DE4413566C2 - Elektrische Schaltungsanordnung - Google Patents
Elektrische SchaltungsanordnungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Schaltungsanordnung
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Aus der technischen Literatur ist eine Vielzahl von elektrischen
Schaltungsanordnungen bekannt, die zur Aufnahme, Übertragung und Auswertung
lokaler Meßsignale eingesetzt werden. Zu den Verfahren, die hierbei zum Stand der
Technik gezählt werden, gehört unter anderem auch die Übertragung mittels
Binärsignalen, wobei die Pegel der lokalen Meßsignale durch die relative Häufigkeit
des Auftretens der beiden Signalzustände "1" und "0" der Binärsignale repräsentiert
sind. Hierzu wird das zu messende Signal zu bestimmten, zumeist äquidistanten
Zeitpunkten mit einem Referenzwert verglichen und abhängig vom Resultat dieses
Vergleiches einer der beiden Signalzustände, also "1" oder "0" ausgegeben.
Hierbei besteht schon immer ein wesentliches Problem darin, eine möglichst
einfache, zuverlässige und zentrale Steuerung des Referenzwertes vorzunehmen. Dies
stellt sich insbesondere dann als ausgesprochen schwierig dar, wenn gleichzeitig
mehrere verschiedene lokale Meßsignale aufgezeichnet und verarbeitet werden sollen.
Des weiteren ist für eine genaue Ermittlung des zu bestimmenden lokalen Meßsignals
eine exakte stochastische Gleichverteilung der Referenzwerte erforderlich. Zu diesem
Zweck wird in den elektrischen Schaltungsanordnungen nach dem Stand der Technik
oftmals ein ergodischer oder stochastischer Zufallsgenerator verwendet. Hierbei ist
als gravierender Nachteil zu erachten, daß derartige, äußerst
komplizierte Gerätschaften nur schwer zu kontrollieren sind. Ferner ist bei Einsatz
eines Zufallsgenerator eine sehr große Zahl von erzeugten Referenzwerten vonnöten,
um die geforderte Gleichverteilung der Referenzwerte voraussetzen zu können. Dies
hat insbesondere nachteilhafterweise zur Folge, daß eine Aufnahme der lokalen
Meßsignale über eine längere Zeitspanne unerläßlich ist.
Bislang bekannte elektrische Schaltungsanordnungen weisen diese gravierenden
Nachteile mehr oder minder deutlich auf. Eine elektrische Schaltungsanordnung zur
Übertragung und Anzeige von in elektrischer Form vorliegenden physikalischen
Größen oder Signalen mittels binärer Impulsfolgen ist aus der deutschen Patentschrift
22 32 450 bekannt. Aus dieser Druckschrift ist eine Anordnung von mindestens
einem Vergleicher zu entnehmen, der von mindestens einem stochastischen Generator
erzeugte Schwellenwerte mit den Amplituden physikalischer Größen oder Signale
vergleicht und binäre Entscheidungen aufgrund dieser Vergleiche zur Bildung der
Ausgangswerte trifft, wobei diese Ausgangswerte in Form einer Impulsfolge auftreten.
Zwar geht aus dieser Druckschrift die Umwandlung eines analogen Meßwertes in eine
digitale Bitfolge hervor, in der die Häufigkeit des Auftretens des Signalzustandes "1"
dem analogen Meßwert proportional ist, jedoch ist keine zentrale und einheitliche
Steuerung des Referenzwertes, zu dem der zu bestimmende analoge Meßwert in Bezug
gesetzt werden soll, vorgesehen. Vielmehr ist bei Verwendung zweier in dieser
Druckschrift offenbarter Schaltungsanordnungen und Kombination dieser mittels eines
Verknüpfungsnetzwerkes zu einer neuen Anordnung lediglich eine binäre
Zwischenform zu realisieren, die dem linearen Mittelwert des Produktes der beiden zu
ermittelnden lokalen Meßsignale proportional ist. Eine Möglichkeit der getrennten
Bestimmung der beiden lokalen Meßwerte unabhängig voneinander ist in dieser
Patentschrift nicht vorgesehen.
