DE202010007081U1 - Vorrichtung zum Erzeugen einer gasdichten Ultraschall-Lötverbindung - Google Patents

Vorrichtung zum Erzeugen einer gasdichten Ultraschall-Lötverbindung Download PDF

Info

Publication number
DE202010007081U1
DE202010007081U1 DE201020007081 DE202010007081U DE202010007081U1 DE 202010007081 U1 DE202010007081 U1 DE 202010007081U1 DE 201020007081 DE201020007081 DE 201020007081 DE 202010007081 U DE202010007081 U DE 202010007081U DE 202010007081 U1 DE202010007081 U1 DE 202010007081U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
joining
joining partner
partner
solder
soldering
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE201020007081
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayerisches Zentrum fuer Angewandte Energieforschung eV
ZAE Bayern Bayerisches Zentrum fuer Angewandte Energieforschung eV
Grenzebach Maschinenbau GmbH
Original Assignee
Bayerisches Zentrum fuer Angewandte Energieforschung eV
ZAE Bayern Bayerisches Zentrum fuer Angewandte Energieforschung eV
Grenzebach Maschinenbau GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayerisches Zentrum fuer Angewandte Energieforschung eV, ZAE Bayern Bayerisches Zentrum fuer Angewandte Energieforschung eV, Grenzebach Maschinenbau GmbH filed Critical Bayerisches Zentrum fuer Angewandte Energieforschung eV
Priority to DE201020007081 priority Critical patent/DE202010007081U1/de
Publication of DE202010007081U1 publication Critical patent/DE202010007081U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C27/00Joining pieces of glass to pieces of other inorganic material; Joining glass to glass other than by fusing
    • C03C27/04Joining glass to metal by means of an interlayer

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Joining Of Glass To Other Materials (AREA)

