DE4415294A1 - Selbstlenkendes, dreiachsiges Laufgestell mit Lenkbalken - Google Patents
Selbstlenkendes, dreiachsiges Laufgestell mit LenkbalkenInfo
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- B61F5/38—Arrangements or devices for adjusting or allowing self- adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves, e.g. sliding axles, swinging axles
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein selbstlenkendes, drei
achsiges Laufgestell mit Lenkbalken gemäß dem Oberbegriff
der nebengeordneten Ansprüche 1 und 4.
Ein solches selbstlenkendes, dreiachsiges Laufgestell mit
Lenkbalken ist aus der DE 38 24 709 C2 bekannt. Dort wird
ein Eisenbahnfahrzeug mit einem durch ein Laufgestell mit
mindestens zwei Rad/Achsen-Anordnungen abgestützten Wagen
kasten beschrieben, wobei das Laufgestell einen Laufge
stellrahmen mit zwei parallelen Seitenträgern enthält, die
durch mindestens einen sich quer dazu erstreckenden Quer
balken verbunden sind und der Laufgestellrahmen von den
Achsen durch Primärfederungsmittel getragen ist, die
Gier-Bewegungen zum Lauf längs eines gekrümmten Gleises zu
lassen. Ein erstes Kraftübertragungsgestänge verbindet die
Achsen mit dem Laufgestellrahmen und enthält mindestens
einen querverlaufenden Lenkbalken, der mit einer Achse ver
bunden ist und ein schwenkbar mit dem Laufgestellrahmen
verbundenes Zentrum besitzt, um ein Lenken der damit ver
bundenen Achse zur Verbesserung ihrer Radialstellung und
eine Übertragung von Längskräften zwischen ihr und dem
Laufgestellrahmen zu ermöglichen.
Eine Kraftübertragungsanordnung verbindet den Laufgestell
rahmen mit dem Wagenkasten. Die Kraftübertragungsanordnung
ist als ein zweites Kraftübertragungsgestänge mit Pfosten,
Platte und Stab ausgebildet, das folgende Merkmale
aufweist:
- a) einen am Wagenkasten in Seitenrichtung zwischen den Seitenträgern und in Längsrichtung benachbart zu dem mindestens einen Querbalken angeordneten und von dem Wagenkasten nach unten abstehenden Wagenkastenpfo sten,
- b) eine schwenkbar an dem Wagenkastenpfosten gehaltene Wagenkastenplatte mit seitlich einander gegenüberlie genden Schwenkstellen, die jeweils zwischen dem Wa genkastenpfosten und einem der Seitenträger angeord net sind, und
- c) bewegbar angebrachte Verbindungsstäbe, die in Längs richtung jede Schwenkstelle an der Wagenkastenplatte mit dem benachbarten Querträger verbinden, um Zug- und Bremskräfte zu übertragen und Gier- und Seitenbe wegungen des Wagenkastens relativ zum Laufgestellrah men zuzulassen.
In weiterer Ausgestaltung dieses bekannten Eisenbahnfahr
zeuges ist der Wagenkasten an dem Laufgestellrahmen durch
elastische Sekundärfederungsmittel abgestützt, die seitlich
beabstandet in Richtung auf gegenüberliegende Seiten des
Laufgestellrahmens angeordnet sind, wobei das Laufgestell
mindestens drei Rad/Achsen-Anordnungen enthält.
