Die Erfindung betrifft ein Verpackungsmittel für Kontakt
linsen, insbesondere Einwegkontaktlinsen, mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruches 1.
Ein bekanntes Verpackungsmittel dieser Art ist eine Blister
verpackung. Eine ansonsten ebene Kunststoffplatte weist nach
einer Seite hin mehrere, näherungsweise halbkugelförmige
Ausformungen auf. Jede dieser Ausformungen nimmt eine Kontakt
linse auf. Um die Kontaktlinsen vor einer Austrockung zu
schützen, ist eine solche Aufnahme noch mit einer Schutzflüs
sigkeit gefüllt. Eine Metallfolie ist auf der den Aufnahmen
abgewandten Seite der Kunststoffplatte mit den ebenen Teilen
der Platte so verbunden, daß alle Aufnahmen dicht verschlossen
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
Verpackungsmittel für Medizinprodukte, wie Kontaktlinsen,
insbesondere Einwegkontaktlinsen, zu schaffen. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß durch ein Verpackungsmittel mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausge
staltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 14. Ein Verfah
ren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Verpackungsmittels
ist Gegenstand des Anspruches 15.
Aufgrund seiner in sich geschlossenen Einheit und durch den
Verzicht auf Klebe- und Verbundstoffe gewährleistet das erfin
dungsgemäße Verpackungsmittel eine hohe mikrobielle und chemi
sche Sicherheit.
Das Verpackungsmittel ist insbesondere für Einwegkontaktlinsen
verwendbar, kann aber auch für andere Medizinprodukte Verwen
dung finden.
Dadurch, daß jede Aufnahme als Flasche ausgebildet ist, ist
das Verpackungsmittel insbesondere beim öffnen leicht zu
handhaben. Gegenüber der für die Aufnahme von festen Teilen
entwickelten Blisterpackung bietet eine für die Aufnahme von
Flüssigkeiten ausgebildete Flasche den Vorteil, daß beim
Öffnen des Verpackungsmittels die Schutzflüssigkeit nicht
unbeabsichtigt verschüttet wird.
Wenn die Flasche in der bei Ampullen üblichen Weise gefertigt,
gefüllt und verschlossen wird, können die Herstellungskosten
sehr niedrig gehalten werden.
Durch einen den Querschnitt einer Kontaktlinse oder eines
anderen Medizinproduktes in allen Richtungen übersteigenden
Innenquerschnitt des Halses wird verhindert, daß die Kontakt
linse beim Einbringen und beim Entnehmen sich in irgendeiner
Orientierung im Hals verklemmen kann.
Durch die spezielle Ausbildung der Ablösestelle als Sollbruch
stelle in einer Ringzone mit verminderter Wandstärke, vorteil
hafterweise am Grund einer Einschnürung, ist die Flasche
leicht zu öffnen.
Vorteilhafterweise ist der Verschluß so ausgebildet, daß auch
nach dem Öffnen der Aufnahme diese wieder dicht verschlossen
werden kann. Dadurch kann die Schutzflüssigkeit bis zu ihrer
Entsorgung sicher aufbewahrt werden oder eine Aufnahme mehr
als eine Kontaktlinse enthalten.
Durch die Ausbildung von Griffstellen am Verschluß ist das
Ablösen des Verschlusses vom Rest der Aufnahme erleichtert.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform hält eine Haltevorrich
tung das Medizinprodukt, beispielsweise eine Kontaktlinse, so
in der Aufnahme, daß bei abgelöstem Verschluß das Medizin
produkt leicht aus der Aufnahme entnommen werden kann. Von
Vorteil ist, wenn die Haltevorrichtung als Einsatz ausgebildet
und aus der Aufnahme entnehmbar ist. Eine Kontaktlinse kann
dann ohne Schwierigkeiten ergriffen werden.
Mit einer vom Verschluß getrennten Ausbildung sind die Auf
nahme und die Haltevorrichtung leichter als bei einer auch
möglichen einstückigen Ausbildung zu fertigen.
