DE4412792A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Verbinden von flächigen Werkstücken - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Verbinden von flächigen WerkstückenInfo
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- B23K35/005—Interlayers, transition pieces for metallurgical bonding of workpieces at least one of the workpieces being of a refractory metal
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfah
ren zum Verbinden flächiger Werkstücke durch Löten oder
Diffusionsverbinden unter Vakuum.
In der Technik werden vielfach hochwertige Verbindungen
flächiger Teile benötigt, die möglichst fehlerfrei sein
sollen, ausreichende mechanische Festigkeiten aufweisen
und je nach Anwendung außerhalb auch noch thermisch be
lastbar sein müssen. Ein Beispiel für eine solche An
wendung ist das Bonden von Sputtertargets auf soge
nannte Rückplatten, um das Target in der Sputteranlage
mechanisch zu halten und um zugleich die im Target
freigesetzte Wärme abzuführen. Es gibt jedoch auch
zahllose andere Anwendungen.
Bei den herkömmlichen Verfahren zur Verbindung
flächiger Teile ist entweder sehr viel manuelles Ge
schick beim Fügen erforderlich oder man benötigt teure
und komplizierte Preßeinrichtungen, die evtl. auch noch
unter Vakuum arbeiten können müssen und evtl. heizbare
Stempel besitzen.
Bei dem manuellen Verfahren werden die zu verbindenden
flächigen Teile zunächst mit Lot benetzt. Anschließend
wird ein Lotüberzug aufgebracht und das eine Teil lang
sam auf das andere Teil aufgelegt, so daß das flüssige
Lot in Form einer Welle herausgedrückt wird.
In der US 5,230,462 wird eine Variante beschrieben, bei
der das Fügen der Teile unterhalb des Lotspiegels in
einer Lotwanne erfolgt, um so fehlerhafte Bereiche ohne
Lot zu vermeiden. Anschließend läßt man die Teile an
Luft abkühlen. Das Ausrichten und fehlerfreie Verbinden
der Teile erfordert viel praktische Erfahrung und wird
grundsätzlich manuell ausgeführt. Die so hergestellten
Verbindungen können nur aus niedrig schmelzenden Loten
bestehen, die keiner großen thermischen Belastung aus
gesetzt werden können und die außerdem problemlos an
Luft verarbeitbar sein müssen (z. B. In, In-Sn etc.).
In der JP-OS 3-73385 wird dagegen ein Verfahren be
schrieben, bei dem die zu verbindenden Teile unter Va
kuum oder Schutzgas zwischen beheizten Stempeln gepreßt
werden, wobei das Lot vom Zentrum der zu verbindenden
Teile aus aufgeschmolzen wird. Durch den möglichen
hohen Druck, das Vakuum und die spezielle Erhitzung er
geben sich nahezu fehlerfrei Verbindungen. Prinzipiell
können auch höher schmelzende Lote eingesetzt werden,
die auch reaktive Komponenten enthalten dürfen. Der
Nachteil des Verfahrens besteht in der erforderlichen
teuren Vakuumpreßeinrichtung, die wegen der langen Pro
zeßzeiten zum Erwärmen und Abkühlen zudem nur eine ge
ringe Produktivität besitzt.
In der EPA 0 575 166 wird ein Verfahren zum Verbinden
eines Sputtertargets mit einer Rückplatte beschrieben,
das die Verbindung über Schmiedeplattieren in Verbin
dung mit einer Diffusionsglühung erreicht. Das Verfah
ren hat folgende Nachteile: Für das Schmiedeplattieren
ist ein teure Schmiedepresse erforderlich. Außerdem er
fordert das Verfahren ein mechanisches Verschweißen
durch Deformation einer der Metallkomponenten unter
hohem Druck. Dies erschwert die Maßhaltigkeit. Die an
schließende Diffusionsglühung ist sehr zeitaufwendig,
da die Diffusion im festen Zustand allgemein sehr lang
sam erfolgt.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine mög
lichst kostengünstige und einfache Vorrichtung zum Ver
binden von flächigen Teilen zu entwickeln, die sich zu
dem möglichst universell für niedrig- und höher
schmelzende Lote sowie für Diffusionsverbindungen
eignet und eine fehlerfreie Verbindung garantiert. Ins
besondere sollen auch Verbindungen herstellbar sein,
die thermisch höher belastbar sind als die bekannten
Verbindungen auf der Basis von In-Sn-Loten.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß die Werkstücke in einer allseits geschlossenen,
evakuierbaren Kammer gehalten sind, wobei zumindest ein
dem einen Werkstück gegenüberliegender Kammerwandaus
schnitt über eine rahmenförmige, den Ausschnitt um
schließende Manschette aus elastischem Werkstoff oder
über ein anderes elastisch verformbares Glied mit der
diesem Wandausschnitt benachbarten Kammerwand verbunden
oder gegenüber dieser dichtend bewegbar ist und wobei
der Abstand zwischen der Oberseite des mit dem unteren
Werkstück zu verbindenden Werkstück, beispielsweise
einem Sputtertarget und der Innenfläche des Wandaus
schnitts so bemessen ist, daß bei evakuierter Kammer
der Wandausschnitt oder das Deckelteil fest auf dem
oberen Werkstück aufliegt. Weitere Einzelheiten und
Merkmale ergeben sich aus den anhängenden Patentan
sprüchen.
