auf. Es wirken keine Kräfte nach außen, die
aus der Drehung der Sensormasse herrühren. Dies ist
der Fall, so lange die Beschleunigungswerte der Dreh
winkelbeschleunigung der Wickelwelle unterhalb dem
Schwellenwert liegen, der durch die Sensorfeder be
stimmt wird. Die Sensormasse wird durch die Sensorfe
der gegen einen Anschlag am Lagerteil gedrückt und
unterhalb der Beschleunigungsschwelle stabil in die
ser Position gehalten. Wenn die Winkelbeschleunigung
der Wickelwellendrehung den von der Sensorfeder be
stimmten Schwellenwert in Gurtbandauszugsrichtung
überschreitet, wird das Trägheitsmoment der Sensor
masse um die Wellenachse so groß, daß hierdurch gegen
die Federkraft eine Schwenkbewegung der Sensormasse
um die außerhalb des Schwerpunktes und damit außer
halb der Hauptträgheitsachse liegende Achse, welche
bezüglich der Wellenachse eine exzentrische Achse
ist, erfolgt. Durch diese Bewegung kann die eingangs
schon erläuterte Kupplungsklinke in der Weise betä
tigt werdend daß sie den beweglich, insbesondere
schwenkbar am Automatenrahmen gelagerten Steuerteil
drehfest mit der Wickelwelle bzw. dem Lagerteil ver
bindet.
Die exzentrische Achse kann gegenüber der Sensormasse
bevorzugt beweglich ausgebildet sein. Die Bewegung
erfolgt bevorzugt zwischen zwei Endstellungen, welche
durch an der Sensormasse vorgesehenen Anschlägen,
beispielsweise die Enden eines Langloches, definiert
sind, erfolgt. Die eine Endstellung der exzentrischen
Achse ist die, in welcher der normale Betrieb des
Aufrollautomaten beim Aufwickeln und Abziehen des
Gurtbandes durchgeführt wird. Die andere Endstellung
ist die, welche die exzentrische Achse dann einnimmt,
wenn der von der Sensorfeder dargestellte Schwellen
wert der Winkelbeschleunigung der Wickelwelle über
schritten wird.
Diese Bewegung kann in der Weise erfolgen, daß die
Sensormasse zunächst um einen bestimmten Winkel (Vor
steuerwinkel) um die Wellenachse entgegengesetzt zur
Bandabzugsrichtung gegenüber der Wickelwelle gedreht
wird und dann um ihre exzentrische Schwenkachse in
der endgültigen Aussteuerbewegung, durch welche die
Kupplungsklinke mit dem Steuerteil in Eingriff ge
bracht wird, ausführt.
In bevorzugter Weise ist die Sensormasse scheibenför
mig ausgebildet. Die Scheibe kann kreisförmig, klee
blattförmig sein oder eine andere geeignete Form auf
weisen.
Anhand der Figuren wird an Ausführungsbeispielen die
Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 schematisch ein zweites Ausführungsbei
spiel;
Fig. 3 schematisch ein drittes Ausführungsbei
spiel; und
Fig. 4 schematisch ein viertes Ausführungsbei
spiel.
Die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
für einen Gurtbandsensor besitzen eine Sensormasse 2,
die an einem Lagerteil 1 gelagert ist. In den Fig.
1 und 2 ist die Position der Sensormasse 2 beim Nor
malbetrieb des Sicherheitsgurtaufrollautomaten ge
zeigt. In diesem Normalbetrieb kann die nicht näher
dargestellte Wickelwelle um ihre Wellenachse 4 zum
Auf- und Abrollen des Gurtbandes gedreht werden.
