DE4413098C2 - Meßvorrichtung für Linear- oder Angularbewegungen und Verwendung der Meßvorrichtung und eines Meßsensors - Google Patents
Meßvorrichtung für Linear- oder Angularbewegungen und Verwendung der Meßvorrichtung und eines MeßsensorsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Meßvorrichtung zur Erfassung
der Position eines bewegten Teiles, insbesondere für si
cherheitsrelevante Anwendungen und die Verwendung der Meß
vorrichtung und eines Meßsensors.
Ausgangspunkt der Erfindung ist ein bekanntes Meßsystem für
Linear- oder Angularbewegungen, mit einem ersten Längen-
oder Winkelaufnehmer, der nach einer ersten Meßmethode ar
beitet und eine Eingangsgröße in Form einer Linear- oder
Angularbewegung in eine elektrisch verarbeitbare erste Aus
gangsgröße umsetzt.
Dies kann z. B. in Form eines Potentiometer realisiert sein,
bei dem zur Umsetzung einer mechanischen Eingangsgröße,
z. B. Wegstrecke oder Drehwinkel, in eine elektrische Aus
gangsgröße, z. B. elektrische Spannung, ein Schleifkontakt
auf einer Widerstandsbahn geführt ist, so daß eine Abhän
gigkeit der Ausgangsgröße von der Position des Schleifkon
taktes auf der Widerstandsbahn und damit von der Eingangs
größe hergestellt wird.
Voraussetzung für das bestimmungsgemäße Eingangs-/Ausgangs
signalverhalten des Potentiometers bildet dabei eine elek
trisch einwandfrei leitende Verbindung zwischen dem
Schleifkontakt und der Widerstandsbahn, die beispielsweise
durch Ausbildung des Schleifkontaktes als Federhebel er
reicht wird, so daß der Schleifkontakt permanent mit leich
tem Druck auf die Oberfläche der Widerstandsbahn gepreßt
wird.
Solche Potentiometer weisen vor allem den Nachteil auf, daß
es unter Einwirkung der Anpreßkraft mit zunehmender Be
triebszeit durch Reibung bedingt zum Verschleiß der Ober
flächen des Schleifkontaktes und der Widerstandsbahn kommt,
welcher sich als feiner Abrieb auf den Oberflächen des
Schleifkontaktes und der Widerstandsbahn verteilt und eine
Erhöhung des Übergangswiderstandes zur Folge hat, wodurch
das Eingangs-/Ausgangssignalverhalten des Potentiometers
negativ beeinflußt wird.
Insbesondere im Hinblick auf Verwendung in sicherheitskri
tischen Systemen erweist sich als Nachteil, daß zur Über
wachung der Potentiometerfunktion der Einsatz mehrerer pa
rallel zueinander angeordneter Potentiometer erforderlich
ist, so daß eine gemeinsame Eingangsgröße mehrfach erfaßt
wird und durch Vergleichen der jeweiligen Ausgangsgrößen
auf Funktionsstörungen zurückgeschlossen werden kann. Dies
ist jedoch mit hohen Kosten verbunden und erfordert zusätz
lichen Einbauraum.
Ferner besteht bei der redundanten Ausführung der Nachteil,
daß sogenannte "common mode" Fehler nicht ausgeschlossen
sind, da zum einen die einzelnen Potentiometer nach der
gleichen Technologie gefertigt sind, zum anderen die Si
gnalaufbereitung der einzelnen Ausgangsgrößen nach dem
gleichen Verfahren erfolgt.
DE 90 17 451 U1 offenbart eine Lehr- und Demonstrations
vorrichtung zum Veranschaulichen möglicher Fehler bei der
Positionsmessung. In dieser Vorrichtung sind zwei Längen
meßgeräte vorgesehen, um die lineare Position einer auf einer
Spindel angeordneten Spindelmutter inkrementell oder absolut
zu bestimmen.
DE-GM 69 15 696 zeigt einen Meßkopf mit einer Welle, die
beidseitig aus einem Gehäuse des Meßkopfes herausragende
Wellenenden mit je einem Flansch aufweist. Innerhalb des
Meßkopfes sind ein Rotor eines Potentiometers sowie Codier
scheiben drehfest mit der Welle verbunden.
US 4,693,111 offenbart einen Meßsensor für Linearbewegungen,
der mehrere elektrische Meßbahnen aufweist. Die Meßbahnen
haben entweder eine unterschiedliche Länge, oder sie sind
gleich lang und gestaffelt angeordnet.
DE 30 46 363 A1 offenbart ein Positionsregelsystem mit einer
digitalen inkrementellen Meßeinrichtung, das durch die
Verwendung eines Diskriminators und eines Rechners die
Erfassung von langen Wegen bei hoher Auflösung ermöglicht.
Aus der DE 39 30 571 A1 ist es bekannt, zur Überwachung einer
Bremseinrichtung die Temperatur einer Bremstrommel zu messen,
indem ein Überschreiten der zulässigen druckabhängigen
Verformungskennlinie der Bremstrommel ermittelt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Meßsy
stem der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln, daß
die vorgenannten Nachteile vermieden werden und eine erhöh
te Funktionssicherheit des Meßsystems erreicht wird.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung
mit den im kennzeichnenden Teil der
Ansprüche 1 und 4 und den nebengeordneten Ansprüchen 19 und 20
angegebenen Merkmalen.