Bei durchgeführten Versuchen hat sich schnell gezeigt,
daß nur Vakuumprozesse hinreichend gute Ergebnisse be
züglich der Fehlerfreiheit der Lotverbindung liefern.
Überraschenderweise ergab sich, daß in der Regel schon
Preßdrücke von rund 1 bar genügen, um eine fehlerfreie
flächige Verbindung herzustellen. Voraussetzung war da
bei lediglich eine plan gedrehte oder gefräste Ober
fläche der zu verbindenden Teile sowie die Existenz
einer zumindest vorübergehend flüssigen Phase an der
Verbindungszone zwischen den zu verbindenden Teilen.
Der Druck von ca. 1 bar wird bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dabei durch den Unterschied zwischen Atmo
sphärendruck außerhalb der Vorrichtung und
Vakuum/Unterdruck innerhalb der Kammer erreicht.
Je nach verwendetem Lot- bzw. Bondverfahren reichen
Vakua zwischen 500 mbar und 1 × 10-5 mbar aus. Bei re
aktiven Loten oder Teilen, die leicht oxidieren, zeigte
es sich, daß es wichtig ist, die Vorrichtung gut zu
evakuieren, bevor sie erwärmt wird. Die beim ther
mischen Verbinden aufschmelzende Zwischenschicht kann
aus in der Technik bekannten Loten bestehen, die in
Form von Folien, Pulvern oder Granulaten eingebracht
werden. Außerdem können auch Zwischenlagen oder Be
schichtungen von mindestens einem der zu verbindenden
Teile mit einem Metall oder einer Legierung eingesetzt
werden, die im Verlauf des thermischen Verbindungspro
zesses zumindest vorübergehend eine flüssige Phase
bilden.
Wegen des Verbindens unter Vakuum sind Lote mit
reaktiven Elementen einsetzbar. Außerdem können so auch
leicht oxidierende Komponenten verbunden werden. Durch
den Einsatz höher schmelzender Lote bzw. das Diffu
sionsverbinden erhält man außerdem Werkstoffverbin
dungen, die Temperaturen von mehreren hundert Grad
Celsius widerstehen.
Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsmög
lichkeiten zu, drei davon sind in den anhängenden
Zeichnungen (Fig. 1 bis Fig. 3) schematisch darge
stellt.