Neben diesem nicht unerheblichen Mangel wirft auch die in dieser Druckschrift
offenbarte Verwendung eines stochastischen Generators diverse Probleme auf. So ist
bei gleichzeitiger Anordnung mehrerer oder gar sehr vieler Schaltungsanordnungen
eine Vielzahl kostspieliger Gerätschaften wie beispielsweise stochastischer
Generatoren nicht zu vermeiden. Die Gesamtschaltung wird sehr teuer,
unübersichtlich und kompliziert.
Aus der DE 23 17 851 B2 ist eine Schaltungsanordnung für einen aus Eingabezähler,
Vergleichszähler und Komparator mit nachgeschaltetem Integrator bestehenden
Digital/Analog- (D/A-) Wandler zur Umwandlung einer n-stelligen Binärzahl in
einen Analogwert bekannt, in der zumindest eine zusammenhängende Gruppe von
Anschlüssen des Vergleichszählers mit an sich nicht korrespondierenden Eingängen des
Komparators verbunden ist. Hierbei wird bei einem in dieser Druckschrift
vorgeschlagenen Ausführungsbeispiel der erste Ausgang des Vergleichszählers mit dem
letzten Eingang des Komparators, der zweite Ausgang des Vergleichszählers mit dem
vorletzten Eingang der ersten Eingabeseite des Komparators usw. verbunden, woraus
sich eine höherfrequente Impulsfolge ergibt, deren Integration sich erheblich
einfacher als bei einer konventionellen Anordnung gestaltet. Das durch die Integration
erhaltene Analogsignal wird somit ohne technischen Mehraufwand höheren
Genauigkeitsanforderungen gerecht.
Die DE 37 39 725 A1 beschreibt eine Anordnung, von der bei Analog/Digital- (A/D-)
Wandlern mit programmgesteuertem Digital/Analog- (D/A-) Wandler und mit einem
mehrere Eingangskanäle bedienenden Analog-Multiplexer durch Schwankungen der
Umgebungstemperatur oder auf sonstige Weise nicht übermäßig schnell in die
Analog/Digital- (A/D-) Wandlung hineinkommende Fehler ausgeschaltet werden.
Hierzu wird über einen Referenzkanal unmittelbar vor und nach dem umzuwandelnden
analogen Spannungswert ein Referenzspannungswert derselben Analog/Digital- (A/D-
) Wandlung unterzogen, und die sich ergebende Referenzzahl wird zumindest
kurzzeitig in einem Speicher abgelegt, damit sie von einem Prozessor zur
Differenzbildung mit dem analogen Spannungswert von normalerweise unbekannter
Größe nach seiner Umwandlung in eine Zahl herangezogen werden kann. Diese
Differenz ist im wesentlichen von allen nicht plötzlich in den Analog/Digital- (A/D-)
Wandler gelangendens Fehlern befreit, so daß sie zur weiteren Auswertung abgeführt
werden kann. Zusammenfassend läßt sich also feststellen, daß letztgenannte
Druckschrift die Analog/Digital- (A/D-) Wandlung von verschiedenen Meßsignalen
beschreibt, wobei sich bei der Analog/Digital- (A/D-) Wandlung ein vorgegebener
Referenzwert so lange ändert, bis die gewünschte Genauigkeit bei der Digitalisierung
erzielt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische
Schaltungsanordnung mit mindestens zwei lokalen Übertragungseinheiten zur
Aufnahme und Kodierung von lokalen Meßsignalen und zur Übertragung der
kodierten Meßsignale an eine Zentraleinheit bereitzustellen, die mit geringem
gerätetechnischen Aufwand eine zuverlässige Meßwertermittlung gestattet.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1
angegeben.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Fig. 1 bis 9 schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, wobei gleiche oder ähnliche Teile
in den Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen werden. Es zeigen:
Fig. 1: ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen elektrischen Schaltungs
anordnung;
Fig. 2: einen Ausschnitt aus einem Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
elektrischen Schaltungsanordnung;
Fig. 3: einen Impulszug, dessen Impulse verschiedenen Übertragungszeitkanälen
entsprechen;
Fig. 4: ein Blockschaltbild eines Multiplex-Kanalgenerators;
Fig. 5: einen Ausschnitt aus einem Impulszug;
Fig. 6: ein Blockschaltbild eines Multiplex-Senders;
Fig. 7: ein Blockschaltbild eines Multiplex-Empfängers;
Fig. 8: ein Ausführungsbeispiel einer Verbindung zwischen einem Zähler und
einem D/A-Wandler in einer lokalen Übertragungseinheit; und
Fig. 9: ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Verbindung zwischen einem
Zähler und einem D/A-Wandler in einer lokalen Übertragungseinheit;
In Fig. 1 ist ein exemplarisches Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
elektrischen Schaltungsanordnung zu erkennen. Sie weist eine Zentraleinheit 1 auf,
die beispielsweise in Form einer CPU (= central processing unit = zentrale
Recheneinheit) ausgebildet sein kann und an die n lokale Übertragungseinheiten 2
mittels einer Multiplex-Zwei-Draht-Leitung 3 angeschlossen sind, wobei n ≧ 2 gilt.