Der Laufgestellrahmen weist zwei Querbalken der genannten
Art auf, die jeweils zwischen einer Endachse und den rest
lichen Achsen mit Abstand angeordnet sind. Das erste Kraft
übertragungsgestänge enthält zwei Lenkbalken, die jeweils
einzeln mit jeder Endachse verbunden sind, und Verbindungs
mittel, die die Lenkbalken so verbinden, daß Selbst
lenk-Gier-Bewegungen der Rad/Achsen-Anordnungen einander
entgegengesetzt gleich sind. Die Verbindungsmittel weisen
folgende Merkmale auf:
- a) ein von jedem Lenkbalken nach oben abstehendes und schwenkbar an einem der Querbalken angebrachtes Dreh momentrohr mit einem oberhalb des jeweiligen Lenkbal kens angeordneten Hebel, wobei sich die Hebel quer in entgegengesetzte Richtungen erstrecken und
- b) eine die beiden Hebel zu gleichen, entgegengesetzt gerichteten Schwenkbewegungen verbindende Stange, die sich zur Verbindung der Lenkbalken diagonal über einen Abschnitt zwischen den Querbalken erstreckt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein selbstlenken
des, dreiachsiges Laufgestell mit Lenkbalken der eingangs
genannten Art anzugeben, bei dem auch der Mittelradsatz an
dem Steuerungssystem beteiligt ist.
Diese Aufgabe wird alternativ in Verbindung mit den Merkma
len des Oberbegriffes erfindungsgemäß durch die im Kennzei
chen des Anspruchs 1 und 4 angegebenen Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbe
sondere darin, daß ein selbstlenkendes, dreiachsiges Lauf
gestell für ein Schienenfahrzeug geschaffen wird, bei dem
alle drei Radsätze zur Steuerung bei Kurvenfahrt herangezo
gen werden, und das nur relativ wenig Teile erfordert.
Durch die aktive Mitwirkung des Mittelradsatzes am Steue
rungssystem werden die der Steuerbewegung entgegenstehenden
horizontalen Federauslenkkräfte der Radsatzfedern leichter
überwunden und insbesondere bei kleinen Bogenradien, bei
denen für die radiale Stellung größere horizontale Auslen
kungen der Radsatzfedern erforderlich werden, wird die Aus
richtung der Radsatzwelle zur Bogenmitte verbessert.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1, 2 zwei Varianten eines Laufwerks mit Kopplung
über zwei Lenkbalken,
Fig. 3, 4 zwei Varianten eines Laufwerks mit Kopplung
über lediglich einen Lenkbalken.
In Fig. 1 ist eine erste Variante eines Laufwerks mit
Kopplung über zwei Lenkbalken dargestellt. Es ist ein
dreiachsiges Laufgestell für ein Schienenfahrzeug zu erken
nen, das einen nicht dargestellten, aus Längs- und Querträ
gern bestehenden Laufgestellrahmen aufweist. An den Längs
trägern sind Radsatzlagergehäuse 2 bis 7 der drei Radsätze
8, 9, 10 über nicht dargestellte Federelemente befestigt,
und zwar Radsatzlagergehäuse 2, 3 für den ersten Radsatz 8
(= Außenradsatz), Radsatzlagergehäuse 4, 5 für den zweiten
Radsatz 9 (= Mittelradsatz) und Radsatzlagergehäuse 6, 7
für den dritten Radsatz 10 (= Außenradsatz). Die Laufräder
der Radsätze sind mit Ziffer 11 bezeichnet. Die Radsätze
können durch nicht dargestellte Antriebsmotoren (beispiels
weise Satzlagermotoren oder Gestellmotoren) angetrieben
werden.
Die Radsatzlagergehäuse 2, 3, 6, 7 der beiden Außenradsätze
8, 10 sind unter anderem in Fahrtrichtung bzw. entgegenge
setzt zur Fahrtrichtung des Schienenfahrzeuges beweglich,
was durch Richtungspfeile x1, x2 jeweils angedeutet ist.
Die Radsatzlagergehäuse 4, 5 des Mittelradsatzes 9 sind un
ter anderem senkrecht zur Fahrtrichtung des Schienenfahr
zeuges beweglich, was durch Richtungspfeile y1, y2 jeweils
angedeutet ist.