Abstract

Vorrichtung zum Erzeugen einer gasdichten Ultraschall-Lötverbindung zweier unterschiedlicher Materialien als Fügepartner A (1) und B (2) bei niedrigen Temperaturen, wobei diese eine entsprechende Bindungsfähigkeit mit dem verwendeten Lotmaterial aufweisen, mit den folgenden Merkmalen:
a) einer Positionier- und Vorwärmeinrichtung 9 für einen auf der Fügevorrichtung zuunterst liegenden Fügepartner B (2),
b) einer Positionier- und Auflegeeinrichtung 10 für den aufzusetzenden Fügepartner A (5),
c) einer Aufwärm- und Löteinrichtung 11 zum gemeinsamen Aufwärmen und Verlöten der Fügepartner A (5) und B (2)
d) einer Entnahmeeinrichtung für die zusammengefügten Fügepartner A (5) und B (2)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen einer gasdichten Ultraschall-Lötverbindung bei niedrigen Temperaturen.
  • Evakuierte Wärmedämmsysteme (z. B. Vakuumisolationspaneele, Vakuumisolierglas, Vakuumkollektoren) finden zunehmend Anwendung im Gebäudebereich. Solche Systeme müssen über mehrere Jahrzehnte einen definierten Unterdruck aufrechterhalten um ihre Wärmedämmwirkung zu gewährleisten.
  • Ein großes Problem stellt bei all diesen Systemen die Herstellung eines langzeitstabilen und ausreichend hochvakuumdichten Randverbundes dar. Angestrebt wird hierbei in der Regel eine Glas-Metall-Verbindung, da diese beiden Materialien einen flexiblen gasdichten Verbund ermöglichen. Prinzipielle Möglichkeiten zur Herstellung solcher Glas-Metall-Verbindungen sind z. B. Ultraschallschweißen, Ultraschalllöten oder die Verwendung von Glas- und Metallloten in Verbindung mit Schichten auf dem Glas oder Metall. Weitere Verfahren bzw. Vorrichtungen, wie z. B. eine Glas-Glas-Verbindung durch Glaslot werden hier nicht betrachtet, da bei diesen Vorrichtungen bzw. Verfahren ein starrer Randverbund größere geometrische Abmessungen von Glasflächen nicht zulässt. Klebeverbindungen sind aus Gründen der Ausgasung im Vakuum ebenso nicht geeignet.
  • Beim Ultraschallschweißen lassen sich zwar mechanisch stabile Glas-Metall-Verbindungen erzielen, jedoch ist bei diesem Verfahren die Prozeßsicherheit, vor allem bei Verbindungen im Längenbereich mehrerer Meter, problematisch. Aufgrund der unterschiedlichen thermischen Ausdehnung von Glas und Metall und der Einkopplung von Energie beim Ultraschallschweißprozess entstehen thermische Spannungen die bei längeren Schweißnähten zu Beschädigungen der Glasoberfläche und damit zu Undichtigkeiten führen können. Die Verwendung weicher Metalle wirkt sich hier günstig aus und reduziert die auftretenden thermischen Spannungen. Jedoch lassen sich weiche Metalle nur mit geringerer Energie schweißen und haften in geringerem Maß am Glas an, so dass sich auch hier keine gasdichten Verbindungen erzielen lassen.
  • Bei der Verwendung von Glas oder Metallloten muss das Lot zunächst unter Zwischenlage von Beschichtungen auf einen oder beiden Seiten der Glasscheiben als Fügepartner benetzend aufgebracht werden Denn wegen der unvermeidbaren Ausgasung bei der Verwendung von Flussmittel kann dieses im Bereich von Vakuum-Anwendungen nicht gebraucht werden. Anschließend werden die Fügepartner aufeinander gelegt und unter Einfluss von Druck und Temperatur verlötet. Hierzu ist jedoch eine relativ aufwendige Verfahrenstechnik notwendig um einerseits die notwendige Wärme gleichmäßig über die ganze Fläche einzukoppeln und andererseits den Anpressdruck gleichmäßig aufzubringen. Zudem gilt es die Bildung von Oxidationen durch Vakuum oder Schutzgas etc. zu vermeiden.
  • Alternativ kann Ultraschallöten unter Verwendung von (teuerem), so genannten Aktivlot erfolgen. Eine weitere Alternative besteht im Ultraschalllöten mit zusätzlicher (einfacher) Beschichtung.
  • Durch das Verfahren bzw. Vorrichtung des Ultraschalllötens lassen sich prinzipiell sowohl Glas als auch Metalle sehr gut benetzen. Die Einkopplung des Ultraschalls in das Lot führt zu einer Zerstörung von Oxiden die sich an der Oberfläche bilden und den Lötvorgang behindern. Durch die Ultraschallenergie wird dabei das Lot selbst in kleine Kavitäten gepresst, die sonst nicht zugänglich wären und mögliche Leckagen bilden könnten. Im Wesentlichen lassen sich beim Ultraschalllöten 3 verschiedene Verfahren bzw. Vorrichtugen unterscheiden.
