DE4415442C1 - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Streifenbonbons - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von StreifenbonbonsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur kontinuierlichen Herstellung von Streifenbonbons aus
einer Hauptmasse und mindestens einer Streifenmasse, indem die
Hauptmasse und die Streifenmasse zusammengeführt, miteinander
verbunden und in einem Streifenstrang ausgebracht werden, worauf
aus dem Streifenstrang die einzelnen Streifenbonbons geformt und
abgeteilt werden. Es handelt sich um die kontinuierliche
Herstellung von Hartbonbons, Weichbonbons, Kaubonbons, auch von
zuckerfreien Bonbons, also unter Verwendung von Zuckeraustausch
stoffen, die sich jedoch alle dadurch kennzeichnen, daß minde
stens zwei farblich unterschiedliche Massen, nämlich eine
Hauptmasse und eine Streifenmasse, zusammengeführt worden sind,
die an dem fertigen Streifenbonbon beide insbesondere von außen
sichtbar sind. Solche Spezial-Zuckerwaren sind in ihrer künstle
rischen Form Produkte des Zuckerbäcker-Handwerks. Sie werden in
vereinfachter Ausgestaltung aber auch von der Süßwarenindustrie
kontinuierlich hergestellt.
Es ist ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art zur konti
nuierlichen Herstellung von Streifenbonbons aus einer Hauptmasse
und einer Streifenmasse bekannt, bei dem ein Extruder für die
Hauptmasse und ein Extruder für die Streifenmasse vorgesehen
sind. Diese beiden Extruder werden oft in einem Winkel von 90°
zueinander aufgestellt, und die Auslässe beider Extruder werden
in einem gemeinsamen Mundstück zusammengeführt, durch welches
der Streifenstrang aus Hauptmasse und Streifenmasse austritt.
Die Extruder können auch mehr oder weniger parallel zueinander
angeordnet werden (DE 37 30 496 A1), aber auch dabei erfolgt eine Coextrusion der
Hauptmasse und der Streifenmasse, und es entsteht der die
Streifen aufweisende Streifenstrang, der dann in bekannter Weise
weiterverarbeitet wird, wobei der Durchmesser des Streifen
strangs entsprechend reduziert wird. Schließlich werden die
einzelnen Streifenbonbons abgeteilt und geformt. Die Hauptmasse
und die Streifenmasse können auf den jeweiligen Extruder konti
nuierlich oder satzweise aufgegeben werden. Bis zum Austritt des
Streifenstrangs aus dem gemeinsamen Mundstück der beiden
Extruder wird insbesondere die Streifenmasse, aber auch die
Hauptmasse, bis zu gewissem Grade einer erheblichen mechanischen
Belastung unterworfen. Insbesondere die Kanäle, durch die die
Streifenmasse hindurchgedrückt werden muß, sind lang und
besitzen einen relativ engen Querschnitt, so daß die Streifen
masse auf Reibung und Scherung belastet wird. All dies geschieht
in den Extrudern unter Überdruck, wie es zur Förderung der
Haupt- und der Streifenmasse und zum Auspressen des Streifen
strangs an dem gemeinsamen Mundstück erforderlich ist. Nicht
jede Masse verträgt jedoch eine solche erhebliche mechanische
Belastung unter Überdruck. Wenn der Anteil an Glukosesirup in
der Hauptmasse, aber insbesondere in der Streifenmasse, zu
gering ist, neigt der Zuckeranteil in der jeweiligen Masse zu
einem vorzeitigen Rekristallisieren. Die Masse wird hart und
spröde. Die Kristallbildung behindert oder verhindert sogar die
Weiterverarbeitung. Deshalb sind auf solchen Extrudern nur
solche Massen verarbeitbar, die einen ausreichend hohen Anteil
an Glukosesirup aufweisen, so daß eine Rekristallisation im
Bereich des Extruders vermieden oder in engen Grenzen gehalten
wird und dennoch eine Weiterverarbeitung möglich ist. Auch die
Form und Anordnung der Streifen wirkt sich auf einen notwendigen
Anteil an Glukosesirup aus. Wenn beispielsweise viele Streifen
mit relativ kleiner Querschnittsfläche an einem Streifenbonbon
erzeugt werden sollen, muß der Anteil an Glukosesirup in der
Streifenmasse besonders hoch sein. Dieser aufgezeigte Zwang
bedeutet jedoch in vielen Fällen die Notwendigkeit, herkömmliche
und eingefahrene Rezepturen zu verlassen, wodurch auch die
geschmacklichen Eigenschaften der Streifenbonbons dann letztlich
beeinträchtigt oder zumindest verändert werden. Andererseits
kann aber auch der Anteil an Glukosesirup nicht beliebig gestei
gert werden. Ein hoher Anteil an Glukosesirup beeinträchtigt die
Haltbarkeit der Streifenbonbons und führt beispielsweise zu
einem Anklebeeffekt des Streifenbonbons an dem Einwickelpapier.