Zur Steuerung des Laufwerks bei Kurvenfahrt sind zwei Lenk
balken 12 bzw. 13 mit jeweils rahmenfester Schwenkachse 14
bzw. 15 (Vertikalachse) vorgesehen. Diese Schwenkachsen 14,
15 befinden sich jeweils auf der Fahrzeuglängsmitte. In je
weils gleichem Abstand beidseitig zu der Schwenkachse eines
jeden Lenkbalkens sind Gelenke 16 vorgesehen, die zur Kopp
lung der einzelnen Radsatzlagergehäuse der Außenradsätze
über Lenkerstangen mit den Lenkbalken dienen. Im einzelnen
sind Radsatzlagergehäuse 2 über eine Lenkerstange 17 mit
dem Lenkbalken 12, Radsatzlagergehäuse 3 über eine Lenker
stange 18 mit dem Lenkbalken 12, Radsatzlagergehäuse 6 über
eine Lenkerstange 19 mit dem Lenkbalken 13 und Radsatzla
gergehäuse 7 über eine Lenkerstange 20 mit dem Lenkbalken
13 verbunden. Die Gelenke zur Befestigung der Lenkerstangen
mit den Radsatzlagergehäusen sind mit Ziffer 21 bezeichnet.
Die Kopplung zwischen den Lenkbalken und den Radsatzlager
gehäusen des Mittelradsatzes erfolgt über Lenkerstangen 22
und Winkelhebel 26, 27, wobei die Gelenke zur Verbindung
der Lenkerstangen mit den Lenkbalken mit Ziffer 24 und die
Gelenke zur Verbindung der Lenkerstangen mit den ersten Ar
men der Winkelhebel mit Ziffer 25 bezeichnet sind. Die Ge
lenke 24 weisen einen größeren Abstand zur Fahrzeuglängs
mitte auf als die Gelenke 16. Die Winkelhebel haben rahmen
feste Drehachsen 28 und sind über Gelenke 29 über ihre
zweiten Arme mit den Stirnseiten der Radsatzlagergehäuse
des Mittelradsatzes verbunden. Im einzelnen ergibt sich
eine Kopplung vom Lenkbalken 12 über die Lenkerstange 22
und den Winkelhebel 26 zum Radsatzlagergehäuse 5 sowie eine
Kopplung vom Lenkbalken 13 über die Lenkerstange 23 und den
Winkelhebel 27 zum Radsatzlagergehäuse 4.
Zur verbesserten Längsführung der Radsatzlagergehäuse 5
bzw. 4 des Mittelradsatzes 9 sind diese Radsatzlagergehäuse
mit Gelenken 32 versehen, an denen Längslenker 30 bzw. 31
befestigt sind, deren weitere Enden zu rahmenfesten Gelen
ken 33 führen.
Nachfolgend wird die Funktionsweise des selbstlenkenden,
dreiachsigen Laufgestells 1 gemäß Fig. 1 beschrieben.
Durch die Konfiguration Radsatzlagergehäuse 2, 3, 6, 7 mit
Gelenken 21 - Lenkerstangen 17, 18, 19, 20 - Lenkbalken 12,
13 - Lenkerstangen 22, 23 - Winkelhebel 26, 27 - Radsatzla
gergehäuse 4, 5 mit Gelenken 29 ergibt sich in Verbindung
mit den in Fahrtrichtung/entgegengesetzt zur Fahrtrichtung
(x1, x2) des Schienenfahrzeuges beweglichen Radsatzlagerge
häusen 2, 3, 6, 7 der Außenradsätze 8, 10 und den senkrecht
zur Fahrtrichtung (y1, y2) beweglichen Radsatzlagergehäusen
4, 5 eine gegenläufige Kopplung der Außenradsätze bei Kur
venfahrt des Fahrzeuges. Bewegt sich beispielsweise das
Radsatzlagergehäuse 2 in Richtung x2, so müssen sich
zwangsläufig das Radsatzlagergehäuse 6 in Richtung x1 und
das Radsatzlagergehäuse 4 in Richtung y1 bewegen. Gleich
zeitig bewegen sich das Radsatzlagergehäuse 3 in Richtung
x1, das Radsatzlagergehäuse 7 in Richtung x2 und das Rad
satzlagergehäuse 5 in Richtung y1.
