DE4408523C2 - Vorrichtung mit geladenem Teilchenstrahl - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, die einen
geladenen Teilchenstrahl, wie zum Beispiel einen Elektronenstrahl oder
einen Ionenstrahl verwendet, und als Lithographieeinrichtung zur Beaufschlagung einer
zu bearbeitende Probe mit einem komplizierten Strahlenmuster
oder zum Bilden eines feinen Musters auf einem Halbleitersubstrat
oder als Probenanalysiervorrichtung zum Analysieren und Aus
werten von Proben dient.
Bei Verarbeitungstechnologien, die einen geladenen Teilchenstrahl
verwenden, der zur Erzeugung eines feinen elektronischen Schaltungs
musters auf einem Halbleitersubstrat oder allgemein zur Beauf
schlagung einer zu bearbeitenden Probe mit einem feinen Teilchen
strahl dient, sind Einrichtungen mit eingebautem Probenbewegungsme
chanismus, der in der Lage ist, akkurat den Teilchenstrahl und die Pro
benposition zu steuern, essentiell. Eine verbesserte Leistung und Funk
tion sind für diese Einrichtungen mit geladenem Teilchenstrahl sehr
wichtig, da sie die Charakteristika der bereiteten Proben bestimmen.
Bei Vorrichtungen mit geladenem Teilchenstrahl, die eine Ultra
hochvakuumprobenkammer benötigen, dient normalerweise eine Aper
tur mit einem winzigen Durchmesser am Übergang zwischen der Pro
benkammer und einer ein Hochvakuum erfordernden teilchen-optischen
Säule zum Durchführen einer differentiellen Entlüftung. Bei einer sol
chen herkömmlichen Vorrichtung verändern sich die Vakuumcharak
teristika abhängig von den Strukturen, Materialien,
Gasabgabecharakteristika, Oberflächenbehandlungstechniken, usw.,
der oder für die unterschiedlichen funktionalen Einrichtungen, die in der
Ultrahochvakuumkammer enthalten sind. Somit ist es schwierig, sowohl
ein Ultrahochvakuum als auch eine hohe Leistung bei einem in der Va
kuumkammer enthaltenen komplizierten, sehr akkuraten Bewegungs
mechanismus zu erzielen.
Für die Realisierung eines Ultrahochvakuums von 10-7 Pa oder weniger
ist es insbesondere unabdingbar, die Oberflächenbereiche der Struktu
ren innerhalb der Kammer sowie die Innenoberflächen der Kammer zu
reduzieren. Für diesen Zweck ist es wichtig, die Innenoberflächen der
Kammer oder die Oberflächen der Strukturen zu glätten oder zu behan
deln und diese Strukturen und Innenoberflächen aus Materialien zu bil
den, die eine minimale Gasabgabe aufweisen.
Normalerweise verwenden Bewegungsmechanismen Gleitführungen
oder Rollenführungen und benötigen somit ein Schmiermittel für die
Führungsoberfläche. Ein Schmiermittel bringt jedoch eine Gasfreigabe
in einem Vakuum mit sich, was seine Verwendung in einem Ul
trahochvakuum schwierig macht. Ein nicht geschmierter Be
wegungsmechanismus mit einem Überzug oder ähnlichem bewirkt an
dererseits ein ungleichmäßiges Gleiten, was einen Präzisionsantrieb
schwierig macht. Um darüber hinaus ein Ultrahochvakuum zu erreichen,
muß Feuchtigkeit, die auf den Oberflächen der Strukturen innerhalb der
Kammer adsorbiert ist, verdampft und ausgeblasen werden, was ein
Erhitzen auf ungefähr 120 bis 200°C notwendig macht. All dies macht
die Verwendung eines hochgenauen Bewegungsmechanismus in einem
Ultrahochvakuum schwierig.
Bei Halbleiterlithographievorrichtungen mit hohen Anforderungen an die
Genauigkeit sind z. T. hochstabile, hochgenaue Laserinterferenz-
Komparatorsysteme zur Echtzeitsteuerung der Probenposition und der
Positionskoordinaten des Teichenstrahls vorgesehen, de
ren Teile z. T. empfindlich auf Temperaturveränderungen reagieren.
