DE4409286C1 - Verfahren zum Erkennen der Ursache eines Reset-Vorgangs eines durch einen Mikroprozessor gesteuerten Systems sowie Schaltung zum Durchführen des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Erkennen der Ursache eines Reset-Vorgangs eines durch einen Mikroprozessor gesteuerten Systems sowie Schaltung zum Durchführen des VerfahrensInfo
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- G06F1/24—Resetting means
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen der Ursachen eines Reset-
Vorgangs eines durch einen Mikroprozessor gesteuerten Systems gemäß dem
Oberbegriff des Hauptanspruchs. Die Erfindung betrifft weiter eine Schaltung zum
Durchführen des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 2.
Aus der GB 22 43468 A ist eine IC-Karte mit einem Mikroprozessor, einer
Dateneingabeschaltung und einer Datenausgabeschaltung bekannt. Weiter sind eine
Resetempfangseinrichtung zum Empfang eines externen Reset-Signals und ein
Überwachungszeitgeber vorgesehen, wobei der Überwachungszeitgeber ein internes
Resetsignal erzeugt, wenn eine vorbestimmte Zeitdauer vergangen ist, innerhalb der
die Dateneingabeschaltung keine Antwort von außen erhält. Die
Resetempfangseinrichtung und der Überwachungszeitgeber sind über eine
Diskriminatorschaltung mit dem Mikroprozessor verbunden, welche
Diskriminatorschaltung entscheidet, ob ein externes oder internes Resetsignal vorliegt
und in Abhängigkeit davon weitere Befehlsfolgen auslöst.
Die WO 89/09957 beschreibt einen Mikrorechner mit einer Einrichtung zum
Unterscheiden von Resetsignalen. Dabei ist ein ODER-Gatter vorgesehen, an dessen
einem Eingang ein zyklisches Resetsignal liegt und dessen anderer Eingang mit einem
Resetausgang einer Stromversorgungseinheit verbunden ist. Der Ausgang des Gatters
ist mit dem Reseteingang des Mikroprozessors verbunden. Um zwischen zyklischen
Resetsignalen und von der Stromversorgungseinheit her kommenden Resetsignalen
unterscheiden zu können, ist der Resetausgang der Stromversorgungseinheit
zusätzlich über ein Speicherelement mit einem weiteren Eingang des Mikroprozessors
verbunden, welcher vom Mikroprozessor bei Auftreten eines Resetsignals abgefragt
wird. Auf diese Weise ist es möglich, die zyklischen Resetsignale von von der
Stromversorgungseinheit her kommenden Resetsignalen zu unterscheiden.
Beim Einschalten eines durch einen Mikroprozessor gesteuerten Systems wird
im allgemeinen ein "Versorgungsspannung-Ein-Reset" bzw. ein "Power-On-Reset"
erzeugt, um in einer Initialisierungsphase des Systems bzw. des Mikroprozessors alle
Register, Arbeitsspeicher, I/O-Ports (Eingangs-/Ausgangs-Anschlüsse) usw. in
vorbestimmter Weise zu konfigurieren. Während des Betriebs des Systems können
durch Einbrüche in der Versorgungsspannung, beispielsweise infolge von
Störspannungen, oder durch von der Software festgestellte Fehlerzustände ebenfalls
Resets ausgelöst werden, die das System neu konfigurieren.
In der Praxis ist es häufig wünschenswert, unterscheiden zu können, ob ein
Reset durch bewußtes Aus- und wieder Einschalten des Systems (Langzeit-Reset) oder
durch Fehlerzustände während des Betriebs, wie Spannungsschwankungen und/oder
von der Software festgestellte Fehlerzustände (dazu können auch die
Spannungsschwankungen gehören) (Kurzzeit-Reset) verursacht wurde.
Beispielsweise können Informationen von Größen, die in einem gepufferten
Speicher nach "Versorgungsspannung Aus" bis zum nächsten Betriebszyklus
gespeichert werden sollen, durch einen von Störungen erzeugten Reset verfälscht oder
fehlerhaft angezeigt werden und damit unsinnig sein, so daß nach einem "Stör-Reset"
die Daten im gepufferten Speicher (RAM oder E²PROM) gelöscht oder durch
Neutralwerte ersetzt werden. Im Falle eines regulären "Power On"-Resets haben die
gespeicherten Daten Gültigkeit. Ein Beispiel ist das Abspeichern von Sensor/Stellglied-
Diagnosefehlern durch Überwachung von Plausibilitätsgrenzen, die sich durch
Störspannungen fälschlicherweise ergeben können und damit zu einem ungewollten
Fehleintrag im Diagnosespeicher führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Schaltung zu
dessen Durchführung anzugeben, mit dem die Ursachen eines Reset in einfacher
Weise festgestellt werden können.
