DE4411093A1 - Vorrichtung zur Regulierung der Temperatur und Wirkstoffkonzentration inhalierbarer Heil- dämpfe - Google Patents
Vorrichtung zur Regulierung der Temperatur und Wirkstoffkonzentration inhalierbarer Heil- dämpfeInfo
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- A61M16/10—Preparation of respiratory gases or vapours
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Regulierung der Temperatur und Wirkstoffkonzentration
inhalierbarer Heildämpfe, die über eine von einem
Dampferzeuger abgehende zu einem Mundstück führende
Dampfleitung abatembar sind.
Bei der Warminhalation von Heildämpfen wird von in
ein Gefäß eingegebenem heißen Wasser freigesetzter
Dampf aufgefangen und inhaliert. Die zu
inhalierenden Dämpfe können auch Wirkstoffe
enthalten, die durch die Wärme des heißen Wassers
bzw. des Dampfes von zugesetzten Präparaten
und/oder Medikamenten abgedampft bzw. freigesetzt
werden.
Die direkte Inhalation der gebildeten Dämpfe durch
Abatmen über z. B. ein Mundstück oder dergleichen
ist insbesondere für die Behandlung der Bronchien
besonders wirkungsvoll. Dabei ergibt sich jedoch
das Problem; daß die von frisch aufgekochtem Wasser
gewinnbaren Dämpfe zwar zu Beginn der Inhalation in
optimaler Menge zur Verfügung stehen, jedoch ihre
Temperatur für das direkte Abatmen zu hoch ist, so
daß die Gefahr von Verbrühungen der Atemwege
besteht. Auch der Gehalt an Wirkstoffen kann zu
Beginn der Inhalation aufgrund der erhöhten
Abdampfung von entsprechenden Präparaten
unerwünscht hoch sein. Bei der zwangsläufig sich
ergebenden Abkühlung des heißen Wassers während des
Inhalierens nimmt die Menge des freigesetzten
Dampfes ab, und auch die Abdampfung der Wirkstoffe
von den Präparaten sinkt. Somit läßt letztlich die
Wirkung der Inhalation in unerwünschter Weise
ständig nach.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung zu schaffen, mit der sich die Temperatur
und die Wirkstoffkonzentration von Heildämpfen
während des Inhaliervorganges nachregeln läßt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Vorrichtung einen in die Dampfleitung
zwischensetzbaren Leitungsabschnitt umfaßt, dessen
Leitungswand mit einer ersten Reihe von Durch
brüchen versehen ist und daß am Leitungsabschnitt
ein die erste Reihe von Durchbrüchen abdeckender
Schieber längs verschiebbar geführt ist, der eine
zweite Reihe von Durchbrüchen hat, die je nach
Schieberstellung nacheinander über die Durchbrüche
der ersten Reihe am Leitungsabschnitt stellbar
sind.
Der Leitungsabschnitt der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist an geeigneter Stelle, am zweck
mäßigsten in für die Bedienung noch bequemem
Abstand vor dem Mundstück, in die Dampfleitung
setzbar, so daß der Dampf durch den Leitungsab
schnitt weiter ungehindert zum Mundstück strömen
kann. Die Durchbrüche im Leitungsabschnitt und im
Schieber ermöglichen es, den Schieber zu Beginn der
Inhalation so gegenüber dem Leitungsabschnitt zu
verschieben, daß mehrere der Durchbrüche im
Schieber über den jeweils darunter befindlichen
Durchbrüchen im Leitungsabschnitt stehen. Die
miteinander in Deckung gebrachten Durchbrüche
bilden somit Durchgangskanäle, durch die eine
vorbestimmte Menge Frischluft eintreten und
zusammen mit dem Dampf angesaugt und abgeatmet
werden kann.
Stehen mehrere Durchbrüche übereinander, gelangt
viel Frischluft in den Leitungsabschnitt, wodurch
die Temperatur des angesaugten Dampfes auf eine
angenehme Inhalationstemperatur gesenkt wird. Die
dem Dampf somit beigemischte kühlende Luft setzt
ebenfalls mit Vorteil eine unerwünscht hohe Wirk
stoffkonzentration im Dampf herab.
Fällt die Dampf- und Wirkstoffreisetzung aufgrund
von Abkühlung des heißen Wassers während des
Inhalierens, kann die Anzahl der übereinander
stehenden Durchbrüche im Schieber und Leitungsab
schnitt stufenweise verringert werden, bis
schließlich in der Schlußphase des
Inhaliervorganges auch der letzte Durchbruch vom
Schieber verschlossen ist und dem angesaugten Dampf
keine Frischluft mehr beigemischt wird.
Eine besonders einfache Bauweise für die Vor
richtung, die darüber hinaus eine einfache
Bedienung erlaubt, zeichnet sich dadurch aus, daß
der Leitungsabschnitt ein stangenförmiges Teil ist,
das einen durchlaufenden, an seinen Stirnflächen
mündenden Durchgangskanal hat und das an einer
Außenseite eine Längsnut aufweist, in welcher der
Schieber geführt ist.