Bei der in Fig. 2 dargestellten zweiten Varianten eines
Laufwerks mit Kopplung über zwei Lenkbalken sind prinzipi
ell die gleichen Komponenten vorhanden wie unter Fig. 1
beschrieben. Die Komponenten sind jeweils einfach gestri
chen bezeichnet, also Laufgestelle 1′, Radsatzlagergehäuse
2′ bis 7′, Radsätze 8′ bis 10′, Laufräder 11′, Lenkbalken
12′, 13′, Schwenkachsen 14′, 15′, Gelenke 16′, Lenker
stangen 17′ bis 20′, Gelenke 21′, Lenkerstangen 22′, 23′,
Gelenke 24′, 25′, Winkelhebel 26′, 27′, Drehachse 28′, Ge
lenk 29′, Längslenker 30′, 31′ und Gelenke 32′, 33′. Wäh
rend sich die Lenkbalken 12, 13 der Variante gemäß Fig. 1
jedoch außerhalb der Radsätze 8, 10 befinden, sind die
Lenkbalken 12′ bzw. 13′ bei der Variante gemäß Fig. 2 zwi
schen den Radsätzen 8′ und 9′ bzw. 9′ und 10′ angeordnet.
Entsprechend sind die Lenkerstangen 22′ bzw. 23′ zwischen
Lenkbalken 12′ und Winkelhebel 26′ bzw. zwischen Lenkbalken
13′ und Winkelhebel 27′ kürzer ausgebildet, als die ent
sprechenden Lenkerstangen 22, 23 gemäß Fig. 1. Die Funkti
onsweise des Laufgestells 1 gemäß Fig. 2 ist wie unter
Fig. 1 beschrieben.
In Fig. 3 ist eine erste Variante eines Laufwerks mit
Kopplung über lediglich einen Lenkbalken dargestellt. Die
Konfiguration des Laufgestells 1′′ mit Radsatzlagergehäusen
2′′ bis 7′′, Radsätzen 8′′ bis 10′′ und Laufrädern 11′′ ist
wie unter Fig. 1 beschrieben. Das gleiche gilt für die Be
weglichkeit der Radsatzlagergehäuse in x1/x2- bzw.
y1/y2-Richtung. Der einzige Lenkbalken 12′′ mit rahmen
fester zentrischer Schwenkachse 14′′ (Vertikalachse) ist
über Gelenke 16′′ mit den Lenkerstangen 17′′ bis 18′′ ver
bunden, die andererseits über Gelenke 21′′ an den Radsatz
lagergehäusen 2′′ bzw. 3′′ befestigt sind. Die Lenkerstange
22′′ ist zwischen Gelenk 24′′ des Lenkbalkens 12′′ und Ge
lenk 25′′ des Winkelhebels 26′ angeordnet. Am hierzu entge
gengesetzten Ende des Lenkbalkens 12′′ ist der Lenkbalken
im Vergleich zur Ausbildung gemäß Fig. 1 verlängert, wobei
an diesem verlängerten Ende ein Gelenk 40′′ angeordnet ist,
das zur Befestigung einer Lenkerstange 41′′ dient, die an
dererseits zum Winkelhebel 27′′ führt. Die Winkelhebel
26′′ bzw. 27′′ haben rahmenfeste Drehachsen 28′′ und sind
über Gelenke 29′′ an den Radsatzlagergehäusen 5′′ bzw. 4′′
befestigt, im Unterschied zu Fig. 1 jedoch nicht an deren
Stirnseiten.