  • Bei dem so genannten einstufigen Verfahren bzw. Vorrichtung wird das Lotmaterial eingeschichtet und im Anschluss werden beide Fügepartner zusammengefügt. Dies kann zum Beispiel durch Ultraschallanregung eines Fügepartners und Erhitzen geschehen.
  • Bei dem so genannten zweistufigen Verfahren bzw. Vorrichtung werden ein Fügepartner, oder auch beide, durch Ultraschalllöten mit entsprechendem Ultraschalllotmaterial benetzt und im Anschluss zusammengefügt. Dies kann zum Beispiel durch Erhitzen und Einwirken einer Druckkraft geschehen. Eventuell kann auch der Einsatz eines zweiten konventionellen Lotmaterials erfolgen.
  • Bei dem so genannten Tauchverfahren bzw. Vorrichtung wird das Lot in einem Bad erhitzt und durch Ultraschall angeregt. Die Fügepartner werden dann in das Bad eingetaucht und zusammengefügt.
  • Diese genannten Verfahren bzw. Vorrichtung lassen sich beliebig miteinander kombinieren, zum Beispiel indem das Benetzen der beiden Fügepartner in dem zweistufigen Verfahren durch Tauchtöten erfolgt.
  • Für das Aufbringen großformatiger Halbzeuge wie zum Beispiel Bleche oder Bandmaterial weisen die beschriebenen Verfahren bzw. Vorrichtungen jedoch die folgenden Nachteile auf.
  • Bei dem einstufigen Verfahren bzw. Vorrichtung ist die Größe der Fügepartner begrenzt. Zum Beispiel ist hier eine technische Prozessführung mittels Zuführung von Bandmaterial von einer Rolle nicht möglich. Die Konstruktion einer speziellen Ultraschalllötvorrichtung für flexible Formate und/oder Massen ist sehr aufwändig und muss zudem in den benötigten verschiedenen Ausführungen vorgehalten werden.
  • Das Hauptproblem bei dem einstufigen Verfahren bzw. Vorrichtung ist jedoch das, dass die Lötwirkung durch einen der Fügepartner hindurch erzielt werden muss. Während der Ultraschalllötkolben auf dem oberen Fügepartner aufliegt, muss die Ultraschallschwingung durch diesen Fügepartner hindurch mit ausreichender Energie zum Lot gelangen. Dies ist zum Beispiel beim Auflöten selbst eines dünnen Edelstahlbleches (0,5 mm Blechdicke) auf eine Glasscheibe selbst mit großer Ultraschallenergie sehr schwer zu erreichen.
  • Bei der zweistufigen Vorrichtung kann durch das konventionelle Zusammenfügen keine lunkerfreie Verbindung garantiert werden, das heißt, es besteht immer die Gefahr des Einschlusses von Luftblasen. Durch den anschließenden Erhitzungsprozess verschlechtert sich zudem die Bindungsqualität (Haftfestigkeit, Stabilität) wegen der zunehmenden Oxidbildung, falls keine weitere Anregung durch Ultraschall erfolgt oder Schutzgas eingesetzt wird. Eine solche weitere Anregung durch Ultraschall würde einen entsprechend geformten großflächigen Ultraschallstempel erfordern, der zudem, wie bei den Ausführungen zur einstufigen Vorrichtung bemerkt, durch einen der Fügepartner hindurch wirken müsste.
  • Bei dem Tauchverfahren bzw. Vorrichtung nimmt die chemische Reaktivität des Lotmaterials mit zunehmender Standzeit des Ultraschallbades ab, da eine Reaktion mit dem umgebenden Luftsauerstoff stattfindet. Wird der Luftsauerstoff zum Beispiel durch eine Schutzgasatmosphäre abgeschirmt, so kann der für die Flüssig-Festkörper-Reaktion benötigte Sauerstoff ebenfalls die Fügestelle nicht erreichen.
  • Entsprechend der geometrischen Abmessungen der Fügepartner ist der Einsatz an Lotmaterial sehr hoch.
  • Zum Stand der Technik aus der Patentliteratur wird auf die DE 600 38 288 T2 verwiesen. Aus dieser Druckschrift ist eine Vorrichtung zum Bilden einer luftdichten Abdichtung zwischen zwei Stücken aus Glas bekannt, um eine entleerte Doppelverglasungseinheit zu bilden. Bei dieser Vorrichtung sollen Temperaturen von etwa 200°C nicht überschritten werden um die Verwendung von Hochleistungsbeschichtungen mit geringer Emittanz, d. h. weich beschichteten Beschichtungen mit geringer Emittanz und von gehärtetem Glas zu ermöglichen. Gelöst wird diese Aufgabe im Wesentlichen dadurch, dass in dem Bereich der Abdichtung eine oder mehrere Schichten aus Indium oder einer Indiumlegierung auf jedes Stück Glas aufgebracht werden, diese durch Erhitzen zum Schmelzen gebracht und zusammengefügt wird, wobei jede Schicht unter der Verwendung einer Ultraschalllöttechnik auf dem Glas abgelagert wird.
  • Zur Herstellung einer gasdichten Glas-Metall-Verbindung bei größeren geometrischen Abmessungen ist diese Vorrichtung jedoch nicht geeignet, da es einen starren Randverbund der Doppelverglasungseinheit ergibt.
