DE4405199A1 - Verfahren zum Binden von in Roh-N-Vinyl-pyrrolidon-(2) enthaltenen chemischen Verunreinigungen - Google Patents
Verfahren zum Binden von in Roh-N-Vinyl-pyrrolidon-(2) enthaltenen chemischen VerunreinigungenInfo
- Publication number
- DE4405199A1 DE4405199A1 DE4405199A DE4405199A DE4405199A1 DE 4405199 A1 DE4405199 A1 DE 4405199A1 DE 4405199 A DE4405199 A DE 4405199A DE 4405199 A DE4405199 A DE 4405199A DE 4405199 A1 DE4405199 A1 DE 4405199A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pyrrolidone
- anhydride
- vinyl pyrrolidone
- vinyl
- crude
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D207/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
- C07D207/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
- C07D207/18—Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
- C07D207/22—Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D207/24—Oxygen or sulfur atoms
- C07D207/26—2-Pyrrolidones
- C07D207/263—2-Pyrrolidones with only hydrogen atoms or radicals containing only hydrogen and carbon atoms directly attached to other ring carbon atoms
- C07D207/267—2-Pyrrolidones with only hydrogen atoms or radicals containing only hydrogen and carbon atoms directly attached to other ring carbon atoms with only hydrogen atoms or radicals containing only hydrogen and carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F26/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a single or double bond to nitrogen or by a heterocyclic ring containing nitrogen
- C08F26/06—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a single or double bond to nitrogen or by a heterocyclic ring containing nitrogen by a heterocyclic ring containing nitrogen
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Pyrrole Compounds (AREA)
Description
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Binden von in
Roh-N-Vinyl-pyrrolidon-(2) enthaltenen chemischen Verunreinigun
gen (nachfolgend werden der Einfachheit halber die Bezeichnungen
Vinylpyrrolidon (anstelle N-Vinyl-pyrrolidon-(2)) und Pyrrolidon
(anstelle Pyrrolidon-(2)) verwendet). Aus Vinylpyrrolidon werden
Homo- und Mischpolymerisate hergestellt, die für die verschieden
sten Zwecke Verwendung finden (z. B. als Klebe- oder Bindemittel,
als Dispergiermittel für Pigmente, als Glanzmittel für Fußboden
polituren oder als Filmbildner in pharmazeutischen und kosmeti
schen Mitteln).
Großtechnisch wird Vinylpyrrolidon im wesentlichen ausschließlich
durch Umsetzung von Pyrrolidon mit Acetylen hergestellt. Die
Vinylierungsreaktion wird in flüssiger Phase in Gegenwart von
katalytisch wirkendem Pyrrolidon-Kalium bei erhöhtem Druck und
erhöhter Temperatur vorgenommen (vgl. z. B. Ullmanns Encyclopädie
der technischen Chemie, Bd. 23, Verlag Chemie, Weinheim (1983),
S. 611). Üblicherweise wird in Anwendung von normalem technischem
Aufwand (Anwendung einer Destillationskolonne mit bis zu 15 theo
retischen Böden) aus dem Reaktionsgemisch destillativ ein Roh-Vi
nylpyrrolidon erzeugt, das zusammengesetzt ist aus ca. 95 Gew.-%
Vinylpyrrolidon, weniger als 0,5 Gew.-% von Pyrrolidon verschie
denen Verunreinigungen und Pyrrolidon als Restmenge. Als beson
ders störend erweisen sich die von Pyrrolidon verschiedenen Ver
unreinigungen. Sie sind auch nach eigenen Untersuchungen dafür
verantwortlich, daß bei der Verwendung von Roh-Vinylpyrrolidon
zur Herstellung von Vinylpyrrolidon einpolymerisiert enthaltenden
Polymeren gefärbte Produkte erhalten werden, insbesondere dann,
wenn die Polymerisation in protischen Lösungsmitteln wie Ethanol
oder Wasser erfolgt, dem Polymerisationsverfahren ein hoher
Umsatz des Vinylpyrrolidon zugrunde liegt und verbliebenes Rest-
Vinylpyrrolidon durch Zusatz von Säure oder Peroxid bei erhöhter
Temperatur beseitigt wird.
Die Art der in Roh-Vinylpyrrolidon enthaltenen, von Pyrrolidon
verschiedenen, Verunreinigungen ist im einzelnen nicht bekannt,
es handelt sich jedoch im wesentlichen um basische Verunreinigun
gen, deren Hauptbestandteil organische Amine bilden.
