DE4409873C2 - Verfahren zum Verpacken von Packgut in ein Packgefäß sowie Verpackungshalbautomat zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Verpacken von Packgut in ein Packgefäß sowie Verpackungshalbautomat zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verpacken
von Packgut unter Umhüllung des Packguts mit einem Folien
sack, wobei der Foliensack auf einen stirnseitig offenen Trä
ger aufgeschoben und das Packgut in die durch den Träger ge
bildete Aufnahmeöffnung eingefüllt wird, sowie auf einen Ver
packungshalbautomaten zur Durchführung des Verfahrens.
Unter dem Begriff "Packgut" sind vorliegend sämtliche zu ver
packende Waren oder Gegenstände zu verstehen, die beim Verpac
ken oder danach nicht einstauben sollen. Insbesondere sollen
hierunter alle Behälter verstanden werden, die aufgrund eigener
statischer Aufladung Staub- oder Faserpartikel anziehen oder an
denen statisch aufgeladene Staub- oder Faserpartikel anhaften.
Ein anschauliches Beispiel hierfür sind Kunststoffflaschen. Un
ter dem Begriff "Packgefäß" ist vorliegend jeder Packkarton
oder jeder kartonähnliche Behälter zu verstehen, in den das
Packgut eingefüllt wird. Ein anschauliches Beispiel für ein
solches Packgefäß ist ein üblicher Wellpappe-Karton.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problemstellung
wird im folgenden anhand der Verpackung von Kunststoffflaschen
in mehreren Stapeln in einen Wellpappe-Karton erläutert. Von
Kunststoffflaschen ist die Eigenschaft bekannt, daß sie sich
bei Reibung statisch aufladen und somit in der Umgebungsluft
enthaltene Staub- oder Faserpartikel anziehen. Jene Partikel
können durch feines, von den Kartons abgeraspeltes Fasermate
rial gebildet werden, wenn die Kunststoffflaschen beim Einfül
len in den Karton an den Innenwänden des Kartons reiben. Aber
auch sonstiger im Umfeld der Verpackungsstation befindlicher
Staub setzt sich bevorzugt auf den Kunststoffflaschen ab, deren
damit einhergehende Verschmutzung nicht nur die nachstehende
hygienische Befüllung oder eine Bedruckung der Kunststofffla
schen stören, sondern auch deren ästhetisches Äußeres.
Um diesem Problem zu begegnen ist man dazu übergegangen, den zu
befüllenden Karton vorher innen mit einem Plastiksack aus zu
kleiden, so daß dann die Kunststoffflaschen innerhalb des Pla
stiksacks und innerhalb des Kartons aufgenommen werden, wobei
der Plastiksack verschlossen wird, sobald der Karton voll ist.
Hierbei hat es sich allerdings gezeigt, daß die häufig noch vom
Blasen warmen Kunststoffflaschen beim Befüllen des Kartons an
der Plastikfolie anhaften, was insbesondere dann verstärkt auf
tritt, wenn die Flaschen in Gebinden oder Stapeln mittels eines
Staplers in den Karton eingefüllt werden. Die jeweils äußeren
Kunststoffflaschen eines Gebindes bzw. Stapels haben dann näm
lich Kontakt mit der Plastikfolie, die dabei sehr häufig zer
reißt.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist bereits aus der
US-PS 4,703,608 bekannt. Allerdings wird bei diesem vorbe
kannten Verfahren das Packgut nicht in ein Packgefäß, wie
etwa in einen Packkarton, verpackt, so daß bei Waren, die in
ein solches Packgefäß verpackt werden müssen, um nicht nur
staubgeschützt, sondern beispielsweise auch gegen Stoß- oder
Schlagbeanspruchung gesichert oder besser stapelbar zu sein,
ein weiterer Verpackungsschritt erforderlich ist.
Hier soll die vorliegende Erfindung Abhilfe schaffen, und ein
gattungsgemäßes Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens so verbessern, daß ein wirtschaftli
cheres staub- und störungsfreies Verpacken von Packgut in
einem Packgefäß möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art zum Verpacken von Packgut mit folgenden erfindungsgemäßen
Verfahrensschritten gelöst:
Über den auf den Träger als Kolli für das Packgut aufge schobenen Foliensack wird ein Packgefäß gestülpt und nach Beendigung des Befüllens wird das Packgefäß mit Inhalt vom Träger heruntergeschoben.
Über den auf den Träger als Kolli für das Packgut aufge schobenen Foliensack wird ein Packgefäß gestülpt und nach Beendigung des Befüllens wird das Packgefäß mit Inhalt vom Träger heruntergeschoben.