  • Der erfindungsgemäßen Vorrichtung, liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Ultraschallfügeverfahren bei einer Temperatur unter 250°C zur Verfügung zu stellen mit dem sich auf einfache Weise eine Verbindung schaffen lässt, die sich durch eine niedrige Gaspermeationsrate auszeichnet. Die Verbindung soll zwischen mindestens einer der nachstehend genannten Werkstoffklassen Glas, Keramik, Kunststoff und Metall oder Kombinationen dieser Werkstoffklassen zu einem Verbundwerkstoff hergestellt werden.
  • Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird im Folgenden näher beschrieben, Es zeigen dabei im Einzelnen:
  • 1: Die Gaswärmeleitung eines evakuierten Wärmedämmsystems
  • 2: Die Darstellung der einstufigen Vorrichtung,
  • 3: Die Darstellung des zweistufigen Vorrichtung
  • 4: Die Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
  • 5: Das Wirkprinzip der erfindungsgemäßen Vorrichtung
  • 6: Die Darstellung der dreieckigen Strukturierung
  • 7: Die Darstellung weiterer Möglichkeiten der Strukturierung
  • 8: Die Übersicht über die verschiedenen Vorrichtungs-Stationen
  • In der 1 ist die Abhängigkeit des Wärmedurchlasskoeffizienten eines evakuierten Wärmedämmsystems vom jeweiligen in ihm herrschenden Unterdruck am Beispiel eines Vakuumisolierglases mit einem Scheibenabstand von 1 mm dargestellt. Ein großes Problem stellt bei all diesen Systemen die Herstellung eines langzeitstabilen und ausreichend hochvakuumdichten Randverbundes dar. Angestrebt wird hierbei in der Regel eine Glas-Metall-Verbindung, da diese beiden Materialien an sich sehr gasdicht sind.
  • Die 2 und 3 zeigen den eingangs beschriebenen Sachverhalt in einer bildlichen Darstellung.
  • Einstufige Vorrichtung (2)
  • Zwischen beide Fügepartner wird das Lotmaterial eingeschichtet (2a) und im Anschluss werden beide Fügepartner zusammengefügt (z. B. durch Ultraschallanregung eines Fügepartners und Erhitzen (2b und 2c) Zweistufige Vorrichtung (3)
  • Ein oder beide Fügepartner werden durch Ultraschalllöten mit entsprechendem Ultraschallmaterial benetzt (3b) und im Anschluss zusammengefügt, z. B. durch Erhitzen und Krafteinwirkung, eventuell durch den Einsatz eines zweiten konventionellen Lotmaterials (3c und 3d)
  • In der 4 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung ebenfalls bildlich dargestellt. Ein entsprechend der Erfindung strukturierter Fügepartner A 5 (4a) wird mit dem Fügepartner A 1 in Kontakt gebracht. Das Lot 3 wird z. B. über einen Ultraschalllötkolben 4 zugeführt (4b), das Lot dringt sodann durch die Strukturierung des Fügepartners A 5 in den Lotspalt und verbindet die beiden Fügepartner gasdicht (4c).
  • Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung beruht darin durch eine spezielle Strukturierung eines Fügepartners 1, 2 die Einkopplung der verwendeten Ultraschallenergie so zu erleichtern, dass sie das darunter liegende Lot in ausreichendem Maß erreicht. Diese Strukturierung unterteilt den betreffenden Fügepartner in kleinere Abschnitte. In diesem Fall ist das der in Richtung des Ultraschallsignals oben liegenden Metallstreifen. Die Eigenfrequenz dieser kleineren Abschnitte ist hierbei derart ausgebildet, dass diese Abschnitte durch die Einkopplung eines Ultraschallsignals auch mit geringerer Energie in Schwingung versetzt werden und diese Schwingung an das darunter liegende Lot weitergeben können. Die Eigenfrequenz dieser Abschnitte wird zur Erzielung einer optimalen Energieübertragung bevorzugt so gewählt, dass sie in Resonanz mit der Anregungsfrequenz des Ultraschallsignals gehen muss. Anstelle dieser Anregungsfrequenz selbst können auch deren Harmonische gewählt werden. In bevorzugter Ausführungsform können diese Abschnitte auch so gewählt sein, dass deren Hauptabmessungen in Resonanz mit der Anregungsfrequenz des Ultraschallsignals in Resonanz gehen und deren Mikrolamellen 7 mit deren Harmonischen.
  • Durch diese Wahl der Strukturierung ist es sogar möglich das Lot 3 durch den oben befindlichen Fügepartner hindurch zu applizieren. Auf diese Weise ist es nicht mehr notwendig das Lot 3 vorher zwischen die Fügepartner 1, 2 einzubringen, sondern das Lot 3 wird, gewissermaßen über die Abschnittsgrenzen des oben liegenden strukturierten Fügepartners, mittels der solcherart angebotenen Lotspalte, in den Zwischenraum zwischen den beiden Fügepartnern 1, 2, also dem Glas und dem Metall, eingesaugt. Die solcherart entstehende Verbindung der beiden Fügepartner ist gasdicht. Deshalb kann das Lot 3 auch beispielsweise über die Spitze eines Ultraschalllötkolbens 4 eingebracht werden.
