DE4411129A1 - Schmuckstück - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schmuckstück, beispielsweise einen Ring mit
einem Paar Steinfassungen und mehreren drehbaren und sich kreuzenden
Ringelementen, wodurch der in der einen oder der anderen Fassung
gehaltene Stein durch Drehung der Ringelemente in eine von außen
sichtbare Lage gebracht werden kann.
Schmuckstücke mit Edelsteinen oder Perlen gibt es in zahlreichen
Varianten, beispielsweise in Form von Fingerringen, Armreifen,
Fußreifen, Uhren und dergleichen. Von diesen zahlreichen Formen von
Schmuckstücken soll hier insbesondere der Fingerring betrachtet werden.
Ein herkömmlicher Fingerring besitzt als Mittel zum Halten eines oder
mehrerer Steine oder Perlen eine Steinfassung, an die einstückig ein
Ringelement angeformt ist, das über den Finger des Ringträgers gestreift
wird. Alternativ ist ein Ringelement an einer mit einer Steinfassung
versehenen Halterung befestigt. In jedem Fall ist der übliche Fingerring
auf nur eine Ausgestaltung und Erscheinungsform begrenzt.
In den vergangenen Jahren wurde die Ausbildung von mit Steinen oder
Perlen besetzten Ringen in großem Umfang diversifiziert, um verschie
denen Bedürfnissen, insbesondere der jeweils aktuellen Mode gerecht zu
werden; denn viele Ringträger wählen einen oder mehrere Ringe jeweils
passend zu der Umgebung und dem Anlaß aus, wobei der Ring zusätz
lich zur Kleidung passen soll. Da aber, wie gesagt, jeder Ring nur eine
einzige Erscheinungsform hat, muß der modebewußte und auf perfektes
Äußeres bedachte Ringträger über einen umfangreichen Fundus von
Ringen verfügen, damit er den jeweils ihm angemessen erscheinenden
Ring auswählen kann. Die Verfügbarkeit zahlreicher unterschiedlicher
Ringe ist aber nicht nur kostspielig, sondern es besteht das erhöhte
Risiko des Verlusts eines oder mehrerer Ringe.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, zur Lösung der oben
genannten, gravierenden Probleme eine Ausgestaltung eines Schmuck
stücks, beispielsweise eines Rings oder eines Armreifs anzugeben, die
unterschiedliche Erscheinungsformen des Schmuckstücks, genauer
gesagt, zwei unterschiedliche Erscheinungsformen des Schmuckstücks,
zuläßt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Schmuckstück mit einer Steinhalte
rung, die sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite mit einer
Steinfassung ausgestattet ist, wobei mehrere Ringelemente drehbar an
der Steinhalterung derart angeordnet sind, daß sich die Ringelemente
überkreuzen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1A-1C perspektivische Ansicht einer Ausführungs
form eines Rings als ein Beispiel für ein
erfindungsgemäßes Schmuckstück, wobei Fig. 1A
einen Zustand zeigt, in welchem einer der
Steine dargestellt wird, Fig. 1B ein Zwi
schenzustand zeigt, in welchem ein Wechsel
in der Darstellung des Steins erfolgt, und
Fig. 1C einen Zustand veranschaulicht, in
welchem der andere Stein des Fingerrings
sichtbar ist;
Fig. 2A-2D Darstellungen eines Rings als erfindungs
gemäßes Schmuckstück gemäß Fig. 1A bis
1C, wobei Fig. 2A eine Draufsicht auf den
Ring bei Darstellung des einen Steins ist,
Fig. 2B eine Seitenansicht, Fig. 2C eine
Vorderansicht und Fig. 2D eine Draufsicht
auf den Ring ist, wenn dieser den anderen
Stein sehen läßt;
Fig. 3 eine erste Skizze, die das Wechseln des
Darstellungszustands des Rings nach Fig. 1A
bis 1C als Beispiel für ein erfindungsgemäßes
Schmuckstück zeigt;
Fig. 4 eine zweite Skizze, die den Wechsel des
Darstellungszustands des Rings nach Fig. 1A
bis 1C darstellt;