Erfindungsgemäß besteht der Verpackungshalbautomat zur Durch
führung des Verfahrens im wesentlichen aus einem Träger, dessen
zylindrische oder quaderförmige Außenkontur im wesentlichen der
Innenkontur des Packgefäßes entspricht. Die Vorteile der erfin
dungsgemäßen Lösungen bestehen insbesondere darin, daß das
Packgut, beispielsweise Kunststoffflaschen, mit dem Foliensack
selbst - mit Ausnahme des Bodens - während des Einfüllvorgangs
nicht in Berührung kommt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann der Foliensack manuell auf den Träger aufgezogen und so
dann das Packgefäß, beispielsweise ein Wellpappe-Karton, dar
übergestülpt werden. Beim nachfolgenden Einfüllen gleiten die
jeweils äußeren Flaschen an den Innenwänden des Trägers ent
lang, welche den Foliensack gegenüber den Flaschen abschirmen.
Somit wird einem Anhaften der Flaschen am Foliensack beim Ver
packen wirksam begegnet. Ist der Karton gefüllt, wird er samt
Inhalt nach hinten vom Träger heruntergeschoben und fällt auf
einen Packtisch, wo der Foliensack und der Karton an der noch
offenen Stirnseite verschlossen werden können.
Vorzugsweise werden die vorstehend erläuterten Verfahrens
schritte des eigentlichen Befüllens und des Herunterschiebens
des Kartons durch folgende Unterschritte ersetzt:
Nachdem der Foliensack auf den stirnseitig offenen Träger gezo gen und der Karton darübergestülpt wurde, wird das Packgut sta pelweise horizontal in die durch den Träger gebildete Aufnahme öffnung eingefüllt, wobei ein erster gebildeter Stapel nach seinem Einstellen in die Aufnahmeöffnung auf einer Position I in etwa mit dem oberen Rand des Packgefäßes abschließt, alle weiteren Stapel auf die Position I nachgeschoben werden und da bei den dort befindlichen Stapel auf die jeweils nachfolgende Position verschieben, und wobei mit dem letzten für das Packge fäß bestimmten Stapel alle Stapel unter Mitnahme des Folien sacks und des Kartons in Füllrichtung von dem Träger herunter geschoben werden, so daß der Träger dann mit einem neuen Foli ensack und darauf folgend mit einem neuen Karton bestückt werden kann. Hierbei erfolgt das Einstellen eines Stapels aus einer Stapelstation in die Position I mittels einer Schubeinheit, die jeweils einen Kurzschub bis in etwa zum oberen Rand des Kartons ausführt, wobei sich nach dem Einstellen des letzten für den Karton bestimmten Stapels auf die Position I ein Langschub mit der Schubeinheit anschließt mit dem die in der Aufnahmeöffnung des Trägers befindlichen und bereits überwiegend mit Ausnahme einer Stirnseite von dem Foliensack und dem Karton umschlosse nen Packgut-Stapel in Füllrichtung weitergeschoben werden, und zwar soweit, bis der befüllte Karton von dem Träger auf einen Packtisch fällt. Der dabei erforderliche Langschub der Schub einheit reicht somit maximal bis zum bodenseitigen Stirnende des Trägers.
Nachdem der Foliensack auf den stirnseitig offenen Träger gezo gen und der Karton darübergestülpt wurde, wird das Packgut sta pelweise horizontal in die durch den Träger gebildete Aufnahme öffnung eingefüllt, wobei ein erster gebildeter Stapel nach seinem Einstellen in die Aufnahmeöffnung auf einer Position I in etwa mit dem oberen Rand des Packgefäßes abschließt, alle weiteren Stapel auf die Position I nachgeschoben werden und da bei den dort befindlichen Stapel auf die jeweils nachfolgende Position verschieben, und wobei mit dem letzten für das Packge fäß bestimmten Stapel alle Stapel unter Mitnahme des Folien sacks und des Kartons in Füllrichtung von dem Träger herunter geschoben werden, so daß der Träger dann mit einem neuen Foli ensack und darauf folgend mit einem neuen Karton bestückt werden kann. Hierbei erfolgt das Einstellen eines Stapels aus einer Stapelstation in die Position I mittels einer Schubeinheit, die jeweils einen Kurzschub bis in etwa zum oberen Rand des Kartons ausführt, wobei sich nach dem Einstellen des letzten für den Karton bestimmten Stapels auf die Position I ein Langschub mit der Schubeinheit anschließt mit dem die in der Aufnahmeöffnung des Trägers befindlichen und bereits überwiegend mit Ausnahme einer Stirnseite von dem Foliensack und dem Karton umschlosse nen Packgut-Stapel in Füllrichtung weitergeschoben werden, und zwar soweit, bis der befüllte Karton von dem Träger auf einen Packtisch fällt. Der dabei erforderliche Langschub der Schub einheit reicht somit maximal bis zum bodenseitigen Stirnende des Trägers.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Verpackungshalbautomaten zur
Durchführung des Verfahrens sind in den Unteransprüchen 4 bis 8
angegeben.