  • Das beschriebene Wirkprinzip ist in der 5 besonders herausgestellt. Aufgrund der Strukturierung regt die Ultraschallquelle (z. B. ein Ultraschalllötkolben 4) die strukturierten Abschnitte (Mikrolamellen) zum Schwingen an. Die strukturierten Abschnitte saugen das Lot 3 in den Lötspalt und koppeln die Energie der Ultraschallquelle in das Lot ein. Je kleiner die Abmessungen der strukturierten Bereiche sind, desto besser ist prinzipiell die Energieeinkopplung. Typische Abmessungen liegen hierbei im Bereich einiger Zehntel Millimeter Breite und einiger Millimeter bis zu mehrere Zentimeter Länge.
  • Die 6 zeigt eine Darstellung einer in der Grundform dreieckigen Strukturierun, eine so genannte Sägezahnstruktur 6, als eine Möglichkeit der Strukturierung. Diese Strukturierung wurde an einer Edelstahl-Floatglas-Verbindung erfolgreich getestet. Bei dieser Verbindung konnte im Helium-Lecktest kein Heliumtransport durch die fertige Lötnaht festgestellt werden. Neben der dreieckigen Strukturierung in der 6 bezieht sich die Erfindung auch auf andere geometrische Figuren, wie z. B. Rechtecke, Trapeze und/oder gebogene Konturen.
  • In der 7 finden sich Darstellungen weiterer Möglichkeiten der Strukturierung. Prinzipiell kann die Richtung der Einschnitte frei gewählt werden, so dass diese senkrecht zur Kante der Fügepartner, parallel zur Kante oder in einem beliebigen Winkel dazu liegen können.
  • Zusätzlich kann die Qualität der Ultraschalllotfügung durch chemische und/oder physikalische Aktivierung und/oder Strukturierung der beteiligten Oberflächen gesteigert werden. Hierdurch kann zum Beispiel eine Vergrößerung der aktiven Oberflächen über eine Erhöhung der Mikrorauhigkeit und damit eine bessere Haftfestigkeit und Gasdichtigkeit erreicht werden.
  • Weiterhin kann durch eine chemische Oberflächenaktivierung der für die Lotverbindung nötige Sauerstoffanteil gezielt eingestellt werden. Neben den Materialien Glas, Kunststoff, Keramik und Metall ist das erfindungsgemäße Fügeverfahren auch für alle anderen Materialien, Verbundmaterialien oder Materialkombinationen anwendbar, die eine entsprechende Bindungsfähigkeit mit dem verwendeten Lotmaterial aufweisen.
  • Bei der industriellen Herstellung von Wärmedämmsystemen mittels der erfindungsgemäßen Ultraschalllotverbindung sind die verschiedensten Anforderungen an die Abmessungen solcher Systeme zu erfüllen. Hieraus ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an die Abmessungen der Fügepartner 1, 2 und die Struktur des jeweils strukturierten Fügepartners. Zusätzlich ist die Frequenz, bzw. das Frequenzspektrum, des jeweiligen Ultraschallsignals an die Abmessung und die Anforderung an das herzustellende Wärmedämmsystem anzupassen.
  • In der 8 findet sich eine Übersicht über eine Vorrichtung zur konstruktiven Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Die Einrichtung 9 dient dazu, die jeweiligen Fügepartner B 2 aus einem Lager zu befördern, zu positionieren und bis zu einer bestimmten, von den geometrischen Abmessungen abhängigen, Temperatur zu erwärmen.
  • Eine entsprechende Funktion erfüllt die Einrichtung 10 für den Fügepartner A 5. Auch dieser kann, neben seiner Strukturierung, vorgewärmt werden, wobei auch diese Temperatur von den betreffenden geometrischen Abmessungen und der betreffenden Raumtemperatur abhängt.
  • Die Einrichtung 11 erwärmt die beiden Fügepartner 1, 5 und steuert den Lötvorgang. Die Einrichtung 12 entnimmt das fertig verlötete Zwischenprodukt und führt es der weiteren Verarbeitung zu.
  • 1
    Fügepartner A
    2
    Fügepartner B
    3
    Lot
    4
    Ultraschalllötkolben
    5
    Fügepartner A, strukturiert
    6
    Sägezahnstruktur
    7
    Mikrolammellen
    8
    Ultraschallschwingungen
    9
    Positionier- und Vorwärmeinrichtung für Fügepartner B
    10
    Positionier- und Auflegeeinrichtung für Fügepartner A
    11
    Aufwärm- und Löteinrichtung für Fügepartner A und B
    12
    Entnahmeeinrichtung für die zusammengefügten Partner A und B
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 60038288 T2 [0018]