Fig. 5 eine dritte Skizze, die den Wechsel des Dar
stellungszustands des Rings nach Fig. 1A bis
1C darstellt;
Fig. 6 eine vierte Skizze, die den Wechsel des
Darstellungszustands des Rings nach Fig. 1A
bis 1C darstellt;
Fig. 7 eine fünfte Skizze, die den Wechsel des
Darstellungszustands des Rings nach Fig. 1A
bis 1C darstellt;
Fig. 8 eine sechste Skizze, die den Wechsel des
Darstellungszustands des Rings nach Fig. 1A
bis 1C darstellt;
Fig. 9 eine siebte Skizze, die den Wechsel des
Darstellungszustands des Rings nach Fig. 1A
bis 1C zeigt;
Fig. 10A bis 10C perspektivische Ansichten einer Ausführungs
form eines Rings als Beispiel für ein erfin
dungsgemäßes Schmuckstück, wobei Fig. 10A
einen Zustand zeigt, in welchem der
eine Stein sichtbar ist, Fig. 10B einen Zwi
schenzustand zeigt, in welchem ein Wechsel
in der Darstellung des Steins erfolgt, und
Fig. 10C einen Zustand darstellt, in welchem
der andere Stein sichtbar ist;
Fig. 11A-11D Darstellungen des Rings nach Fig. 11A bis
10C, wobei Fig. 11A eine Draufsicht auf den
Ring ist, wenn der eine Stein sichtbar ist,
Fig. 11B eine Seitenansicht, Fig. 11C eine
Vorderansicht und Fig. 11D eine Draufsicht
in dem Zustand des Rings ist, in dem der
andere Stein sichtbar ist;
Fig. 12 eine perspektivische Darstellung einer zweiten
Ausführungsform einer Steinhalterung eines
Rings als erfindungsgemäßes Schmuckstück;
Fig. 13 eine perspektivische Ansicht einer dritten
Ausführungsform einer Steinhalterung eines
Rings als Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Schmuckstücks;
Fig. 14 eine perspektivische Ansicht einer vierten
Ausführungsform einer Ringhalterung eines
Rings als Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Schmuckstücks;
Fig. 15 eine perspektivische Ansicht einer zweiten
Ausführungsform eines Ringelements für
einen erfindungsgemäßen Ring;
Fig. 16 eine perspektivische Ansicht einer dritten
Ausführungsform eines Ringelements eines
erfindungsgemäßen Rings; und
Fig. 17A-17B perspektivische Ansichten einer vierten Aus
führungsform eines Ringelements eines erfin
dungsgemäßen Rings.
Das erfindungsgemäße Schmuckstück läßt sich in zahlreichen Varianten
ausführen, beispielsweise als Fingerring, als Armreif, als Fußreif, als
Uhr oder dergleichen, wenngleich hier als stellvertretendes Ausführungs
beispiel lediglich ein Fingerring näher erläutert wird.
Fig. 1A bis 1C sind perspektivische Ansichten einer Ausführungsform
eines Rings 1 gemäß der Erfindung, während Fig. 2A bis 2D Grundriß-
und Seitenansichten des Rings 1 zeigen.
Eine Steinhalterung (der Begriff "Steinhalterung" bedeutet hier einen
Teil des Rings, der einen Stein, eine Perle oder etwas ähnliches auf
nimmt) 1A ist beispielsweise aus einem Edelmetall oder dergleichen
gefertigt und hat hier etwa zylindrische Form ohne Bodenteil. Die äuße
re Umfangsfläche der Steinhalterung 1A weist mehrere, in diesem Fall
zwei Stufen auf. In eine der beiden Öffnungen der zylindrischen Stein
halterung 1A ist ein Stein 2a eingesetzt und hat seinen Sitz auf einer der
Stufen. Derjenige Abschnitt der Steinhalterung 1A, der den Öffnungs
rand bildet, ist verstemmt, um den Stein 1a zu fixieren und zu halten. In
ähnlicher Weise ist über die andere Öffnung ein weiterer Stein 2b in die
Steinhalterung 1A eingesetzt, und dieser weitere Stein 2b sitzt auf der
anderen Stufe. Fixiert und gehalten wird er durch den Abschnitt der
Steinhalterung 1A, der den Öffnungsrand bildet, und der auf den Stein
2a gedrückt ist. Damit dienen die Öffnungsränder der Steinhalterung 1A
als Steinfassungen oder Steinlager 3.