Jeder dieser n lokalen Übertragungseinheiten 2 wird ein lokales, beispielsweise
analoges Meßsignal UM1, UM2, . . ., UMn zugeführt. In Fig. 1 wie auch in den
folgenden Fig. 2 bis 9 ist nicht dargestellt, daß die Multiplex-Zwei-Draht-
Leitung 3 aus zwei Drähten besteht; aus Gründen der Einfachheit und Übersichtlichkeit
wird in den Fig. 1 bis 9 die Multiplex-Zwei-Draht-Leitung 3 also durch eine
Linie gekennzeichnet.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus einem Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
elektrischen Schaltungsanordnung. Dargestellt sind die Zentraleinheit 1 und eine von
mehreren lokalen Übertragungseinheiten 2, die durch die Multiplex-Zwei-Draht-
Leitung 3 miteinander verbunden sind. Die Zentraleinheit 1 weist einen Multiplex-
Kanalgenerator 4 auf. Des weiteren umfaßt die Zentraleinheit 1 einen Mehrkanal-
Multiplex-Empfänger 5, Zähler 6 und eine Auswerteschaltung, die im vorliegenden
Ausführungsbeispiel aus einer Auswerteeinheit 7 und einer Anzeigeeinheit 8 besteht.
Die in Fig. 2 ebenfalls gezeigte lokale Übertragungseinheit 2 weist eine
Detektorschaltung 9, einen Zähler 10, einen Digital/Analog- (D/A-) Wandler 11,
einen Komparator 12, einen Trigger 13 und einen Multiplex-Sender 14 auf.
Die prinzipielle Funktionsweise der erfindungsgemäßen elektrischen
Schaltungsanordnung soll anhand der Fig. 2 und 3 exemplarisch erläutert werden:
Der in der Zentraleinheit 1 angeordnete Multiplex-Kanalgenerator 4 erzeugt in
periodischen Zeitabständen einen in Fig. 3 gezeigten Impulszug 15. Dieser Impulszug
15 setzt sich zusammen aus einem Synchronisationsimpuls 16 und einer Folge von
mindestens zwei Kanalimpulsen 17a, 17b, . . ., von denen im hier gezeigten
Ausführungsbeispiel jeweils ein Kanalimpuls 17a, 17b, . . ., jeweils einer der an die
Zentraleinheit 1 angeschlossenen lokalen Übertragungseinheiten 2 zugeordnet ist.
Typische zeitliche Größenordnungen sind 8 Millisekunden (= ms) für den
Synchronisationsimpuls 16 und jeweils 1 ms für einen Kanalimpuls 17a, 17b, . . ., so
daß sich beispielsweise für ein 32-Kanal-System eine zeitliche Länge des
Impulszuges 15 in der typischen Größenordnung von 40 ms ergibt.