Somit ist das Erhitzen, das die Umgebungstemperatur stark verändert,
ein Hauptfaktor bei der Verschlechterung der Komparatorgenauigkeit.
Elektronenstrahl-Schreibeinrichtungen und fokussierte Ionenstrahlein
richtungen besitzen im allgemeinen eingebaute XY-Stufen für eine sehr
genaue Probenbewegung. Diese bringen jedoch bei der Evakuierung
das Problem einer vergrößerten Oberfläche mit sich, was ihrer kom
plizierten Struktur zuzuschreiben ist. Darüber hinaus macht die Gasfrei
gabe infolge der Verdampfung eines Schmieröls, das für ein Rollenlager
verwendet wird, usw. die Verwendung solcher Einrichtungen in einem
Ultrahochvakuum schwierig.
Bei gasunterstütztem Ätzen oder Abscheiden mit einem geladenen Teil
chenstrahl wiederum werden Gase, wie zum Beispiel aktives chlorhaltiges
Gas oder organo-metallisches Gas, in die Kammer eingeführt, was
hohe Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit der Innen
oberflächen der Kammer und der darin enthaltenen Strukturen stellt.
Aus US-PS 4 584 479 ist eine Vorrichtung mit einem geladenen Teil
chenstrahl bekannt, bei der ein Teilchenstrahl auf die flache Oberfläche
einer auf einem Bewegungsmechanismus angeordneten Probe gerichtet
ist. Dabei ist die den Teichenstrahl erzeugende Vorrichtung durch einen
flachen mehrteiligen Flansch abgeschlossen, der eine Öffnung für den
Durchtritt des Teichenstrahls aufweist und der flachen Oberfläche der
Probe unter Bildung eines schmalen Spalts derart gegenüberliegt, daß
in dem vom Teilchenstrahl beaufschlagten Bereich der Probe das in der
Vorrichtung zum Erzeugen des Teichenstrahls herrschende Vakuum
aufrechterhalten wird, ohne dem Bewegungsmechanismus irgendwelche
Einschränkungen aufzuerlegen.
Wie oben beschrieben, gibt es viele Schwierigkeiten bei der Verwen
dung herkömmlicher Techniken beim Erreichen eines Ultrahochvaku
ums und bei der Verwendung einer Probenkammer und einer teilchen-
optischen Säule, die beständig ist gegen korrodierendes Gas in der
Umgebung eines herkömmlichen Hochvakuumteils.
Fig. 1 zeigt die Struktur einer Elektronenstrahlschreibeinrichtung, die die
herkömmliche Technologie verwendet. In der Zeichnung bezeichnet das
Bezugszeichen 1 eine elektronenoptische Säule. Das Bezugzeichen 11
ist eine Elektronenkanone zum Erzeugen eines Hochintensitätselektro
nenstrahls. Die Bezugszeichen 12, 13, 14 bezeichnen je eine Elektro
nenlinse zum Fokussieren des Elektronenstrahls. Das Bezugszeichen
15 zeigt ein Abdecksystem zur AN-AUS-Steuerung des Elektronen
strahls. Das Bezugszeichen 16 bezeichnet einen Deflektor zum Umlen
ken und Scannen des Elektronenstrahls. Die Bezugszeichen 17, 18
bezeichnen je eine Pumpe zur Evakuierung der elektronen-optischen
Säule auf ein Vakuum.
Darüber hinaus bezeichnet das Bezugszeichen 2 eine Probenkammer
zur Aufnahme eines zu bearbeitenden Substrats. Das Bezugszeichen
21 zeigt einen Halter zum Halten einer Probe. Das Bezugszeichen 22
zeigt einen Probenbewegungsmechanismus zum Bewegen der Probe in
eine gewünschte Position. Das Bezugszeichen 23 bezeichnet einen La
serinterferenzspiegel, der als ein Bezugspunkt zum Messen der Pro
benposition oder der Strahlenposition dient. Das Bezugszeichen 24 be
zeichnet ein Laserinterferometer. Das Bezugszeichen 25 bezeichnet
einen Wellenlängenstabilisierlaser. Das Bezugszeichen 26 bezeichnet
einen Empfänger für Laserinterferenzmessung. Das Bezugszeichen 27
zeigt einen Motor zum Antreiben der Probenstufe, und zwar von außer
halb des Vakuums. Das Bezugszeichen 28 zeigt eine Vakuumpumpe für
die Probenkammer.