Durch die Ausbildung eines Gewindes, das in einen Teil der
Aufnahme greift, ist die Haltevorrichtung vor und während des
Ablösens des Verschlusses in definierter Lage innerhalb der
Aufnahme gesichert und bei ihrer Entnahme geführt.
Wenn die Haltevorrichtung gemeinsam mit dem Verschluß der
Aufnahme entnehmbar ist, vereinfacht sich der Öffnungsvorgang.
Ist die Kontaktlinse eine Weichkontaktlinse, so ist es von
Vorteil, wenn die Haltevorrichtung als Klemmvorrichtung ausge
bildet ist. Die Weichkontaktlinse kann bei aufgerolltem oder
zusammengelegtem Zustand in der Klemmvorrichtung festgehalten
und leicht entnommen werden.
Vorteilhaft ist eine einstückige Form des Verpackungsmittels
mit mehreren Aufnahmen, beispielsweise in Form eines sogenann
ten Ampullenblockes, bei dem eine Mehrzahl von Ampullen neben
einander angeordnet ist.
Durch Sollbruchstellen zwischen den einzelnen Aufnahmen können
die Aufnahmen voneinander getrennt werden, wodurch die Hand
habung beim Entnehmen der Kontaktlinse wesentlich erleichtert
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des Ver
packungsmittels hat die Vorteile, daß die Herstellung der
Flaschenkörper und der Verschlüsse kostengünstig ist, insbe
sondere bei der gleichzeitigen Herstellung mehrerer Aufnahmen
und daß durch das Einfüllen der Schutzflüssigkeit und der
Kontaktlinsen sowie das Verschließen, während sich der Fla
schenkörper noch in der Blasform befindet, Sterilität und
geringe Herstellungskosten problemlos erreicht werden können.
Im folgenden ist die Erfindung anhand von fünf in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht des ersten Ausführungsbei
spiels,
Fig. 2 eine Seitenansicht des ersten Ausführungsbei
spiels, bei dem der Verschluß nach dem Ablösen
mit seinem anderen Ende abdichtend in den Hals
eingeführt ist,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das in Fig. 1 dargestellte
erste Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 eine Seitenansicht des zweiten Ausführungsbei
spiels, teilweise aufgeschnitten dargestellt im
Bereich der Sollbruchstelle,
Fig. 5 eine Draufsicht auf das in Fig. 4 dargestellte
zweite Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 eine teilweise aufgeschnitten dargestellte Sei
tenansicht des dritten Ausführungsbeispiels,
Fig. 7 eine teilweise aufgeschnitten dargestellte
Seitenansicht des vierten Ausführungsbeispiels,
Fig. 8 einen Schnitt durch den Linsenhalter des vierten
Ausführungsbeispiels mit zusammengelegter Weich
linse nach der Linie VIII-VIII in Fig. 7,
Fig. 9 eine teilweise aufgeschnitten dargestellte
Seitenansicht des fünften Ausführungsbeispiels,
Fig. 10 eine Draufsicht auf das in Fig. 9 dargestellte
fünfte Ausführungsbeispiel.
Das erste Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ver
packungsmittels weist eine Aufnahme für eine Kontaktlinse und
für eine Schutzflüssigkeit in Form einer Ampulle auf. Diese
Aufnahme ist nach dem Öffnen wieder verschließbar.
Die als Ganzes mit 1 bezeichnete und in Fig. 1 etwa in natürli
cher Größe dargestellte Aufnahme besteht aus Kunststoff. Sie
weist einen rotationssymmetrischen Flaschenkörper 1′ auf, an
den sich ein ebenfalls rotationssymmetrischer Hals 3 an
schließt. Auf dem dem Hals 3 abgewandten Ende des Flaschen
körpers 1′ ist dieser durch einen nach innen gewölbten Boden
abgeschlossen.