Die unmittelbar aufeinander folgenden Impulszüge 15 werden über die Multiplex-
Zwei-Draht-Leitung 3 zu den einzelnen lokalen Übertragungseinheiten 2
transmittiert. Hierbei öffnet eine in jeder lokalen Übertragungseinheit 2 angeordnete
Detektorschaltung 9 das der jeweiligen lokalen Übertragungseinheit 2 zugeordnete
Zeitfenster für den entsprechenden Kanalimpuls, d. h. die in der ersten lokalen
Übertragungseinheit 2 angeordnete Detektorschaltung 9 öffnet das Zeitfenster für den
Kanalimpuls 17a, die in der zweiten lokalen Übertragungseinheit 2 angeordnete
Detektorschaltung 9 öffnet das Zeitfenster für den Kanalimpuls 17b, usw. Bevor dies
geschieht, wird der Inhalt des Zählers 10, der in jeder lokalen Übertragungseinheit 2
angeordnet ist, durch den Synchronisationsimpuls 16, der in jedem Impulszug 15
genau einmal enthalten ist, um Eins erhöht. Werden beispielsweise acht Impulszüge
15 durchlaufen, so sendet der Zähler 10 an den Digital/Analog- (D/A-) Wandler 11
ein Digitalsignal, das einer Sequenz der den Dezimalzahlen 0 bis 7 zugeordneten
Bitfolgen entspricht. Der D/A-Wandler 11 wandelt dieses Digitalsignal in ein
korrespondierendes Analogsignal um, das als Referenzwert UR bezeichnet wird. Im
Komparator 12 wird der Differenzwert UDk zwischen dem der lokalen
Übertragungseinheit 2 zugeführten, beispielsweise analogen Meßsignal UMk und dem
Referenzwert UR ermittelt, wobei der Index k die k-te lokale Übertragungseinheit 2
bezeichnet. Ist der Differenzwert UDk positiv, d. h. übersteigt das lokale Meßsignal
UMk den Referenzwert UR, so schaltet ein dem Komparator 12 nachgeordneter Trigger
13 durch, was einem Binärsignalwert "1" entspricht, wohingegen bei nicht-positivem
Differenzwert UDk ≦ 0 der Trigger 13 sperrt (Binärsignalwert "0"). Der Trigger 13
dient demzufolge einer Digitalisierung des analogen Differenzwertes UDk, wobei jedes
der in ihm erzeugten Binärsignale als Kanalimpuls vom Multiplex-Sender 14 auf dem
Kanal Ak zu dem in der Zentraleinheit 1 angeordneten Multiplex-Empfänger 5
übertragen wird. Dieser Multiplex-Empfänger 5 ist für den Mehrkanalbetrieb
eingerichtet, da er von allen n lokalen Übertragungseinheiten 2 sukzessive das
jeweilige Binärsignal als Kanalimpuls aufnimmt. Die für diesen sukzessiven Ablauf
erforderliche Steuerung wird hierbei durch den Multiplex-Kanalgenerator 4
gewährleistet, der für das von der k-ten lokalen Übertragungseinheit 2 kommende
Binärsignal den entsprechenden Kanal Ak freischaltet, d. h. es werden nacheinander
alle n lokalen Übertragungseinheiten 2 nach dem jeweiligen Binärsignal abgefragt und
dieses jeweils vom Mehrkanal-Multiplex-Empfänger 5 aufgenommen. Die weitere
Auswertung des jeweiligen Binärsignals erfolgt dann getrennt, d. h. kanalspezifisch in
den Zählern 6, die der Auswerteeinheit 7 zugeordnet sind. Gegebenfalls schließt sich
an die Auswerteeinheit 7 noch die Anzeigeeinheit 8 an, die die mittels Zähler 6 und
Auswerteeinheit 7 ausgewerteten Daten in geeigneter Form anzeigt.
In Fig. 4 ist für den Multiplex-Kanalgenerator 4 ein Ausführungsbeispiel gezeigt,
das eine Eingangsstufe 41, einen Trigger 42, einen Taktgeber 43, eine Ausgangsstufe
44, einen Impulsgenerator 45 und ein Kodiermodul 46 umfaßt. Zu den Aufgaben des
Multiplex-Kanalgenerators 4 gehört es hierbei, einen digitalen Impulscode auf die
Multiplex-Zwei-Draht-Leitung 3 aufzuprägen und so die gesamte elektrische
Schaltungsanordnung durch Takten eines jeden einzelnen Moduls der elektrischen
Schaltungsanordnung zu steuern. Gleichzeitig dient der Multiplex-Kanalgenerator 4
jedoch auch als Netzgerät für den Multiplex-Sender 14, falls dieser kein eigenes
Netzteil aufweisen sollte.