Zur Aufnahme eines üblichen quaderförmigen Kartons ist vorgese
hen, daß der Träger aus vier Platten besteht, die zur Aufnahme
des Kartons eine rechteckige Form bilden. Diese vier Platten
können vorzugsweise aus einem Metallblech oder auch aus Kunst
stoff bestehen. Zur standfesten Befestigung des Trägers ist
beispielsweise vorgesehen, daß eine der Platten an einer Trä
gerkonstruktion befestigt ist. Diese Trägerkonstruktion kann in
vorteilhafter Weise Teil einer Stapelstation sein, die zur ho
rizontalen Aufnahme von Packgut-Stapeln durch die Aufnahmeöff
nung des Trägers relativ zu dem Träger angeordnet ist.
Zur Ausführung des vorstehend beschriebenen Kurzschubs und des
die Befüllung des Kartons abschließenden Langschubs ist vorge
sehen, daß die Stapelstation zwei Schubeinheiten beinhaltet,
von denen eine die Stapel aus der Stapelstation nacheinander
horizontal in eine erste Position I im Packgefäß schiebt
(Kurzschub), und von denen die andere alle im Packgefäß befind
lichen Stapel mit dem Foliensack und dem Packgefäß von dem Trä
ger herunterschiebt (Langschub). Somit ist zum Befüllen eines
Kartons mit drei Stapeln zwei mal ein Kurzschub und einmal ein
Langschub erforderlich, wobei mit dem Langschub sowohl der
letzte Stapel aus der Stapelstation in die Aufnahmeöffnung des
Trägers geschoben als auch der gesamte Karton mit Inhalt vom
Träger heruntergestoßen wird.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Er
findung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine Stapel
station mit daran befestigtem Träger mit darin be
findlichen Packgut-Stapeln, mit einem über den Trä
ger gestülpten Foliensack und einem aufgesteckten
Pappkarton;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, jedoch
mit leerem Träger ohne Foliensack und ohne Karton;
und
Fig. 3 eine den Fig. 1 und 2 entsprechende Darstellung, in
der über den Träger ein Foliensack gezogen wurde.
Fig. 1 zeigt einen Verpackungshalbautomaten zum Verpacken von
Packgut 7, 8, 9 in Form von Kunststoffflaschen 29 in einen
Wellpappe-Karton 6 unter gleichzeitiger Umhüllung eines Kollis
aus Kunststoffflaschen mit einem Foliensack 2. Der Verpackungs
halbautomat besteht im wesentlichen aus einer Stapelstation 10
mit einer Schubeinheit 16, einem nachstehend noch näher zu be
schreibenden Träger 4 und aus einem Packtisch 12, jeweils nur
schematisch im Längsschnitt dargestellt. Zwischen Seitenwänden
26, 27 der Stapelstation 10 werden in an sich bekannter Art und
Weise Kunststoffflaschen 29 gestapelt und durch die Stapelklap
pen 13, 18 hindurch in Richtung des Pfeils 22 nach oben geför
dert, bis ein kompletter Stapel 1 auf der Oberkante der Stapel
klappen 13, 18 ruht (vgl. Fig. 2 und 3). Die Stapelklappen sind
hierzu gelenkig an den Seitenwänden 26, 27 befestigt und wei
chen beim Durchgang des Stapels entgegen der Wirkung einer
Rückstellfeder nach außen hin zurück, um nach der letzten Fla
sche wieder nach innen in ihre Ruhelage zurück zu fallen und
den Stapel 1 zu stützen.
Die Stapelstation 10 wird nach oben hin durch eine Trägerkon
struktion 14, 15 begrenzt, die auf hier nicht dargestellten
vertikalen Stützen ruhen. An der Trägerkonstruktion 14, 15 ist
ein quaderförmiger, mundstückartiger Träger 4 befestigt, der
aus vier Seitenplatten aus Metallblech oder Kunststoff besteht
und an seinen Stirnseiten 3, 5 (siehe Fig. 2) offen ist und
eine Aufnahmeöffnung 28 für das Packgut 1 bildet. Das zur Sta
pelstation 10 weisende stirnseitige Ende der unteren Platte des
Trägers 4 ist mit einem Winkelblech 21 versehen, welches dafür
sorgt, daß der Stapel 1 aus Kunststoffflaschen 29 weich über
die Kante der Platte in die Aufnahmeöffnung 28 gleiten kann.