Damit können zwei Signale unterschiedlicher Herkunft, die
als erste und zweite Ausgangsgröße für die gleiche mechani
sche Eingangsgröße charakteristisch sind, verarbeitet und
zur Auswertung herangezogen werden.
Wegen der (physikalisch bzw. prinzipiell) unterschiedlichen
Meßmethoden können Fehler oder Defekte, die bei dem einen
Längen- oder Winkelaufnehmer auftreten, durch die Ausgangs
größe des anderen Längen- oder Winkelaufnehmers erkannt und
berichtigt werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin,
bei Erkennen eines Fehlers der einen Ausgangsgröße nur noch
die andere Ausgangsgröße zur Auswertung und Weiterverarbei
tung heranzuziehen.
Vorzugsweise arbeitet der erste Längen- oder Winkelaufneh
mer nach einer analogen Meßmethode und der zweite Längen-
oder Winkelaufnehmer nach einer digitalen Meßmethode. Dies
hat den Vorteil, daß eine sehr gute Entkopplung der jewei
ligen möglichen Störeinflüsse auf die beiden Längen- oder
Winkelaufnehmer möglich ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind erste und zweite
Umsetzer für die Umsetzung der ersten und der zweiten Aus
gangsgröße in jeweilige erste und zweite miteinander ver
gleichbare Meßwerte vorgesehen, und/oder die Meßwerte bzw.
die Ausgangsgrößen werden in einer Verarbeitungs- und Aus
gabeeinrichtung verarbeitet und anschließend ausgegeben.
Diese Umsetzer und/oder die Verarbeitungs- und Ausgabeein
richtung können sehr dicht bei den beiden Längen- oder Win
kelaufnehmern angeordnet sein (ggf. auch auf dem gleichen
Substrat), um für die weitere Signalverarbeitung ein mög
lichst weitgehend aufbereitetes Signal zur Verfügung stel
len zu können.
Vorzugsweise ist die erste Meßmethode für den ersten Län
gen- oder Winkelaufnehmer eine Erfassung sich in Abhängig
keit eines Weges oder eines Winkels kontinuierlich ändern
der elektrischer Widerstands-, Kapazitäts-, Induktivitäts-,
Lichtdurchlässigkeits-, oder Feldstärkewerte, und die zwei
te Meßmethode für den zweiten Längen- oder Winkelaufnehmer
eine Erfassung sich in Abhängigkeit eines Weges oder eines
Winkels impulsförmig ändernder elektrischer Widerstands-,
Kapazitäts-, Induktivitäts-, Lichtdurchlässigkeits-, oder
Feldstärkewerte. Das heißt, daß grundsätzlich für beide
Längen- oder Winkelaufnehmer die selben Meßprinzipien ver
wendet werden können. Da bei einer konkreten Ausgestaltung
der Meßvorrichtung jeweils zwei unterschiedliche Meßmethoden
verwendet werden, und bei der Realisierung als sich konti
nuierlich ändernder Werte einerseits und impulsförmig (di
gital) ändernder Werte andererseits jeweils auch unter
schiedliche Erfassungs- bzw. Auswertevorrichtungen zum Ein
satz kommen, können spezifische Störanfälligkeiten der ei
nen Art von Längen- oder Winkelaufnehmer durch die Resi
stenz des anderen Längen- oder Winkelaufnehmer in dieser
Hinsicht ausgeglichen werden, und umgekehrt.
Um bei Ausfall der Versorgungsspannung nach deren Wieder
herstellen eine absolute Position der Eingangsgröße ermit
teln zu können, ohne die Meßvorrichtung zuerst wieder auf eine
definierte Anfangsposition (smin, smax) bringen zu müssen,
ist es vorteilhaft, wenn der erste und/oder der zweite Län
gen- oder Winkelaufnehmer ein codierter Aufnehmer ist, der
eine von dem Weg oder Winkel abhängige absolute Ausgangs
größe ausgibt.
Für einige Anwendungen kann es jedoch ausreichend oder gar
von Vorteil sein, daß der erste und/oder der zweite Längen-
oder Winkelaufnehmer ein inkrementaler Aufnehmer ist, der
eine von einem vorbestimmten Wegabschnitt oder Winkelab
schnitt abhängige relative Ausgangsgröße ausgibt. Dies er
möglicht nämlich eine sehr einfache Auswertung (durch Zäh
len der abgegebenen Impulse).
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der erste Längen-
oder Winkelaufnehmer als Potentiometer ausgebildet und der
zweite Längen- oder Winkelaufnehmer ist als mechanisch ab
tastbares Raster ausgebildet. Dabei ist das Raster vorzugs
weise als äquidistantes Streifenmuster ausgebildet und ein
zelne Streifen des Rasters sind elektrisch miteinander ver
bunden. Insbesondere bei inkrementalen oder codierten Auf
nehmern besteht auch die Möglichkeit einer optischen Abta
stung.