Claims (8)

  1. Vorrichtung zum Erzeugen einer gasdichten Ultraschall-Lötverbindung zweier unterschiedlicher Materialien als Fügepartner A (1) und B (2) bei niedrigen Temperaturen, wobei diese eine entsprechende Bindungsfähigkeit mit dem verwendeten Lotmaterial aufweisen, mit den folgenden Merkmalen: a) einer Positionier- und Vorwärmeinrichtung 9 für einen auf der Fügevorrichtung zuunterst liegenden Fügepartner B (2), b) einer Positionier- und Auflegeeinrichtung 10 für den aufzusetzenden Fügepartner A (5), c) einer Aufwärm- und Löteinrichtung 11 zum gemeinsamen Aufwärmen und Verlöten der Fügepartner A (5) und B (2) d) einer Entnahmeeinrichtung für die zusammengefügten Fügepartner A (5) und B (2)
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Fügepartner bevorzugt Materialien aus Glas, Kunststoff, Keramik und Metall Verwendung finden, und dass das Verfahren auch für alle anderen Materialien anwendbar ist, die eine entsprechende Bindungsfähigkeit mit dem Lotmaterial aufweisen.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass anstelle von Metall-Loten ein Glaslot, ein Kleber oder ein anderes Bindemittel jeweils einzeln oder in Kombination verwendet wird.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Lotmittel nicht zwischen die Fügepartner A (5) und B (2) appliziert wird, sondern oben auf den Fügepartner A (5) aufgetragen und erwärmt wird und während des Lötprozesses durch die in Schwingung gebrachten Struktur-Unterbrechungen im Fügepartner A (5) nach unten zwischen die beiden Fügepartner fließt.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Qualität der Ultraschalllotfügung durch chemische und/oder physikalische Aktivierung und/oder zusätzliche Strukturierung der am Lötvorgang beteiligten Oberflächen gesteigert werden.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die grundlegende Strukturierung des Fügepartners A (5) im Wesentlichen einer Linie aufeinander folgender Dreiecke, Rechtecke, Trapeze oder vergleichbarer Strukturen folgt, wobei die Dreiecke, Rechtecke, Trapeze oder die vergleichbaren Strukturen vereinzelt oder insgesamt gebogene Teilstücke aufweisen können.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der grundlegenden Struktur des strukturierten Fügepartners eine Struktur in der Form zungenartiger Mikrolamellen (7) überlagert ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Qualität der Ultraschalllotfügung dadurch gesteigert wird, dass der gesamte Prozess nicht in normaler Atmosphäre und/oder Druck sondern in einer Kammer mit einer speziellen Gasatmosphäre und einem speziellen Druck ausgeführt wird.
DE201020007081 2010-05-21 2010-05-21 Vorrichtung zum Erzeugen einer gasdichten Ultraschall-Lötverbindung Expired - Lifetime DE202010007081U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201020007081 DE202010007081U1 (de) 2010-05-21 2010-05-21 Vorrichtung zum Erzeugen einer gasdichten Ultraschall-Lötverbindung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201020007081 DE202010007081U1 (de) 2010-05-21 2010-05-21 Vorrichtung zum Erzeugen einer gasdichten Ultraschall-Lötverbindung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202010007081U1 true DE202010007081U1 (de) 2010-08-26