Die Kopplung der weiteren Radsatzlagergehäuse 6′′, 7′′ mit
den Radsatzlagergehäusen 4′′, 5′′ erfolgt nicht wie bei der
Anordnung gemäß Fig. 1 unter Einsatz eines eigenen Lenk
balkens, sondern über Lenkerstangen-Drehhebel-Konfiguratio
nen. Dem Radsatzlagergehäuse 7′′ ist ein Drehhebel 35′′ mit
rahmenfester zentrischer Drehachse 38′′ zugeordnet, wobei
die zum Radsatzlagergehäuse 7′′ führende Lenkerstange 20′′
am ersten Gelenk 39′′ dieses Drehhebels angreift und das
zweite Gelenk 37′′ dieses Drehhebels mit einer Lenkerstange
34′′ verbunden ist, die andererseits zum bereits erwähnten
Gelenk 25′′ des Winkelhebels 26′′ führt. In gleicher Art
und Weise ist dem Radsatzlagergehäuse 6′′ ein Drehhebel
36′′ zugeordnet, an dessen erstem Gelenk die zum Radsatzla
gergehäuse 6′′ führende Lenkerstange 19′′ angreift und mit
dessen zweiten Gelenk eine Lenkerstange 42′′ verbunden
ist, die zum Winkelhebel 27′′ führt.
Auf diese Weise ergibt sich eine bezüglich der Fahrzeug
längsmitte symmetrische Anordnung mit nur einem Lenkbalken.
Nachfolgend wird die Funktionsweise des selbstlenkenden,
dreiachsigen Laufgestells 1 gemäß Fig. 3 beschrieben.
Durch die Konfiguration Radsatzlagergehäuse 2′′, 3′′, 6′′,
7′′ mit Gelenken 21′′ - Lenkerstangen 17′′, 18′′, 19′′,
20′′ - Lenkbalken 12′′ bzw. Drehhebel 35′′, 36′′ - Lenker
stangen 22′′, 34′′, 41′′, 42′′ - Winkelhebel 26′′, 27′′ -
Radsatzlagergehäuse 4′′, 5′′ mit Gelenken 29′′ ergibt sich
in Verbindung mit den in Fahrtrichtung/entgegengesetzt zur
Fahrtrichtung (x1, x2) des Schienenfahrzeuges beweglichen
Radsatzlagergehäusen 2′′, 3′′, 6′′, 7′′ der Außenradsätze
8′′, 10′′ und den senkrecht zur Fahrtrichtung (y1, y2) be
weglichen Radsatzlagergehäuse 4′′, 5′′ eine gegenläufige
Kopplung der Außenradsätze bei Kurvenfahrt des Fahrzeuges.
Bewegt sich beispielsweise das Radsatzlagergehäuse 2′′ in
Richtung x2, so müssen sich zwangsläufig das Radsatzlager
gehäuse 6′′ in Richtung x1 und das Radsatzlagergehäuse 4′′
in Richtung y1 bewegen. Gleichzeitig bewegen sich das
Radsatzlagergehäuse 3′′ in Richtung x1, das Radsatzlager
gehäuse 7′′ in Richtung x2 und das Radsatzlagergehäuse 5′′
in Richtung y1.
Bei der in Fig. 4 dargestellten zweiten Variante eines
Laufwerks mit Kopplung über lediglich einen Lenkbalken sind
prinzipiell die gleichen Komponenten wie unter Fig. 3 be
schrieben vorhanden. Die Komponenten sind jeweils dreifach
gestrichen bezeichnet, also Laufgestell 1′′′, Radsatzlager
gehäuse 2′′′ bis 7′′′ mit Radsätzen 8′′′ bis 10′′′, Laufrä
der 11′′′, Lenkbalken 12′′′ mit Schwenkachse 14′′′ und Ge
lenken 16′′′, 24′′′, 40′′′, Lenkerstangen 17′′′ bis 20′′′,
Gelenke 21′′′, 25′′′, Lenkerstangen 22′′′, 34′′′, 41′
42′′′, Winkelhebel 26′′′, 27′′′ mit Drehachsen 28′′′ und
Gelenken 29′′′ sowie Drehhebel 35′′′, 36′′′ mit Gelenken
37′′′, 39′′′ und Drehachse 38′′′. Während sich der Lenkbal
ken 12′′ der Variante gemäß Fig. 3 jedoch außerhalb des
Radsatzes 8′′ befindet, ist der Lenkbalken 12′′′ bei der
Variante gemäß Fig. 4 zwischen den Radsätzen 8′′′ und 9′′′
angeordnet. Entsprechend sind die Lenkerstangen 22′′′ bzw.