Der das Verfahren betreffende Teil der Erfindungsaufgabe wird mit den
Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
Der die Schaltung betreffende Teil der Erfindungsaufgabe wird mit den
Merkmalen des Anspruchs 2 gelöst.
Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Schaltungen gerichtet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen
beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Schaltung zum Erkennen der
Ursachen eines Reset-Vorgangs und
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Schaltung.
Gemäß Fig. 1 weist eine Spannnungsversorgungseinheit 2 einen Schalter
4 auf und ist mit einem Versorgungsspannungseingang 6 und einem Reset-
Eingang 8 eines Mikroprozessors 10 verbunden, der in an sich bekannter Weise
ein nicht dargestelltes System, beispielsweise die Zündung und Einspritzung
einer Brennkraftmaschine steuert.
Der Mikroprozessor 10 weist einen sowohl als Eingang als auch als
Ausgang schaltbaren Anschluß einen I/O-Port 12 auf, der über einen
Ladewiderstand 14 mit einem Kondensator 16 verbunden ist. Parallel zu dem
Kondensator 16
ist ein Entladewiderstand 18 geschaltet.
Die Funktion der beschriebenen Schaltung ist folgende:
Nach Einschalten des Schalters 4 wird nach der Initialisierungsphase des Mikroprozessors 10 dessen I/O-Port 12 als Ausgang geschaltet, woraufhin der Kondensator 16 über den Ladewiderstand 14 geladen wird. Nach Ausschalten des Systems durch Öffnen des Schalters 4 entlädt sich der Kondensator 16 über den Entladewiderstand 18, dessen Widerstand größer als der des Ladewiderstands 14 gewählt ist. Die Entladezeitkonstante τ = R×C (R: Größe des Entladewiderstandes 18, C: Kapazität des Kondensators 16) ist so gewählt, daß sie wesentlich länger als eine durch Störungen in der Versorgungsspannung oder durch von der Software erkannte Fehler verursachte Reset-Phase ist.
Nach Einschalten des Schalters 4 wird nach der Initialisierungsphase des Mikroprozessors 10 dessen I/O-Port 12 als Ausgang geschaltet, woraufhin der Kondensator 16 über den Ladewiderstand 14 geladen wird. Nach Ausschalten des Systems durch Öffnen des Schalters 4 entlädt sich der Kondensator 16 über den Entladewiderstand 18, dessen Widerstand größer als der des Ladewiderstands 14 gewählt ist. Die Entladezeitkonstante τ = R×C (R: Größe des Entladewiderstandes 18, C: Kapazität des Kondensators 16) ist so gewählt, daß sie wesentlich länger als eine durch Störungen in der Versorgungsspannung oder durch von der Software erkannte Fehler verursachte Reset-Phase ist.
Wird das System nun regulär über den Schalter 4 ausgeschaltet, so entlädt
sich der Kondensator 16 über den Entladewiderstand 18. Wird das System dann
über den Schalter 4 in Betrieb gesetzt so erkennt der Mikroprozessor 10 über
das Fehlen einer Spannung an dem nach der Reset-Phase zunächst als Eingang
geschalteten I/O-Port 12, daß es sich bei diesem Reset um einen "regulären"
Langzeit-Reset handelte. Anschließend wird der I/O-Port wieder als Ausgang
geschaltet, so daß der Kondensator 16 geladen wird.
Tritt im Betrieb ein kurzzeitiger Reset-Zustand auf, beispielsweise infolge
eines Spannungseinbruchs oder infolge eines von der Software erkannten Fehlers,
so erkennt der Mikroprozessor 10 durch die nach dem Reset am als Eingang
geschalteten I/O-Port 12 liegende Spannung (der Kondensator 16 ist noch nicht
entladen), daß es sich um einen "Kurzzeit-Reset" handelte. Anschließend wird
der I/O-Port wieder als Ausgang geschaltet, so daß der Kondensator 16 erneut
voll geladen wird.
Mit der nach einer Reset-Phase gewonnenen Information über die
Vergangenheit vor dem Reset bzw. über dessen Gründe können unterschiedliche,
von der Software des Systems gesteuerte Aktionen ausgeführt werden.