Family

ID=42664431

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201020007081 Expired - Lifetime DE202010007081U1 (de) 2010-05-21 2010-05-21 Vorrichtung zum Erzeugen einer gasdichten Ultraschall-Lötverbindung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202010007081U1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011004176A1 (de) 2011-02-15 2012-08-16 Von Ardenne Anlagentechnik Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum vakuumdichten Fügen von Glasscheiben in deren Randbereich
DE102012204235A1 (de) 2012-03-16 2013-09-19 BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH Haushaltsgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln mit einer Ultraschall-Lötverbindung sowie Verfahren zum Herstellen eines derartigen Haushaltsgeräts
DE102015214627A1 (de) 2015-07-31 2017-02-02 BSH Hausgeräte GmbH Verbinden thermisch aufgespritzter Schichtstrukturen von Heizeinrichtungen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE60038288T2 (de) 1999-04-17 2009-04-30 Uutech Ltd. Verfahren zur versiegelung von glas

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE60038288T2 (de) 1999-04-17 2009-04-30 Uutech Ltd. Verfahren zur versiegelung von glas

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011004176A1 (de) 2011-02-15 2012-08-16 Von Ardenne Anlagentechnik Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum vakuumdichten Fügen von Glasscheiben in deren Randbereich
DE102012204235A1 (de) 2012-03-16 2013-09-19 BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH Haushaltsgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln mit einer Ultraschall-Lötverbindung sowie Verfahren zum Herstellen eines derartigen Haushaltsgeräts
DE102012204235B4 (de) 2012-03-16 2024-02-29 BSH Hausgeräte GmbH Haushaltsgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln mit einer Ultraschall-Lötverbindung sowie Verfahren zum Herstellen eines derartigen Haushaltsgeräts
DE102015214627A1 (de) 2015-07-31 2017-02-02 BSH Hausgeräte GmbH Verbinden thermisch aufgespritzter Schichtstrukturen von Heizeinrichtungen
WO2017021076A1 (de) 2015-07-31 2017-02-09 BSH Hausgeräte GmbH Verbinden thermisch aufgespritzter schichtstrukturen von heizeinrichtungen
US11641698B2 (en) 2015-07-31 2023-05-02 BSH Hausgeräte GmbH Connecting thermally-sprayed layer structures of heating devices

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102013113734B4 (de) Verfahren zum Herstellen eines Metall-Keramik-Substrates
DE102009058789B4 (de) Wärmedämmendes Verglasungselement und Verfahren zu dessen Herstellung
DE60033156T2 (de) Glasscheibe und verfahren zu dessen herstellung
DE4005674C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Einkapseln eines mittels des isostatischen Heiß- oder Warmpressens zu bearbeitenden Materials
DE102007030031B3 (de) Wärmedämmendes Verglasungselement und Verfahren zu dessen Herstellung
WO2016017709A1 (ja) 真空複層ガラスの製造方法、および真空複層ガラス
DE202010007081U1 (de) Vorrichtung zum Erzeugen einer gasdichten Ultraschall-Lötverbindung
DE202009012136U1 (de) Vorrichtung zum Vakuum-dichten Aneinanderfügen von Glasplatten
DE102010021126B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer gasdichten Ultraschall-Lötverbindung
DE10251789A1 (de) Vakuum-Fügen für in-vacuo hergestellte Vakuumbehältnisse und Strukturen
DE102007018262A1 (de) Verfahren zum Verschließen von keramischen Kapillaren an Behältern
DE10348946B4 (de) Bearbeitungsverbund für ein Substrat
EP1475486A1 (de) Vakuumisolationspaneel
WO2011026479A2 (de) Verfahren und vorrichtung zum vakuum - dichten aneinanderfügen von glasplatten
EP3960948B1 (de) Temperaturstabiles vakuumisolationselement
EP0593986B1 (de) Verfahren zum Verlöten eines Halbleiterkörpers mit einem Trägerelement
DE838167C (de)
EP3746413A1 (de) Verfahren zur herstellung einer glasscheibe für vacuum-isolierglas
EP3918641B1 (de) Einrichtung und verfahren zur herstellung einer plattenanordnung
DE102018010330B4 (de) Fügeverfahren von Scheiben
DE102010018367A1 (de) Fügen von metallischen und / oder keramischen Werkstoffen mit Hilfe eines glaskeramischen Zusatzwerkstoffes
WO2004026531A2 (de) Vorrichtung und verfahren für das verbinden von objekten
DE60115354T2 (de) Verfahren zum Herstellen einer verbundenen Bauteilanordnung
DE844645C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glashohlkoerpern, insbesondere von Glasbausteinen
DE10132578B4 (de) Verfahren zum Verbinden von metallischen und/oder keramischen Formteilen

Legal Events

Date Code Title Description
R086 Non-binding declaration of licensing interest
R207 Utility model specification

Effective date: 20100930

R150 Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years

Effective date: 20130605

R151 Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years
R152 Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years
R071 Expiry of right