Außerdem sind der erste und der zweite Längen- oder Winkel
aufnehmer parallel bzw. koaxial zueinander angeordnet und
neben ihnen ist wenigstens eine elektrisch leitende Lei
tungsspur als Betriebsspannungszufuhr oder zur Meßgrößenab
leitung angeordnet.
Wenn einer der Längen- oder Winkelaufnehmer eine Ausgangs
größe bereitstellt, die eine Information über die Absolut
position enthält, z. B. ein Potentiometer, ein Drehkondensa
tor oder dergl., kann diese Ausgangsgröße auch als Ein
gangsgröße für den anderen Längen- oder Winkelaufnehmer
dienen, wenn dieser lediglich eine Relativbewegung erfassen
kann. Auf diese Weise wird der (lediglich eine relative
Größe wiedergebende) Ausgangsgröße des anderen Längen- oder
Winkelaufnehmers eine Information über die Absolutposition
aufgeprägt. Damit sind die beiden Längen- oder Winkel
aufnehmer zwar in ihrer Wirkungsweise nicht mehr vollstän
dig entkoppelt, aber für einige Anwendungen kann diese Aus
führungsform ausreichend oder gar von Vorteil sein.
Bei höheren Anforderungen an die Sicherheit kann es jedoch
erforderlich sein, die Ausgangsgröße des einen Längen- oder
Winkelaufnehmers von der Ausgangsgröße des anderen Längen-
oder Winkelaufnehmers unabhängig zu halten. Zwar sind die
beiden Ausgangsgrößen über die Eingangsgröße verknüpft.
Aber ein Einfluß auf die eine Meßmethode aufgrund von Stö
rungen oder Defekten hat keinen Einfluß auf die andere Aus
gangsgröße, wenn die eine Meßgröße nicht zur Gewinnung der
anderen Ausgangsgröße herangezogen wird, d. h. nicht in sie
eingeht.
Um eine möglichst hohe Sicherheit bei dem für die nachfol
gende Signalverarbeitung bereitgestellten Meßwert zu er
zielen, ist es vorteilhaft, wenn die Verarbeitungs- und
Ausgabeeinrichtung dazu eingerichtet ist, einen zu erwar
tenden Wert der Ausgangsgröße des einen Längen- oder Win
kelaufnehmers aus der Ausgangsgröße des anderen Längen-
oder Winkelaufnehmers zu ermitteln, den Erwartungswert mit
der tatsächlichen Ausgangsgröße zu vergleichen, und im Fall
einer Abweichung um einen vorbestimmten Wert ein Fehlersig
nal zu erzeugen. Alternativ oder zusätzlich dazu kann auch
eine direkte Korrektur des abgegebenen Meßwertes direkt
durch die Verarbeitungs- und Ausgabeeinrichtung erfolgen.
Die Verarbeitungs- und Ausgabeeinrichtung kann auch aus dem
zeitlichen Verlauf der ersten und/oder der zweiten Aus
gangsgröße unter Zugrundelegung deren zeitlichem Verlauf
ermitteln, ob die jeweilige Ausgangsgröße einen möglichen
korrekten Wert aufweist und im Falle einer Abweichung um
einen vorbestimmten Wert vom Erwartungswert ein Fehler
signal erzeugen und/oder den Fehler korrigieren.
Eine Variante der Ermittlung eines Erwartungswertes besteht
darin, daß die Verarbeitungs- und Ausgabeeinrichtung einen
Zeitgeber aufweist, der ein Zeitsignal liefert, das für ei
ne Überprüfung einer oder beiden Ausgangsgrößen unter Zu
grundelegung vorherbestimmter Weg/Winkel-Zeit-Beziehungen
verwendet wird. Z. B. kann bei einem Inkrementalgeber als
Längen- oder Winkelaufnehmer durch den Zeitgeber eine mini
male und/oder eine maximale Pulsdauer vorgegeben werden,
die die Ausgangsgröße bzw. das Ausgangssignal des Längen-
oder Winkelaufnehmers haben kann. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, aus einer Widerstands-, Kapazitäts- oder
dergl. Änderungsgeschwindigkeit auf die zu erwartende Puls
dauer eines Inkrementalgebers zu schließen.
Falls für die weitere Signalverarbeitung weitere Informa
tionen über die Eingangsgröße erforderlich sind, kann in
vorteilhafter Weise die Verarbeitungs- und Ausgabeeinrich
tung aus der ersten und/oder der zweiten Ausgangsgröße und
dem Zeitsignal unter Zugrundelegung vorherbestimmter Weg/
Winkel-Zeit-Beziehungen abgeleitete Größen, nämlich Ge
schwindigkeit und/oder Beschleunigung der Eingangsgröße er
mitteln.
Die Ermittlung der abgeleiteten Größen kann auch in der
Weise erfolgen, daß die Verarbeitungs- und Ausgabeeinrich
tung aus der ersten und/oder der zweiten Ausgangsgröße un
ter Zugrundelegung deren zeitlichen Verlaufs die abgelei
teten Größen ermittelt.