Bei dieser Ausführungsform der Schaltung wird der Kondensator 16 immer
über den Entladewiderstand 18 entladen. Der Port 12 dient zum Laden des RC-
Gliedes 16, 18 und zum Messen der Spannung des Kondensators 16 nach einem
Reset.
Fig. 2 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der Schaltung, für die
vielfältige Abwandlungen denkbar sind. Gemäß Fig. 2 ist der Ladewiderstand 14
des Kondensators 16 unmittelbar mit der Spannungsversorgungseinheit 2
verbunden. Der Port 20 des Mikroprozessors 10, mit dem der Kondensator 16
über einen Anschlußwiderstand 22 verbunden ist, ist grundsätzlich als
Eingangsport geschaltet. Der Port 20 kann auch ein A/D-Anschluß des
Mikroprozessors 10 sein, über den analoge Spannungen erfaßt werden
können.
Claims (6)
1. Verfahren zum Erkennen der Ursachen eines Reset-Vorgangs eines durch
einen Mikroprozessor (10) gesteuerten Systems, wobei ein Reset-Vorgang entweder durch
das Einschalten einer externen Versorgungsspannung (Langzeit-Reset) oder
durch kurzzeitige Schwankungen der externen Versorgungsspannung und auch durch
von der Software des Mikroprozessors festgestellte Fehlerzustände (Kurzzeit-
Reset) ausgelöst wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei vorhandener externer Versorgungsspannung ein Kondensator (16) geladen
wird, welcher sich bei fehlender externer Versorgungsspannung mit einer
vorbestimmten Entladezeitkonstanten entlädt, die länger als die Dauer eines
Kurzzeit-Reset ist,
und daß
der Kondensator (16) an einem Port (12; 20) des Mikroprozessors (10) liegt
welcher zumindest unmittelbar nach einem Reset als Eingangsport geschaltet ist,
so daß aus dem Vorhandensein einer Spannung an dem Port unmittelbar nach
einem Reset-Zustand vom Mikroprozessor erkennbar ist, ob ein Kurzzeit-Reset
oder ein Langzeit-Reset vorlag.
2. Schaltung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem
Schalter (4) zum Ein-/Ausschalten einer Versorgungsspannungseinheit (2) zur
Stromversorgung eines Mikroprozessors (10),
gekennzeichnet durch
einen Kondensator (16), welcher über einen Ladewiderstand (14) mit der
Versorgungsspannungseinheit (2) verbunden und parallel zu einem
Entladewiderstand (18) geschaltet ist, wobei der über den Ladewiderstand (14) mit
der Versorgungsspannungseinheit (2) verbundene Pol des Kondensators (16) mit
einem zumindest unmittelbar nach einem Reset-Zustand als Eingangsport
geschalteten Port (12; 20) des Mikroprozessors (10) verbunden ist.
3. Schaltung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Port des Mikroprozessors (10) ein Eingangs/Ausgangsport (12) ist, an
welchem der Ladewiderstand (14) des Kondensators (10) liegt.
4. Schaltung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ladewiderstand (14) des Kondensators (10) unmittelbar mit der
Versorgungsspannungseinheit (2) verbunden ist.
5. Schaltung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Port des Mikroprozessors (10) ein
Analog/Digital-Eingang (20) ist.
6. Schaltung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsversorgungseinheit (2) einen
Reset-Eingang (8) des Mikroprozessors (10) ansteuert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944409286 DE4409286C1 (de) | 1994-03-18 | 1994-03-18 | Verfahren zum Erkennen der Ursache eines Reset-Vorgangs eines durch einen Mikroprozessor gesteuerten Systems sowie Schaltung zum Durchführen des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944409286 DE4409286C1 (de) | 1994-03-18 | 1994-03-18 | Verfahren zum Erkennen der Ursache eines Reset-Vorgangs eines durch einen Mikroprozessor gesteuerten Systems sowie Schaltung zum Durchführen des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4409286C1 true DE4409286C1 (de) | 1995-08-10 |
Family
ID=6513168
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944409286 Expired - Lifetime DE4409286C1 (de) | 1994-03-18 | 1994-03-18 | Verfahren zum Erkennen der Ursache eines Reset-Vorgangs eines durch einen Mikroprozessor gesteuerten Systems sowie Schaltung zum Durchführen des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4409286C1 (de) |
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