Das Lagerteil 1, welches ein mit einem Fahrzeugsensor
zusammenwirkendes Klinkenrad oder eine Endscheibe der
Wickelwelle oder dergl. sein kann, ist drehfest mit
der Wickelwelle verbunden und dreht sich mit dieser
um die Wellenachse 4. Die Sensormasse 2 ist am Lager
teil 1 in einer Schwenkachse 5 schwenkbar bzw. nach
Art eines Pendels gelagert. In der in den Fig. 1
und 2 dargestellten Normalstellung ist die Sensormas
se 2 mittels einer Sensorfeder 3 gegen einen Anschlag
8, der am Lagerteil 1 befestigt ist, gedrückt. Beim
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 liegt die Sensormasse
2 mit ihrem Umfang gegen den Anschlag 8 an. Beim Aus
führungsbeispiel der Fig. 2 ist der Anschlag 8 als
koaxial zur Wellenachse 4 sich erstreckender An
schlagbolzen ausgebildet. Dieser Anschlagbolzen kann
einstückig mit einem die Wellenachse 4 bildenden
Achsstummel der Wickelwelle sein. Er kann auch an
einer axial durch die Wickelwelle sich erstreckenden
Lagernadel vorgesehen sein. Der Anschlagbolzen ragt
in ein Langloch 11 der Sensormasse 2. Sowohl beim
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 als auch beim Ausfüh
rungsbeispiel der Fig. 2 sind die Anschläge fest mit
dem Lagerteil 1 verbunden bzw. einstückig mit dem
Lagerteil 1 hergestellt.
Die Sensorfeder 3 stützt sich an ihrem einen Ende an
einer Federabstützstelle 9 am Lagerteil 1 ab. An ih
rem anderen Ende stützt sich die Sensorfeder 3 an
einer Federabstützstelle 12 an der Sensormasse 2 ab.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen besteht
die Sensorfeder 3 aus einer Schraubendruckfeder. Es
ist auch möglich, anstelle der Schraubendruckfeder
eine Blattfeder zu verwenden. Diese Blattfeder kann
an einer geeigneten Stelle zwischen Lagerteil 1 und
Sensormasse 2 geschaltet sein und beispielsweise sich
am Umfang der Sensormasse 2 abstützen.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen besteht
die Sensormasse 2 aus einem scheibenförmigen Körper.
Die Sensormasse ist in ihrer Normalstellung, die in
den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, bezüglich der
Wellenachse 4, welche gleichzeitig die Drehachse der
Sensormasse in der Normalposition ist, ausgewuchtet.
Bevorzugt fällt die Wellenachse 4 mit der Hauptträg
heitsachse, für welche das Trägheitsmoment der Sen
sormasse 2 am größten ist, zusammen. In der Normal
stellung ist die Sensormasse 2 bezüglich ihrer Dreh
achse, welche mit der Wellenachse 4 zusammenfällt,
ausgewuchtet. Der ausgewuchtete Zustand läßt sich
durch Materialzugabe oder bevorzugt durch Materi
alentnahme, beispielsweise an den entsprechenden
Stellen vorgesehene Bohrungen, nach Durchführung ei
nes Unwuchtmeßlaufs in einfacher Weise ermitteln. Es
genügt eine statische Auswuchtung des scheibenförmi
gen Sensormassekörpers. In der Massenherstellung kön
nen die jeweiligen Sensormassekörper einem ausgewuch
teten Musterkörper nachgebildet werden.
Die Sensorfeder 3 bildet mit ihrer Federkraft ein
Kriterium für eine bestimmte Winkelbeschleunigung der
Wickelwelle in Gurtbandabzugsrichtung (Pfeil 13 in
den Fig. 1 und 2). Wenn die Wickelwelle und damit
das Lagerteil 1 unterhalb der durch die Sensorfeder 3
vorgegebenen Winkelbeschleunigungsschwelle gedreht
werden, verbleibt die Sensormasse 2 in der in den
Fig. 1 und 2 dargestellten Normalposition. Da die
Sensormasse 2 bezüglich ihrer Drehachse ausgewuchtet
ist, werden von der Sensormasse 2 auf die Wickelwel
lenlagerung und die drehfest mit der Wickelwelle ver
bundenen Teile keinerlei Fliehkräfte ausgeübt. Die
Sensormasse bewegt sich "rund" um die Wellenachse 4.