Der Hals 3 weist im Anschluß an den Flaschenkörper 1′ drei
aufeinanderfolgende Abschnitte auf, deren Innendurchmesser
jeweils geringer ist als der des Flaschenkörpers 1′. An einen
ersten zylindrischen Ring schließt sich ein weiterer Ring mit
ebenfalls zylindrischer Form, aber größerem Durchmesser an. An
den zweiten Ring schließt sich ein Abschnitt an, der sich bis
zu einer Sollbruch- oder Ablösestelle 5 hin konisch verjüngt,
die den gleichen Durchmesser aufweist wie der erste Ring des
Halses 3. Über diese Ablösestelle 5 schließt sich an den Hals
3 der Verschluß 7 an.
Der Verschluß 7 weist in seinem weitgehend zylindrischen
Hauptteil den gleichen Außendurchmesser auf wie der zweite
Ring des Halses 3. Auf dem dem Hals 3 zugewandten Ende des
Verschlusses 7 weist letzterer eine sich zur Ablösestelle 5
hin konisch verjüngende Zone auf, die über die Ablösestelle 5
den Verschluß 7 mit dem Hals 3 verbindet. Die Ablösestelle 5
ist also durch den Grund einer Einschnürung gebildet. An der
Ablösestelle 5 ist die Wandstärke im Vergleich zu allen ande
ren Bereichen so weit reduziert, daß der Verschluß 7 mit
relativ geringem Kraftaufwand durch Drehen oder Kippen relativ
zum Flaschenkörper 1′ vom Hals 7 getrennt werden kann.
Auf der Außenmantelfläche des Hauptteiles des Verschlusses 7
sind zwei einander gegenüberliegende Griffmulden 9 vorhanden.
Auf der der Ablösestelle 5 abgewandten Seite des Verschlusses
7 ist ein Stopfen 11 vorgesehen mit einem zylindrischen Teil,
dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Halses 3,
insbesondere an der Ablösestelle 5 und im Bereich des ersten
Ringes des Halses 3 entspricht, und dessen freies Ende durch
eine Halbkugel gebildet wird.
Wird die Aufnahme 1, die in Fig. 1 im geschlossenen Zustand
abgebildet ist, geöffnet, so kann der Verschluß 7 umgedreht
und sein den Stopfen 11 aufweisendes Ende in den Hals 3 einge
führt werden, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Durch die
gewählten Abmessungen des Stopfens 11 und des Innendurch
messers des Halses 3 ist die Aufnahme 1 dann dicht verschlos
sen.
Die Aufnahme 1 enthält nach der Fertigstellung in ihrem Fla
schenkörper 1′ eine Kontaktlinse und eine Schutzflüssigkeit,
welche die Kontaktlinse benetzt und steril hält. Der Innen
querschnitt des Halses 3 ist so gewählt, daß er den Quer
schnitt der Kontaktlinse in allen Richtungen übersteigt. Damit
kann die Kontaktlinse bei der Entnahme nicht im Hals 3 ver
klemmen. Wird die Kontaktlinse benötigt, so wird die Aufnahme
1 durch Aufbrechen an der Ablösestelle 5 geöffnet. Sollte die
Aufnahme 1 mehr als eine Kontaktlinse enthalten, oder sollte
beim Öffnen der Aufnahme 1 keine Entsorgungsmöglichkeit für
die Schutzflüssigkeit zur Verfügung stehen, so wird durch das
Einführen des Stopfens 11 in den Hals 3 die Aufnahme 1 wieder
dicht verschlossen.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel ist die Aufnahme 101
ebenfalls als Plastikflasche in Form und Größe einer Ampulle
ausgebildet und enthält eine Kontaktlinse und eine diese
benetzende Schutzflüssigkeit. Die Aufnahme 101 weist einen
Flaschenkörper 101′ auf, der wie im ersten Ausführungsbeispiel
rotationssymmetrisch und mit einem nach innen gewölbten Boden
ausgebildet ist. An das dem Boden abgewandte Ende des Fla
schenkörpers 101′ schließt sich ein zylindrisch-ringförmiger
Hals 103 an. Eine ringscheibenförmige Materialpartie, die
radial von der Außenmantelfläche des Halses 103 absteht, weist
einen inneren und einen äußeren Rand auf. Der innere Rand ist
mit dem Hals 103, der äußere Rand mit einem Verschluß 107
verbunden. Diese Materialpartie weist eine verminderte Wand
stärke im Vergleich zu den übrigen Teilen der Aufnahme 101
auf, so daß sie eine Ablösestelle 105 bildet. Sie ist eine
Sollbruchstelle zwischen dem Hals 103 und dem Verschluß 107.