Im übrigen gibt es eine Reihe von Anwendungssituationen, in
denen eine Relativbewegung um eine bestimmte Strecke oder
Relativdrehung um einen bestimmten Winkel zu messen ist. In
diesen Fällen ist es nicht unbedingt erforderlich, eine Ab
solutposition zu erfassen, sondern es ist ausreichend, die
Relativbewegung zu erfassen. Auch hierfür ist der Erfin
dungsgegenstand, wie er vorstehend beschrieben ist, ein
setzbar.
Gemäß einer bevorzugten Verwendung der vorstehend beschrie
benen Meßvorrichtung, wird dieses in einer elektronischen
Bremsanlage mit einem elektronisch einstellbaren Brems
kraftverstärker für Kraftfahrzeuge eingesetzt, wobei eine
Betätigung eines mit dem Bremskraftverstärker gekoppelten
Bremspedals eine Linear- oder Angularbewgung (s, alpha)
hervorruft, die durch die an geeigneter Stelle in der An
lage angeordnete Meßvorrichtung erfaßt wird, wobei der Meßwert
und ein ggf. erzeugtes Fehlersignal aus der Verarbeitungs-
und Ausgabeeinrichtung in der elektronischen Bremsanlage
zur Erzeugung eines Ansteuersignals für den Bremskraftver
stärker herangezogen wird.
Weitere ausgestaltende Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden nachfolgend anhand von Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Ausführungsform des
Potentiometersystems, welche vorzugsweise
der Erfassung einer geradlinigen Bewegung dient,
Fig. 2 einen möglichen, hier linearen Verlauf der
analogen Ausgangsgröße in Abhängigkeit von der
Eingangsgröße,
Fig. 3 einen möglichen, hier linearen Verlauf der
impulsförmigen Ausgangsgröße in Abhängigkeit von
der Eingangsgröße,
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer möglichen Auswerteeinheit,
Fig. 5 schematisch eine weitere Ausführungsform des
Potentiometersystems,
Fig. 6 den Verlauf der impulsförmigen Ausgangsgröße in
Abhängigkeit der Eingangsgröße, der sich gemäß
der Ausführung nach Fig. 5 ergibt,
Fig. 7 schematisch eine Ausführungsform, welche
vorzugsweise der Erfassung einer Drehbewegung
dient, und
Fig. 8 ein Blockschaltbild des Meßsystems.
Fig. 1 zeigt auf einem elektrisch isolierenden Substrat 9
drei langgestreckte, parallel zueinander angeordnete
Schleifbahnen in Form einer kammförmigen (elektrisch lei
tenden) Schleifbahn 1, einer Widerstandsbahn 3 sowie einer
homogenen (elektrisch leitenden) Schleifbahn 4, auf denen
die Schleifkontakte 5a, 5c und 5d in s-Richtung im Bereich
von smin bis smax gleiten. Über ein quer zu den Schleifbah
nen 1, 3, 4 angeordnetes und mit den Schleifkontakten starr
verbundenes Verbindungsteil 6 besteht zwischen den Schleif
kontakten 5a, 5c und 5d eine starre und vor allem elek
trisch einwandfrei leitende Verbindung. Die zu erfassende
Eingangsgröße s wird in geeigneter Form über das Verbin
dungsteil 6 eingeleitet, was hier nicht näher auszuführen
ist.
Die kammförmige Schleifbahn 1 ist aus einem durchgehenden
Abschnitt 1a gebildet, an dem in einem in s-Richtung äqui
distanten Raster seitlich Vorsprünge 1b angeformt sind,
über die die Schleifkontakte 5a gleiten.
Die positive und negative Betriebsspannung, UB+ bzw. UB-,
wird jeweils an Endpunkten 3a und 3b der Widerstandsbahn 3
eingespeist. Die von der Eingangsgröße s abhängige Poten
tiometerspannung UPOT wird über den Schleifkontakt 5c an
der Widerstandsbahn 3 abgegriffen, über den Schleifkontakt
5d auf die homogene Schleifbahn 4 übertragen und kann an
Punkt 4a zur weiteren Signalverarbeitung abgenommen werden.
In Fig. 2 ist der Verlauf der Potentiometerspannung UPOT
für den Fall dargestellt, daß das Verbindungsteil 6 und da
mit die Schleifkontakte 5a, 5c und 5d in s-Richtung im Be
reich von smin nach smax gleichförmig bewegt werden. Demge
mäß wird jeder Position s ein eindeutiger Spannungswert
UPOT zugeordnet.
Bei Verschiebung des Verbindungsteils 6 längs der s-Rich
tung wird über den Schleifkontakt 5a, der ebenfalls die Po
tentiometerspannung UPOT führt, die Unterbrecherseite 1b
der kammförmigen Schleifbahn 1 abgetastet, so daß an dem
Punkt 1c ein impulsförmiger Spannungsverlauf UPULS abgenom
men werden kann.
Auf diese Weise wird neben der eigentlichen Ausgangsgröße
des Potentiometers UPOT, die als analoges Signal die abso
lute Position des Schleifkontaktes 5c auf der Widerstands
bahn 3 wiedergibt, eine weitere Ausgangsgröße UPULS bereit
gestellt, die als Impulsfolge relative Positionsänderungen
des Schleifkontaktes 5c auf der Widerstandsbahn 3 anzeigt.