Übersteigt die Winkelbeschleunigung der Wickelwelle
und des damit drehfest verbundenen Lagerteils 1 den
durch die Sensorfeder 3 vorgegebenen Schwellenwert,
bleibt die Sensormasse aufgrund ihres Trägheitsmo
ments gegenüber der Wickelwelle und dem Lagerteil 1
"stehen". Die Sensormasse 2 führt dabei um die
Schwenkachse (Pendelachse) 5 eine Schwenkbewegung
gegenüber dem Lagerteil 1 aus. Durch die Relativver
schiebung der Sensormasse 2 gegenüber dem Lagerteil 1
wird eine Kupplungsklinke 6 mit einer Innenverzahnung
10 eines Steuerteils 7 in Eingriff gebracht. Bei den
dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Kupp
lungsklinke 6 einstückig mit der Sensormasse 2 ausge
bildet. Es ist jedoch auch möglich, eine am Lagerteil
1 schwenkbar gelagerte Kupplungsklinke in die Ein
griffsposition mit dem Steuerteil 7 zu verschwenken.
In den Fig. 1 und 2 ist die Bewegung der Kupp
lungsklinke 6 durch einen Pfeil 22 dargestellt.
Wenn die Kupplungsklinke 6 mit dem Steuerteil 7 in
Kupplungseingriff steht, sind der Steuerteil 7 und
der Lagerteil 1 sowie die Wickelwelle drehfest für
eine Dreh- bzw. Schwenkbewegung in Gurtbandabzugs
richtung (Pfeil 13) drehfest miteinander verbunden.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 entfernt sich die
Sensormasse 2 vom Anschlag 8 bei ihrer Bewegung in
den Kupplungseingriff mit dem Steuerteil 7. Beim Aus
führungsbeispiel der Fig. 2 kann sich die Sensormasse
2 aufgrund des Langloches 11, in welches der koaxial
zur Wellenachse 4 angeordnete Anschlag 8 ragt, in
Richtung des Pfeiles 22 in den Kupplungseingriff be
wegen. Bei beiden Ausführungsbeispielen erfolgt die
Bewegung in Richtung des Pfeiles 22 in den Kupplungs
eingriff mit dem Steuerteil 7 um die Schwenkachse 5.
Diese kann gebildet werden durch einen Lagerzapfen,
der fest am Lagerteil 1 oder einstückig mit dem La
gerteil 1 vorgesehen ist und in eine entsprechende
Bohrung an der Sensormasse 2 ragt.
Durch die Erfindung läßt sich eine rasche Einsteue
rung der Kupplungsklinke 6 unter dem Einfluß der Sen
sormasse 2 erreichen, da die Schwenkachse 5 eine ex
zentrische Lagerung der Sensormasse am Lagerteil 1
vorsieht. Je größer der Abstand der Schwenkachse 5
von der Wellenachse 4 bemessen ist, um so höher ist
die Einsteuergeschwindigkeit beim Einkuppeln der
Kupplungsklinke 6 in das Steuerteil 7. Es kann eine
äußerst flache Bauweise für die Sensormasse erreicht
werden. Auf Kosten der Flachbauweise kann natürlich
die exzentrische Lagerung der Sensormasse 2 am Lager
teil 1 auch näher zur Wellenachse 4 erfolgen.
Wie im einzelnen schon erläutert, erreicht man unter
halb der durch die Sensorfeder 3 vorgegebenen Winkel
beschleunigungsschwelle einen runden und fliehkraft
freien Umlauf der Sensormasse 2 um die Wellenachse 4.
Die Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die
exzentrische Achse 5, welche von einem starr mit der
Wickelwelle verbundenen Lagerzapfen gebildet sein
kann, beweglich gegenüber der Sensormasse 2 geführt.
Die exzentrische Achse 5 kann sich zwischen zwei End
stellungen bewegen. Die beiden Endstellungen dieser
Bewegung sind bestimmt durch Anschläge 17, 18, welche
Begrenzungen eines Langloches 15 in der Sensormasse
bilden.