Immerhin aber ist in solchen Extrudern eine kontinuierliche
Herstellung von Streifenbonbons möglich, wobei die Vorteile
einer gleichbleibenden Qualität und eines gleichbleibenden
Aussehens der Streifenbonbons auftreten. Nachteilig an dem
bekannten kontinuierlichen Verfahren ist jedoch die aufgezeigte
mechanische Beanspruchung der Massen, verbunden mit dem
Erfordernis eines hohen Anteils an Glukosesirup.
Ein Verfahren mit den gattungsbildenden Verfahrensschritten
ist bei der Herstellung von Kaugummi aus der
DE 80 24 413 U1 bekannt.
Andererseits ist die Herstellung von Streifenbonbons von Hand
bekannt, insbesondere wie es aus dem Zuckerbäcker-Handwerk
ersichtlich ist. Hier wird satzweise und ohne Überdruck gearbei
tet. Die Hauptmasse wird von Hand in Zylinderform gebracht. Die
Streifenmasse wird in dünnen Strängen per Hand geformt, meist
gezogen, und auf den Zylinder der Hauptmasse aufgelegt und dort
angedrückt. Auf Silesia Confisserie Manual Nr. 3 "Das neue Hand
buch der Süßwarenindustrie", Band 2, 1983, Seiten 321 bis 349,
wird hingewiesen. Nachdem die Streifenmasse mit der Hauptmasse
von Hand zusammengebracht worden ist, wird diese Masse satzweise
in einem Kegelroller zu einem dünnen Strang ausgerollt. In einem
nachgeschalteten Strangformer kann der Durchmesser stufenweise
verringert werden, wobei der Strang schrittweise beschleunigt
wird. In einer Prägemaschine mit Prägeketten oder Prägetrommeln
erfolgt schließlich die Formgebung und Abteilung der einzelnen
Streifenbonbons. Dieses im wesentlichen von Handarbeit bestimmte
Herstellverfahren ist vorteilhaft flexibel und variabel
durchführbar, indem unterschiedliche Muster an Streifenbonbons
verwirklicht werden können. Die Massen werden schonend ohne
Einwirkung von Überdruck behandelt. Durch die geringe mecha
nische Beanspruchung ist auch die Neigung zu einer Rekristalli
sation gering. Eine Einschränkung in der Rezeptur gibt es
diesbezüglich nicht. Nachteilig ist natürlich die aufwendige
Handarbeit, die sich daraus ergebenden Ungleichmäßigkeiten, wie
eine variierende Streifenbreite und/oder Streifen-Anordnung
innerhalb der Hauptmasse sowie die satzweise Herstellung.
Kegelroller werden in der Süßwarenindustrie an verschiedenen
Stellen benutzt. Sie können beispielsweise dazu eingesetzt
werden, eine Süßwarenmasse kontinuierlich oder satzweise
aufzunehmen und an einen Extruder abzugeben. Dabei dienen die
Kegelroller als Dosierelemente. Aus einem solchen Kegelroller
tritt ein Strang mit rundem Querschnitt aus, der aus einer
einzigen Masse besteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung aufzuzeigen, mit denen bei der Herstellung von
Streifenbonbons ein Streifenstrang kontinuierlich und in
schonender Weise für die Masse erzeugbar ist, so daß das
Erfordernis eines hohen Anteils von Glukosesirup in der Masse
entfällt und somit auch altbekannte Rezepturen beibehalten
werden können.