Bei gleichförmiger Bewegung des Verbindungsteils 6 in s-
Richtung ergibt sich der in Fig. 3 gezeigte impulsförmige
Spannungsverlauf UPULS. Dabei stellt sich in den Bereichen,
wo eine Kontaktierung zwischen Unterbrecherseite 1b und
Schleifkontakt 5a auftritt, für UPULS stets dergleiche Ver
lauf wie bei UPOT ein, ansonsten fällt UPULS auf einen Wert
in der Größenordnung Null ab.
Befindet sich das Verbindungsteil 6 in einer Ruheposition,
die stets nicht vorherbestimmt ist, so nimmt UPULS entweder
den aktuellen Wert von UPOT oder den Wert nahe Null an.
Damit ergibt sich der Vorteil, daß einer nachgeschalteten
Auswerteeinheit 20 voneinander unabhängige Ausgangsgrößen
UPULS, UPOT zugeführt werden können, wodurch die bei si
cherheitskritischen Systemen geforderte Überwachung sowohl
der Potentiometerfunktion als auch der Anschlußleitungen
zur Auswerteeinheit möglich ist.
Im Hinblick auf den bevorzugten Einsatz von Mikroprozesso
ren oder Microcontrollern als Auswerteeinheit erweist sich
als Vorteil, daß auch der Mikroprozessor oder Microcon
troller überwacht wird, da die Ausgangsgrößen UPOT, UPULS
in voneinander unabhängigen analogen sowie digitalen Sig
nalwegen innerhalb der Auswerteeinheit 20 verarbeitet wer
den.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die von der kamm
förmigen Schleifbahn 1 abgegriffene Impulsfolge UPULS mit
zunehmender Betriebszeit keiner negativen Beeinflussung
durch erhöhte Übergangswiderstände bedingt unterliegt, und
damit gegebenenfalls zur Korrektur des an der Widerstands
bahn 3 abgegriffenen analogen Signales UPOT herangezogen
werden kann.
Eine mögliche Form der Weiterverarbeitung der Potentiome
terspannung UPOT und des impulsförmigen Spannungsverlaufs
UPULS wird anhand von Fig. 4 erläutert.
Hierbei wird UPOT einem Analog-/Digital-Umsetzer 12 zuge
führt, dem als Schutzmaßnahme üblicherweise ein Spannungs
begrenzer und Impulsformer- oder Filterbaustein 10 vorge
schaltet ist. Der digitalisierte Wert ADPOT wird dann über
einen Kanal 13 einer Rechen- und Vergleichereinheit 14 zu
geführt, so daß dort unter Zugrundelegung des Eingangs-
/Ausgangssignalverhaltens des verwendeten Potentiometersy
stems die absolute Position s bestimmt werden kann. Die
Steuerung des Analog-/Digital-Umsetzers 12 erfolgt durch
die Rechen- und Vergleichereinheit 14 über einen Kanal 15.
UPULS wird über Baustein 11 in geeigneter Weise verstärkt
und gefiltert, um als rechteckförmige Impulsfolge dem Im
pulszähler 16 zugeführt zu werden. Der Zählerstand NPULS
wird als Digitalwert über Kanal 17 an die Rechen- und Ver
gleichereinheit 14 übermittelt, so daß beim Verfahren des
Verbindungsteils 6 in s-Richtung mit Kenntnis der Abmessung
d2 der Vorsprünge 1b in s-Richtung und des Abstandes d1
zweier aufeinanderfolgender Vorsprünge 1b in s-Richtung an
der Schleifbahn 1 relative Positionsänderungen delta-s be
stimmt werden können. Die notwendigen Steuerungsaufgaben,
wie zum Beispiel das Zurücksetzen des Zählerstandes NPULS,
werden auch hier von der Rechen- und Vergleichereinheit 14
über einen Kanal 18 übernommen.
Überwachungs- und/oder Korrekturaufgaben könnten innerhalb
der Rechen- und Vergleichereinheit 14 beispielsweise über
einen Algorithmus ausgeführt werden, derart, daß stets die
letzte absolute Postion s(n - 1) zwischengespeichert wird,
nach Verfahren in eine neue absolute Position s(n) die Dif
ferenz s(n) - s(n - 1) gebildet wird, die dann mit der unabhän
gig bestimmten relativen Positionsänderung delta-s vergli
chen wird.
Durch den Zeitgeber 19 ist es der Rechen- und Vergleicher
einheit 14 möglich die Signale ADPOT und NPULS in Abhängig
keit der Zeit zu erfassen und damit unter Anwendung bekann
ter Längen-Zeit-Beziehungen auch Größen wie bespielsweise
Geschwindigkeit oder Beschleunigung zu bestimmen.
Da die Funktionsblöcke Analog-/Digital-Umsetzer 12, Rechen-
und Vergleichereinheit 14, Impulszähler 16 sowie Zeitgeber
19 auf handelsüblichen Mikrorechnern bereits serienmäßig
bereitgestellt werden, kann die Auswerteeinheit 20 unter
Verwendung eines solchen Mikrorechners besonders einfach
und kostengünstig ausgeführt werden.