Ein weiteres Führungsmittel für die Bewegung der Sen
sormasse 2 gegenüber der Wickelwelle bzw. gegenüber
der exzentrischen Achse 5 ist ein starr mit der Wic
kelwelle verbundener Führungszapfen 14 vorgesehen,
der in eine abgewinkelte Ausnehmung 16 der Sensormas
se 2 eingreift. Der starr mit der Wickelwelle verbun
dene Anschlag 8 ist ebenfalls in einem Langloch 11,
wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2, geführt.
Die in der Abbildung (A) der Fig. 3 gezeigte Be
triebsstellung entspricht dem Normalbetrieb des Auf
rollautomaten, bei welchem das Gurtband ohne Einwir
kung überhöhter Beschleunigungen abgezogen und aufge
rollt werden kann. Durch die Kraft der Sensorfeder 3
wird die Sensormasse 2 in der Normalposition, in wel
cher sie bezüglich ihrer Drehachse, die mit der Wel
lenachse 4 zusammenfällt, ausgewuchtet ist, gehalten.
In der Abbildung (B) der Fig. 3 ist die Stellung dar
gestellt, bei welcher unmittelbar nach einer überhöh
ten, d. h. die Beschleunigungsschwelle der Sensorfeder
3 übersteigenden Beschleunigung der Wickelwelle die
Sensormasse 2 entgegengesetzt dem Drehsinn 13 der
Wickelwelle eine Drehbewegung um einen bestimmten
Vorsteuerwinkel um die Wellenachse 4 ausgeführt hat.
Der Führungszapfen 14 befindet sich dabei etwa in der
Spitze des Winkels, den die beiden Schenkel der win
kelförmigen Ausnehmung 16 bilden. In dieser Position
befindet sich die exzentrische Achse 5 am anderen
Ende des Langloches 15, d. h. am Anschlag 18.
Bei der weiteren Bewegung der Sensormasse 2 gegenüber
der Wickelwelle wird der Führungszapfen 14 entlang
dem zweiten Schenkel der abgewinkelten Ausnehmung 16
bzw. Kulisse geführt. Diese Bewegung bildet die Aus
steuerbewegung, in welcher die Kupplungsklinke 6 end
gültig in die Eingriffsposition mit der nicht näher
dargestellten Innenverzahnung 10 des Steuerteils 7
(s. Fig. 1 und 2) gebracht wird. In der Abbildung
(C) der Fig. 3 ist diese endgültige Position darge
stellt. Die Sensorfeder 3 ist in dieser Stellung
vollständig komprimiert. Ferner befindet sich der
Anschlag 8 bzw. die Wellenachse 4 im Langloch 11 in
der zweiten Endstellung.
Bei dem in der Fig. 4 dargestellten Ausführungsbei
spiel wird die exzentrische Achse 5 gebildet durch
Führungsmittel, welche starr mit der Wickelwelle ver
bunden sind, und Führungsmittel, welche an der bei
diesem Ausführungsbeispiel kleeblattförmig ausgebil
deten Sensormasse 2 vorgesehen sind. Hierdurch kann
ein zusätzlicher Lagerzapfen oder Lagerstift zur Bil
dung der exzentrischen Achse 5 entfallen. Beim Aus
führungsbeispiel der Fig. 4 wird durch die Führungs
mittel an der Wickelwelle bzw. dem starr mit der
Wickelwelle verbundenen Lagerteil und der Sensormasse
2 virtuell die exzentrische Achse 5 gebildet.
Hierzu ist der starr mit der Wickelwelle verbundene
Führungszapfen 14 vorgesehen. Ferner ist der starr
mit der Wickelwelle verbundene Anschlag 8 in Form des
Anschlagbolzens wie bei den Ausführungsbeispielen der
Fig. 2 und 3 vorgesehen. Der Anschlag 8, welcher
auch einstückig mit einem Wellenstummel zur Lagerung
der Wickelwelle ausgebildet sein kann, ist in dem
Langloch 11 der Sensormasse 2 geführt.