Die äußere Umfangsfläche der Steinhalterung 1A ist durch die oben
genannten zwei Stufen in drei Abschnitte unterteilt. Drei beispielsweise
aus Edelmetall gefertigte, im wesentlichen zylindrische Ringe 4a bis 4c
sind an der äußeren Umfangsfläche der Steinhalterung 1A schwenkbar
derart gelagert, daß sie einander in von der Steinhalterung 1A entfernten
Bereichen kreuzen. Genauer gesagt: wie durch die gestrichelten Linien
in den Fig. 2A, 2B und 2D gezeigt ist, sind in die Steinhalterung 1A in
jedem der drei Abschnitte der äußeren Umfangsfläche Stifte 5a bis 5c
drehbar eingesetzt. Damit gibt es insgesamt drei Stifte 5a bis 5c, und
diese Stifte 5a bis 5c sind derart angeordnet, daß sie einander im Grund
riß kreuzen. An den zugehörigen Enden der jeweiligen Stifte 5a bis 5c,
die über die Steinhalterung 1A vorstehen, sind mit Kerben versehene
Enden der einzelnen Ringe 4a bis 4c befestigt. Die drei Ringe 4a bis 4c
haben identischen Aufbau und sind an verschiedenen Abschnitten der
äußeren Umfangsfläche der Steinhalterung 1A angebracht, d. h. mit
einem Lageversatz derart zueinander angeordnet, daß sie sich mit ihren
von der Steinhalterung 1A entfernten Bereichen überkreuzen, wie dies in
den Fig. 2B und 2C gezeigt ist. Damit die jeweiligen Ringelemente 4a
bis 4c eine glatte Drehung beschreiben können, verlaufen die drei Stifte
5a bis 5c in der einen Ebene parallel zueinander.
Im folgenden wird beschrieben, wie der in den Fig. 1A bis 1C und 2A
bis 2D dargestellte Schmuckring 1 verwendet wird.
Der erfindungsgemäße Ring 1 kann eine von zwei verschiedenen
Erscheinungsformen annehmen, so daß sich der Ring in der einen
Erscheinungsform vollständig von dem Ring in der anderen Erschei
nungsform unterscheidet. Der Ring kann so verwendet werden, daß der
Stein 2a sichtbar ist, und er kann so verwendet werden, daß der Stein 2b
sichtbar ist. Ein Wechsel zwischen den jeweiligen Erscheinungsformen
läßt sich folgendermaßen herbeiführen:
Es sei angenommen, daß der Ring so vorliegt, daß der Stein 2a gemäß
Fig. 1A sichtbar ist. Um die Erscheinungsform des Rings zur Darstel
lung des Steins 2b zu wechseln, werden die Ringelemente 4a bis 4c
nacheinander mit den Fingern um 180° verschwenkt, wobei mit dem am
weitesten außen liegenden Ring 4a gemäß Fig. 1B begonnen und mit
dem innersten Ring 4c gemäß Fig. 1C aufgehört wird. Die Drehrichtung
ist beispielhaft durch Pfeile angegeben, jedoch ist diese Drehrichtung
lediglich beispielhaft, und die Drehung könnte auch in umgekehrter
Richtung bei gleicher Wirkung erfolgen. Nach diesen Handgriffen ist
also der vorher sichtbare Stein 2a zur Fingerseite hin, d. h. zum Inneren
der Ringelemente 4a bis 4c hin gewandt, während der vorher unsicht
bare Stein 2b nun nach außen weist und mithin sichtbar ist.
Der oben kurz umrissene Vorgang wird im folgenden detailliert anhand
der Fig. 3 bis 9 erläutert. Als erstes befindet sich der Ring 1 in einem
Zustand, in dem der Stein 2a sichtbar ist (Fig. 3). In diesem Zustand
wird der am weitesten außen befindliche Ring 4a aufgenommen und um
180° aus der Anfangsstellung herausgedreht (Fig. 4), um in eine Lage
oberhalb des Steins 2a zu gelangen (Fig. 5). In ähnlicher Weise wird der
nächste Ring 4b, der, gerechnet von dem am weitesten außen liegenden
Ring 4a, der zweite Ring ist, aufgenommen und um 180° aus der Aus
gangsposition herausgedreht (Fig. 6), um schließlich die Position ober
halb des Steins 2a einzunehmen (Fig. 7). Schließlich wird der am
weitesten innen befindliche Ring 4c aufgenommen und aus seiner An
fangslage heraus um 180° gedreht (Fig. 8), bis er eine Stellung oberhalb
des Steins 2a einnimmt (Fig. 9). Als Ergebnis dieser Reihe von Lage
wechseln der einzelnen Ringe nimmt der Stein 2a, der vorher von außen
her sichtbar war, nun eine Lage ein, in der er zum Inneren der Ringe 4a
bis 4c hin gerichtet ist, wohingegen der Stein 2b, der vorher verborgen
war, nun bezüglich der Ringelemente 4a bis 4c nach außen weist. Da
die Ringe 4a bis 4c jeweils mit Lageversatz an der Seite der Steinhalte
rung 1A gelagert sind, gelangt der Ring 4a, der vorher die am weitesten
außen befindliche Stellung besetzt hatte, nunmehr in die am weitesten
innen befindliche Lage, während der Ring 4c, der vorher die innerste
Lage eingenommen hatte, nunmehr die am weitesten außen befindliche
Position einnimmt, so daß die drei Ringe 4a bis 4c einander in einem
Bereich kreuzen, der von der Steinhalterung 1A entfernt ist.