Erfindungsgemäß wird dies bei dem Verfahren der eingangs
beschriebenen Art dadurch erreicht, daß zunächst allein aus der
Hauptmasse ein Hauptstrang gebildet wird, daß in diesen Haupt
strang in Längsrichtung kontinuierlich rillenartige Vertiefungen
eingeformt werden, und daß in die Vertiefungen des Hauptstrangs
die Streifenmasse eingebracht und so ein Streifenstrang gebildet
wird.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, auf kontinuierliche
Weise nicht sofort den fertigen Streifenstrang, sondern zunächst
allein einen Hauptstrang herzustellen, der insbesondere runden
Querschnitt aufweist. In diesen runden Querschnitt des Streifen
strangs werden dann längs verlaufende Vertiefungen kontinuier
lich eingeformt, und zwar an den Stellen, an denen dann später
die Streifenmasse eingebracht wird. Dabei sind die Konsistenzen,
Temperaturen usw. der Hauptmasse und der Streifenmasse so
aufeinander abgestimmt, daß sich die Streifenmasse nach ihrem
Einbringen in die Vertiefungen des Hauptstrangs mit der Haupt
masse verbindet.
Das neue Verfahren arbeitet als kontinuierliches Verfahren
schonender als das im Stand der Technik bekannte kontinuierliche
Verfahren. Es kann völlig frei von Überdruck durchgeführt
werden, und es ergibt sich so gut wie keine Beschränkung
hinsichtlich der anzuwendenden Rezepturen. Das Verfahren kann
vorteilhaft unter Verwendung weitgehend solcher Elemente und
Maschinenteile durchgeführt werden, die bei der Süßwarenherstel
lung an anderer Stelle bekannt sind. Dies gilt insbesondere für
Kegelroller. Der maschinelle Aufwand für die Herstellung der
Streifenbonbons bleibt jedoch vorteilhaft gering. Das neue
Verfahren erlaubt auch einen schnellen Wechsel in der Streifen
anordnung und Streifengestaltung, beispielsweise durch den
Austausch eines Walzensatzes, der bei der Formgebung der
Vertiefungen eingesetzt wird. Die Hauptmasse wie auch die
Streifenmasse können jeweils vollständig verarbeitet werden. Der
Reinigungsaufwand der Anlagenteile ist minimal. Hinsichtlich der
Formgebung und des Aussehens der Streifen am Streifenbonbon kann
mit einer scharfkantigen Begrenzung oder auch im Hinblick auf
ein verwaschenes Aussehen der Streifen gearbeitet werden. Das
neue Verfahren ist schließlich auch dann anwendbar, wenn im
Hauptstrang eine Füllung eingebracht wird.
Die Streifenmasse kann mit der Hauptmasse durch mechanische
Druckanwendung zusammengeformt werden. Eine solche mechanische
Druckanwendung mit einem Walzensatz, bei dem üblicherweise auch
gleichzeitig der Durchmesser des Streifenstrangs reduziert wird,
bedeutet nur eine geringe mechanische Belastung des Streifen
strangs, die zudem ohne Auftreten von Überdruck durchgeführt
wird, wie er beispielsweise in einem Extruder auftritt. Da der
erzeugte Streifenstrang in seinem Durchmesser ohnehin reduziert
werden muß, bedeutet dies keinen zusätzlichen Aufwand. Anderer
seits erhöht sich jedoch der Zusammenhalt zwischen Streifenmasse
und Hauptmasse.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Hauptstrang mit einem
Kegelroller kontinuierlich und ohne Überdruck mit einem runden
Querschnitt gebildet wird und die Vertiefungen nachfolgend
eingeprägt werden. Dabei wird während dieses ganzen Herstel
lungsabschnittes ohne Einwirkung von Überdruck gearbeitet. Die
formgebenden Werkzeuge bewegen sich in Laufrichtung des Strangs,
und die Oberflächenreibung am Strang ist damit vergleichsweise
gering.