Gemäß Fig. 1 besteht die Kammer im wesentlichen aus
einem steifen Bodenteil 3 und aus ebenso steifen
Seitenteilen 4, 5 und einem plattenförmigen Deckelteil
6, das mit Hilfe eines rahmenförmigen Balges 7 aus ge
welltem Blech die Kammer nach oben zu verschließt. Die
Kammer ist über eine in das eine Seitenteil 4 ein
mündende Rohrleitung 8 an eine nicht näher dargestellte
Vakuumpumpe angeschlossen. Die beiden miteinander zu
verbindenden plattenförmigen Werkstücke 9, 10 sind über
den Deckel 6, der zusammen mit dem rahmenförmigen
Balgen von den Seitenteilen 5, 6 abnehmbar ist, in die
Kammer einsetzbar. Die Werkstücke 9, 10 liegen auf dem
Bodenteil 3 auf, wobei ihre Höhe zusammen etwa der
Innenhöhe der Kammer entspricht. Wird nun die Kammer
evakuiert, dann legt sich der Deckel 6 fest auf die
Werkstücke 9, 10 infolge der auf den Deckel 6 ein
wirkenden Luftsäule auf und preßt die Werkstücke 9, 10
aufeinander. Das Bodenteil 3 kann nun über eine nicht
näher dargestellte Heizeinrichtung auf Löttemperatur
erhitzt werden, so daß die zwischen den Werkstücken 9,
10 eingebrachte Lot-Schicht beide Teile fest mitein
ander verbinden kann.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 2 besteht aus zwei schalen
förmigen Gehäusehälften 12, 13, die beide mit ihren
flanschförmigen umlaufenden Rändern 14 bzw. 15 aufein
anderliegen, wobei zwischen den Rändern 14, 15 ein
rahmenförmiges elastisches Dichtelement 16 eingelegt
ist. Die untere Gehäusehälfte 13 ist an eine Vakuum
pumpe über eine Rohr- oder Schlauchleitung 17 ange
schlossen. Die beiden Gehäuseschalen 12, 13 sind so di
mensioniert, daß sie die Werkstücke 9, 10 eng um
schließen, wobei die Wandungen der Gehäusedeckel 12, 13
so bemessen sind, daß sie sich unter dem Einfluß des
atmosphärischen Drucks verformen und sich fest auf die
Werkstücke 9, 10 auflegen und diese aufeinanderpressen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist eine
schalenförmige Gehäusehälfte 18 über ein steifes Boden
teil 19 gestülpt und zwar derart, daß sich die Gehäuse
schale 18 unter dem Einfluß des Luftdruckes nach unten
zu bewegen kann, wobei die Seitenwand 20 sich gegenüber
der korrespondierenden Seitenwand 21 des sehr massiven
Bodenteils 19 verschieben kann. Zwischen die beiden
Seitenwände 20, 21 ist eine Rolldichtung, z. B. ein
Rundschnurring 22, eingelegt.
Die folgenden Beispiele sollen den Einsatz der Vorrich
tung für unterschiedliche Materialverbindungen
erläutern.
Eine verkupferte Al-Platte ⌀ 150 × 6 mm und eine Cu-
Platte ⌀ 150 × 4 mm wurden zunächst mit eutektischem In-
Sn-Lot benetzt. Zum Verlöten wurde eine Vorrichtung ge
mäß Fig. 3 mit Innendurchmesser 200 mm verwendet.
Zwischen Cu-Platte und die Al-Platte wurde eine 0,5 mm
dicke In-Sn-Lotfolie gelegt. Die Teile wurden ausge
richtet, dann wurde die Vorrichtung geschlossen und mit
einer Vakuumpumpe auf p < 10-1 mbar evakuiert. Die eva
kuierte Vorrichtung wurde in einem Umluftofen auf
220°C für 30 min. erwärmt, anschließend dem Ofen entnommen
und an Luft abkühlen gelassen. Die Vorrichtung wurde
aufgeschraubt, das Al-Cu-Verbundwerkstück entnommen und
untersucht. Die Ultraschallprüfung der Lotnaht zeigte
keine Fehler.
Auf eine Stahlplatte wurde eine Al-Platte ⌀
150 mm × 6 mm, dann eine Al-Si(12)-Folie von 0,2 mm
Dicke und zuletzt eine Ti-Platte ⌀ 150 mm × 6 mm ge
legt. Ein aus dünnwandigem Stahlblech gedrückter Deckel
⌀ 200 mm wurde darüber gestülpt und auf die Stahlplatte
geschweißt, so daß eine Vorrichtung gemäß Fig. 1 ent
stand. Die Vorrichtung wurde mit einer Turbomolekular
pumpe auf p < 10-3 mbar evakuiert und anschließend in
einem Ofen auf 610°C erhitzt. 30 Minuten nach Er
reichen der Arbeitstemperatur wurde der Ofen ausge
schaltet, so daß die Vorrichtung abkühlte. Die Vorrich
tung wurde aufgeschnitten, das Ti-Al-Verbundwerkstück
wurde entnommen und untersucht. Die Ultraschallprüfung
der Diffusionslotnaht zeigte keine Fehler. An der Lot
naht war eine dünne eutektikumsnahe Al-Si-Schicht zu
erkennen.