Im Vergleich mit einer herkömmlichen Elektronenstrahlschreibtechnik,
mittels derer ein Maskenmuster auf einem organischen Resist gebildet
wird, ermöglicht ein anorganisches Resist eine feinere Musterbildung
und eine feinere Bearbeitung. Bei einer solchen Musterbildung auf ei
nem anorganischen Resist ist eine Reinigungstechnik zum Verhindern
einer Verunreinigung infolge von Oxidation oder Gasadsorption auf der
Oberfläche des zu bearbeitenden Substrats wichtig. Bei diesem bisher
nicht dagewesenen Aspekt wird die Entwicklung einer lithographischen
Technik, die in einem Ultrahochvakuum verwendet wird, wichtig. Bei ga
sunterstütztem Ätzen oder Abscheiden mit einem geladenen
Teilchenstrahl sind Korrosionsschutzmaßnahmen für die Kammer und
die darin enthaltenen Strukturen unabdingbar, da für die Musterbildung
auf der reinen Oberfläche ein aktives chlorhaltiges Gas oder ein
organometallisches Gas eingeführt wird.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Einrichtung, die in
einer Vorrichtung mit geladenem Teilchenstrahl die vakuumtechnische
Trennung einer Probenkammer von einer Vakuumkammer mit einem
darin angeordneten Bewegungsmechanismus zur Probenbewegung ge
stattet, ohne die Bewegungsmöglichkeiten einzuschränken.
Erfindungsgemäß ist zur Lösung dieser Aufgabe eine Vorrichtung mit
geladenem Teilchenstrahl gemäß Anspruch 1 vorgesehen. Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung sieht eine Vorrichtung mit geladenem Teilchenstrahl vor,
die eine Kammer mit einer Einrichtung zur Erzeugung von Ultrahochva
kuum oder mit einer Gaszuführung oder ähnlichem aufweist, wobei eine
Kammer zur Durchführung der Behandlung in reiner Umgebung oder in
Gasatmosphäre und eine hiervon getrennte Kammer vorgesehen sind,
die mit einem sehr genauen Probenbewegungsmechanismus ausgerü
stet ist. Hierdurch wird das Beibehalten eines ultrahohen Vakuums in
der Probenkammer realisiert, oder die Beschädigung der Strukturen in
nerhalb der Kammer, die bei Gaseinführung auftritt, wird vermieden.
Die Vorrichtung mit geladenem Teilchenstrahl der vorliegenden Er
findung ist zum Trennen von Kammern mit unterschiedlichen Vakuum
graden, oder zum Trennen einer Vakuumkammer und einer Gaseinführ
kammer voneinander vorgesehen, um differentielles Evakuieren zu er
lauben.
Der Aufbau der Erfindung kann so sein, daß die Probenkammer in ei
nem Ultrahochvakuum oder in einer Gasatmosphäre plaziert ist.
In einem differentiellen Evakuierungssystem, das zwei benachbarte Va
kuumkammern bei unterschiedlichen Vakuumgraden hält, ist es üblich,
die Vakuumgrade der entsprechenden Kammern durch Verbinden der
Vakuumkammern über Zumeßöffnungen mit kleinen Aperturen zu ver
binden. In diesem Fall ist der Vakuumgrad der Kammer auf der höheren
Vakuumseite festgelegt durch den Vakuumgrad der angrenzenden
Kammer und die Durchlässigkeit der Zumeßöffnung auf der unteren Va
kuumseite sowie durch die Leistungsfähigkeit der Vakuumpumpe auf
der höheren Vakuumseite.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein offener Flansch mit einer fla
chen Oberfläche angebracht zwischen einer benachbarten teilchen-
optischen Säule mit geladenem Teilchenstrahl oder einer daran befe
stigten Kammer und einer benachbarten Kammer mit einem Probenbe
wegungsmechanismus, so daß der offene Flansch und die flache Ober
fläche des Bewegungsmechanismus einander gegenüberliegen und
zwar mit einem dazwischen vorgesehenen schmalen Spalt, um die
Durchlässigkeit zu verringern und ein differentielles Evakuieren zwischen
den beiden Kammern zu realisieren. Demgemäß können Struktu
ren, wie zum Beispiel ein Probenbewegungsmechanismus, der infolge
des komplizierten Aufbaus oder Anforderungen für eine hohe Genauig
keit schwer zu erwärmen oder schlecht in einem ultrahohen Vakuum
oder einer Gasatmosphäre zu halten ist, innerhalb einer Kammer mit
einem herkömmlichen Vakuumgrad von ungefähr 10-5 Pa oder mehr
angeordnet sein ohne daß es Verluste in der Genauigkeit oder den Cha
rakteristika des Bewegungsmechanismus gäbe.