Der Verschluß 107 weist einen zum Hals 103 gleichachsig an
geordneten, zylindrischen Bereich auf, dessen eines Ende sich
an die die Ablösestelle 105 bildende Materialpartie an
schließt. Das andere Ende dieses zylindrischen Bereiches ist
unter Bildung eines gekrümmten Deckels verschlossen und mit
einem Griffteil 109 versehen. Das Griffteil 109 hat einen
rechteckförmigen Grundriß, wobei es mit einer Schmalseite mit
dem übrigen Teil des Verschlusses 107 verbunden ist. Entlang
den drei übrigen Seiten weist das Griffteil 109 einen Wulst
auf. Dieser Wulst hat senkrecht zur Ebene des Griffteiles 109
einen kreisförmigen Querschnitt.
Durch Verdrehen oder Kippen des Griffteiles 109 gegenüber dem
Flaschenkörper 101′ bricht die Ablösestelle 105 auf und der
Verschluß 107 löst sich von dem Hals 103. Danach kann die
Kontaktlinse entnommen werden.
Ist die Kontaktlinse lose schwimmend in der Aufnahme verpackt,
so können bei der Entnahme Schwierigkeiten auftreten, insbe
sondere wenn sich die Kontaktlinse nur schwer ergreifen läßt.
Durch den Kontakt mit der Schutzflüssigkeit können die Finger
des Benutzers bei der Entnahme naß und klebrig werden. Diese
Nachteile sind durch eine Haltevorrichtung für die Kontakt
linse vermeidbar.
Das dritte Ausführungsbeispiel zeigt ein Verpackungsmittel mit
einer Haltevorrichtung 213 für wenigstens ein Medizinprodukt,
beispielsweise eine Kontaktlinse, insbesondere eine Einweg
kontaktlinse.
Eine Aufnahme 201 mit einem Hals 203 und einem abbrechbaren
Verschluß 207 ist wie das zweite Ausführungsbeispiel ausge
bildet.
Die Haltevorrichtung 213 ist im Inneren der Aufnahme 201
angeordnet. Ein Halterkopf 217 der Haltevorrichtung 213 ist
teilweise im Bereich des Halses 203 angeordnet und teilweise
vom Verschluß 207 umschlossen. Ein am Halterkopf 217 ange
brachter und mit diesem zusammen die Haltevorrichtung 213
bildender, stabförmiger Linsenhalter 215 ragt in den Flaschen
körper der Aufnahme 201 hinein. Die als Einsatz ausgebildete
Haltevorrichtung 213 ist bei abgelöstem Verschluß 207 aus der
Aufnahme 201 entnehmbar.