Mittels des Kodiermoduls 46 kann der Multiplex-Kanalgenerator 4 für die
Erzeugung von beispielsweise 8, 16, 32, 64 oder 128 Kanälen kodiert werden. Die
Eingangsstufe 41 detektiert hierbei, ob der Kanal, dessen Zeitfenster gerade geöffnet
ist, vom Multiplex-Sender 14 aktiviert ist. Sollte dies der Fall sein, so ändert das
Signal des Triggers 42 an den Impulsgenerator 45 die Impulsform für den
betreffenden, d. h. den aktivierten Kanal.
In Fig. 5 wird hierbei exemplarisch ein Vergleich dieser beiden möglichen
Impulsformen gezeigt:
Während die gestrichelte Linie die Impulsform 18 für einen freigeschalteten und
damit aktivierten Kanal darstellt (= Binärsignalwert "1"), repräsentiert die
durchgezogene Linie die Impulsform 19 für einen gesperrten Kanal (=
Binärsignalwert "0"). Eine typische Größenordnung für die maximale Impulshöhe ist
hierbei Umax = 8 Volt, die typische zeitliche Länge eines solchen Kanalimpulses
beträgt beispielsweise 1 ms, wie bereits oben erwähnt. Übertragen werden die
Spannungssignale im Multiplex-Zwei-Draht-Verfahren hierbei mit typischen
Frequenzen von der Größenordnung 1 Kilohertz.
Der Impulsgenerator 45 erzeugt in Fig. 3 exemplarisch dargestellte Impulszüge
15, die mittels des Taktgebers 43 synchronisiert werden. Die Anzahl der mit diesen
Impulszügen 15 jeweils zu übertragenden Kanäle wird hierbei, wie oben erwähnt,
durch das Kodiermodul 46 festgelegt.
Die Ausgangsstufe 44, die das Signal verstärkt und auf die Multiplex-Zwei-Kanal-
Leitung 3 ausgibt, muß gegen Kurzschluß geschützt sein, da der Multiplex-Sender 14
das gesamte Multiplex-Zwei-Draht-Übertragungssystem für einen Zeitraum, der in
etwa ein Sechstel bis ein Viertel der zeitlichen Länge eines Kanalimpulses beträgt,
kurzschließt, um dadurch anzuzeigen, daß die Eingangsstufe 144 des in Fig. 6
gezeigten Multiplex-Senders 14 aktiviert ist.
Erwähnte Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel für den Multiplex-Sender 14, der
eine "AND"-Torschaltung 141 mit zwei Eingängen, einen Vergleicher 142, einen
Zähler 143, eine Eingangsstufe 144, ein Kodiermodul 145, einen Rücksteller 146
und einen Eingangsanschluß 147 umfaßt, wobei der Vergleicher 142, der Zähler 143
und das Kodiermodul 145 zusammen hierbei als Dekodiermittel aufgefaßt werden
können.
Das Funktionsprinzip des Multiplex-Senders 14, der in der Multiplex-Zwei-
Draht-Anordnung parallel geschaltet wird, basiert darauf, daß in dem Moment, in dem
die Eingangsstufe 144 als offen, d. h. aktiviert, oder geschlossen detektiert wird, der
Multiplex-Sender 14 ein Signal zum Multiplex-Kanalgenerator 4 sendet, der
wiederum seinen Impulscode von "0" auf "1" ändert. Dies wird auf folgende Art und
Weise erreicht:
Die Eingangsstufe 144 des Multiplex-Senders 14 ist mittels des Kodiermoduls 145
für einen bestimmten Kanalimpuls kodiert. Der Zähler 143 dient der Überwachung
der Digitalimpulse, die vom Multiplex-Kanalgenerator 4 ausgegeben werden, wobei
der Zähler 143 durch den Rücksteller 146 zurückgestellt wird, sobald der
Synchronisationsimpuls 16 detektiert wird. Mittels des Vergleichers 142 wird der
Kanal, für den der Multiplex-Sender 14 kodiert ist, mit der aufgespeicherten Anzahl
von Kanalimpulsen 17a, 17b, . . ., verglichen. Wenn diese beiden Parameter gleich groß
sind, sendet der Vergleicher 142 ein Signal zu einem der beiden Eingänge der "AND"-
Torschaltung 141. Der andere Eingang dieser "AND"-Torschaltung 141 ist direkt mit
der Eingangsstufe 144 des Multiplex-Senders 14 verbunden. Wenn beide Eingänge der
"AND"-Torschaltung 141 aktiviert sind, d. h. der Ausgang der "AND"-Torschaltung
141 auf "high" steht, schließt der Multiplex-Sender 14 für einen Zeitraum, der in
etwa ein Sechstel bis ein Viertel der zeitlichen Länge eines Kanalimpulses beträgt, das
gesamte Multiplex-Zwei-Draht-Übertragungssystem kurz, woraufhin der Multiplex-
Kanalgenerator 4 veranlaßt wird, seinen Impulscode während der kodierten
Impulszeit zu ändern, wobei diese Änderung in Fig. 5 exemplarisch gezeigt ist. Falls
der direkt mit der Eingangsstufe 144 verbundene Eingang der "AND"-Torschaltung
141 bei Erreichen seines Impulscodes nicht aktiviert ist, d. h. der Ausgang der
"AND"-Torschaltung 141 auf "low" steht, begibt sich der Ausgang in einen
Wartezyklus, bis den Eingangsanschluß 147 das nächste Mal sein passender
Impulscode erreicht.