Der Hauptstrang kann sogar mit einem Extruder kontinuierlich mit
einem runden Querschnitt gebildet werden. Zwar tritt in einem
solchen Extruder in nachteiliger Weise Überdruck auf. Jedoch ist
die Hauptmasse nicht aufgeteilt, sondern sie tritt als ein
zusammenhängender Strang aus dem Extruder aus. Die Beanspruchung
der Hauptmasse auf Reibung und Scherung kann so in vielen Fällen
noch in Kauf genommen werden. Für Massen mit höherer Neigung zum
Rekristallisieren ist jedoch der Kegelroller einzusetzen.
Bei Verwendung eines Extruders zur Erzeugung des Hauptstranges
kann dieser in vielen Fällen unter gleichzeitiger Formgebung der
Vertiefungen mit dem Extruder kontinuierlich gebildet werden.
Durch die gleichzeitige Einformung der Vertiefungen wird zwar
die Oberfläche des Hauptstranges vergrößert, und die Reibung
beim Auspressen aus einem derart gestalteten Mundstück ist
insoweit vergrößert, jedoch geschieht dies nur im Bereich eines
zusammenhängenden Massestrangs der Hauptmasse.
Für die Einbringung der Streifenmasse in die Vertiefungen des
Hauptstranges gibt es mehrere Möglichkeiten. So kann die
Streifenmasse in niedrigviskosem Zustand in die Vertiefungen
eingegossen werden, wobei ggf. die Oberfläche des Streifen
strangs nachfolgend gekühlt wird. In solchem niedrigviskosen
Zustand, bei dem die Streifenmasse beispielsweise noch pumpbar
ist, ergibt sich eine vergleichsweise niedrige mechanische
Belastung der Streifenmasse, so daß Rekristallisationen
vermieden werden. Es muß jedoch dafür gesorgt werden, daß die
eingegossene Streifenmasse zumindest im Bereich ihrer Oberfläche
erstarrt und sich mit der Hauptmasse verbindet. Hierzu kann ggf.
eine Kühlung mit Luft oder in anderer Weise eingesetzt werden.
Es ist aber auch möglich, die Streifenmasse in höherviskosem
Zustand vorzuformen und als Schnüre oder Bänder in die Vertie
fungen kontinuierlich mechanisch einzulegen. Dabei muß die
Streifenmasse in der Regel unterteilt werden, damit die einzel
nen Streifen gleichzeitig eingelegt werden können. Insbesondere
mit einer nachgeschalteten Durchmesserreduzierung des Streifen
strangs werden die Massen aneinander angedrückt, so daß sie sich
miteinander verbinden, ohne sich zu durchmischen.
Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung
arbeitet mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines Strangs aus
einer Hauptmasse und mindestens einer Streifenmasse sowie einer
Einrichtung zum Formen und Abteilen der Streifenbonbons. Die
Einrichtungen zum Formen und Abteilen der Streifenbonbons können
unverändert aus dem Stand der Technik übernommen werden. Für die
Bildung des Streifenstrangs jedoch ist zur Bildung eines Haupt
strangs allein aus Hauptmasse ein vertikal angeordneter Kegel
roller vorgesehen, dem ein Walzensatz zum kontinuierlichen
Einformen der rillenartigen Vertiefungen nachgeordnet ist.
Nachfolgend ist eine ringförmige Einbringstation für die
Streifenmasse vorgesehen. Schließlich dient ein weiterer
Walzensatz dem Zusammenformen des Streifenstrangs, wobei
vorteilhaft gleichzeitig eine Durchmesserreduzierung erzielt
wird. Ein solcher vertikal angeordneter Kegelroller ist ein
ideales Anlagenteil zur Bildung eines Hauptstrangs aus
Hauptmasse. Er arbeitet bei normalem Umgebungsdruck und verformt
die Oberfläche der Hauptmasse schonend. Gleiches gilt für einen
Walzensatz zum kontinuierlichen Einformen der rillenartigen
Vertiefungen. Dieser Walzensatz kann unmittelbar unter dem
Auslaß des vertikal angeordneten Kegelrollers angeordnet sein.