41′′′ zwischen Lenkbalken 12′′′ und Winkelhebel 26′′′ bzw.
zwischen Lenkbalken 12′′′ und Winkelhebel 27′′′ kürzer aus
gebildet als die entsprechenden Lenkerstangen 22′′, 41′′
gemäß Fig. 3. Die Funktionsweise des Laufgestells 1′′′ ist
wie unter Fig. 3 beschrieben.
Claims (6)
1. Selbstlenkendes, dreiachsiges Laufgestell für ein
Schienenfahrzeug mit zwei Lenkbalken, die um bezüglich des
Laufgestellrahmens feste Schwenkachsen schwenken und die
gelenkig mit den Radsatzlagergehäusen der Außenradsätze
verbunden sind, wobei durch zusätzliche Mittel eine gegen
läufige Kopplung der beiden Außenradsätze erfolgt, dadurch
gekennzeichnet, daß Winkelhebel (26, 27, 26′, 27′) über ihren
jeweils ersten Arm gelenkig mit den Radsatzlagergehäusen
(4, 5, 4′, 5′) des Mittelradsatzes (9, 9′) verbunden sind und
daß jeder Lenkbalken (12, 13, 12′, 13′) gelenkig mit dem je
weils zweiten Arm eines Winkelhebels verbunden ist, wobei
die Winkelhebel jeweils um rahmenfeste Drehachsen (28, 28′)
schwenken.
2. Laufgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Verbindung zwischen Lenkbalken (12, 13, 12′, 13′)
und Winkelhebel (26, 27, 26′, 27′) über Lenkerstangen
(22, 23, 22′, 23′) erfolgt.
3. Laufgestell nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Längsführung der Rad
satzlagergehäuse (4, 5, 4′, 5′) des Mittelradsatzes (9, 9′)
über Längslenker (30,31,30′,31′) erfolgt.
4. Selbstlenkendes dreiachsiges Laufgestell für ein
Schienenfahrzeug mit einem Lenkbalken, der um eine bezüg
lich des Laufgestellrahmens feste Schwenkachse schwenkt und
der gelenkig mit den Radsatzlagergehäusen eines Außenrad
satzes verbunden ist, wobei durch zusätzliche Mittel eine
gegenläufige Kopplung der beiden Außenradsätze erfolgt, da
durch gekennzeichnet, daß Winkelhebel (26′′, 27′′, 26′′′,
27′′′) über ihre jeweils ersten Arme gelenkig mit den
Radsatzlagergehäusen (4′′, 5′′, 4′′′, 5′′′) des Mittelrad
satzes (9′′, 9′′′) verbunden sind, daß der Lenkbalken
(12′′, 12′′′) gelenkig mit den jeweils zweiten Armen der
Winkelhebel verbunden ist, wobei die Winkelhebel jeweils um
rahmenfeste Drehachsen (28′′, 28′′′) schwenken, daß Drehhe
bel (35′′, 36′′′, 35′′′, 36′′′) mit rahmenfesten Drehachsen
(38′′, 38′′′) über ihre jeweils ersten Arme gelenkig mit den
Radsatzlagergehäusen (6′′, 7′′, 6′′′, 7′′′) des weiteren Au
ßenradsatzes (10′′, 10′′′) verbunden sind und daß die je
weils zweiten Arme der Drehhebel gelenkig mit den jeweils
zweiten Armen der Winkelhebel verbunden sind.
5. Laufgestell nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Verbindung zwischen Lenkbalken (12′′, 12′′′)
und Winkelhebeln (26′′, 27′′, 26′′′, 27′′′) über Lenkerstangen
(22′′, 41′′, 22′′′, 41′′′) erfolgt.
6. Laufgestell nach Anspruch 4 und/oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Winkelhebeln
(26′′, 27′′, 26′′′, 27′′′) und Drehhebeln (35′′, 36′′, 35′′′,
36′′′) über Lenkerstangen (34′′, 42′′, 34′′′, 42′′′) erfolgt.
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