Fig. 7 zeigt für einen Multiplex-Empfänger 5 ein Ausführungsbeispiel, das einen
Detektor 51, einen Vergleicher 52, einen Zähler 53, eine Ausgangsstufe 54, ein
Kodiermodul 55, einen Rücksteller 56 und einen Ausgangsanschluß 57 umfaßt, wobei
der Vergleicher 52, der Zähler 53 und das Kodiermodul 55 zusammen hierbei als
Dekodiermittel aufgefaßt werden können. Das Funktionsprinzip des Multiplex-
Empfängers 5, der in der Multiplex-Zwei-Draht-Anordnung parallel geschaltet ist,
entspricht hierbei sinngemäß dem oben erläuterten Funktionsprinzip des Multiplex-
Senders 14.
Das in Fig. 4 vorgestellte Kodiermodul 46, das in Fig. 6 vorgestellte
Kodiermodul 145 wie auch das in Fig. 7 vorgestellte Kodiermodul 55 können hierbei
als DIP-Schalter (DIP = dual-in-line), als Drehschalter oder auch als EEPROM-Zelle
(EEPROM = electrically erasable programmable read only memory = elektrisch
löschbarer programmierbarer Festwertspeicher) ausgebildet sein.
Die Fig. 8 und 9 zeigen vergleichend zwei Möglichkeiten der Verbindung
zwischen dem Zähler 10 und dem D/A-Wandler 11 in einer lokalen
Übertragungseinheit 2. In Fig. 8 wie auch in Fig. 9 werden jeweils
Ausführungsbeispiele vorgestellt, bei denen der Zähler 10 und der D/A-Wandler 11
durch eine 8-Bit-Leitung miteinander verbunden sind.
Hierbei ist in Fig. 8 - wie bislang nach dem Stand der Technik üblich - das
niedrigstwertige Bit (LSB = lowest significant bit) des Ausgangsanschlusses des
Zählers 10 mit dem niedrigstwertigen Bit (LSB = lowest significant bit) des
Eingangsanschlusses des D/A-Wandlers 11, das zweitniedrigstwertige Bit des
Ausgangsanschlusses des Zählers 10 mit dem zweitniedrigstwertigen Bit des
Eingangsanschlusses des D/A-Wandlers 11, usw. verbunden. Wie oben erwähnt, wird
der Inhalt des Zählers 10 jedesmal, wenn ein Synchronisationsimpuls 16 den Zähler
10 erreicht, um Eins erhöht, was bei der in Fig. 8 gezeigten Konfiguration zu einem
kontinuierlichen Anstieg der vom Zähler 10 an den D/A-Wandler 11 übertragenen
Signalwerte führt. Das vom D/A-Wandler 11 ausgegebene Analogsignal, das als
Referenzwert UR bezeichnet wird, hat demzufolge die charakteristische Impulsform
einer sogenannten "Sägezahnkurve", d. h. man erhält als Referenzsignal UR ein
periodisches, kontinuierliches und monoton ansteigendes Analogsignal.