Der einstückig ausgebildete Halterkopf 217 besteht aus drei
Teilen. An den Linsenhalter 215 schließt sich zunächst ein
erstes zylindrisches Stück des Halterkopfes 217 an, das einen
geringeren Durchmesser als der Hals 203 aufweist und im ver
schlossenen Zustand der Aufnahme 201 innerhalb des Halses 203
angeordnet ist. An diesen ersten zylindrischen Teil des Hal
terkopfes 217 schließt sich auf der dem Linsenhalter abge
wandten Seite ein zweiter zylindrischer Teil des Halterkopfes
217 mit einem den Durchmesser des Halses 203 übersteigenden
Durchmesser an. Dieser zweite zylindrische Teil des Halter
kopfes 217 ist innerhalb des Verschlusses 207 angeordnet. Die
beiden zylindrischen Teile des Halterkopfes 217 weisen eine
konzentrische Achse auf und liegen mit je einer Stirnfläche
aneinander an. Diese Achse ist zugleich auch die Achse des
zumindest teilweise stabförmig ausgebildeten Linsenhalters
215. Auf der dem ersten zylindrischen Teil abgewandten Stirn
fläche weist der zweite zylindrische Teil des Halterkopfes 213
ein Griffstück auf, welches ebenfalls innerhalb des Verschlus
ses 207 liegt. Der Linsenhalter 215 ist an seinem dem Halter
kopf 213 abgewandten Ende so ausgebildet, daß eine Hartlinse
in den Linsenhalter 215 eingeführt und festgelegt werden kann.
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Verpackungsmittels
wird die Haltevorrichtung 213 getrennt von der Aufnahme 201
und dem Verschluß 207 ausgebildet und nach der Ausbildung des
Halses 203 und des Einfüllens der Schutzflüssigkeit mit samt
der Linse so weit in die Aufnahme 201 eingeführt, bis der
zweite zylindrische Teil des Halterkopfes 217 am Ende des
Halses 203 anliegt. Anschließend wird der Verschluß 207 ausge
bildet. Dieser hält den Halterkopf 217 in Anlage am Halsende,
da er gegen das freie Ende des Griffstückes drückt. Nach dem
Abbrechen des Verschlusses 207 kann die Haltevorrichtung 213
wieder aus der Aufnahme 201 entnommen werden. Durch die ge
trennte Ausbildung von Verschluß 207 und Haltevorrichtung 213
können die bisherigen Werkzeuge und Verfahrensschritte für die
Herstellung von Ampullen weiterverwendet werden.
Bei der Verwendung von Weichlinsen anstelle von Hartlinsen
bestand bisher das Problem, daß diese Art von Kontaktlinsen
bei der Entnahme umgestülpt sein konnte. Das Auftreten dieses
Problems wird durch das Fixieren der Weichlinse verhindert.
Das vierte Ausführungsbeispiel zeigt eine gemeinsam mit dem
Verschluß entnehmbare Haltevorrichtung, welche als Klemmvor
richtung für eine zusammengelegte Weichlinse ausgebildet ist.
Die Aufnahme 301 ist bis auf den Verschluß 307 wie im zweiten
und dritten Ausführungsbeispiel ausgebildet. Der Halterkopf
317 der Haltevorrichtung 313 weist wie im dritten Ausführungs
beispiel einen in den Hals eingreifenden Teil, welcher im
vierten Ausführungsbeispiel konisch ausgebildet ist, und einen
zylindrischen Teil auf, dessen Durchmesser den Durchmesser des
Halses übersteigt und durch den der Halterkopf 317 auf dem
Halsende abgestützt ist. Anstelle des am Halterkopf 317 ausge
bildeten Griffes weist dieser eine zu den übrigen Teilen des
Halterkopfes 317 konzentrisch angeordnete und auf der dem in
den Hals greifenden Teil abgewandten Seite des Halterkopfes 317
angeformte Scheibe auf, deren Durchmesser die Durchmesser
der übrigen Teile des Halterkopfes 317 übersteigt. Diese
Scheibe greift in eine ringförmige Ausnehmung auf der Innen
seite des Verschlusses 307 ein. Dadurch ist die Haltevorrich
tung 313 relativ zum Verschluß 307 fixiert. Die Herstellung
und das Einlegen der Haltevorrichtung erfolgt nach dem glei
chen Verfahren wie beim dritten Ausführungsbeispiel. Der
Verschluß 307 wird aber so geformt, daß er den Halterkopf 317
fest umschließt.
