DE4412793C2 - Bestrahlungsapparatur für Feststoffe in gekörnter oder pulverisierter Form und für Flüssigkeiten zur Untersuchung photochemischer Reaktionen im Labormaßstab - Google Patents
Bestrahlungsapparatur für Feststoffe in gekörnter oder pulverisierter Form und für Flüssigkeiten zur Untersuchung photochemischer Reaktionen im LabormaßstabInfo
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- DE4412793C2 DE4412793C2 DE19944412793 DE4412793A DE4412793C2 DE 4412793 C2 DE4412793 C2 DE 4412793C2 DE 19944412793 DE19944412793 DE 19944412793 DE 4412793 A DE4412793 A DE 4412793A DE 4412793 C2 DE4412793 C2 DE 4412793C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J19/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J19/08—Processes employing the direct application of electric or wave energy, or particle radiation; Apparatus therefor
- B01J19/12—Processes employing the direct application of electric or wave energy, or particle radiation; Apparatus therefor employing electromagnetic waves
- B01J19/122—Incoherent waves
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N1/00—Sampling; Preparing specimens for investigation
- G01N1/28—Preparing specimens for investigation including physical details of (bio-)chemical methods covered elsewhere, e.g. G01N33/50, C12Q
- G01N1/44—Sample treatment involving radiation, e.g. heat
Description
Patentschriften von Bestrahlungsapparaturen wie DE 41
15 580 C1 und DE 40 25 078 C2 sind nur für Gase und
Flüssigkeiten benutzbar, nicht aber für Feststoffe. Um das
photochemische Verhalten von Chemikalien, die an
Feststoffen adsorbiert sind, zu charakterisieren, ist eine
andere Konzeption eines Bestrahlungsgerätes notwendig.
Es gibt im Bereich der Umweltwissenschaften mehrere
Teilgebiete, die sich mit dem photochemischen Verhalten
von Umweltchemikalien, die an Feststoffen adsorbiert
sind, beschäftigen:
Das photochemische Verhalten von Chemikalien, die an
Feststoffen adsorbiert sind, gewinnt zunehmend an
Bedeutung in der Risikoabschätzung von
Umweltchemikalien. Beispielsweise konnte ein
Photoabbau von Dioxinen an Flugasche nicht
nachgewiesen werden. Dahingegen findet ein rascher
Photoabbau an Titan-, Eisen und Zinkoxiden statt. Zur
Beurteilung der Langlebigkeit von an Feststoffen
adsorbierten Umweltchemikalien sind photochemische
Experimente notwendig.
Die photochemische Behandlung von Böden, die mit
Umweltchemikalien (z. B. Dioxine, Polyzyklische
Aromatische Wasserstoffe) belastet sind, wird im Moment
im Laborstadium erprobt.
Für die Entwicklung photochemischer Katalysatoren, die
Umweltchemikalien unter Bestrahlung abbauen, sind
Versuche im Labormaßstab unerläßlich.
Je größer die Anzahl der Parallelen bei
Bestrahlungsversuchen ist, um so genauere Aussagen
kann man über das photochemische Verhalten der
untersuchten Substanzen machen. Bisherige Apparaturen
lassen nur die Bestrahlung einer Probe zu. Die
statistische Aussagekraft ist demnach sehr begrenzt. Da
die Strahlungsquelle während ihres Betriebes ihr
Strahlungsspektrum ändert, kann man von keiner
Paralleluntersuchung im wissenschaftlichen Sinne
sprechen, wenn in herkömmlichen
Bestrahlungsapparaturen eine Probe nach der anderen
bestrahlt wird.
Die Strahlungsquellen für photochemische
Untersuchungen besitzen eine begrenzte Lebensdauer.
Da Umweltchemikalien zum Teil mehrere Stunden bzw.
mehrere Tagen bestrahlt werden, ist es vorteilhaft, mehrere
Proben zur gleichen Zeit zu bestrahlen, um möglichst
viele Bestrahlungsexperimente pro Strahlungsquelle
durchführen zu können und die Experimentdauer zu
verkürzen. Nach den bisherigen Versuchsaufbauten ist
dies nicht möglich.
Weiterhin ist zu berücksichtigen, daß durch Anisotropien
der Strahlungsquelle und des Quarz- bzw. Glasrohres,
welches die Strahlungsquelle unmittelbar umgibt, die
Strahlungsflußdichten nicht homogen sind. Es kann zu
einer unterschiedlichen Bestrahlung der Proben kommen,
die die Aussagekraft des Bestrahlungsexperimentes stark
einschränkt. Die gleichen Überlegungen gelten für die
Reaktionsgefäße.
Um eine gleichmäßige Bestrahlung des Probengutes und
der verschiedenen Proben zu erreichen, dreht sich das
Gehäuse (1) der Bestrahlungsapparatur (Abb. 1) um die
eigene Achse, angetrieben von einem Elektromotor (2).
Die an dem Gehäuse befestigten Reaktionsgefäße (3)
werden jeweils durch einen Elektromotor (4) angetrieben
und rotieren ebenfalls um ihre Achse. Der Strom wird über
einen Stromabnehmer (5), der auf dem rotierenden
Gehäuse befestigt ist, übertragen. Der Abstand zwischen
Lampe und Reaktionsgefäß ist durch den Umbau des
Elektromotors schnell und leicht zu ändern.
Durch eine Abdunklungsvorrichtung ist es möglich,
Probengut aus der Apparatur zu entnehmen, ohne die
Lampe abschalten oder sich selbst energiereicher
Strahlung aussetzen zu müssen. Auch während der
Einbrennphase (ca. 20 Minuten) der Strahlungsquelle
kann die Strahlungsquelle abgedeckt werden, so daß man
die Reaktionsgefäße einbauen kann, ohne daß sie einer
nicht quantifizierbaren Photonenmenge ausgesetzt
werden.