Fig. 10A bis 10C sind perspektivische Ansichten einer weiteren Aus
führungsform eines erfindungsgemäßen Rings 11, während Fig. 11A bis
11D Grundrisse und Seitenansichten dieses Rings zeigen.
Diese Ausführungsform beinhaltet eine Steinhalterung 11A mit einer
zylindrischen Außenfläche, die eine Abstufung unter Bildung von zwei
Abschnitten aufweist. Die Steinhalterung fixiert und hält zwei Steine 2a
und 2b in der gleichen Weise wie bei dem oben erläuterten Aus
führungsbeispiel. An der äußeren Umfangsfläche der Steinhalterung 11A
ist ein Paar von Ringelementen 4a und 4b derart angebracht, daß sich
diese Ringelemente 4a und 4b in ihren von der Ringhalterung 11A ent
fernten Bereichen kreuzen. In die Steinhalterung 11A ist gemäß den in
Fig. 11A, 11B und 11D dargestellten gestrichelten Linien ein Paar Stifte
5a und 5b drehbar eingesetzt, und die Ringelemente 4a und 4b sind mit
ihren beiden eingekerbten Enden auf die beiden Enden der zugehörigen
Stifte 5a und 5b fest aufgesetzt, welche aus der Steinhalterung 11A
vorstehen. Diese zwei Ringelemente 4a und 4b besitzen identischen
Aufbau und sind an verschiedenen Abschnitten der Oberfläche der Stein
halterung 11A befestigt, d. h. sie sind mit Lageversatz in bezug aufein
ander befestigt, so daß sich die Ringe 4a und 4b an den von der Stein
halterung 11A entfernten Bereichen kreuzen. Vorzugsweise erstrecken
sich zwei Stifte 5a und 5b parallel zueinander, um für eine glatte
Drehung der Ringe 4a und 4b zu sorgen.
Im folgenden wird beschrieben, wie der Ring 11, der den oben erläuter
ten Aufbau besitzt, gehandhabt wird, wozu auf die Fig. 11A bis 11D
Bezug genommen wird.
Angenommen, zunächst sei gemäß Fig. 10A der Stein 2a sichtbar. Um
das äußere Erscheinungsbild derart zu ändern, daß der Stein 2b sichtbar
ist, werden die zwei Ringe 4a und 4b in die durch Pfeile angedeuteten
entgegengesetzten Richtungen um 180° gedreht, oder werden beide in
die gleiche Richtung um 190° gedreht, so daß der früher sichtbare Stein
2a nun nach innen in den Innenbereich der Ringe 4a und 4b weist,
während die Seite mit dem Stein 2b, die bislang verborgen war, nun
bezüglich der Ringe 4a und 4b nach außen weist, so daß insgesamt
gemäß Fig. 10C der Stein 2b sichtbar ist. Da die Ringe 4a und 4b mit
einem Lageversatz an der Seite der Steinhalterung 11A gelagert sind,
wurde bei dem oben beschriebenen Vorgang der Ring 4a, der vorher die
äußere Lage eingenommen hatte, in die innere Lage gebracht, während
der früher innengelegene Ring 4b jetzt die äußere Position einnimmt.
Beide Ringe 4a und 4b kreuzen sich wieder an der bezüglich der Stein
halterung 11A am weitesten entfernten Stelle.
Bei jedem der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele besitzt die
Steinhalterung eine abgestufte zylindrische Form ohne jeglichen Boden.