Der Linsenhalter 315 der Haltevorrichtung 313 ist als Klemm
vorrichtung ausgebildet. Zwei zangenartige, symmetrische Teile
mit der jeweiligen Querschnittsfläche eines Kreisabschnittes
lassen einen Zwischenraum frei. In diesen Zwischenraum wird
bei der Herstellung des Verpackungsmittels eine zusammenge
legte Weichlinse eingeführt und verklemmt. Nach dem Ablösen
des Verschlusses 307 und der Entnahme der Weichlinse aus der
Haltevorrichtung 313 mit trocken bleibenden Fingern entfaltet
sich die Weichlinse und liegt in der benötigten Form auf dem
Finger.
Nach dem Öffnen des Verpackungsmittels kann es von Vorteil
sein, wenn dieses wieder dicht verschließbar ist, insbesondere
wenn mehr als eine Kontaktlinse verpackt ist oder die Schutz
flüssigkeit bis zur Entsorgung aufbewahrt werden muß.
Das fünfte Ausführungsbeispiel ist ein Verpackungsmittel für
Medizinprodukte, wie Kontaktlinsen, insbesondere Einwegkon
taktlinsen, das eine Haltevorrichtung mit einem Gewinde auf
weist, welches in eine Gewindehülse der Aufnahme eingreift.
Eine Aufnahme 401 weist einen wie bei den anderen Ausführungs
beispielen ausgebildeten Flaschenkörper für die Schutzflüssig
keit sowie einen Hals 403 auf. In den Hals 403 eingeformt,
aber vorzugsweise nicht einstückig mit diesem ausgebildet, ist
eine ein Innengewinde aufweisende Gewindehülse 419. Der Hals
403 und die Gewindehülse 419 greifen durch eine wellenartige
Struktur auf den jeweils einander zugewandten Seiten ineinan
der, relativ zur Längsachse der Aufnahme 401 unverschiebbar,
ein, so daß die Gewindehülse 419 einen Teil der Aufnahme 401
bildet. Wie beim ersten bis vierten Ausführungsbeispiel ist an
den Hals 403 ein ablösbarer Verschluß 407 über eine Sollbruch
stelle angeformt. Der Verschluß 407 weist relativ zur Achse
der Aufnahme 401 diametral angeordnete, flügelartig ausgebil
dete Griffstellen 409 auf.
Der Halterkopf 417 der Haltevorrichtung 413 ist an dem in den
Hals 403 eingeführten Teilbereich mit einem Außengewinde 417′
versehen, welches passend in das Innengewinde der Gewindehülse
419 eingreift. Der Hals 403 und die Gewindehülse 419 einer
seits und die Gewindehülse 419 und der Halterkopf 417 durch
die Anlage einer Schulter des Halterkopfes 417 an einer Schul
ter der Gewindehülse 419 andererseits sind dicht miteinander
verbunden, so daß auch bei abgelöstem Verschluß 407 die Auf
nahme 401 dicht verschlossen ist.
Als Teil einer Klemmvorrichtung weist der Linsenhalter 415 an
seinem dem Halterkopf 417 abgewandten Ende eine Öffnung auf,
welche eine aufgerollte Weichlinse aufnehmen kann. Ansonsten
ist der Linsenhalter 415 wie der Linsenhalter des vierten
Ausführungsbeispiels, aber mit einer größeren Innenabmessung,
ausgebildet.
Beim Öffnen der Aufnahme 401 ist die Haltevorrichtung 413 vor
und während des Ablösens des Verschlusses 407 in definierter
Lage innerhalb der Aufnahme 401 gesichert. Nach dem Ablösen
des Verschlusses 407 muß die Haltevorrichtung 413 aus der sie
führenden Gewindehülse 419 gedreht werden, um die Kontaktlinse
dem Linsenhalter 415 entnehmen zu können. Nach der Entnahme
der Kontaktlinse ist mit Hilfe des Gewindes zwischen Haltevor
richtung 413 und Gewindehülse 419 die Aufnahme 401 durch
Wiedereinschrauben der Haltevorrichtung 413 dicht verschließ
bar.