Im Unterschied zum Pyrrolidon lassen sich die sonstigen Verunrei
nigungen des Roh-Vinylpyrrolidon nur unter Anwendung besonderer
Maßnahmen abtrennen.
Die DE-A 37 36 603 empfiehlt, die in Roh-Vinylpyrrolidon enthal
tenen basischen Verunreinigungen durch Behandlung des Roh-Vinyl
pyrrolidon mit einem sauren Ionenaustauscher zu binden.
Das dabei resultierende Vinylpyrrolidon ergibt zwar in der Regel
ungefärbte Polymerisationsprodukte, doch vermag die Verfahrens
weise der DE-A 37 36 603 insofern nicht zu befriedigen, als die
Ionenaustauscher nach mehrmaliger Verwendung nicht mehr regene
rierfähig sind.
Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß Basen auf Vinyl
pyrrolidon stabilisierend wirken, weshalb das mittels saurer Io
nenaustauscher behandelte Produkt eine erhöhte Polymerisations
neigung aufweist, so daß während der Ionentauscherbehandlung ge
bildetes Polymerisat die Regenerierfähigkeit der Ionenaustauscher
mindert.
Aus Khimiko-farmatsevticheskii Zhurnal, Vol. 14, No. 1, pp 79-80,
Januar (1980) ist bekannt, Roh-Vinylpyrrolidon mit Diisocyanaten
zu behandeln und anschließend Vinylpyrrolidon in erhöhter Rein
heit destillativ abzutrennen. Diese Verfahrensweise ergibt zwar
ein qualitativ befriedigendes Vinylpyrrolidon, vermag jedoch in
sofern nicht zu befriedigen, als sie der Mitverwendung der to
xisch nicht unbedenklichen Diisocyanate bedarf, was den destilla
tiven Trennschritt unabdingbar macht.
Als mögliche Alternative empfiehlt die vorgenannte Literatur
stelle Roh-Vinylpyrrolidon hochmolekulare Polycarbonsäuren zuzu
setzen und anschließend ebenfalls Vinylpyrrolidon in erhöhter
Reinheit destillativ abzutrennen. Nachteilig an dieser Verfah
rensweise ist einerseits die Notwendigkeit des destillativen
Trennschrittes und andererseits, daß hochmolekulare Polycarbon
säuren äußerst hygroskopisch sind. D.h. sie enthalten üblicher
weise geringe Mengen Wasser, die in saurer Umgebung Vinyl
pyrrolidon hydrolysieren, was unerwünschte Verluste an letzterem
bedingt. Von einer entsprechenden Verwendung niedermolekularer
Säuren wird in Khimiko-farmatsevticheskii Zhurnal, Vol. 14,
No. 1, pp 79-80, Januar (1980) abgeraten.
Aus Polymer, 1985, Vol. 26, June, S. 945 ff ist bekannt, Roh-Vi
nylpyrrolidon durch Zonenschmelzen zu reinigen. Nachteilig an
dieser Verfahrensweise ist jedoch, daß sie für eine großtech
nische Produktion wenig geeignet ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher, ein neues Verfahren
zum Binden von in Roh-Vinylpyrroldion enthaltenen chemischen Ver
unreinigungen zur Verfügung zu stellen, das die Nachteile der
Verfahren des Standes der Technik nicht aufweist.
Demgemäß wurde ein Verfahren zum Binden von in Roh-Vinylpyrroli
don enthaltenen chemischen Verunreinigungen gefunden, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß dem Roh-Vinylpyrrolidon das Anhydrid
einer organischen Carbonsäure zugesetzt wird. Ein besonderer Vor
teil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin begründet, daß
es nicht notwendigerweise eines nachfolgenden destillativen
Trennschrittes bedarf. D.h. das Anhydrid einer organischen
Carbonsäure, das im Unterschied zu Diisocyanaten in der Regel to
xisch unbedenklich ist, enthaltende Roh-Vinylpyrrolidon ergibt
bereits bei seiner unmittelbaren Verwendung ungefärbte Polyme
risationsprodukte. Auch sind Anhydride organischer Carbonsäuren
üblicherweise einfach wasserfrei erhältlich, weshalb mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren in der Regel kein Hydrolyseverlust an
Vinylpyrrolidon einhergeht.