Es schließt sich dann die ringförmige Einbringstation für die
Streifenmasse an, die als Gießstation oder auch als trichter
artige Leitstation für einzelne Stränge von Streifenmasse
ausgebildet sein kann. Der weitere Walzensatz zum Zusammenformen
des Streifenstrangs kann bereits Bestandteil eines nachgeschal
teten Strangausformers sein. Insbesondere wenn die Streifenmasse
in die Vertiefungen eingegossen wird, ist es sinnvoll, zwischen
der Einbringstation für die Streifenmasse und dem weiteren
Walzensatz eine Kühleinrichtung für den Streifenstrang vorzu
sehen. Hier kann Kühlluft auf die Oberfläche des Streifenstrangs
ausgeblasen werden, um den beabsichtigten Effekt zu beschleu
nigen.
Eine weitere Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kenn
zeichnet sich dadurch, daß zur Bildung eines rillenförmige
Vertiefungen aufweisenden Hauptstrangs allein aus Hauptmasse ein
Extruder mit einem die Vertiefungen in der Hauptmasse aus formen
den Mundstück vorgesehen ist und daß nachfolgend eine ringförmi
ge Einbringstation für die Streifenmasse vorgesehen ist. Mit
dieser Vorrichtung wird die Hauptmasse zwar mechanisch etwas
stärker belastet. Da der Hauptstrang jedoch immer nur als ein
zusammenhängender Massestrang mit relativ kleiner Oberfläche
entsteht, kann dies in vielen Fällen noch in Kauf genommen
werden, ohne daß dabei behindernde Rekristallisationserschei
nungen an der Hauptmasse auftreten. Die Streifenmasse jedoch
sollte mit einer ringförmigen Einbringstation entweder
eingegossen oder in höherviskosem Zustand als einzelne Streifen
eingelegt werden.
Die Erfindung wird anhand verschiedener Ausführungsformen weiter
verdeutlicht und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Darstellung der für die Erfindung
wesentlichen Teile der Vorrichtung in einer ersten
Ausführungsform,
Fig. 2 eine schematisierte Darstellung der für die Erfindung
wesentlichen Teile der Vorrichtung in einer zweiten
Ausführungsform,
Fig. 3 eine Stirnansicht einer einzelnen Formwalze,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 1 oder in
Fig. 2 mit der Darstellung eines Walzensatzes,
Fig. 5 den Querschnitt des Hauptstranges nach dem Verlassen
des Walzensatzes,
Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch eine Einrichtung zum
Einbringen von Streifen aus Streifenmasse,
Fig. 7 den Querschnitt des Streifenstrangs,
Fig. 8 einen Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in Fig. 6 und
Fig. 9 die Darstellung wesentlicher Einzelteile der
Einrichtung zur Einbringung der Streifen gemäß Fig. 6
in auseinandergezogenem Zustand.