Für diese Bewegung ist eine Schubeinheit 16 vorgesehen, welche
den fertigen Stapel 1 in Richtung des Pfeils 17 in die Position
I schiebt. Hierbei gleiten die Kunststoffflaschen 29 zwischen
der oberen und der unteren Seitenplatte des Trägers 4. Zuvor
wird jedoch ein Foliensack 2 von hinten auf den Träger 4 gezo
gen und dann auf den Foliensack 2 und den Träger 4 ein Well
pappe-Karton 6 aufgesteckt und dessen Deckellaschen 19, 20 auf
gebogen. Somit schließt der Boden 30 des Foliensacks 2 und der
Boden 25 des Kartons 6 die hintere Stirnseite der Aufnahmeöff
nung 28 des Trägers 4 bündig ab und der Befüllvorgang kann be
ginnen.
Fig. 2 zeigt einen schematischen Längsschnitt der Stapelstation
10 mit Schubeinheit 16 und dem an der Trägerkonstruktion 14, 15
befestigten mundstückartigen Träger 4, der an seinen Stirnsei
ten 3, 5 offen ist. In dem hier dargestellten Betriebszustand
des Verpackungshalbautomaten muß erneut ein Foliensack 2 vom
hinteren stirnseitigen Ende 5 auf den Träger 4 aufgezogen wer
den. Den dann erreichten Zustand zeigt Fig. 3. Daraufhin wird
dann der Pappkarton 6 ebenfalls vom hinteren stirnseitigen Ende
5 auf den Träger 4 und den Foliensack 2 aufgesteckt, wie es im
Endzustand in Fig. 1 dargestellt ist.
Im folgenden wird anhand Fig. 1 der Ablauf des Verfahrens zum
Verpacken der Kunststoffflaschen 29 in den Pappkarton 6 be
schrieben. Hierfür wird angenommen, daß die Aufnahmeöffnung 28
des Trägers 4 noch leer ist, wie es eigentlich in den Fig. 2
und 3 dargestellt ist. Lediglich oberhalb der Stapelklappen 13, 18
der Stapelstation 10 befindet sich - siehe Fig. 2 - ein Sta
pel 1 aus Kunststoffflaschen 29. Nachdem der Foliensack 2 und
der Pappkarton 6 von hinten auf den mundstückartigen Träger 4
aufgezogen bzw. aufgesteckt wurden, transportiert die Schubein
heit 16 den Packgut-Stapel 1 in Richtung des Pfeils 17 in die
Stapelposition I. Die Stapelpositionen II und III sind zu der
Zeit noch unbesetzt. Für den Transport des Stapels 1 in die Po
sition I bringt die Schubeinheit 16 einen Kurzschub bis in Höhe
der Kurzschublinie 23 auf. Sobald die Schubeinheit 16 wieder in
die Ausgangsstellung zurückgekehrt ist, wird ein neuer Packgut-
Stapel aus Kunststoffflaschen 29 oberhalb der Stapelklappen 13,
18 bereitgestellt. Dieser Stapel wird dann wiederum mit einem
Kurzschub durch die Schubeinheit 16 in Richtung des Pfeils 17
transportiert, bis der neue Stapel die Position I erreicht hat.
Bei dieser Bewegung schiebt der neue Stapel den vorher auf der
Position I befindlichen Stapel in die Position II. Die Posi
tion III ist zu diesem Zeitpunkt nach wie vor unbesetzt. Sobald
die Schubeinheit 16 wieder ihre Ausgangsposition erreicht hat
und ein dritter Packgut-Stapel oberhalb der Stapelklappen 13,
18 bereitgestellt ist, wird dieser dritte Stapel durch die
Schubeinheit 16 mittels eines Langschubs in Pfeilrichtung 17
transportiert. Sobald dieser dritte Stapel an den bereits in
der Aufnahmeöffnung 28 befindlichen zweiten und ersten Stapel
stößt, werden diese aus ihren Positionen I bzw. II in Richtung
des Pfeils 17 in die Positionen II bzw. III verschoben, so daß
sich dann für einen Moment die in Fig. 1 dargestellte Situation
ergibt, in der drei Packgut-Stapel 7, 8, 9 nebeneinander in den
Stapelpositionen I, II und III liegen. Die Schubeinheit 16 be
findet sich zu diesem Zeitpunkt in Höhe der Kurzschublinie 23,
wie in Fig. 1 gestrichelt dargestellt. Das ist jedoch nur eine
Momentdarstellung, da die Schubeinheit 16 den Langschub bis zur
Langschublinie 24 ausführt, woraufhin die Stapel 7, 8, 9
zunächst an dem Boden 30 des Foliensacks 2 und an dem Boden 25
des Kartons 6 anstoßen und sodann der Foliensack 2 und der Kar
ton 6 mit den Stapeln 7, 8, 9 vom Träger 4 in Richtung des
Pfeils 17 heruntergeschoben wird. Der Pappkarton 6 fällt dann
auf einen Packtisch 12, der beispielsweise auch eine schräge
Oberfläche haben kann, die gestrichelt dargestellt ist. Der
Pappkarton 6 kann allerdings auch um 90° gekippt und beispiels
weise auf eine Rollenbahn abgesenkt werden.