Sollen die anvisierten Polymerisationsprodukte des Vinyl
pyrrolidons nicht nur ungefärbt, sondern darüber hinaus aufgrund
eines speziellen Verwendungszwecks in generell erhöhter Reinheit
erhalten werden, wird man dem Zusatz eines Anhydrids einer orga
nischen Carbonsäure zu Roh-Vinylpyrrolidon zweckmäßigerweise eine
destillative Trennstufe anschließen, dem bei Bedarf weitere an
sich übliche Reinigungsschritte folgen können. Für den Fall, daß
eine sich anschließende destillative Trennstufe vorgesehen ist,
wird man in anwendungstechnisch vorteilhafter Weise dem Roh-Vi
nylpyrrolidon solche Anhydride organischer Carbonsäuren zusetzen,
deren Siedepunkt bei Normaldruck (1 atm ≡ 1013 Torr), TN S, ober
halb desjenigen von Vinylpyrrolidon liegt. Vorzugsweise beträgt
der Unterschied der Siedetemperaturen wenigstens 20°C. Am Kopf der
Destillationskolonne fällt unter diesen Umständen normalerweise
eine erhöhte Reinheit aufweisendes Vinylpyrrolidon an, während
sich die an das zugesetzte Anhydrid gebundenen Verunreinigungen
in der Regel im Kolonnensumpf anreichern. Vinylpyrrolidon weist
einen TN S von 215°C auf. D.h. als solchermaßen geeignete hoch
siedende Anhydride organischer Carbonsäuren kommen beispielsweise
in Betracht: Bernsteinsäureanhydrid (TN S : 261°C), Phthalsäure
anhydrid (TN S : 284,5°C), Pyromellithsäuredianhydrid (Schmelzpunkt
bei Normaldruck: 286°C) oder Benzoesäureanhydrid (TN S : 360°C). In
der Regel handelt es sich bei diesen hochsiedenden Anhydriden or
ganischer Carbonsäuren um bei Normalbedingungen feste Stoffe, die
in der Regel jedoch bei 25°C in der einzusetzenden Menge in Vinyl
pyrrolidon löslich sind. Letztlich kommen aber auch in Vinyl
pyrrolidon schwer- bzw. unlösliche feste Anhydride organischer
Carbonsäuren für das erfindungsgemäße Verfahren in Betracht, wenn
sie nur in ausreichend feinteiliger Weise verwendet werden. Sie
eröffnen die Möglichkeit, den sich gegebenenfalls anschließenden
Destillationsschritt durch eine einfache Filtration zu ersetzen.
Beispiele für solche filtrierbaren Anhydride organischer Carbon
säuren sind Homo- und Copolymere von Anhydriden ungesättigter
aliphatischer Carbonsäuren, wie z. B. vernetzte Homo- und
Copolymere von Maleinsäureanhydrid (als Beispiel sei das ver
netzte Copolymere von Maleinsäureanhydrid und Vinylmethylether
(Molverhältnis 1 : 1) genannt).
Wird der Zusatz eines Anhydrids einer organischen Carbonsäure von
einer sich anschließenden destillativen Trennstufe begleitet, er
folgt diese zweckmäßig bei reduziertem Druck. Üblicherweise wird
bei einem Druck 20 Torr destilliert.
Ist keine sich anschließende destillative Trennstufe vorgesehen,
können erfindungsgemäß auch niedriger siedende Anhydride organi
scher Carbonsäuren eingesetzt werden. Als Beispiele seien genannt
Essigsäureanhydrid, Propionsäureanhydrid, n-Buttersäureanhydrid,
n-Valeriansäureanhydrid oder Stearinsäureanhydrid. Der erfolgrei
che erfindungsgemäße Anhydridzusatz erfordert nicht notwendiger
weise erhöhte Temperaturen, kann also auch bei Raumtemperatur er
folgen. Die zuzusetzende Anhydridmenge wird, bezogen auf die
Menge an Roh-Vinylpyrrolidon, normalerweise wenige Gew.-%, in der
Regel < 5 Gew.-%, bezogen auf Roh-Vinylpyrrolidon, betragen (ist
das Anhydrid in ein Polymer einpolymerisiert, bezieht sich die
Mengenangabe allein auf die einpolymerisierte Anhydridmenge).