In Fig. 1 ist ein Kegelroller 1 angedeutet, der satzweise oder
kontinuierlich mit einer Hauptmasse 2 beschickt wird. Der Kegel
roller 1 liefert einen Hauptstrang 3 mit kreisrundem Querschnitt
aus der Hauptmasse 2. Der Kegelroller 1 ist mit vertikaler Achse
4 angeordnet, so daß auch der Hauptstrang 3 vertikal aus dem
Kegelroller 1 austritt. Im Bereich des Austrittes kann ein
Abzugswalzensatz 5 aus beispielsweise vier Abzugswalzen angeord
net sein, die den Querschnitt des Hauptstranges 3 nachformen und
eventuell in seinem Durchmesser verringern. Der Abzugswalzensatz
5 kann auch fehlen. Weiterhin ist ein Walzensatz 6 aus
beispielsweise vier Formwalzen 7 vorgesehen. Die Formwalzen 7
des Walzensatzes 6 werden ebenso angetrieben wie auch der
Abzugswalzensatz 5. Die Formwalzen 7 besitzen auf ihrer mit dem
Hauptstrang 3 in Kontakt kommenden Oberfläche einen oder mehrere
umlaufende rippenartige Vorsprünge 8, die in den Hauptstrang 3
aus Hauptmasse 2 rillenartige Vertiefungen 9, die sich in
Längsrichtung des Hauptstrangs 3 erstrecken, einformen. Der
Hauptstrang 3 aus Hauptmasse 2 erhält damit einen Querschnitt,
wie er in Fig. 5 dargestellt ist. Unterhalb des Walzensatzes 6
ist eine ringförmig ausgebildete Einbringstation 10 für
Streifenmasse 11, die in pumpfähigem Zustand über eine nur
angedeutete Rohrleitung 12 der Einbringstation 10 in Richtung
des Pfeiles 13 zugeführt wird. In der Einbringstation 10 wird
die Streifenmasse 11 aufgeteilt in die einzelnen Vertiefungen 9
eingegossen, wobei die Streifenmasse 11 zumindest im Bereich
ihrer Oberfläche erstarrt und sich mit der Hauptmasse 2
verbindet. Es entsteht ein Streifenstrang 14, dessen Querschnitt
in Fig. 7 dargestellt ist, wobei der Kern des Streifenstrangs
aus Hauptmasse 2 besteht und die Vertiefungen 9 mit Streifen
masse 11 ausgefüllt sind, so daß der Streifenstrang 14 wiederum
zylindermantelförmig begrenzten Querschnitt 15 erhält. Zur
Beschleunigung der Erstarrung der Streifenmasse 11 kann
unterhalb der Einbringstation 10 eine Kühleinrichtung 16 ange
ordnet sein, mit der beispielsweise kühle Luft auf die Ober
fläche des Streifenstrangs 13 geblasen wird. Die Kühleinrichtung
16 kann auch in anderer Weise realisiert werden, beispielsweise
durch eine flüssigkeitsgekühlte Düse, deren Querschnitt an dem
Querschnitt 15 des Streifenstrangs 14 anliegt. Unterhalb der
Einbringstation 10 und der Kühleinrichtung 16 kann ein Walzen
satz 17 zum Zusammenformen des Streifenstrangs 14 angeordnet
sein. Mit diesem Walzensatz 17 kann zugleich auch eine
Durchmesserreduzierung des Streifenstrangs 14 erfolgen. Der
Walzensatz 17 kann auch bereits Bestandteil eines in der Regel
in horizontaler Richtung arbeitenden Strangformers sein. Die
Weiterverarbeitung des Streifenstrangs 14 geschieht dann in
bekannter Weise.
Die Vorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist an
sich ähnlich aufgebaut wie die Vorrichtung nach Fig. 1, weshalb
auf die entsprechende Beschreibung hingewiesen werden kann.
Unterschiedlich ist lediglich, daß die Streifenmasse 11 hier
nicht in pumpbarem Zustand, sondern bereits als streifenförmiges
erstarrtes, jedoch noch formbares Material zugeführt wird. Es
ist eine Schneideeinrichtung 18 vorgesehen, die Schneidwalzen 19
aufweist, mit deren Hilfe die Streifenmasse 11 in Streifen 20
unterteilt wird. Wie ersichtlich, ist Schneideeinrichtung 18
doppelt vorgesehen, wobei jede Schneideinrichtung vier Streifen
20 zur Verfügung stellt, weil der Walzensatz 6 insgesamt acht
Vertiefungen 9 in den Hauptstrang 3 einformt. Es versteht sich,
daß dies nur ein Ausführungsbeispiel ist und sowohl die Anzahl
wie auch die Form des Querschnittes der Vertiefungen 9 und der
Streifen 20 entsprechend dem jeweils gewünschten Aussehen des
Streifenstrangs 14 gewählt werden können. Über eine trichter
förmige Leiteinrichtung 21 werden die einzelnen Streifen 20 in
die einzelnen Vertiefungen 9 eingefügt und angedrückt. Mit dem
Walzensatz 17 kann hier ein Nachdrücken der Streifen 20 in die
Vertiefungen 9 des Hauptstranges 3 erfolgen.
