DE4416135A1 - Verfahren zur Herstellung eines Extraktes von insektenblütigem, gehöseltem Pollen mit Ultraschall - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Extraktes von insektenblütigem, gehöseltem Pollen mit Ultraschall

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DE4416135A1
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THEIS HANSCH GERHARD
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/02Solvent extraction of solids
    • B01D11/0261Solvent extraction of solids comprising vibrating mechanisms, e.g. mechanical, acoustical
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L21/00Marmalades, jams, jellies or the like; Products from apiculture; Preparation or treatment thereof
    • A23L21/20Products from apiculture, e.g. royal jelly or pollen; Substitutes therefor

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Extraktion von insektenblütigem, gehöseltem Blütenpollen mittels Ultraschall in wäßriger Suspension.
Insektenblütiger Blütenpollen wird auch als "gehöselter" Blütenpollen bezeichnet, da er von Bienen an den Oberschenkeln der Hinterbeine gesammelt wird. Diese Pollenpakete werden abgestreift und kommen so als Granulat in den Handel.
Blütenpollen erfreuen sich in bestimmten gesundheitsbewußten Kreisen seit langem als gesundheitsförderndes Nahrungsergänzungsmittel großer Beliebt­ heit, da sie wesentliche, die Gesundheit fördernde Inhaltstoffe im Innern des Pollenkornes besitzen sollen.
Die Resorption des Pollen im Verdauungstrakt ist bei unbearbeitetem Pollen jedoch nur äußerst unvollständig, da die Außenhülle des Pollen gegen chemische und mechanische Angriffe äußerst widerstandsfähig ist.
Aufgrund dieser oft Jahrhunderte überdauernden Widerstandsfähigkeit werden Blütenpollen z. B. in der Archäologie zur "Pollenanalyse" herange­ zogen. Dazu kommt bei gehöseltem Pollen noch die äußere Verklebung der Poren in der Pollenwandung - die für den Austritt der Pollenschläuche bei Befruchtung vorgesehen sind - durch Bienensekrete.
Aus diesen Gründen und aus Gründen der Rezepturformulierung ist es bei der Herstellung von Nahrungsergänzungsmitteln aus Blütenpollen sehr oft wünschenswert, die Inhaltstoffe des Pollen in einer vollständigen und stabilen Lösung vorliegen zu haben.
Im Gegensatz zu windblütigem Pollen - das sind Pollen, die vom Wind und nicht von Insekten, wie Bienen, verbreitet werden - schreibt man den insek­ tenblütigen, gehöselten Pollen eine Allergiewirkung wie z. B. Heuschnupfen, nicht zu. Diese Tatsache macht den insektenblütigen-Pollen für Nahrungs­ ergänzungszwecke besonders brauchbar.
Nach dem derzeitigen Stande der Technik gibt es einige Verfahren, Blütenpollenextrakte herzustellen. So werden Pollen mit einer Salz­ lösung 24 Stunden lang extrahiert und anschließend das Eiweiß mit Salzsäure und Zinkchlorid ausgefällt (R.G.STANLEY und H.F.LINSKENS: "Pollen". Greifenberg, Ammersee, 1985). Einen Aufschluß des suspendierten Pollen mit Cellulase beschreibt das Deutsche Patent DE 36 05 050. Die Europäische Patentanmeldung 0 069 995 beschreibt ein autofermentatives und/oder fermentatives Verfahren, während drei Tagen bis drei Wochen bei 37°C den Pollen aufzuschließen. Die Deutsche OS 22 60 530 beschreibt eine bemerkenswerte Steigerung der Allergiewirkung des Extraktes durch Behandlung einer windblütigen Pollensuspension unter Eiskühlung mit speziellen Extraktionsmitteln und kurzzeitiger Ultraschalleinwirkung bei der Herstellung von Medikamenten zur Behandlung von Pollenaller­ gien.
Darüberhinaus konnte in der zugänglichen Literatur die Anwendung von Ultra­ schall lediglich bei einem Verfahren zur Extraktion von Ölen und Fetten aus Ölsaat festgestellt werden (Europäische Patentschrift 0 243 220).
Alle diese Verfahren, die zur Extraktion von Blütenpollen dienen, haben die Nachteile, daß sie entweder sehr lange dauern, einen enzymatischen oder thermischen Angriff der Polleninhaltstoffe bewirken können oder aber lösungsmittelmäßig zu aufwendig sind.