Um die Lampe ist ein Filterhalter (6) befestigt, der bis zu
vier übereinanderliegende Glasfilter aufnehmen kann.
Dadurch kann ein bestimmtes Spektrum der emittierten
Strahlung herausgefiltert werden.
Die Strahlungsquelle wird durch ein Loch von der frei
hängenden Seite des Gehäuses in das Gehäuse
geschoben und mit einer Halterung (7) justiert.
Das rotierende Gehäuse ist durch einen schwarzen
Kasten abgedunkelt, so daß während des Betriebes der
Lampe keine Strahlung nach außen gelangt.
Durch eine Vorrichtung, welche in regelmäßigen
Abständen auf die rotierenden Reaktionsgefäße klopft,
wird angelagertes Material entfernt.
Die Reaktionsgefäße (Abb. 2) weisen zwei Gashähne (1)
auf, durch deren Hilfe das Probengut vor dem Einsetzen
in die Bestrahlungsapparatur begast werden kann. In den
Reaktionsgefäßen sind vier Lamellen (2) eingebaut, die
eine Durchmischung des Probengutes ermöglichen,
sobald das Reaktionsgefäß rotiert.
Claims (10)
1. Eine Bestrahlungsapparatur für Feststoffe in gekörnter
oder pulverisierter Form und für Flüssigkeiten zur
Untersuchung photochemischer Reaktionen im Bereich
150-1000 nm bestehend aus einer horizontal gelagerten
Lampe - umgeben von einer Halterung für Glasfilter und
einer Vorrichtung zur Verdunklung der Lampe während
ihres Betriebes -, um die in einem variablen Abstand
horizontal gelagerte Reaktionsgefäße - zur Vermeidung
von unterschiedlichen Strahlungsflußdichten in den
Reaktoren - um ihre eigenen Achsen rotieren, wobei diese
Achsen eine Rotationsbewegung um die Lampe
ausführen, und bestehend aus einer Vorrichtung zur
Entfernung von adsorbiertem Probenmaterial von den
Wänden der Reaktionsgefäße.
2. Bestrahlungsapparatur nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß um die
justierte Lampe eine Halterung für bis zu vier
übereinanderliegende Filter angebracht ist.
3. Bestrahlungsapparatur nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Abdunklungsvorrichtung über Lampe und Filterhalter
geschoben werden kann.
4. Bestrahlungsapparatur nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Vorrichtung in regelmäßigen Zeitabständen Probengut,
welches sich an den Reaktionsgefäßwänden abgelagert
hat, durch mechanisches Einwirken entfernt.
5. Bestrahlungsapparatur nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Reaktionsgefäße aus Glas oder Quarzglas oder einem
anderen Material gefertigt sind, welches teilweise oder
vollständige Transmission von Strahlung im
Wellenlängenbereich zwischen 150 und 1000 nm
aufweist.
6. Bestrahlungsapparatur nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Reaktionsgefäße in einem frei wählbaren Abstand um die
in der Mitte fixierte und nicht rotierende Lampe und um
ihre eigene horizontale Achse rotieren.
7. Bestrahlungsapparatur nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Reaktionsgefäße jeweils mit einem drehzahlvariablen
Elektromotor angetrieben werden, dessen
Stromversorgung über einen Schleifring oder eine andere
Einrichtung zur Stromübertragung gewährleistet ist, die
an der Welle eines rotierenden Gehäuses angebracht sind.
8. Bestrahlungsapparatur nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Reaktionsgefäße drehzahlvariabel angetrieben werden
können.
9. Bestrahlungsapparatur nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Reaktionsgefäße über zwei Gasanschlüsse verfügen.
10. Bestrahlungsapparatur nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in den
Reaktionsgefäßen Lamellen, die weniger als ein Drittel so
hoch sind wie der Durchmesser des Reaktionsgefäßes,
angebracht sind, die eine Durchmischung der Probe
gewährleisten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412793 DE4412793C2 (de) | 1994-04-14 | 1994-04-14 | Bestrahlungsapparatur für Feststoffe in gekörnter oder pulverisierter Form und für Flüssigkeiten zur Untersuchung photochemischer Reaktionen im Labormaßstab |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412793 DE4412793C2 (de) | 1994-04-14 | 1994-04-14 | Bestrahlungsapparatur für Feststoffe in gekörnter oder pulverisierter Form und für Flüssigkeiten zur Untersuchung photochemischer Reaktionen im Labormaßstab |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4412793A1 DE4412793A1 (de) | 1995-10-19 |
DE4412793C2 true DE4412793C2 (de) | 1996-02-29 |
Family
ID=6515337
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944412793 Expired - Fee Related DE4412793C2 (de) | 1994-04-14 | 1994-04-14 | Bestrahlungsapparatur für Feststoffe in gekörnter oder pulverisierter Form und für Flüssigkeiten zur Untersuchung photochemischer Reaktionen im Labormaßstab |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4412793C2 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9017684U1 (de) * | 1990-08-08 | 1991-11-14 | Ibl Umwelt- Und Biotechnik Gmbh, 6900 Heidelberg, De | |
DE4115580C1 (en) * | 1991-05-13 | 1992-04-23 | Alfred 7500 Karlsruhe De Graentzel | Irradiation appts. for photochemical reactions - has rotation symmetrical reaction vessel through which flowable medium can pass |
-
1994
- 1994-04-14 DE DE19944412793 patent/DE4412793C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4412793A1 (de) | 1995-10-19 |
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