In den Fig. 6, 8 und 9 sind Einzelheiten der Einbringstation
10 und der Kühleinrichtung 16 dargestellt. Es ist erkennbar, daß
die Einbringstation 10 ringförmig ausgebildet ist. Hier wird die
pumpbare Streifenmasse 11 gemäß Pfeil 13 zugeführt. Die
Streifenmasse 11 gelangt in einen Verteilerkanal 22 und von dort
über Einlaßkanäle 23 in Düsen 24, aus denen sie als Streifen 20
austritt und unmittelbar den Querschnitt jeder Vertiefung 9
ausfüllt. Um den Durchsatz in den einzelnen Einlaßkanälen 23
aufeinander abzustimmen, sind Einstellschrauben 25 vorgesehen,
deren nach innen gekehrten Spitzen mehr oder weniger weit auf
den jeweiligen Beginn des Einlaßkanals 23 einstellbar sind, so
daß hierdurch eine Mengenregulierung für die Streifen 20
stattfindet. Trennwände 26 können für eine geordnete Aufteilung
der Streifenmasse 11 vorgesehen sein. Wie insbesondere aus Fig.
9 ersichtlich ist, kann die so gebildete Einbringstation 10 aus
mehreren Ringen zusammengesetzt sein, um bei einer Änderung des
Querschnittes der Rillen 9 und der Streifen 20 nur einen
einzigen Ring 27 austauschen zu müssen. Es versteht sich, daß
bei einer Änderung der Form der Rillen 9 auch der Walzensatz 6
ausgetauscht werden muß.
Auch die Kühleinrichtung 16 kann aus mehreren Ringen zusammen
gesetzt sein, wie dies aus Fig. 6 hervorgeht. Kühlluft kann
über mehrere Düsen 28 auf die Oberfläche des Streifenstrangs 14
ausgeblasen werden.
Bezugszeichenliste
1 Kegelroller
2 Hauptmasse
3 Hauptstrang
4 Achse
5 Abzugswalzensatz
6 Walzensatz
7 Formwalze
8 Vorsprung
9 Vertiefungen
10 Einbringstation
11 Streifenmasse
12 Rohrleitung
13 Pfeil
14 Steifenstrang
15 Querschnitt
16 Kühleinrichtung
17 Walzensatz
18 Schneideeinrichtung
19 Schneidwalze
20 Streifen
21 Leiteinrichtung
22 Verteilerkanal
23 Einlaßkanal
24 Düse
25 Einstellschrauben
26 Trennwand
27 Ring
28 Düse
2 Hauptmasse
3 Hauptstrang
4 Achse
5 Abzugswalzensatz
6 Walzensatz
7 Formwalze
8 Vorsprung
9 Vertiefungen
10 Einbringstation
11 Streifenmasse
12 Rohrleitung
13 Pfeil
14 Steifenstrang
15 Querschnitt
16 Kühleinrichtung
17 Walzensatz
18 Schneideeinrichtung
19 Schneidwalze
20 Streifen
21 Leiteinrichtung
22 Verteilerkanal
23 Einlaßkanal
24 Düse
25 Einstellschrauben
26 Trennwand
27 Ring
28 Düse
Claims (10)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Streifen
bonbons aus einer Hauptmasse (2) und mindestens einer Streifen
masse (11), indem die Hauptmasse (2) und die Streifenmasse (11)
zusammengeführt, miteinander verbunden und in einem Streifen
strang (14) ausgebracht werden, worauf aus dem Streifenstrang
die einzelnen Streifenbonbons geformt und abgeteilt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß zunächst allein aus der Hauptmasse
(2) ein Hauptstrang (3) gebildet wird, daß in diesen Hauptstrang
(3) in Längsrichtung kontinuierlich rillenartige Vertiefungen
(9) eingeformt werden, und daß in die Vertiefungen (9) des
Hauptstrangs (3) die Streifenmasse (11) eingebracht und so ein
Streifenstrang (14) gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Streifenmasse (11) mit der Hauptmasse (2) durch mechanische
Druckanwendung zusammengeformt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hauptstrang (3) mit einem Kegelroller (1) kontinuierlich und
ohne Überdruck mit einem runden Querschnitt gebildet wird und
die Vertiefungen (9) nachfolgend eingeprägt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hauptstrang (3) mit einem Extruder kontinuierlich mit einem
