DE4406995A1 - Spinnanlage zum Spinnen einer Vielzahl von thermoplastischen Fäden - Google Patents
Spinnanlage zum Spinnen einer Vielzahl von thermoplastischen FädenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spinnanlage zum Spinnen einer
Vielzahl von thermoplastischen Fäden nach dem Oberbegriff
des Anspruch 1.
Eine solche Spinnanlage ist bekannt durch die
US-PS 390 28 33. Es wird heute angestrebt, mehrere Fäden
auf einer gemeinsamen Spulspindel aufzuspulen. Dabei
sollen hohe Aufspulgeschwindigkeiten angewandt werden,
wobei die Fäden aus technologischen aber auch aus Wirt
schaftlichkeitsgründen unmittelbar von der Spinndüse durch
die von der Aufspulmaschine ausgeübte Zugkraft abgezogen
werden. Die hohen Aufspulgeschwindigkeiten von mehr als
4000 m pro Minute bedingen einen kurzen Abstand, z. B.
weniger als 4 m, zwischen den Düsenplatten, aus denen die
Fäden austreten und der Aufspulmaschine, insbesondere um
die ausgeübten Fadenzugkräfte zu begrenzen. Hierdurch
ergibt sich eine sehr beengte Bauweise. Dadurch wird die
Maschine unzugänglich und kann nicht mehr sicher bedient
und gewartet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine solche Hochleistungs-
Spinnerei zu ermöglichen, ohne daß die Kürze zwischen
Düsenplatte und Aufspulmaschine durch Erfordernisse der
Bedienbarkeit und Wartbarkeit begrenzt wird.
Die Lösung ergibt sich aus dem Kennzeichen von Anspruch 1.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Fig. 1 und 2
beschrieben. Die Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel.
Bei dieser Lösung wird es auch möglich, trotz des geringen
Abstandes zwischen Düsenplatte und Aufspulmaschine ge
eignete Einrichtungen zum Fördern (Galetten) oder Bearbei
ten (Galetten, Heizeinrichtungen, Düsen u. a.) des Fadens
vorzusehen.
Es zeigen:
Fig. 1 die Ansicht;
Fig. 2 die Aufsicht einer Spinnanlage, jeweils schema
tisch und in Längsrichtung nur teilweise.
Fig. 3 die Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels.
Die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 1 und 3 stimmen
im wesentlichen überein. Die nachfolgende Beschreibung der
Fig. 1 und der Fig. 2 gilt daher auch für das Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 3. Die für Fig. 3 darüberhinaus
geltenden Besonderheiten sind Gegenstand der speziellen
Figurenbeschreibung.
In der Ansicht nach Fig. 1 ist eine Spinnstelle 1,
in der Aufsicht nach Fig. 2 sind vier Spinnstellen einer
Vielzahl von Spinnstellen, die zu einer Spinnmaschine
gehören, dargestellt. Es werden in diesen Spinnstellen
4 × 4 = 16 Fäden ersponnen. Hierzu wird eine thermoplastische
Schmelze durch die Schmelzeleitung, dem sog. Spinnbalken
2, der jeder Spinnstelle zugeordnet ist, zugeführt. In dem
Spinnbalken wird die zugeführte Schmelze - hier nur an
gedeutete Düsentöpfe 3 - verteilt. Jeder Düsentopf besitzt
eine Düsenplatte mit einer Vielzahl von Austrittsöffnun
gen. Aus den Austrittsöffnungen werden einzelne Filamente
ersponnen, die zu einem Faden zusammengefaßt werden. Zum
Zusammenfassen der Filamente dient ein Fadenführer 4, der
an einem Hilfsbalken 5 angeordnet ist. Unterhalb des
Fadenführers 4 wird der Faden auf eine Kreuzspule 6 auf
gespult. Sämtliche Kreuzspulen einer Spulstelle 7, 8, 9, 10
sind auf jeweils einer der Spulstelle zugeordneten Spul
spindel 11 aufgespannt. Jede Spulspindel gehört zu einer
Aufspulmaschine 12. Die Düsenplatten einer jeden Spul
stelle 7, 8, 9, 10 sind auf einer horizontalen Geraden an
geordnet, die im Rahmen dieser Anmeldung als Spinnzeile
bezeichnet wird. Diese Spinnzeile ist erfindungsgemäß
parallel zu der zugeordneten Spulspindel ausgerichtet.