In der normalen Betriebsstellung befinden sich der
Anschlag 8 und der Führungszapfen 14 in den in ausge
zogenen Linien dargestellten Positionen, d. h. der
Anschlag 8 befindet sich am rechten Ende des Langlo
ches 11, und der Führungsbolzen 14 befindet sich in
einer oberen Position einer gebogenen Ausnehmung
(Führungskulisse) 21, die in die Sensormasse 2 einge
formt ist an der Anschlagkante 19.
Wenn auf die Wickelwelle eine Drehbeschleunigung ein
wirkt, welche die von der Sensorfeder 3 gebildete
Schwelle übersteigt, bewegt sich die Sensormasse 2
zunächst relativ entgegen der Bandabzugsrichtung 13
gegenüber der Wickelwelle, wobei sie zunächst eine
Drehung um die Wellenachse 4 in einem relativ kleinen
Vorsteuerwinkel, z. B. von etwa 20, ausführt. Der Füh
rungszapfen 14 bewegt sich dabei aus seiner Normalpo
sition (ausgezogene Linien) in eine mit strichlierten
Linien dargestellte Position. Während dieser Bewegung
verbleibt der Anschlag 8 ebenfalls in seiner Normal
position (rechtes Ende des Langloches 11). Anschlie
ßend bewegt sich der Führungszapfen 14 weiter entlang
der Führungskulisse 21 in der Sensormasse 2. Gleich
zeitig bewegt sich der Anschlag 8 im Langloch 11. Die
Bewegung des Führungszapfens 14 in der Führungskulis
se 21 ist eine Bewegung um die virtuell gebildete
exzentrische Achse 5. Diese verschiebt sich von der
Position 5 in die Position 5, bei der gleichzeitigen
Bewegung des Anschlages 8 im Langloch 11 bis zur
strichpunktiert gezeigten Position am anderen Ende
des Langlochs 11. Hieraus resultiert eine Aussteuer
bewegung der Sensormasse 2, durch welche die Kupp
lungsklinke 6 in Eingriff mit der nicht näher darge
stellten Zahnung 10 des Steuerteils 7 gebracht wird.
Die Wirkrichtung der Sensorfeder 3 und die Ausrich
tung der kreisbogenförmigen Führungslinie der Füh
rungskulisse 21 sowie das Langloch 11 lassen sich in
der Weise anordnen, daß bei der Aussteuerbewegung
geringe Reibungskräfte an den Berührungsstellen zwi
schen Anschlag 8 und Führungszapfen 14 sowie den
Flanken des Langloches 11 und der Führungskulisse 21
entstehen.
Auch bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 3 und
4 wird während des normalen Betriebs des Aufrollauto
maten eine "runde" Bewegung der Sensormasse um die
Wellenachse erreicht. Da die Sensormasse ausgewuchtet
ist, wirken auf die Wellenlagerung keinerlei von der
Sensormasse ausgehenden Fliehkräfte.
Im Falle einer überhöhten Winkelbeschleunigung der
Wickelwelle wird jedoch gewährleistet, daß die Sen
sormasse um den exzentrischen Drehpunkt 5 bewegt bzw.
geschwenkt wird. Für den Fall, daß, wie im Ausfüh
rungsbeispiel der Fig. 4 gezeigt ist, die Bewegung
der Sensormasse um einen virtuellen, sich bewegenden
Drehpunkt bzw. exzentrische Achse 5 erfolgt, kann die
Bewegungsführung so abgestimmt sein, daß die Kupp
lungsklinke 6 auf kürzestem Weg in den Eingriff mit
der Zahnung 10 am Steuerteil 7 gebracht wird.
Claims (10)
1. Gurtbandsensor für einen Aufrollautomaten eines
Sicherheitsgurtes mit einem Lagerteil, das dreh
fest mit einer um eine Wellenachse drehbaren
Wickelwelle des Automaten verbunden ist, einer
am Lagerteil beweglich gelagerten Sensormasse
und einer am Lagerteil und an der Sensormasse
abgestützten Sensorfeder, deren Kraft eine Be
schleunigungsschwelle für die Bewegung der Sen
sormasse relativ zum Lagerteil bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Hauptträgheitsachse der Sensormasse (2)
in der Wellenachse (4) liegt und daß die Sensor
masse (2) um eine außerhalb ihres Schwerpunktes
liegende gegenüber der Wellenachse (4) exzentri
sche Achse (5) am Lagerteil (1) gegen die Kraft
der Sensorfeder (3) bewegbar gelagert ist.