Dies ist allerdings lediglich als Beispiel hier so dargestellt, man kann die
Steinhalterung auch in jeder anderen geeigneten Form ausgestalten,
entweder abgestuft oder nicht abgestuft, entweder mit Boden oder ohne
Boden. Beispielsweise kann die Steinhalterung die Form einer Pyramide
einnehmen und aus Edelmetall oder dergleichen gefertigt sein, wie dies
in Fig. 12 dargestellt ist. Die Steinhalterung kann auch eine Käfigform
aufweisen, die sich aus dünnen Edelmetalldrähten zusammensetzt, wie
dies in Fig. 13 gezeigt ist. Eine rohrförmige Gestalt aus Edelmetall
gemäß Fig. 14 ist ebenfalls möglich. Auch die Steinfassung kann jegli
che geeignete Form aufweisen. Allerdings bestimmt sich die Stein
fassung vorzugsweise durch die Geometrie der Steinhalterung. Wenn z. B.
die Steinhalterung im wesentlichen zylindrische Form mit oder ohne
Boden besitzt, Pyramidenform oder Käfigform aufweist, so ist es
vorzuziehen, daß die Steinfassung derart gestaltet ist, daß sie den Stein
oder die Perle durch Verstemmen hält, wohingegen dann, wenn die
Steinhalterung rohrförmige Gestalt besitzt, die Steinfassung derart
aufgebaut ist, daß sie den Stein oder die Perle durch Einbettung hält und
fixiert.
Obschon die Ringe 4a bis 4c bei jedem der oben beschriebenen Aus
führungsbeispiele im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt besitzen,
kann das einzelne Ringelement auch Polygon-Querschnitte aufweisen,
wie dies in Fig. 15 am Beispiel eines rechteckigen Querschnitts
dargestellt ist. Weiterhin können die einzelnen Ringelemente auch als
kurzes Seilstückchen oder Draht ausgebildet sein, wie dies in Fig. 16
dargestellt ist. Die Anzahl von Ringelementen ist weder auf zwei noch
auf drei begrenzt. Es ist z. B. möglich, fünf Ringelemente zu
verwenden, wie dies in Fig. 16 dargestellt ist. Jegliche Anzahl von
Ringen, beispielsweise sämtliche drei Ringe 43a, 43b und 43c gemäß
Fig. 17 können aus Edelmetallen verschiedener Farben oder verschiede
ner Ausgestaltung ausgebildet sein. Ferner ist es möglich, das Schmuck
stück so zu gestalten, daß eine gewünschte Anzahl von Ringelementen
aus einer gegebenen Mehrzahl von Ringelementen unterschiedliche
Durchmesser besitzen. Derartige Unterschiede in der Farbe, in der
Gestaltung oder im Durchmesser verbessern das Aussehen des Finger
rings. Fig. 17A und 17B sind Seitenansichten eines Schmuckrings, aus
zwei verschiedenen Richtungen betrachtet. Obschon bei den beschrie
benen Ausführungsbeispielen die Ringelemente mit Hilfe von Stiften
schwenkbar an der Steinhalterung gelagert sind, können sie direkt
drehbar durch Verstemmung oder dergleichen an der Steinhalterung
gelagert sein.
Vorzugsweise wird dafür gesorgt, daß der Edelstein oder die Perle oder
ein sonstiges eingefaßtes Teil des Fingerrings ebenso wie die Stein
fassung, die hinter den Ringelementen verborgen ist, durch den Kontakt
mit dem Finger der Ringträgers fettig oder anderweitig verschmutzt
wird. Dies wird in bevorzugter Weise dadurch erreicht, daß zwischen
dem Stein 2a oder 2b, der in der Steinhalterung 1A oder 11A fixiert ist,
und dem von den Ringen 4 aufgenommenen Finger des Ringträgers eine
Lücke überlassen wird, wie dies in Fig. 2B oder 11B gezeigt ist. Die
obigen Ausführungsbeispiele beziehen sich auf Schmuckringe, die
erläuterten Vorteile der Erfindung lassen sich jedoch auch bei anderen
Schmuckstücken erreichen, beispielsweise bei Armreifen, Fußreifen,
Uhren oder dergleichen.