Ebenso ist der Hilfsbalken 5 parallel zu der Spinnzeile
und horizontal ausgerichtet. Dabei liegen die Aufspul
maschinen 12 sämtlich mit ihrer Hinterkante an einer
imaginären senkrechten Ebene, die sich in Maschinen
längsrichtung erstreckt und im Rahmen dieser Anmeldung als
Maschinenlängsebene 13 bezeichnet wird. Die Aufspul
maschinen mit ihren Spulspindeln sind dabei zu der Ma
schinenlängsebene derart geneigt, daß sie mit ihr einen
spitzen Winkel bilden. Jede Aufspulmaschine besitzt ein
Hinterteil 14 und ein Vorderteil 15. Das Vorderteil bein
haltet insbesondere die Spulspindel, die Changierung und
andere Elemente, die für Bedienung und Wartung zugänglich
sein müssen. Die Neigung der Aufspulmaschinen bzw. Spul
spindeln zur Maschinenlängsebene ist nun so gewählt, daß
die Hinterteile einer jeden Aufspulmaschine zu einem
wesentlichen Teil neben dem Vorderteil der jeweils benach
barten Aufspulmaschine liegt. Bei der gewählten Anordnung
ergibt sich, daß drei der vier aufgespannten Spulen fast
ohne Behinderung und die vierte Spule mit nur geringer
Behinderung durch den benachbarten Spulkopf bedient werden
können. Die Überdeckung der Bedienfronten 16, die an jeder
Aufspulmaschine einseitig ist, wird bestimmt durch die
Länge des Hinterteils 14, die Länge des Vorderteils 15
einer jeden Aufspulmaschine sowie durch die Neigung der
Aufspulmaschine zur Maschinenlängsebene 13.
Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß die Spinnzeilen
und der Hilfsbalken parallel zu den Spulspindeln aus
gerichtet sind. Daraus ergibt sich, daß die Spinnzeile und
der Hilfsbalken jeweils in gleicher Richtung und mit dem
im wesentlichen gleichen Winkel zu der Maschinenlängsebene
13 geneigt sind.
Um den Spinnbalken und den Hilfsbalken jeweils parallel zu
der Spulspindel und im wesentlichen senkrecht über der
Spulspindel anbringen zu können, ist die Vorderfront 17
der Maschine, die hier nur schematisch dargestellt ist,
zick-zack-förmig, so daß sie im Bereich jeder Spulstelle
eine Wand besitzt, zu der die Spulspindel, der Hilfsbalken
und der Spinnbalken senkrecht liegt.
In Fig. 2 sind die Düsenplatte - bzw. die darin an
geordneten Düsenlöcher - lediglich zur Veranschaulichung
ihrer Lage oberhalb der Spulen dargestellt.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 weist demgegenüber
die Besonderheit auf, daß die Fäden mit zwei Galetten 19,
20 von den Spinndüsen abgezogen werden. Fig. 3a zeigt die
schematische Seitenansicht der Spinnstelle. Man ersieht
daraus, daß die Galetten 19 und 20 lediglich auf einem
Teil ihres Umfangs mit einem Umschlingungswinkel Alpha
umschlungen werden. Dieser Umschlingungswinkel Alpha ist
jedenfalls größer als 45 Grad und in der Summe jedenfalls
kleiner als 360 Grad. Beide Galetten sind durch einen -
hier nicht dargestellten - Motor mit gleicher Oberflächen
geschwindigkeit angetrieben. Diese Oberflächengeschwindig
keit wird so gewählt, daß der Galettenmantel gegenüber dem
laufenden Faden schlüpft, d. h.: die Oberflächengeschwin
digkeit ist größer als die Fadengeschwindigkeit. Dabei
wird die Fadengeschwindigkeit bestimmt durch die Um
fangsgeschwindigkeit der Spule 6, geometrisch vermehrt um
die Changiergeschwindigkeit. Die Oberflächengeschwindig
keit der Galetten 19, 20 ist jedenfalls 3%, vorzugsweise
5% größer als die Fadengeschwindigkeit. Die Differenz
wird so gewählt, daß der Bereich der Mischreibung, in dem
teils Haftreibung, teils Gleitreibung besteht, sicher
verlassen ist und in jedem Falle Gleitreibung besteht.