Fig. 5 zeigt eine Weiterbildung der Ausführung nach Fig. 1,
bei der eine weitere homogene Schleifbahn 2 angeordnet ist,
auf der ein weiterer Schleifkontakt 5b in s-Richtung im Be
reich von smin bis smax gleitet. An Punkt 2a der homogenen
Schleifbahn 2 wird die positive Betriebsspannung UB+ einge
speist. Eine starre Verbindung zwischen den Schleifkontak
ten 5a-d wird hier ebenfalls durch ein Verbindungsteil 7
hergestellt, allerdings besteht eine elektrisch einwandfrei
leitende Verbindung nur zwischen den Schleifkontakten 5a
und 5b, sowie zwischen den Schleifkontakten 5c und 5d.
Erfolgt hier bei Verschiebung des Verbindungsteils 7 in s-
Richtung durch Schleifkontakt 5a eine Abtastung der Unter
brecherseite 1b, so kann am Punkt 1c ein impulsförmiger
Spannungsverlauf UPULS abgenommen werden, der eine kon
stante Amplitude aufweist.
Der Spannungsverlauf für UPULS, der sich für diese Ausfüh
rung bei gleichförmiger Bewegung des Verbindungsteils 7 in
s-Richtung ergibt, ist in Fig. 6 dargestellt.
Vorteilhaft bei dieser Ausgestaltung erweist sich zum
einen, daß Baustein 11 zur Signalaufbereitung von UPULS
einfacher und damit kostengünstiger ausgeführt werden kann,
zum anderen, daß die Ausgangsgrößen Potentiometerspannung
UPOT und impulsförmiger Spannungsverlauf UPULS vollständig
voneinander entkoppelt sind.
In Fig. 7 ist eine Ausführungsform der Erfindung darge
stellt, wie sie vorzugsweise bei Erfassung einer Drehbewe
gung zum Einsatz kommt. Hierbei sind die homogene Schleif
bahn 4, die Widerstandsbahn 3 sowie die kammförmige
Schleifbahn 1 koaxial zum Mittelpunkt M des Systems ange
ordnet.
Die Schleifkontakte 5d, 5c und 5a sind starr und elektrisch
einwandfrei leitend über das Verbindungsteil 8, welches
eine drehbare Aufnahme im Mittelpunkt M besitzt, miteinan
der verbunden, so daß bei Einleitung der Eingangsgröße al
pha die Schleifkontakte 5d, 5c und 5a radial zum Mittel
punkt M im Bereich von alphamin bis alphamax auf den zuge
hörigen Schleifbahnen (4, 3 und 1) geführt werden.
Die Einspeisung der Betriebsspannungen UB+ und UB- erfolgt
an den Endpunkten 3a und 3b der Widerstandsbahn 3, die Ab
nahme von UPOT erfolgt an Punkt 4a der homogenen Schleif
bahn 4, UPULS wird am Punkt 1c der kammförmigen Schleifbahn
1 abgenommen.
Erfolgt eine gleichförmige Drehbewegung des Verbindungs
teils 8 um den Mittelpunkt M im Bereich von alphamin bis
alphamax, so stellt sich für den Fall einer linearen Wider
standsbahn 3 für UPULS der gleiche wie in Fig. 3 gezeigte
Verlauf ein.
In Fig. 8 ist ein Blockschaltbild des Meßsystems veran
schaulicht, das die prinzipielle Funktionsweise verdeut
licht. Die Eingangsgröße s oder alpha wird parallel dem er
sten und dem zweiten Längen- oder Winkelaufnehmer 3, 1 zuge
führt. Die strichlierte Verbindung von dem ersten Längen-
oder Winkelaufnehmer 3 zu dem zweiten Längen- oder Winkel
aufnehmer 1 veranschaulicht die in den Fig. 1 und 7 ge
zeigte Variante, daß die eine Ausgangsgröße (hier UPOT)
durch die andere Ausgangsgröße (hier UPULS) moduliert wird,
um in beiden Ausgangsgrößen eine Information über die Abso
lutposition s, alpha zu haben.
Die beiden Ausgangsgrößen UPOT, UPULS werden dann der Aus
wertungs- und Verarbeitungseinheit 20 zugeführt, die dann
beide Ausgangsgrößen verarbeitet und einen Meßwert sowie
ggf. ein Fehlersignal ausgibt.
Als entscheidender Vorteil bleibt jedoch hervorzuheben, daß
bei Ausgestaltung der Meßvorrichtung als Po
tentiometeranordnung mit einem parallel angeordneten Inkre
mentalgeber neben allen bereits angeführten Vorteilen eine
einfache und kostengünstige Herstellung möglich und vor al
lem sehr wenig Einbauraum benötigt wird.
Die bisher betrachtete Ausführung, bei der zur Generierung
der Impulsfolge zusätzlich zur Widerstandsbahn eines Poten
tiometers eine kammförmige Schleifbahn aufgebracht wird,
stellt eine fertigungstechnisch günstige Form dar, aber
auch der Einsatz optoelektrischer, induktiver oder kapazi
tiver Verfahren ist für die Erzeugung der Ausgangsgröße in
Betracht zu ziehen.