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, hat das erfindungsgemäße
Schmuckstück gleichzeitig potentiell zwei völlig verschiedene Erschei
nungsformen, von denen die eine ausgewählt wird, während die andere
verborgen bleibt. Ein Schmuckring kann z. B. in zwei verschiedenen
Weisen getragen werden, entweder so, daß der Schmuck eher zu der
jeweiligen Atmosphäre und Umgebung paßt, oder so, daß der Ring eher
zu der Kleidung paßt. Das Risiko eines Verlusts eines von einer
gewissen Anzahl von Ringen ist durch die erfindungsgemäße Maßnahme
beträchtlich verringert, weil von einem gegebenen Vorrat möglicher
Ring-Erscheinungsformen der Ringträger stets zwei Varianten am Finger
trägt. Außerdem hat der Ringträger die überaus interessante Möglich
keit, die Erscheinungsform des Rings von einem Augenblick auf den
anderen drastisch zu verändern, indem die eine Seite des Rings völlig
anders gestaltet wird als die andere Seite.
In der obigen Beschreibung und auch in den Ansprüchen bedeutet
"Stein" ganz allgemein nicht nur einen Diamanten oder Edelstein
sondern auch eine Perle oder ein sonstiges Schmuckelement, welches
eine besondere Farbe und/oder Gestaltung aufweist und von der "Stein
halterung" getragen wird.
Claims (20)
1. Schmuckstück, gekennzeichnet durch eine Steinhalterung (1A) mit
auf ihrer Oberseite und ihrer Unterseite befindlichen Steinfassungen
(3), und mehrere Ringelemente (4a, 4b, 4c), die schwenkbar an der
Steinfassung (1A) derart angebracht sind, daß die Ringelemente
einander überkreuzen.
2. Schmuckstück nach Anspruch 1, bei dem die Steinhalterung etwa
zylindrische Form besitzt.
3. Schmuckstück nach Anspruch 1, bei dem die Steinhalterung Pyrami
denform besitzt.
4. Schmuckstück nach Anspruch 1, bei dem die Steinhalterung Käfig
form aufweist.
5. Schmuckstück nach Anspruch 1, bei dem die Steinhalterung Röhr
chenform besitzt.
6. Schmuckstück nach Anspruch 1, bei dem zwei Ringelemente (4a,
4b) vorgesehen sind.
7. Schmuckstück nach Anspruch 1, bei dem drei Ringelemente (4a,
4b, 4c; 41a, 41b, 41c; 43a, 43b, 43c) vorgesehen sind.
8. Schmuckstück nach Anspruch 1, bei dem vier und mehr Ringele
mente (4a-4e) vorgesehen sind.
9. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem die
Steinfassungen (3) einen solchen Aufbau besitzen, daß sie ein
Schmuckstück durch Verstemmung halten und fixieren.
10. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steinfassungen (3) einen derartigen
Aufbau besitzen, daß ein Stein durch Einbettung gehalten und fixiert
wird.
11. Schmuckstück nach Anspruch 1, 6 oder 7, bei dem jedes Ringele
ment etwa kreisförmigen Querschnitt besitzt.
12. Schmuckstück nach Anspruch 1, 6 oder 7, bei dem jedes Ringele
ment einen Polygon-Querschnitt besitzt.
13. Schmuckstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Ringelement lineare Form
besitzt.
14. Schmuckstück nach Anspruch 1, 6, 7 und 8, bei dem die Ringele
mente oder ein Teil der Ringelemente aus Edelmetallen unterschied
licher Farbe gefertigt sind.
15. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1, 6, 7 oder 8, bei dem
die Ringelemente oder eine ausgewählte Anzahl von Ringelementen
aus Edelmetallen unterschiedlicher Gestaltung gefertigt sind.
16. Schmuckstück nach Anspruch 1, 6 oder 7, bei dem die Ringelemen
te oder ein Teil der Ringelemente verschiedene Durchmesser
besitzen.
17. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 16, bei dem die
Ringelemente (4a-4c) an der Steinhalterung (1A) mit Hilfe
mehrerer Stifte (5a-5c) gelagert sind, die drehbar in die Stein
halterung eingesetzt sind.
18. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 16, bei dem die
Ringelemente an der Steinhalterung dadurch gehalten sind, daß sie
an ihr drehbar verstemmt sind.
19. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 18, bei dem die
Ringelemente an der Steinhalterung (1A) mit Lageversatz zuein
ander gelagert sind.
20. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 19, bei dem
zwischen dem Stein oder der Perle, die von der Steinhalterung (1A)
gehalten und fixiert wird, und dem in den Ringelementen befindli
chen Finger eine Lücke vorhanden ist.
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