Durch die Galetten 19, 20 wird es möglich, jeden Faden mit
hoher Zugkraft von seiner Spinndüse abzuziehen, der Spule
jedoch mit entsprechend verminderter Zugkraft zuzuliefern.
Bezugszeichenliste
1 Schmelzeleitung
2 Spinnbalken
3 Düsentöpfe
4 Fadenführer
5 Hilfsbalken
6 Kreuzspule
7 Spulstelle
8 Spulstelle
9 Spulstelle
10 Spulstelle
11 Spulspindel
12 Aufspulmaschine
13 Maschinenlängsebene
14 Hinterteil
15 Vorderteil
16 Bedienfronten
17 Vorderfront
18 Bedienungsgang
19 Galette
20 Galette
2 Spinnbalken
3 Düsentöpfe
4 Fadenführer
5 Hilfsbalken
6 Kreuzspule
7 Spulstelle
8 Spulstelle
9 Spulstelle
10 Spulstelle
11 Spulspindel
12 Aufspulmaschine
13 Maschinenlängsebene
14 Hinterteil
15 Vorderteil
16 Bedienfronten
17 Vorderfront
18 Bedienungsgang
19 Galette
20 Galette
Claims (3)
1. Spinnanlage
zum Spinnen einer Vielzahl von thermoplastischen
Fäden;
mit folgenden Merkmalen:
mehrere Spinnstellen (7, 8, 9, 10) sind längs einer senkrechten Ebene (13) angeordnet;
an jeder Spinnstelle wird eine Gruppe von 4 oder mehr Fäden ersponnen und auf der gemeinsamen Aufspulspin del (11) einer Aufspulmaschine (12) zu jeweils einer Kreuzspule (6) aufgespult;
die Fäden jeder Spinnstelle werden aus Spinndüsen ersponnen, die auf einer horizontalen Geraden (Spinn zeile) angeordnet sind;
die Spulspindeln (11) sämtlicher Spinnstellen sind parallel zueinander ausgerichtet und ragen in den Bedienungsgang (18), der sich parallel zu der Mas chinenlängsebene (13) erstreckt;
die Fäden werden durch die ihnen zugeordnete Spul spindel von ihrer Spinndüse mit einer Aufspulge schwindigkeit von mehr als 4000 m/min. aufgewickelt; die Aufspulmaschinen (12) sind derart geneigt zur Maschinenlängsebene angeordnet, daß das Hinterteil (14) jeder Aufspulmaschine - in Maschinenlängsrichtung gesehen - zu einem großen Teil neben der Spulspindel (11) der benachbarten Aufspul maschine liegt;
die Spinnzeilen jeder Spinnstelle sind im wesentli chen parallel zu der zugeordneten Spulspindel (11) ausgerichtet.