runden Querschnitt gebildet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hauptstrang (3) unter gleichzeitiger Formgebung der Vertiefungen
(9) mit einem Extruder kontinuierlich gebildet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Streifenmasse (11) in niedrigviskosem Zustand
in die Vertiefungen (9) eingegossen wird, und daß ggfs. die
Oberfläche des Streifenstrangs (14) gekühlt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Streifenmasse (11) in höher viskosem Zustand
vorgeformt und in die Vertiefungen (9) kontinuierlich mechanisch
eingelegt wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines Strangs aus einer
Hauptmasse (2) und mindestens einer Streifenmasse (11) sowie
einer Einrichtung zum Formen und Abteilen der Streifenbonbons,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung eines Hauptstrangs (3)
allein aus Hauptmasse (2) ein vertikal angeordneter Kegelroller
(1) vorgesehen ist, dem ein Walzensatz (6) zum kontinuierlichen
Einformen der rillenartigen Vertiefungen (9) nachgeordnet ist,
daß nachfolgend eine ringförmige Einbringstation (10) für die
Streifenmasse (11) vorgesehen ist, und daß ein weiterer
Walzensatz (17) zum Zusammenformen des Streifenstrangs (14)
vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Einbringstation (10) für die Streifenmasse (11) und
dem weiteren Walzensatz (17) eine Kühleinrichtung (16) für den
Streifenstrang (14) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines Strangs aus einer
Hauptmasse (2) und mindestens einer Streifenmasse (11) sowie
einer Einrichtung zum Formen und Abteilen der Streifenbonbons,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung eines rillenförmige
Vertiefungen (9) aufweisenden Hauptstrangs (3) allein aus
Hauptmasse (2) ein Extruder mit einem die Vertiefungen (9) in
der Hauptmasse (2) ausformenden Mundstück vorgesehen ist, und
daß nachfolgend eine ringförmige Einbringstation (10, 21) für
die Streifenmasse (11) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944415442 DE4415442C1 (de) | 1994-05-03 | 1994-05-03 | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Streifenbonbons |
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DE4415442C1 true DE4415442C1 (de) | 1995-05-18 |
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ID=6517086
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004077957A1 (de) * | 2003-03-06 | 2004-09-16 | Klöckner Hänsel Processing GmbH | Vorrichtung und verfahren zur herstellung mehrfarbiger bonbons |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8024413U1 (de) * | 1980-09-12 | 1981-01-15 | Weisert, Loser & Sohn Gmbh & Co, 7500 Karlsruhe | Strangpresskopf |
DE3730496A1 (de) * | 1987-05-12 | 1988-12-15 | Togum Sa | Kombinierte zweiwege-strangpressanlage fuer zwei farben fuer pastenartige produkte, insbesondere fuer suesswaren |
-
1994
- 1994-05-03 DE DE19944415442 patent/DE4415442C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8024413U1 (de) * | 1980-09-12 | 1981-01-15 | Weisert, Loser & Sohn Gmbh & Co, 7500 Karlsruhe | Strangpresskopf |
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WO2004077957A1 (de) * | 2003-03-06 | 2004-09-16 | Klöckner Hänsel Processing GmbH | Vorrichtung und verfahren zur herstellung mehrfarbiger bonbons |
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