Nach dem Herunterschieben des Pappkartons 6 vom Träger 4 fährt
die Schubeinheit 16 in ihre Ausgangsstellung zurück und es wird
ein neuer Packgut-Stapel 1 oberhalb der Stapelklappen 13, 18
bereitgestellt, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Dann be
ginnt der Zyklus erneut: Es wird ein Foliensack 2 auf den Trä
ger 4 aufgezogen, danach ein Pappkarton 6 aufgesteckt und die
Befüllung des Kartons 6 beginnt.
Vor dem erneuten Aufstecken des Sackes und des Kartons kann die
Maschine weiterhin ohne Unterbrechung neue Stapel bilden sowie
den Stapel III und II in das Mundstück einschieben.
Claims (8)
1. Verfahren zum Verpacken von Packgut unter Umhüllung des Pack
guts mit einem Foliensack, wobei der Foliensack auf einen
stirnseitig offenen Träger aufgeschoben und das Packgut in
die durch den Träger gebildete Aufnahmeöffnung eingefüllt
wird,
gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
- a) über den auf den Träger (4) als Kolli für das Pack gut aufgeschobenen Foliensack (2) wird ein Pack gefäß (6) gestülpt;
- b) nach Beendigung des Befüllens wird das Packgefäß (6) mit Inhalt vom Träger (4) heruntergeschoben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Packgut stapelweise
horizontal in die durch den Träger gebildete Aufnahmeöffnung
eingefüllt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß
- - ein erster gebildeter Stapel (7) nach seinem Ein stellen in die Aufnahmeöffnung (28) auf einer Posi tion I in etwa mit dem oberen Rand (11) des Pack gefäßes abschließt;
- - alle weiteren Stapel (8, 9) auf die Position I nachgeschoben werden und dabei den dort befindli chen Stapel auf eine Position II verschieben usw., und wobei
- - mit dem letzten für das Packgefäß bestimmten Stapel (9) alle Stapel (7, 8, 9) unter Mitnahme des Fo liensacks (2) und des Packgefäßes (6) von dem Trä ger (4) heruntergeschoben werden.
3. Verpackungshalbautomat zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 oder 2, mit einem stirnseitig offenen, eine zylin
drische oder quaderförmige Außenkontur aufweisenden Träger,
auf den ein Foliensack aufschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenkontur des Trägers (4) im wesentlichen der In
nenkontur eines über den Foliensack (2) stülpbaren Packgefä
ßes (6) entspricht.
4. Verpackungshalbautomat nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (4) aus vier Platten besteht, die zur Aufnahme
des Packgefäßes (6) eine rechteckige Form bilden.
5. Verpackungshalbautomat nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten (4) aus einem Metallblech oder aus Kunststoff
bestehen.
6. Verpackungshalbautomat nach Anspruch 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (4) zur horizontalen Aufnahme von Packgut-Sta
peln (7, 8, 9) relativ zu einer Stapelstation (10) angeordnet
ist.
7. Verpackungshalbautomat nach einem der Ansprüche 3-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stapelstation (10) zwei Schubeinheiten beinhaltet,
von denen eine die Stapel (7, 8, 9) aus der Stapelstation
nacheinander horizontal in eine erste Position I im Packgefäß
(6) schiebt (Kurzschub), und von denen die andere alle im
Packgefäß (6) befindlichen Stapel (7, 8, 9) mit dem Folien
sack (2) und dem Packgefäß (6) von dem Träger (4) herunter
schiebt (Langschub).
8. Verpackungshalbautomat nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Schubeinheiten auf einem Kolben montiert sind.
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