Ein längliches, weil stangenförmiges Teil liegt
optimal und bedienerfreundlich in der Hand, wobei
sich der in seiner Längsnut geführte Schieber mit
dem Daumen der Hand bedienen läßt. Die andere Hand
hat der Anwender mit Vorteil frei, um z. B. das
Mundstück zu halten.
An dem stangenförmigen Teil mit dem dadurch
zwangsläufig länglichen Schieber lassen sich die
Durchbrüche als in Reihe angeordnete Löcher auf
einfachste Weise anbringen. Dem ist weiterhin
förderlich, daß der Schieber als die Nut
ausfüllende Flachstange ausgebildet ist.
Leitungsabschnitt und Schieber können in ein
Gehäuse eingesetzt sein, welches zugleich den Sitz
des Schiebers in der Nut des Leitungsabschnittes
fixiert. Ein derartiges vorteilhaftes Gehäuse ist
nach einer Weiterbildung dadurch geschaffen, daß
der Leitungsabschnitt zusammen mit dem eingelegten
Schieber in ein einfassendes Hohlprofil eingesetzt
ist.
Desweiteren ist mit Vorteil vorgesehen, daß der
Leitungsabschnitt und der Schieber gegenseitig in
Wirkverbindung bringbare, eine jeweilige Schiebe
stellung festlegende Rastelemente aufweisen. Dazu
kann der Boden der Nut z. B. eine Reihe von Kerben
aufweisen, die untereinander einen dem Abstand der
Durchbrüche in einer Reihe entsprechenden Abstand
haben. Gleichzeitig ist an der am Boden der Nut
anliegenden Unterseite der als Schieber dienenden
Flachstange eine vorspringende Rippe, ein Wulst
oder dergleichen Vorsprung vorgesehen, welcher je
nach Schieberstellung in die jeweilige Kerbe
einrasten kann.
Derartige Rastelemente sind funktionssicher und
dabei in konstruktiver Hinsicht einfach. Daraus
ergibt sich für den Hersteller der Vorrichtung der
Vorteil, daß sich die Einzelteile der Vorrichtung,
der Leitungsabschnitt mit der eingeformten Nut, der
Schieber und das einfassende Hohlprofil im Spritz
gußverfahren aus Kunststoff herstellen lassen.
Der Bedienerfreundlichkeit der Vorrichtung ist
weiterhin förderlich, daß das Hohlprofil einen als
Sichtfenster dienenden Durchbruch hat, unter dem
die Schieberstellung bezeichnende Symbole sichtbar
sind, die an der Oberseite des Schiebers angeordnet
sind. Der Anwender der Vorrichtung kann somit
optisch erkennen, welche Stellung der Schieber hat.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung im
Schnitt,
Fig. 2 eine Aufsicht der Vorrichtung,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Leitungsabschnittes
der Vorrichtung,
Fig. 4 eine Stirnansicht des Leitungsabschnittes,
Fig. 5 eine Aufsicht des Leitungsabschnittes,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Schiebers,
Fig. 7 eine Aufsicht des Schiebers,
Fig. 8 eine Seitenansicht des Hohlprofils,
Fig. 9 eine Aufsicht des Hohlprofils und
Fig. 10 eine Stirnansicht des Hohlprofils.
In Fig. 1 ist die Vorrichtung in der Seitenansicht
im Schnitt dargestellt.
Ein in die nicht weiter dargestellte Dampfleitung
zwischengesetzter stangenförmiger Leitungsabschnitt
1 weist einen Durchgangskanal 2 auf, der an den
Stirnseiten 3 und 4 ausmündet. Beide Stirnseiten 3
und 4 sind mit vorragenden Stutzen 5 und 6 aus
gerüstet, auf die die Enden einer schlauchförmigen
Dampfleitung gesteckt werden können.
In einem Wandbereich des Leitungsabschnittes weist
dieser eine erste Reihe von Durchbrüchen 7 in Form
von Löchern auf.
Ein Schieber 8, der ebenfalls stangenförmig aus
gebildet ist, deckt die Durchbrüche 7 ab. Der
Schieber weist eine zweite Reihe von Durchbrüchen 9
auf. Der Abstand der Durchbrüche 9 untereinander
ist gleich dem Abstand der Durchbrüche 7.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der
Schieber in eine Schieberstellung gebracht, in der
einer seiner Durchbrüche 9 über einem der Durch
brüche 7 steht, so daß ein durchgehender Kanal
entsteht.
Der Schieber 8 und der Leitungsabschnitt 1 sind in
ein als Gehäuse dienendes Hohlprofil 10 einge
setzt, welches eine dritte Reihe von Durchbrüchen
11 aufweist, die über den Durchbrüchen 7 stehen.
Je nach Schieberstellung sind somit ein, zwei, oder
drei Durchbrüche 7 offen bzw. geschlossen.
Dadurch wird die Zufuhr der Frischluftmenge
geregelt, die dem durch den Durchgangskanal 2
strömenden Dampf zugemischt wird.