Bei der vorliegenden Erfindung sind die beiden Kammern mit unter
schiedlichen Vakuumgraden körperlich durch einen schmalen Spalt ge
trennt, was es möglich macht, eine Positionsabweichung infolge
eventueller Verformung zu verhindern und um Einflüsse zu vermeiden,
die mit dem Antrieb des Bewegungsmechanismus assoziiert sind oder
von externen Vibrationen kommen. Bei der vorliegenden Erfindung kann
darüber hinaus, wenn die Kammer zu evakuieren ist, der Spalt zwischen
den flachen Oberflächen von außerhalb der Vakuumkammer vergrößert
werden und als ein Evakuierungsanschluß verwendet werden, wodurch
die Struktur des Evakuierungssystems vereinfacht und seine Steuerung
erleichtert wird.
Die obigen und weitere Ziele, Effekte, Merkmale und Vorteile der Erfin
dung werden durch die folgende Beschreibung der Ausführungsbei
spiele in Verbindung mit der Zeichnung verdeutlicht. In der Zeichnung
zeigt:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung, die eine Elektronen
strahlschreibeinrichtung als eine Vorrichtung mit geladenem
Teilchenstrahl gemäß der herkömmlichen Technik zeigt;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung, die eine Elektronen
strahlschreibeinrichtung eines der Ausführungsbeispiele ge
mäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittdarstellung, die die Umgebung des klei
nen Spaltes zwischen den Kammern der Einrichtung gemäß
dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel zeigt.
Das erste Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird unter
Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Fig. 2 zeigt die Struktur oder den Aufbau einer Elektronenstrahl
schreibeinrichtung eines Ausführungsbeispiels gemäß der vorliegenden
Erfindung. Diese Einrichtung besitzt eine Probenkammer, die geeignet
ist für ein ultrahohes Vakuum und für Gaseinführung.
In der Zeichnung bezeichnet das Bezugszeichen 3 eine elektronen-
optische Säule, die ein elektronenstrahl-optisches System bildet. Das
Bezugszeichen 31 zeigt eine Eletronenkanone zum Erzeugen eines
Hochintensitätselektronenstrahls. Die Bezugszeichen 32, 33, 34 zeigen
jeweils Elektronenlinsen zum Fokussieren des Elektronenstrahls. Das Be
zugszeichen 35 zeigt ein Ausblendsystem zum Durchführen der EIN-
AUS-Steuerung des Elektronenstrahls. Das Bezugszeichen 36 zeigt ei
nen Deflektor zum Ablenken oder Umlenken und Scannen des Elektro
nenstrahls. Die Bezugszeichen 37, 38 bezeichnen je eine Pumpe zum
Evakuieren oder Auspumpen der elektronen-optischen Säule auf ein
Vakuum.