2. Gurtbandsensor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hauptträgheitsachse, für wel
che das Trägheitsmoment der Sensormasse (2) am
größten ist, in der Wellenachse (4) liegt.
3. Gurtbandsensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensormasse (2) schei
benförmig ausgebildet ist.
4. Gurtbandsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß durch die Sensormas
se (2) eine Kupplungsklinke (6) in eine Kupp
lungsposition einrückbar ist, in welcher die
Wickelwelle mit einem am Automatenrahmen beweg
bar gelagerten Steuerteil (7) drehfest kuppelbar
ist.
5. Gurtbandsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensormasse (2)
bezüglich der Wellenachse (4) statisch ausge
wuchtet ist.
6. Gurtbandsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die exzentrische
Achse (5) gegenüber der Sensormasse (2) beweg
lich ausgebildet ist.
7. Gurtbandsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die exzentrische
Achse (5) von einem starr mit der Wickelwelle
verbundenen Lagerzapfen gebildet ist.
8. Gurtbandsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die exzentrische
Achse (5) durch starr mit der Wickelwelle ver
bundene Führungsmittel (14, 15) und mit diesen
zusammenwirkenden an der Sensormasse (2) vorge
sehenen Führungsmitteln (11, 16) virtuell gebil
det ist.
9. Gurtbandsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der
exzentrischen Achse (5) gegenüber der Sensormas
se (2) durch zwei Anschläge (17, 18; 19, 20) an
der Sensormasse (2) begrenzt ist.
10. Gurtbandsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensormasse (2)
bei überschreiten der Beschleunigungsschwelle um
einen bestimmten Winkel (Vorsteuerwinkel) um die
Wellenachse (4) entgegengesetzt zur Bandabzugs
richtung (13) gegenüber der Wickelwelle drehbar
und dann um ihre exzentrische Achse (5) bewegbar
(Aussteuerbewegung) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4416200A DE4416200A1 (de) | 1994-01-18 | 1994-05-06 | Gurtbandsensor für einen Aufrollautomaten eines Sicherheitsgurtes |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4401292 | 1994-01-18 | ||
DE4416200A DE4416200A1 (de) | 1994-01-18 | 1994-05-06 | Gurtbandsensor für einen Aufrollautomaten eines Sicherheitsgurtes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4416200A1 true DE4416200A1 (de) | 1995-07-20 |
Family
ID=6508144
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4416200A Withdrawn DE4416200A1 (de) | 1994-01-18 | 1994-05-06 | Gurtbandsensor für einen Aufrollautomaten eines Sicherheitsgurtes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4416200A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10020245A1 (de) * | 2000-04-25 | 2001-11-08 | Breed Automotive Tech | Gurtaufroller für einen Fahrzeugsicherheitsgurt |
US7883045B2 (en) | 2006-03-20 | 2011-02-08 | Kabushiki Kaisha Tokai-Rika-Denki-Seisakusho | Webbing retracting device |
DE102019126029A1 (de) * | 2019-09-26 | 2021-04-01 | Joyson Safety Systems Germany Gmbh | Anordnung mit Sperrrad und Hebel sowie Gurtaufroller mit Sperrrad und Hebel |
-
1994
- 1994-05-06 DE DE4416200A patent/DE4416200A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE10020245C2 (de) * | 2000-04-25 | 2002-02-14 | Breed Automotive Tech | Gurtaufroller für einen Fahrzeugsicherheitsgurt |
US6390403B2 (en) | 2000-04-25 | 2002-05-21 | Breed Automotive Technology, Inc. | Seat belt retractor |
US7883045B2 (en) | 2006-03-20 | 2011-02-08 | Kabushiki Kaisha Tokai-Rika-Denki-Seisakusho | Webbing retracting device |
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