Bei der Herstellung ist es vorteilhaft, wenn die Haltevorrich
tung und die Gewindehülse vorgefertigt und verschraubt sowie
der Linsenhalter mit einer Kontaktlinse versehen ist, ehe
dieser Einsatz nach der Ausbildung des Flaschenkörpers und dem
Einfüllen der Schutzflüssigkeit in den noch nicht vollständig
ausgebildeten Hals eingesetzt wird. Im nächsten Arbeitsschritt
kann dann die wellenartige Struktur des Halses durch Andrücken
an die Gewindehülse ausgeformt werden.
Die im dritten, vierten und fünften Ausführungsbeispiel be
schriebenen Linsenhalter für Hartlinsen und zusammengelegte
oder aufgerollte Weichlinsen können mit jedem in diesen Aus
führungsbeispielen beschriebenen Halterköpfen kombiniert
werden, so daß sich weitere Ausführungsbeispiele ergeben. Des
weiteren können die Flaschen- und Verschlußformen der unter
schiedlichen Ausführungsbeispiele mit den verschiedenen Halte
vorrichtungen kombiniert werden.
Um über größere Verpackungseinheiten zu verfügen, ist es von
Vorteil, wenn das Verpackungsmittel mehrere Aufnahmen auf
weist. Bei einem solchen Verpackungsmittel sind die Aufnahmen
vorteilhafterweise parallel und mit geringem Abstand neben
einander zu einem sogenannten Block angeordnet. Zur Stabili
sierung eines solchen Blockes bei dessen Handhabung, bei
spielsweise zur Verpackung mit gleichartigen Verpackungsmit
teln zu noch größeren Einheiten, können aus den Abfallrand
zonen Hohlkörper geformt sein. Zwischen den einzelnen Aufnah
men und zur Abfallrandzone hin sind vorteilhafterweise Soll
bruchstellen ausgebildet. Ab der Entnahme der ersten Kontakt
linse aus einer Aufnahme kann dann durch Abbrechen der leeren
Aufnahmen das Verpackungsmittel auf eine Größe gebracht wer
den, die der Zahl der noch enthaltenen Kontaktlinsen ent
spricht. Das Verpackungsmittel nimmt dann jeweils die hand
lichste Form ein.
Für das Verfahren zur Herstellung des Verpackungsmittels weist
das Werkzeug vorzugsweise vier Teile auf. Ein extrudierter
Schlauch aus Plastikmaterial wird zwischen zwei unteren Hälf
ten des Werkzeuges eingeführt. Durch Überdruck im Inneren des
Schlauches und/oder Unterdruck auf der Außenseite wird für
jede Aufnahme ein Flaschenkörper mit Boden und ein angeformter
Hals gebildet. Bei Verpackungsmitteln mit Hohlkörpern in der
Abfallrandzone werden diese Hohlkörper vorteilhafterweise
gleichzeitig mit dem Flaschenkörper geformt. Im nächsten
Verfahrensabschnitt, solange sich der Flaschenkörper noch in
der Blasform bezeichneten Werkzeug befindet, werden die
Schutzflüssigkeit und die Kontaktlinse oder Medizinprodukte in
die Aufnahmen eingebracht. Bei Ausführungsformen mit Haltevor
richtungen werden letztere vorgefertigt, vorzugsweise voll
ständig aus Plastikmaterial, mit einer Kontaktlinse oder
ähnlichem bestückt und nach dem Einfüllen der Schutzflüssig
keit in jeweils eine Aufnahme eingesetzt. Im letzten Verfah
rensabschnitt werden die beiden oberen Hälften des Werkzeuges
an das Verpackungsmittel herangeführt und dabei der Verschluß
oder die Verschlüsse an den Hals bzw. die Hälse angeformt.
Damit ist die Aufnahme oder sind die Aufnahmen dicht ver
schlossen und das Werkzeug kann das Verpackungsmittel frei
geben.