Darüber hinaus bezeichnet das Bezugszeichen 4 eine Probenkammer
zur Aufnahme eines zu bearbeitenden Substrates, wobei in der Proben
kammer ein ultrahohes Vakuum oder eine Gasatmosphäre vorliegen
kann. Das Bezugszeichen 5 zeigt eine Stufenkammer mit einer Struktur,
wie zum Beispiel einem Probenbewegungsmechanismus. Das Bezugs
zeichen 41 bezeichnet einen Halter zum Halten einer Probe. Das Be
zugszeichen 42 zeigt eine Welle zum Verbinden des Probenhalters 41
mit einem Probenbewegungsmechanismus (XY-Stufe) 51, der noch be
schrieben wird. Das Bezugszeichen 43 bezeichnet einen offenen
Flansch mit einer flachen Oberfläche, die der Oberseite des Probenbe
wegungsmechanismus gegenüberliegt. Das Bezugszeichen 44 be
zeichnet einen Balgen. Das Bezugszeichen 45 bezeichnet einen Betä
tiger, wie zum Beispiel einen Motor zum Steuern des Abstandes eines
zu realisierenden schmalen Spaltes 50. Das Bezugszeichen 46 be
zeichnet einen Einführmechanismus zum Übertragen des Antriebs
durch den Betätiger 45 in das Vakuum. Das Bezugszeichen 47 be
zeichnet einen Übertragungsmechanismus zum Übertragen des An
triebs in einem niedrigen Antriebszustand. Das
Bezugszeichen 48 zeigt eine Welle zum Übertragen der Bewegung des
Übertragungsmechanismus 47 auf den offenen Flansch 43.
Ein Laserinterferenzspiegel 52 und ein Laserinterferometer 53 sind an
der Stufenkammer 5 angebracht, die als eine Laserinterferenzeinheit
zum Detektieren der Probenposition und der Relativposition der XY-
Stufe 51 und des Elektronenstrahls dienen. Das Bezugszeichen 54 be
zeichnet einen Wellenlängenstabilisierlaser. Das Bezugszeichen 55 be
zeichnet einen Empfänger für die Laserinterferenzmessung. Das Be
zugszeichen 56 bezeichnet eine Flanschoberfläche des Probenbewe
gungsmechanismus 51 zum Bilden eines kleinen Spaltes, der dem offe
nen Flansch 53 gegenüberliegt. Das Bezugszeichen 57 bezeichnet ei
nen. Motor zum Antrieb des Probenbewegungsmechanismus 51 von au
ßerhalb des Vakuums. Das Bezugszeichen 58 zeigt eine Entlüf
tungsvakuumpumpe für die Stufenkammer 5. Das Bezugszeichen 61
bezeichnet eine Unterkammer zum Probenaustausch. Das Bezugszei
chen 62 bezeichnet ein Gatterventil zum Trennen der Probenkammer 4
und der Unterkammer 61. Das Bezugszeichen 63 bezeichnet einen Pro
benaustauschmechanismus. In dieser Figur sind ein Vibra
tionsentfernungsrahmen zum Verringern externer Vibrationen, ein
elektronischer Steuermechanismus, eine Vakuumentlüftungspumpe für
die Probenkammer, die Probenaustauschunterkammer u. a. nicht dargestellt.
Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht der Probenkammer 4, wo
der Probenhalter 41 zu sehen ist und des Stufenkammerteils, wo der
Probenbewegungsmechanismus 51 angeordnet ist, und zwar gemäß
dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel.
Wie aus Fig. 3 zu erkennen ist, sind die Probenkammer 4 und die Stu
fenkammer 5 durch den Spalt 50 zwischen dem offenen Flansch 43 und
der Flanschoberfläche 56 des Probenbewegungsmechanismus 51 hin
sichtlich der Vakuumentlüftung getrennt. Da der offene Flansch 43 und
die Probenkammer 4 durch die Balgen 44 verbunden sind, kann die Po
sition des offenen Flansches 43 bezüglich der Flanschoberfläche 56
eingestellt werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein Mechanis
mus zum Einstellen des Abstandes des schmalen Spaltes 50 von der
Außenseite des Vakuums her angebracht. Dieser Mechanismus weist
den Betätiger 45 auf, wie zum Beispiel einen Motor zum Steuern des Ab
standes des schmalen Spaltes 50, den Einführmechanismus 46 zum
Übertragen des Antriebs durch den Betätiger 45 in das Vakuum,
den Übertragungsmechanismus 47 zum Übertragen des Antriebs
in einem niedrigen Antriebszustand und die
Welle 48 zum Übertragen der Bewegung des Übertragungsmechanis
mus 47 zu dem offenen Flansch 43. Ein Federmechanismus oder ähnli
ches zum Drücken der Flanschoberfläche nach unten ist
nicht gezeigt.
