DE440999C

DE440999C - Verfahren zur Zerstaeubungstrocknung von Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE440999C
Application number: DER60734D
Authority: DE
Original assignee: CARL BOEHM V BOERNEGG DR; Rotopulsor A G
Current assignee: CARL BOEHM V BOERNEGG DR; Rotopulsor A G
Priority date: 1924-03-25
Filing date: 1924-03-25
Publication date: 1927-02-22

Description

Verfahren zur Zerstäubungstrocknung von Flüssigkeiten.
Bei der Zerstäubungstrocknung verschiedenster Flüssigkeiten pflanzlichen, tierischen, mineralischen oder synthetischen Ursprungs erhält man kein trockenes Pulver, sondern eine zähe, schmienge Masse, die die Innenteile der Trockenvorrichtung überzieht und von diesen nicht mehr zu entfernen ist. Dies beruht darauf, daß die in der Flüssigkeit gelösten Substanzen in amorphem Zustande anfallen und in diesem besonders weich und hygroskopisch sind. Bei der Entnahme aus dem Trockenraum zerfließen sie durch ÄVasseranziehung aus der Luft zu einer klebrigen Masse.
Man hat bereits versucht, alle diese Eigenschaften dadurch zu unterdrücken, daß man der Flüssigkeit Zusatzstoffe beimischte, die dem Verdampfungsrückstand gewissermaßen als Gerüst dienten und ein Zusammenkleben der Teilchen, die bei der Verdunstung der Nebeltröpfchen entstehen, verhindern sollten.
Als solche Zusatzstoffe sind Malzextrakt oder Stärkesirup vorgeschlagen worden. Hierbei mußten jedoch stets derartige Mengen voll Zusatzsteffen verwendet werden, daß der Charakter des Verclampfungsrüclistarldes vollständig verändert wurde. Insbesondere war der Geschmack in weitgehendstem Maße nicht zum Vorteil des zu erzeugenden Trockenprodukts geändert. Die großen erforderlichen Mengen von Zusatzstoffen bedeuteten auch eine wirtschaftliche Belastung des Trockenbetriebs nicht nur in der Richtung, daß die Trocknungskosten selbst durch die Verwendung dieser Stoffe, deren Menge im Durchschnitt 50 Prozent der zu trocknenden Lösung ausmachte, bedeutend erhöht wurden, sondern es wurden auch die Frachtkosten für das fertige Produkt dadurch gesteigert, trotzdem der Zusatzstoff für die schließliche Verwendung des Trockenprodukts nur einen unnützen Ballast l edeutet Es hat sich nun gezeigt, daß man diese Nachteile vermeidet, wenn man als Zusatzstoff reines Gummi arabicum verwendet. Dieser Stoff ist in der erwähnten Verdünnung vollkommen geschmacklos, und zur Erzielung des gewünschten Effektes genügt der Zusatz eines derartig geringen Bruchteils der Trocknungsmenge, daß der Stoff beim Wiederauflösen des Trockenprodukts geschmacklich überhaupt nicht zu bemerken ist, was für Nahrungsmittel von allerhöchster Bedeutung ist. Bei Verwendung dieses Stoffes trocknet der zerstäubte Nebel zu einem lockeren, nicht klebenden Pulver, das leicht aus dem Trockenraum entnommen werden kann und vollständig haltbar ist.
Dieser Erfolg war überraschend, da gerade bei Verwendung eines Stoffes, der als Klebmittel benutzt wird, eine klebrige Beschaffenheit des anfallenden Produkts zu erwarten ge wesen ware.
Statt Gummi arabicum können auch andere mit diesem verwandte Stoffe Verwendung finden.
Beispiel.
In I 000 g Zitronensaft werden 2 Prozent Gummi arabicum aufgelöst-und die Flüssigkeit durch eine Düse in einen Trockenraum, durch den heiße Luft streicht, versprüht. Das Wasser verdampft, und die gelösten Bestandteile werden als feines, nicht klebendes Pulver von gelblichweißer Farbe erhalten.

Claims

P A T E N T A N S P R U C H : Verfahren zur Zerstäubungstrocknung von Flüssigkeiten mit Zusatz eines härtend wirkenden Stoffes, dadurch gekennzeichnet, daß man der zu trocknenden Lösung, Suspension, Emulsion oder Aufschwemmung Gummi arabicum zusetzt;