Für die Bedienung des Schiebers 8 weist dieser
einen Handhabungsvorsprung 12 auf, der durch einen
Schlitz 13 im Hohlprofil 10 nach außen vorsteht.
Für die Festlegung der Schieberstellungen sind
Rastelemente vorgesehen, die an der Oberseite des
Leitungsabschnittes 1 eingeformte Kerben 14
umfassen sowie einen an der Unterseite des
Schiebers 8 befindlichen Vorsprung 15, der in
jeweils eine der Kerben 14 einrasten kann.
Im Hohlprofil 10 befindet sich oben ein als Sicht
fenster dienender Durchbruch 16, unter dem die
Schieberstellungen bezeichnende Symbole, bei diesem
Ausführungsbeispiel arabische Zahlen 1, 2 und 3,
sichtbar sind, die auf der Oberseite des Schiebers
angebracht sind, wie es Fig. 2 zeigt, in der eine
Aufsicht dargestellt ist und gleiche Bauteile mit
gleichen Bezugszahlen wie in Fig. 1 bezeichnet sind.
Fig. 3 bis Fig. 5 sind Ansichten des Leitungsab
schnittes, wobei gleiche Bauteile wieder mit
gleichen Bezugszahlen bezeichnet sind.
Fig. 4 läßt erkennen, daß in die Oberseite des
Leitungsabschnittes 1 eine Nut 17 eingearbeitet
ist, in die der Schieber 8 bündig einlegbar ist. In
den Boden der Nut 17 sind die Kerben 14 der Rast
elemente eingeformt.
Fig. 6 und Fig. 7 zeigen Ansichten des Schiebers 8,
wobei gleiche Bauteile mit den entsprechenden
gleichen Bezugszahlen versehen sind.
Fig. 8 und Fig. 9 zeigen das als Gehäuse dienende
Hohlprofil 10.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Regulierung der Temperatur und
Wirkstoffkonzentration inhalierbarer Heildämpfe, die
über eine von einem Dampferzeuger abgehende zu einem
Mundstück führende Dampfleitung abatembar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen in die Dampfleitung zwischensetzbaren
Leitungsabschnitt (1) umfaßt, dessen Leitungswand mit
einer ersten Reihe von Durchbrüchen (7) versehen ist
und daß am Leitungsabschnitt ein die erste Reihe von
Durchbrüchen (7) abdeckender Schieber (8) längs ver
schiebbar geführt ist, der eine zweite Reihe von
Durchbrüchen (9) hat, die je nach Schieberstellung
nacheinander über die Durchbrüche (7) der ersten
Reihe am Leitungsabschnitt (1) stellbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Leitungsabschnitt (1) ein stangen
förmiges Teil ist, das einen durchlaufenden, an
seinen Stirnflächen (3, 4) mündenden Durchgangs
kanal (2) hat und das an einer Außenseite eine
Längsnut (17) aufweist, in welcher der Schieber (8)
geführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schieber (8) als die Nut (17)
ausfüllende Flachstange ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Leitungsabschnitt (1)
zusammen mit dem eingelegten Schieber (8) in ein
einfassendes Hohlprofil (10) eingesetzt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitungs
abschnitt (1) und der Schieber (8) gegenseitig in Wirk
verbindung bringbare, eine jeweilige Schiebestellung
festlegende Rastelemente (14, 15) aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß am Schieber (8) ein Hand
habungsvorsprung (12) angeordnet ist und daß das
umfassende Hohlprofil (10) einen Schlitz (13)
aufweist, durch den der Handhabungsvorsprung (12)
nach außen vorsteht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (10) eine
dritte Reihe von Durchbrüchen (11) aufweist, die
kongruent zu den Durchbrüchen (7) der ersten Reihe im
Leitungsabschnitt (1) angebracht sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohl
profil (10) einen als Sichtfenster dienenden
Durchbruch (16) hat, unter dem die Schieberstellung
bezeichnende Symbole sichtbar sind, die an der
Oberseite des Schiebers (8) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944411093 DE4411093A1 (de) | 1994-03-30 | 1994-03-30 | Vorrichtung zur Regulierung der Temperatur und Wirkstoffkonzentration inhalierbarer Heil- dämpfe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944411093 DE4411093A1 (de) | 1994-03-30 | 1994-03-30 | Vorrichtung zur Regulierung der Temperatur und Wirkstoffkonzentration inhalierbarer Heil- dämpfe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4411093A1 true DE4411093A1 (de) | 1995-10-05 |
Family
ID=6514266
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944411093 Withdrawn DE4411093A1 (de) | 1994-03-30 | 1994-03-30 | Vorrichtung zur Regulierung der Temperatur und Wirkstoffkonzentration inhalierbarer Heil- dämpfe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4411093A1 (de) |
Cited By (1)
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DE19912461A1 (de) * | 1999-03-19 | 2000-09-21 | Gsf Forschungszentrum Umwelt | Vorrichtung zur Flußbegrenzung bei niedrigen Differenzdrücken |
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-
1994
- 1994-03-30 DE DE19944411093 patent/DE4411093A1/de not_active Withdrawn
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