mit folgenden Merkmalen:
mehrere Spinnstellen (7, 8, 9, 10) sind längs einer senkrechten Ebene (13) angeordnet;
an jeder Spinnstelle wird eine Gruppe von 4 oder mehr Fäden ersponnen und auf der gemeinsamen Aufspulspin del (11) einer Aufspulmaschine (12) zu jeweils einer Kreuzspule (6) aufgespult;
die Fäden jeder Spinnstelle werden aus Spinndüsen ersponnen, die auf einer horizontalen Geraden (Spinn zeile) angeordnet sind;
die Spulspindeln (11) sämtlicher Spinnstellen sind parallel zueinander ausgerichtet und ragen in den Bedienungsgang (18), der sich parallel zu der Mas chinenlängsebene (13) erstreckt;
die Fäden werden durch die ihnen zugeordnete Spul spindel von ihrer Spinndüse mit einer Aufspulge schwindigkeit von mehr als 4000 m/min. aufgewickelt; die Aufspulmaschinen (12) sind derart geneigt zur Maschinenlängsebene angeordnet, daß das Hinterteil (14) jeder Aufspulmaschine - in Maschinenlängsrichtung gesehen - zu einem großen Teil neben der Spulspindel (11) der benachbarten Aufspul maschine liegt;
die Spinnzeilen jeder Spinnstelle sind im wesentli chen parallel zu der zugeordneten Spulspindel (11) ausgerichtet.
2. Spinnanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fäden ohne Zwischenschaltung einer Galette un
mittelbar durch die ihnen zugeordnete Spulspindel von
ihrer Spinndüse abgezogen werden.
3. Spinnanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fäden von ihrer Spinndüse mittels einer Galette
abgezogen werden, welche den Faden jeweils mit weni
ger als 360° umschlingt und welche eine Oberflächen
geschwindigkeit hat, die vorzugsweise 3% größer ist
als die Aufwickelgeschwindigkeit (geometrische Summe
aus Umfangsgeschwindigkeit der Spule und Changier
geschwindigkeit.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4406995A DE4406995C2 (de) | 1993-03-06 | 1994-03-03 | Spinnanlage zum Spinnen einer Vielzahl von thermoplastischen Fäden |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4307147 | 1993-03-06 | ||
DE4314066 | 1993-04-29 | ||
DE4406995A DE4406995C2 (de) | 1993-03-06 | 1994-03-03 | Spinnanlage zum Spinnen einer Vielzahl von thermoplastischen Fäden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4406995A1 true DE4406995A1 (de) | 1994-09-08 |
DE4406995C2 DE4406995C2 (de) | 1996-04-18 |
Family
ID=25923715
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4406995A Expired - Fee Related DE4406995C2 (de) | 1993-03-06 | 1994-03-03 | Spinnanlage zum Spinnen einer Vielzahl von thermoplastischen Fäden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4406995C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996009425A1 (de) * | 1994-09-21 | 1996-03-28 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Spinnspulmaschinen |
DE10134073C1 (de) * | 2001-07-13 | 2003-02-06 | Zimmer Ag | Verfahren zum Aufspulen von Filamenten |
US7845923B2 (en) | 2006-05-08 | 2010-12-07 | Oerlikon Textile Gmbh & Co. Kg | Spinning, drawing and texturing machine |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3902833A (en) * | 1972-09-11 | 1975-09-02 | Hench Automatik App Masch | Spinning machine |
DE3002849A1 (de) * | 1980-01-26 | 1981-07-30 | Barmag Barmer Maschinenfabrik Ag, 5630 Remscheid | Spinnmaschine fuer chemiefasern |
-
1994
- 1994-03-03 DE DE4406995A patent/DE4406995C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3902833A (en) * | 1972-09-11 | 1975-09-02 | Hench Automatik App Masch | Spinning machine |
DE3002849A1 (de) * | 1980-01-26 | 1981-07-30 | Barmag Barmer Maschinenfabrik Ag, 5630 Remscheid | Spinnmaschine fuer chemiefasern |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996009425A1 (de) * | 1994-09-21 | 1996-03-28 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Spinnspulmaschinen |
US5794868A (en) * | 1994-09-21 | 1998-08-18 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Spin winding machines |
DE10134073C1 (de) * | 2001-07-13 | 2003-02-06 | Zimmer Ag | Verfahren zum Aufspulen von Filamenten |
US7845923B2 (en) | 2006-05-08 | 2010-12-07 | Oerlikon Textile Gmbh & Co. Kg | Spinning, drawing and texturing machine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4406995C2 (de) | 1996-04-18 |
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