Obwohl dies in Fig. 3 nicht gezeigt ist, kann der Abstand des schmalen
Spaltes 50 direkt gemessen und gesteuert werden, und zwar durch ei
nen üblicherweise verwendeten Spaltsensor oder ähnliches. Eine sehr
akkurate Spalteinstellung kann erreicht werden durch eine Vielzahl von
Einstellmechanismen für den Abstand des schmalen Spaltes 50. Wenn
solche Einstellmechanismen unnötig sind, können sie weggelassen
werden. Die Flanschoberfläche 56 des Bewegungsmechanismus 51 ist
von dem Probenbewegungsmechanismus 51 zum einfacheren Ver
ständnis des Aufbaus der vorliegenden Erfindung getrennt dargestellt;
es erübrigt sich zu erwähnen, daß sie integral mit dem Probenbewe
gungsmechanismus 51 ausgebildet sein kann.
Es sei noch bemerkt, daß die Probenstufe eine herkömmliche
Elektronenstrahlmusterbildungsvorrichtung darstellt mit einer Höhenver
setzung von ungefähr 10 µm innerhalb des Bewegungsbereichs von un
gefähr 6 Zoll (15,24 cm).
Bei dem System der derzeitig beanspruchten Vorrichtung, das in der
vorliegenden Erfindung gezeigt ist, kann daher, wenn der Wellendurch
messer des Betätigers 45 zur Probenbewegung auf 20 mm eingestellt
ist und der Antriebsbereich des Probenbewegungsmechanismus 51
±1 Zoll (±25,4 mm) in jede der X- und Y-Axialrichtungen ist, der kleine
Spalt 50, der die Gas-Leitfähigkeit bestimmt, auf ungefähr
0,15 mm eingestellt werden. Wenn man annimmt, daß die Breite des
kleinen Spaltes 50 10 mm beträgt, dann ist die Entlüftungsleitfähigkeit
des kleinen Spaltes 50, der die Probenkammer 4 und die Stufenkammer
5 trennt, ungefähr C = 0,33 l/sec. Somit ist es möglich, daß während
der Grad des Vakuums der Stufenkammer 5, in der der Probenbewe
gungsmechanismus 51 angebracht ist, bei ungefähr 4 × 10-5 Pa gehalten
wird, die Probenkammer 4 in dem Bereich von einem ultrahohen Vaku
um von 10-7 Pa oder geringer bis ungefähr 10-3 Pa durch Gas
einführung arbeiten kann. Die Form des offenen Flansches 43 kann
kreisförmig oder rechtwinklig sein, da sie von dem Bewegungsbereich
des Bewegungsmechanismus 51 abhängt.
Bei dem vorhergehenden Aufbau ist es möglich, an dem Probenbewe
gungsmechanismus 51 ein vakuumbeständiges Fett oder Öl mit einem
niedrigen Dampfdruck zu verwenden, das in herkömmlichen Elektronen
strahl- oder Ionenstrahleinrichtungen verwendet wird. Der Aufbau, wie
er in dem zuvor genannten Ausführungsbeispiel beschrieben ist, erübrigt
auch die Notwendigkeit die Probenstufe oder den Laserinterfe
renzspiegelteil auf hohe Temperaturen zu erhitzen, was sehr stabile,
sehr genaue Messungen durch den Komparator ermöglicht. Um den
Einfluß des Erhitzens oder der Gaseinführung wie in dem derzeitigen
Ausführungsbeispiel zu minimieren, kann das Laserinterferometer und
der Laserinterferenzspiegel an einer wärmeisolierten Position oder einer
Position, die minimal durch Gas von dem schmalen Spalt beeinflußt
wird, angebracht sein. Fehler in der Abbe'schen Zahl infolge von Diffe
renzen zwischen der Position, die direkt durch den Laser gemessen
wird und der tatsächlichen Position der Probe kann durch Messungen
korrigiert werden, und zwar bevor das Probenmuster beschrieben wird
oder vor der Höhenversetzung. Für die Materialien des Probenhalters
41 und der Welle 42, die ein Erhitzen benötigen, können Aluminium
oxidkeramiken, Siliciumcarbid oder Quarz mit einem geringen Wär
meausdehnungskoeffizienten, Titan mit Korrosionsbeständigkeit oder
ähnliches verwendet werden.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wurde der Fall der
Elektronenstrahlschreibvorrichtung beschrieben; die Erfindung kann je
doch in ähnlicher Weise für eine feine Musterbildungseinrichtung oder
eine maskenlose Verarbeitungseinrichtung durchgeführt werden, die
einen fokussierten Ionenstrahl verwenden, und zwar durch Anbringen
einer ionenstrahl-optischen Säule anstelle der elektronen-optischen
Säule 3 in Fig. 2. Die Erfindung kann auch für ein Abtastelektronenmi
kroskop, ein Abtast-Auger-Elektronenmikroskop, einen Ionenmikropro
benmassenanalysierer und eine Feinstruktur-Analysiervorrichtung des
ausgedehnten Röntgenstrahlabsorptions-Kantentyps verwendet werden,
welche die Probenoberflächenbehandlung oder -analyse/auswertung in
einem ultrahohen Vakuum notwendig machen.