Claims (20)
1. Meßvorrichtung für Linear- oder Angularbewegungen, mit
- - einem ersten Längen- oder Winkelaufnehmer (3), der nach einer ersten Meßmethode arbeitet und eine Eingangsgröße (s, alpha) in Form einer Linear- oder Angularbewegung in eine elektrisch verarbeitbare erste Ausgangsgröße (UPOT) umsetzt,
- - einem mit dem ersten Längen- oder Winkelaufnehmer (3) mecha nisch gekoppelten zweiten Längen- oder Winkelaufnehmer (1), der nach einer von der ersten Meßmethode unterschiedlichen Meßmethode arbeitet und die Linear- oder Angularbewegung (s, alpha) in eine elektrisch verarbeitbare zweite Ausgangsgröße (UPULS) umsetzt, wobei
- - die erste und die zweite Ausgangsgröße (UPOT, UPULS) für eine nachfolgende Verarbeitung und Auswertung bereitstehen, dadurch gekennzeichnet, daß
- - eine Verarbeitungs- und Ausgabeeinrichtung (20) vorgesehen ist, die dazu eingerichtet ist, die beiden Ausgangsgrößen zu verarbeiten und einen Meßwert sowie gegebenenfalls ein Fehler signal auszugeben.
2. Meßvorrichtung für Linear- oder Angularbewegungen nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsgröße (UPOT) des
einen Längen- oder Winkelaufnehmers (3) auch als Eingangsgröße
für den anderen Längen- oder Winkelaufnehmer (1) dient.
3. Meßvorrichtung für Linear- oder Angularbewegungen nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsgröße des einen
Längen- oder Winkelaufnehmers von der Ausgangsgröße des
anderen Längen- oder Winkelaufnehmers unabhängig ist.
4. Meßvorrichtung für Linear- oder Angularbewegungen, mit
- - einem ersten Längen- oder Winkelaufnehmer (3), der nach einer ersten Meßmethode arbeitet und eine Eingangsgröße (s, alpha) in Form einer Linear- oder Angularbewegung in eine elektrisch verarbeitbare erste Ausgangsgröße (UPOT) umsetzt,
- - einem mit dem ersten Längen- oder Winkelaufnehmer (3) mecha nisch gekoppelten zweiten Längen- oder Winkelaufnehmer (1), der nach einer von der ersten Meßmethode unterschiedlichen Meßmethode arbeitet und die Linear- oder Angularbewegung (s, alpha) in eine elektrisch verarbeitbare zweite Ausgangsgröße (UPULS) umsetzt, wobei
- - die erste und die zweite Ausgangsgröße (UPOT, UPULS) für eine nachfolgende Verarbeitung und Auswertung bereitstehen, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Ausgangsgröße (UPOT) des einen Längen- oder Winkelauf nehmers (3) auch als Eingangsgröße für den anderen Längen- oder Winkelaufnehmer (1) dient.
5. Meßvorrichtung für Linear- oder Angularbewegungen nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Längen- oder Winkelaufnehmer (3) nach einer analogen
Meßmethode arbeitet und der zweite Längen- oder Winkelauf
nehmer (1) nach einer digitalen Meßmethode arbeitet.
6. Meßvorrichtung für Linear- oder Angularbewegungen nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß erste
und zweite Umsetzer (10, 12; 11, 16) für die Umsetzung der er
sten und der zweiten Ausgangsgröße (UPOT, UPULS) in jeweilige
erste und zweite miteinander vergleichbare Meßwerte (ADPOT,
NPULS) vorgesehen sind, die in einer Verarbeitungs- und
Ausgabeeinrichtung (20) verarbeitet und ausgegeben werden.
7. Meßvorrichtung für Linear- oder Angularbewegungen nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die erste Meßmethode für den ersten Längen- oder Winkelauf nehmer (3) eine Erfassung sich in Abhängigkeit eines Weges (s) oder eines Winkels (alpha) kontinuierlich ändernder elektri scher Widerstands-, Kapazitäts-, Induktivitäts-, Lichtdurch lässigkeits-, oder Feldstärkewerte umfaßt, und
- - die zweite Meßmethode für den zweiten Längen- oder Winkel aufnehmer (1) eine Erfassung sich in Abhängigkeit eines Weges (s) oder eines Winkels (alpha) impulsförmig ändernder elektri scher Widerstands-, Kapazitäts-, Induktivitäts-, Licht durchlässigkeits-, oder Feldstärkewerte umfaßt.
8. Meßvorrichtung für Linear- oder Angularbewegungen nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste und/oder der zweite Längen- oder Winkelaufnehmer (1) ein
codierter Aufnehmer ist, der eine von dem Weg oder Winkel (s,
alpha) abhängige absolute Ausgangsgröße ausgibt.
9. Meßvorrichtung für Linear- oder Angularbewegungen nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste und/oder der zweite Längen- oder Winkelaufnehmer (1) ein
inkrementaler Aufnehmer ist, der eine von einem vorbestimmten
Wegabschnitt oder Winkelabschnitt abhängige relative Ausgangs
größe ausgibt.