Auf eine Stahlplatte wurde eine Al-Platte ⌀
150 mm × 6 mm gelegt, die mit einer dünnen Schicht aus
Si-Pulver bestreut wurde. Hierauf wurde eine Ti-Platte
⌀ 150 mm × 6 mm gelegt. Ein aus dünnwandigem Stahlblech
gedrückter Deckel ⌀ 200 mm wurde darüber gestülpt und
auf die Stahlplatte geschweißt, so daß eine Vorrichtung
gemäß Fig. 1 entstand. Die Vorrichtung wurde mit einer
Turbomolekularpumpe auf p < 10-3 mbar evakuiert und an
schließend in einem Ofen auf 610°C erhitzt. 30 Minuten
nach Erreichen der Arbeitstemperatur wurde der Ofen
ausgeschaltet, so daß die Vorrichtung abkühlte. Die
Vorrichtung wurde aufgeschnitten, das Ti-Al-Verbund
werkstück wurde entnommen und untersucht. Die Ultra
schallprüfung der Diffusionsnaht zeigte keine Fehler.
An der Lotnaht war eine dünne eutektikumsnahe Al-Si-
Schicht zu erkennen.
Auf einen aus dünnwandigem Stahlblech gedrückten Boden
⌀ 200 mm wurde eine Al-Platte ⌀ 150 mm × 8 mm gelegt,
die mit einer 10 µm dicken Cu-Schicht überzogen war.
Anschließend wurde eine Al-Platte ⌀ 150 mm × 6 mm dar
aufgelegt. Ein aus dünnwandigem Stahlblech gedrückter
Deckel ⌀ 200 mm wurde darüber gestülpt und mit dem
Bodenblech verschweißt, so daß eine Vorrichtung gemäß
Fig. 2 entstand. Die Vorrichtung wurde mit einer Tur
bomolekularpumpe auf p < 10-3 mbar evakuiert und an
schließend in einem Ofen auf 570°C erhitzt. 60 Minuten
nach Erreichen der Arbeitstemperatur wurde der Ofen
ausgeschaltet, so daß die Vorrichtung abkühlte. Die
Vorrichtung wurde aufgeschnitten, das Al-Al-Verbund
werkstück wurde entnommen und untersucht. Die Ultra
schallprüfung der Diffusionslotnaht zeigte keine
Fehler. An der Lotnaht war eine dünne eutektikumsnahe
Al-Cu-Schicht zu erkennen.
Auf eine Stahlplatte wurde eine Stahl-Ronde ⌀
50 mm × 10 mm, dann eine Aktivfolie Ag(70,5) Cu(26,5)
Ti(3) von 0,2 mm Dicke und darüber eine ZrO₂-Scheibe ⌀
50 mm × 3 mm gelegt. Ein aus dünnwandigem Stahlblech
gedrückter Deckel ⌀ 80 mm wurde darüber gestülpt und
auf die Stahlplatte geschweißt, so daß eine Vorrichtung
gemäß Fig. 1 entstand. Die Vorrichtung wurde mit einer
Turbomolekularpumpe auf p < 10-3 mbar evakuiert und an
schließend in einem Ofen auf 950°C erhitzt. 30 Minuten
nach Erreichen der Arbeitstemperatur wurde der Ofen
ausgeschaltet, so daß die Vorrichtung abkühlte. Die
Vorrichtung wurde aufgeschnitten, das Stahl-ZrO₂-Ver
bundwerkstück wurde entnommen und untersucht. Die
Ultraschallprüfung der Lotnaht zeigte keine Fehler.