Die in Frage kommenden Konsumenten für Pollenextrakte bzw. Produkte daraus, legen jedoch großen Wert darauf, mit dem Pollenextrakt die natür­ lichen, möglichst unveränderten Inhaltstoffe des Pollen preisgünstig zu bekommen.
Das erfindungsgemäße Verfahren geht auf die besonderen Schwierigkeiten bei der Extraktion insektenblütiger, gehöselter Pollen ein. Das Ziel der Erfindung war ein schnelles, schonendes und billiges Extraktionsverfahren für insektenblütigen, gehöselten Blütenpollen, das die extrahierbaren Stoffe aus dem Innern der Pollenkörner möglichst vollständig in Lösung oder in Suspension bringt. Dabei mußte wohl bedacht werden, daß der Austritt der Inhaltstoffe in das als Lösungsmittel dienende Wasser wegen der Widerstandsfähigkeit der Pollenwandung nur durch die für die Pollenschläuche vorgesehenen Poren erfolgen kann.
Überraschenderweise zeigte sich, daß eine Ultraschallbehandlung mit 30 bis 50 KHz und einer Energiedichte von 0.4 bis 0.8 W/cm² den Inhalt des Blütenpollen in einer einfachen wäßrigen Suspension in nur wenigen Minuten zu mehr als 50% des Gesamtgewichtes des eingesetzten Pollens extrahierte. Da dieses Verfahren bei Raumtemperatur stattfindet und nur kurze Zeit andauert, kann es als äußerst substanzschonend bezeichnet werden, da die Polleninhaltstoffe keinerlei enzymatischem oder thermi­ schem Angriff ausgesetzt sind.
Nach Abtrennung der extrahierten Pollenhüllen mit einem üblichen, z. B. Filter-Verfahren kann der Extrakt dann, um mikrobiologisches Wachstum zu vermeiden, mit einem üblichen, geeigneten Konservierungsmittel, z. B. Ethanol, konserviert werden.
Bei refraktometrischer Trockensubstanzbestimmung des so gewonnenen Extraktes wurden bis zu 57% Trockensubstanz, bezogen auf das eingesetzte Pollengewicht, gemessen. Es zeigte sich bei den Versuchen ebenfalls, daß Zusätze zum Extraktionsmittel Wasser, wie z. B. Ethylalkohol, keine Verbesserung der Extraktausbeute ergaben.
Verfahrensbeispiel
50 Gramm gehöselter, granulärer Pollen wurden in 425 ml destilliertem Wasser suspendiert und in den Schallgeber eines Ultraschallgerätes gefüllt. Das Gerät wies eine Schallfrequenz von 50 KHz und eine Energie­ dichte von 0.4 bis 0.8 W/cm² auf. Nach 10 Minuten Beschallung wurde im Extrakt refraktometrisch eine Trockensubstanz von 6.7% gemessen. Dieses sind ca. 57% des eingesetzten Pollengewichtes. Unter dem Mikroskop zeigten die extrahierten Pollenkörner, daß sie im Gegensatz zu den unbehandelten Pollen, die völlig undurchsichtig erscheinen, wie Luftblasen durchsichtig waren, so daß man durch den extrahierten Pollen hindurch den Rand eines darunterliegenden Pollen erkennen konnte.
Nach der Filtration des Extraktes mit einem Schichtenfilter wurde er mit Ethanol konserviert.
Dieses Beispiel zeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren schnell, schonend und billig ist - den Material- und Zeiteinsatz betreffend - um gehöselten, insektenblütigen Pollen mit Wasser zu extrahieren.

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung eines wäßrigen Extraktes von insekten­ blütigem, gehöseltem Pollen, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Pollen­ suspension mit Ultraschall von 30 bis 50 KHz behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Energiedichte des Ultraschallgebers 0.4 bis 0.8 W/cm² beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis Pollen zu Wasser in der Suspension 1 : 2 bis 1 : 10 beträgt.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschallungs­ zeit 5 bis 30 Minuten beträgt.
DE4416135A 1994-05-06 1994-05-06 Verfahren zur Herstellung eines Extraktes von insektenblütigem, gehöseltem Pollen mit Ultraschall Ceased DE4416135A1 (de)

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Non-Patent Citations (3)

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Title
Chemical Abstracts, 78:1995 *
Derwent-Abstracts: Ref. 86-084762 zu JP 61031048 A *
Ref. 92-055155 zu SU 1635953 A *

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