10. Meßvorrichtung für Linear- oder Angularbewegungen nach einem
der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Längen- oder Winkelaufnehmer (3) als Potentiometer
ausgebildet ist und der zweite Längen- oder Winkelaufnehmer
(1) als mechanisch abtastbares Raster (1b) ausgebildet ist.
11. Meßvorrichtung für Linear- oder Angularbewegungen nach
Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Raster (1b) als äquidistantes Streifenmuster ausgebildet ist.
12. Meßvorrichtung für Linear- oder Angularbewegungen nach
Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne
Streifen des Rasters (1b) elektrisch miteinander verbunden
sind.
13. Meßvorrichtung für Linear- oder Angularbewegungen nach einem
der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste und der zweite Längen- oder Winkelaufnehmer (3, 1) par
allel oder koaxial zueinander angeordnet sind, neben denen
wenigstens eine elektrisch leitende Leitungsspur (2, 4) als
Betriebsspannungszufuhr oder zur Meßgrößenableitung angeordnet
ist.
14. Meßvorrichtung für Linear- oder Angularbewegungen nach einem
der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verarbeitungs- und Ausgabeeinrichtung (20) dazu eingerichtet
ist, einen zu erwartenden Wert der Ausgangsgröße des einen
Längen- oder Winkelaufnehmers aus der Ausgangsgröße des an
deren Längen- oder Winkelaufnehmers zu ermitteln, den Erwar
tungswert mit der tatsächlichen Ausgangsgröße zu vergleichen,
und im Fall einer Abweichung um einen vorbestimmten Wert ein
Fehlersignal (Fehler) zu erzeugen.
15. Meßvorrichtung für Linear- oder Angularbewegungen nach einem
der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verarbeitungs- und Ausgabeeinrichtung (20) einen Zeitgeber
(19) aufweist, der ein Zeitsignal liefert, das für eine Über
prüfung einer oder beider Ausgangsgrößen (UPOT, UPULS) unter
Zugrundelegung vorherbestimmter Weg/Winkel-Zeit-Beziehungen
verwendet wird.
16. Meßvorrichtung für Linear- oder Angularbewegungen nach
Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verarbeitungs- und Ausgabeeinrichtung (20) aus der ersten
und/oder der zweiten Ausgangsgröße (UPOT, UPULS) und dem
Zeitsignal unter Zugrundelegung vorherbestimmter Weg/Winkel-
Zeit-Beziehungen abgeleitete Größen, nämlich Geschwindigkeit
und/oder Beschleunigung der Eingangsgröße ermittelt.
17. Meßvorrichtung für Linear- oder Angularbewegungen nach einem
der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verarbeitungs- und Ausgabeeinrichtung (20) aus der ersten
und/oder der zweiten Ausgangsgröße (UPOT, UPULS) unter Zu
grundelegung deren zeitlichem Verlauf abgeleitete Größen,
nämlich Geschwindigkeit und/oder Beschleunigung der
Eingangsgröße (s, alpha) ermittelt.
18. Meßvorrichtung für Linear- oder Angularbewegungen nach einem
der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verarbeitungs- und Ausgabeeinrichtung (20) aus dem zeitlichen
Verlauf der ersten und/oder der zweiten Ausgangsgröße unter
Zugrundelegung deren zeitlichem Verlauf ermittelt, ob die
jeweilige Ausgangsgröße einen möglichen korrekten Wert auf
weist.
19. Verwendung eines Meßsensors für Linear- oder Angular
bewegungen, mit einem ersten Längen- oder Winkelaufnehmer (3),
der nach einer ersten Meßmethode arbeitet und eine Eingangs
größe (s, alpha) in Form einer Linear- oder Angularbewegung in
eine elektrisch verarbeitbare erste Ausgangsgröße (UPOT) um
setzt, und einem mit dem ersten Längen- oder Winkelaufnehmer
(3) mechanisch gekoppelten zweiten Längen- oder Winkelaufneh
mer (1), der nach einer von der ersten Meßmethode unterschied
lichen Meßmethode arbeitet und die Linear- oder Angularbewe
gung (s, alpha) in eine elektrisch verarbeitbare zweite Aus
gangsgröße (UPULS) umsetzt, wobei die erste und die zweite
Ausgangsgröße (UPOT, UPULS) für eine nachfolgende Verarbeitung
und Auswertung bereitstehen, zum Aufbau einer Meßvorrichtung für
Linear- oder Angularbewegungen nach einem der
Ansprüche 1 bis 18.
20. Verwendung einer Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
18 in einer elektronischen Bremsanlage mit einem elektronisch
einstellbaren Bremskraftverstärker für Kraftfahrzeuge, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Betätigung eines mit dem Bremskraft
verstärker gekoppelten Bremspedals eine Linear- oder Angular
bewegung (s, alpha) hervorruft, die durch die Meßvorrichtung erfaßt
wird, wobei der Meßwert und ein Fehlersignal aus der Verarbei
tungs- und Ausgabeeinrichtung (20) in der elektronischen
Bremsanlage zur Erzeugung eines Ansteuersignals für den Brems
kraftverstärker herangezogen wird.
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