Bezugszeichenliste
3 Bodenteil
4 Seitenteil
5 Seitenteil
6 Deckel
7 Balgen
8 Rohrleitung
9 Werkstück, Grundplatte
10 Werkstück, Target
11 Lot
12 Gehäuseschale
13 Gehäuseschale
14 umlaufender Rand
15 umlaufender Rand
16 Dichtring, elastischer Rahmen
17 Schlauchleitung
18 Gehäuseschale
19 Bodenteil
20 Seitenwand
21 Seitenwand
22 Rundschnurring
4 Seitenteil
5 Seitenteil
6 Deckel
7 Balgen
8 Rohrleitung
9 Werkstück, Grundplatte
10 Werkstück, Target
11 Lot
12 Gehäuseschale
13 Gehäuseschale
14 umlaufender Rand
15 umlaufender Rand
16 Dichtring, elastischer Rahmen
17 Schlauchleitung
18 Gehäuseschale
19 Bodenteil
20 Seitenwand
21 Seitenwand
22 Rundschnurring
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Verbinden flächiger Werkstücke
durch Löten oder Diffusionsverbinden unter Vakuum,
dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstücke in
einer allseits geschlossenen, evakuierbaren Kammer
gehalten sind, wobei zumindest ein dem einen Werk
stück gegenüberliegender Kammerwand-Teil über eine
rahmenförmige, diesen Teil umschließende Man
schette aus elastischem Werkstoff oder über ein
elastisch verformbares Zwischenglied mit der
diesem Wandteil benachbarten Kammerwand verbunden
oder gegenüber dieser abgedichtet bewegbar ist und
wobei der Abstand zwischen der Oberseite des mit
dem unteren Werkstück zu verbindenden Werkstücks,
beispielsweise einem Sputtertarget und der
Innenfläche des verschiebbaren Wandteils oder
Wandabschnitts so bemessen ist, daß bei eva
kuierter Kammer der Wandteil fest auf dem oberen
Werkstück aufliegt.
2. Verfahren zum Verbinden flächiger Werkstücke über
Löten oder Diffusionsverbinden, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zu verbindenden Teile überein
ander in eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelegt
werden, sich zwischen den zu verbindenden Teilen
je nach gewähltem Lötverfahren eine Zwischenlage
aus einem Material befindet, dessen Schmelz
temperatur unter dem Erweichungspunkt der zu ver
bindenden Teile liegt oder das mit mindestens
einer der zu verbindenden flächigen Teile eine zu
mindest vorübergehend flüssige Phase bildet, der
Innendruck in der Vorrichtung unter den Umgebungs
druck abgesenkt wird, die Vorrichtung mit den zu
verbindenden Platten auf die gewählte Arbeits
temperatur erwärmt wird und nach einer geeigneten
Haltezeit anschließend wieder abgekühlt wird.
3. Verfahren zum Verbinden flächiger Werkstücke über
Löten oder Diffusionsverbinden gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlage ent
weder in Form einer Schicht auf mindestens eines
der Teile aufgebracht ist oder in Form einer
Folie, eines Granulats oder Pulvers zwischen den
zu verbindenden Teile eingebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zum Verbinden von Ti- mit Al-Platten
als Zwischenlage entweder eine eutektikumsnahe Al-
Si-Verbindung oder reines Si verwendet wird, die
Vorrichtung vor dem Erwärmen auf p < 10-² mbar
evakuiert wird und die Arbeitstemperatur im Be
reich von 580-650°C liegt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Verbinden von Ti- mit Al-
Platten oder Al- mit Al-Platten als Zwischenlage
Kupfer verwendet wird, die Vorrichtung vor dem Er
wärmen auf p < 10-2 mbar evakuiert wird und die
Arbeitstemperatur im Bereich 550-650°C liegt.
6. Verfahren zum Verbinden von flächigen Teilen nach
den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Zwischenlage ein Lot auf In- oder Sn-Basis
verwendet wird, der Druck im Innern der Vorrich
tung vor oder während des Erwärmens auf p < 500
mbar abgesenkt wird, die Vorrichtung auf eine Tem
peratur von oberhalb des Schmelzpunktes des ver
wendeten Lotes erwärmt wird und nach kurzer Halte
zeit wieder abgekühlt wird.
7. Lötverbindung zwischen flächigen Teilen, dadurch
gekennzeichnet, daß sie nach einem Verfahren gemäß
Anspruch 2 oder 3 herstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412792 DE4412792A1 (de) | 1994-04-14 | 1994-04-14 | Vorrichtung und Verfahren zum Verbinden von flächigen Werkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412792 DE4412792A1 (de) | 1994-04-14 | 1994-04-14 | Vorrichtung und Verfahren zum Verbinden von flächigen Werkstücken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4412792A1 true DE4412792A1 (de) | 1995-10-19 |
Family
ID=6515336
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944412792 Withdrawn DE4412792A1 (de) | 1994-04-14 | 1994-04-14 | Vorrichtung und Verfahren zum Verbinden von flächigen Werkstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
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Derwent-Abstract Nr. 90-319107/42 zu SU 1551482A * |
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