In Fig. 9 sind im Vergleich zu Fig. 8 sämtliche Anschlüsse miteinander
vertauscht, d. h. der Ausgangsanschluß des Zählers 10 für das niedrigstwertige Bit
(LSB = lowest significant bit) ist mit dem Eingangsanschluß des D/A-Wandlers 11
für das höchstwertige Bit (MSB = most significant bit), der Ausgangsanschluß des
Zählers 10 für das zweitniedrigstwertige Bit ist mit dem Eingangsanschluß des D/A-
Wandlers 11 für das zweithöchstwertige Bit usw. verbunden. Durch diese Maßnahme
wird eine ausgesprochen vorteilhafte Variation der Impulsform des analogen
Referenzsignals UR erzielt, wie im folgenden erläutert wird:
Geht man der Einfachheit halber nur von einer (in den Figuren nicht dargestellten)
3-Bit-Leitung zwischen Zähler 10 und D/A-Wandler 11 aus, so ergibt sich im Falle
der in Fig. 8 skizzierten Verbindung zwischen Zähler 10 und D/A-Wandler 11 nach
Auflaufen von beispielsweise acht Synchronisationsimpulsen 16 folgender Inhalt des
Zählers 10:
Bitfolge | |
zugehörige Dezimalzahl | |
000 | 0 |
001 | 1 |
010 | 2 |
011 | 3 |
100 | 4 |
101 | 5 |
110 | 6 |
111 | 7 |
Das oben beschriebene kontinuierliche Ansteigen des Inhalts des Zählers 10 um
Eins, das über die in Fig. 8 gezeigte Verbindung zwischen dem Zähler 10 und dem
D/A-Wandler 11 auch genau so an den D/A-Wandler 11 weitergegeben wird, ist
hierbei in der rechten Spalte wiedergegeben.
Im Gegensatz dazu bewirkt die in Fig. 9 gezeigte Verbindung zwischen dem Zähler
10 und dem D/A-Wandler 11, daß jede Bitfolge gleichsam an ihrer "Mittelachse"
gespiegelt wird, d. h. das niedrigstwertige Bit (LSB = lowest significant bit) am
Ausgangsanschluß des Zählers 10 wird zum höchstwertigen Bit (MSB = most
significant bit) am Eingangsanschluß des D/A-Wandlers 11, das
zweitniedrigstwertige Bit am Ausgangsanschluß des Zählers 10 wird zum
zweithöchstwertigen Bit am Eingangsanschluß des D/A-Wandlers 11, usw. Die
entsprechende Tabelle hat dementsprechend folgende Gestalt:
Bitfolge | |
zugehörige Dezimalzahl | |
000 | 0 |
100 | 4 |
010 | 2 |
110 | 6 |
001 | 1 |
101 | 5 |
011 | 3 |
111 | 7 |
In der rechten Spalte dieser Tabelle zeigt sich also ein stochastisches Schwanken des
am Eingangsanschluß des D/A-Wandlers 11 ankommenden Signals, so daß das vom
D/A-Wandler 11 ausgegebene analoge Referenzsignal UR keine kontinuierliche,
beispielsweise monoton ansteigende Form hat, sondern vielmehr wie gewünscht
beliebig, stochastisch gleichmäßig verteilt schwankt.
Dies hat zur Folge, daß bei Durchlaufen eines jeden Impulszyklusses nicht nur alle
lokalen Meßwerte aufgenommen, sondern auch gleichverteilt abgetastet werden, und
dies unabhängig davon, wo innerhalb eines Impulszyklusses mit dem Abtasten begonnen
wird. Auf diese Weise kann schon mit zeitlich kurzen Folgen von Impulszyklen eine
zufriedenstellende Auflösung der lokalen Meßwerte erzielt werden, so daß die zwar
denkbar einfache, aber dennoch hochwirksame, in Fig. 9 gezeigte Vertauschung
sämtlicher jeweils entgegengesetzter Anschlüsse von Zähler 10 und D/A-Wandler 11
nicht nur, wie oben ausgeführt, Material und Kosten spart, sondern auch den Vorteil
einer deutlichen Zeitersparnis bei gleichzeitig wesentlich verbesserter Auflösung des
lokalen Meßsignals mit sich bringt.