Bei mikroskopischen Einrichtungen ist der Bewegungsbereich des Pro
benbewegungsmechanismus schmal im Vergleich mit Elektronenstrahl
schreibeinrichtungen, was die Öffnungsgröße des offenen Flansches
verkleinert und demgemäß den Aufbau der Einrichtung vereinfacht.
Gemäß der oben beschriebenen Erfindung, können die folgenden Ef
fekte bei einer Vorrichtung mit leitendem oder geladenen Teilchenstrahl
zur Durchführung einer Feinbearbeitung, Bildung eines lithographischen
Halbleitermusters, oder Analyse/Auswertung erreicht werden: ein durch
konzentrische flache Oberflächen definierter Spalt wird gebildet zwi
schen einer Probenkammer, die ein ultrahohes Vakuum benötigt oder
aufgebaut ist zur Gaseinführung und einer Vakuumkammer, die schwer
auf einem ultrahohen Vakuum zu halten ist oder für die eine Gasbeaufschlagung problematisch ist;
die jeweiligen Kammern mit unterschiedlichen Graden
des Vakuums werden auf gewünschten Graden des Vakuums gehalten
durch eine schmale Entlüftungsleitung, die durch diesen Spalt erzeugt
wird; und das Beibehalten eines ultrahohen Vakuums und die Vermeidung einer Gasbeaufschlagung
kann nebeneinander mit dem Antrieb einer ein
gebauten Struktur existieren, der eine hohe Genauigkeit benötigt oder
eine hochgradige Funktion besitzt, wie zum Beispiel ein Probenbewe
gungsmechanismus.
Die vorliegende Erfindung wurde im Detail unter Bezugnahme auf be
vorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben und es sei bemerkt, daß
Änderungen und Modifikationen durchgeführt werden können, ohne von
der Erfindung abzuweichen.
Claims (3)
1. Vorrichtung mit geladendem Teilchenstrahl, die eine
Vakuumkammer mit einem darin befindlichen Bewegungs
mechanismus (51) und eine Probenkammer (4) aufweist, in
der eine von einem Teilchenstrahl beaufschlagte Probe
angeordnet ist, bei der der Bewegungsmechanismus (51)
eine flache Oberfläche aufweist, die in Richtung der
Probenkammer (4) weist und ein Flansch (43) mit einer
flachen Oberfläche zwischen der Vakuumkammer und der
Probenkammer (4) angebracht ist, der eine Öffnung
aufweist, die eine auf dem Bewegungsmechanismus (51)
angebrachte, die Probe tragende Einrichtung umgibt und
dessen flache Oberfläche der flachen Oberfläche des
Bewegungsmechanismus unter Bildung eines schmalen Spalts
gegenüberliegt, derart, daß zwischen der Vakuumkammer und
der Probenkammer (4) eine Druckdifferenz aufrecht
erhalten werden kann, ohne dem Bewegungsmechanismus (51)
irgendwelche Einschränkungen aufzuerlegen.
2. Vorrichtung mit geladenem Teilchenstrahl nach Anspruch 1,
wobei die Probenkammer (4) zur Beaufschlagung mit einem hohen
Vakuum ausgestaltet ist.
3. Vorrichtung mit geladenem Teilchenstrahl nach Anspruch 1
oder 2, wobei die Probenkammer (4) für die Beaufschlagung mit
einer Gasatmosphäre ausgestaltet ist.
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