Claims (10)
1. Elektrische Schaltungsanordnung mit mindestens zwei lokalen
Übertragungseinheiten (2) zur Aufnahme und Kodierung von lokalen
Meßsignalen und zur Übertragung der kodierten Meßsignale an eine
Zentraleinheit (1), welche lokalen Übertragungseinheiten (2) jeweils einen
Komparator (12) zum Vergleich des lokalen Meßsignals mit einem Referenzwert
zur Gewinnung eines an die Zentraleinheit (1) zu übertragenden dem
Vergleichsergebnis entsprechenden Binärsignals aufweisen,
wobei,
- a) die Zentraleinheit (1)
- 1. Multiplex-Empfangsmittel (5, 6, 7, 8) zur Aufnahme und Verarbeitung der von den lokalen Übertragungseinheiten (2) übertragenen Binärsignale und
- 2. einen Multiplex-Kanalgenerator (4) aufweist, wobei dieser der Adressierung der lokalen Übertragungseinheiten dient und in periodischen Zeitabständen einen Befehl zur Variation des Referenzwertes sendet,
- b) und wobei die lokalen Übertragungseinheiten (2) jeweils
- 1. Multiplex-Übertragungsmittel (14) zur Übertragung des von dem Komparator (12) erzeugten Binärsignals an die Multiplex- Empfangsmittel (5, 6, 7, 8) der Zentraleinheit (1) aufweisen.
2. Elektrische Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Multiplex-Kanalgenerator (4) durch Anschluß an eine Multiplex-Zwei-
Draht-Leitung (3) sowohl mit den Multiplex-Empfangsmitteln (5, 6, 7, 8) der
Zentraleinheit (1) als auch mit den lokalen Übertragungseinheiten (2)
verbunden ist, wobei jede der lokalen Übertragungseinheiten (2) eine Adresse
im Multiplex-Zwei-Draht-System hat.
3. Elektrische Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Multiplex-Kanalgenerator (4) einen Taktgeber (43)
und einen Impulsgenerator (45) aufweist.
4. Elektrische Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Multiplex-Kanalgenerator (4) einen Impulszug (15)
erzeugt, dessen Impulse verschiedenen Übertragungszeitkanälen entsprechen,
und daß die Multiplex-Übertragungsmittel (14) und die Multiplex-
Empfangsmittel (5, 6, 7, 8) Dekodiermittel (52, 53, 55) aufweisen, durch die
sie während mindestens eines ihnen zugeordneten Übertragungszeitkanals
aktiviert werden.
5. Elektrische Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Befehl zur Variation des Referenzwertes aus einem
Synchronisationsimpuls besteht.
6. Elektrische Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Synchronisationsimpuls durch den Multiplex-Kanalgenerator (4) erzeugt
wird.
7. Elektrische Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Befehl zur Variation des Referenzwertes
Verarbeitungsmitteln (9, 10, 11) der lokalen Übertragungseinheiten (2)
zugeleitet wird, die eine Detektorschaltung (9), einen Zähler (10) und einen
Digital/Analog- (D/A-) Wandler (11) aufweisen.
8. Elektrische Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übertragungsmittel der lokalen Übertragungseinheiten
(2) einen Multiplex-Sender (14) aufweisen, der den von dem Komparator (12)
gelieferten Signalwert "1" bzw. "0" an die Multiplex-Empfangsmittel (5, 6, 7,
8) der Zentraleinheit (1) überträgt.
9. Elektrische Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Multiplex-Empfangsmittel (5, 6, 7, 8) der
Zentraleinheit (1) einen Mehrkanal-Multiplex-Empfänger (5), mindestens
zwei Zähler (6) und eine Auswerteschaltung (7, 8) aufweisen, wobei jeweils
ein Zähler (6) jeweils einer lokalen Übertragungseinheit (2) zugeordnet ist.
10. Elektrische Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ausgangsanschluß des Zählers (10) für das niedrigstwertige Bit (LSB) mit dem
Eingangsanschluß des D/A-Wandlers (11) für das höchstwertige Bit (MSB), der
Ausgangsanschluß des Zählers (10) für das zweitniedrigstwertige Bit mit dem
Eingangsanschluß des D/A-Wandlers (11) für das zweithöchstwertige Bit usw.
verbunden ist.
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