Der Erfolg des erfindungsgemäßen Verfahrens wird spekulativ dar
auf zurückgeführt, daß es sich bei den relevanten Verunreinigun
gen offensichtlich um reaktive primäre und/oder sekundäre Amine
handelt, die unter Ausbildung einer Amidbindung an das Anhydrid
gebunden werden. Da mit der Ausbildung der Amidbindung gleichzei
tig die Ausbildung einer Carboxylgruppe einhergeht, ist ein sich
anschließender destillativer Trennschritt immer dann empfehlens
wert, wenn ein erhöhter Anteil aminischer Verunreinigungen vor
lag. Wird unter diesen Umständen nicht destillativ abgetrennt,
bedingen die gebildeten Carboxylgruppen bei einer nachfolgenden
Polymerisation in protischen Lösungsmitteln wie z. B. Wasser einen
gewissen Verlust an Vinylpyrrolidon, z. B. infolge Hydrolyse. Daß
die zuzusetzenden Anhydride nicht zur direkten Bindung tertiärer
Amine befähigt sind, wird als ein Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens gewertet, da gereinigtem Vinylpyrrolidon üblicherweise
geringe Mengen tertiäre Amine als Stabilisatoren bezüglich vor
zeitiger Polymerisation zugesetzt werden. Beispiele für solche
Stabilisatoren sind Triethylamin oder N,N′-Di-sec.-butyl-
p-phenylendiamin, aber auch Tri-n-Butylamin, N,N-Dimethylbenzyl
amin, N,N-Dimethylanilin, N,N-Diethylanilin, N-Methylmorpholin
oder p-N,N-Dimethylaminopyridin. Letztgenannte Amine weisen einen
mit Vinylpyrrolidon vergleichbaren Siedepunkt auf, weshalb sie
sich insbesondere als Stabilisatoren während der Destillation von
Vinylpyrrolidon eignen und im Rahmen der erfindungsgemäßen Ver
fahrens mit Vorteil dann zugesetzt werden, wenn es eine an
schließende Destillationsstufe umfaßt. Abschließend sei festge
halten, daß das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere auch die
Behandlung von Roh-Vinylpyrrolidon umfaßt, aus dem Pyrrolidon be
reits in an sich bekannter Weise abgetrennt worden ist. Ferner
sei festgehalten, daß das erfindungsgemäße Verfahren, falls es
eine anschließende Destillationsstufe umfaßt, zu Vinylpyrrolidon
erhöhter Reinheit führt, das auch geruchsärmere Polymerisate be
dingt. Ferner ist erwähnenswert, daß sich das erfindungsgemäße
Verfahren auch eignet um aminische Verunreinigungen in Roh-N-
Vinylcaprolactam zu binden bzw. abzutrennen.
Ein Gemisch aus Roh-Vinylpyrrolidon (70 Gew.-%) und Vinylacetat
(30 Gew.-%) wurden in Ethanol bei 80°C unter Verwendung von
0,5 Gew.-% (bezogen auf die Monomeren) α,α′-Azo-isobutyronitril
als Polymerisationsinitiator bis zu einem Umsatz des Vinylpyrro
lidon von oberhalb 99,9 mol-% radikalisch polymerisiert. An
schließend wurden zur Restmonomerenbeseitigung 0,3 Gew.-% (bezo
gen auf die Monomeren) Di-tert.-Butylhydroperoxid zugesetzt und
das Gemisch 10 h bei 130°C gerührt. Erhalten wurde eine gefärbte
ethanolische Polymerisatlösung. Der Feststoffgehalt betrug
20 Gew.-%.
In Wasser wurde das Roh-Vinylpyrrolidon aus Vergleichsbeispiel 1
bei 80°C unter Einsatz von 0,3 Gew.-% α,α′-Azo-isobutyronitril als
Polymerisationsinitiator zu einer 20-gew.-%igen wäßrigen Poly
merisatlösung polymerisiert. Der Polymerisationsumsatz lag ober
halb 99,9 Gew.-%. Verbliebenes Restmonomeres wurde dadurch besei
tig, daß der pH der wäßrigen Lösung durch Zusatz von Ameisen
säure auf einen Wert von 4 gesenkt und anschließend 2 h bei 95°C
gerührt wurde. Erhalten wurde eine gefärbte wäßrige Polymerisat
lösung.
1 kg Roh-Vinylpyrrolidon aus Vergleichsbeispiel 1 wurde mit 5 g
Bernsteinsäureanhydrid versetzt und die resultierende Lösung 1 h
bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurden mit diesem Ge
misch die Vergleichsbeispiele 1 und 2 wiederholt, wobei zu Beginn
der Polymerisation im Fall des wäßrigen Polymerisationsmediums
der pH durch Zusatz von NaOH auf einen Wert von 7 eingestellt
wurde. In beiden Fällen wurden ungefärbte Polymerisatlösungen er
halten.
Wie Beispiel 1, anschließend wurde jedoch bei 2 Torr über eine
30 cm Vigreuxkolonne destillativ Vinylpyrrolidon mit erhöhter
Reinheit abgetrennt. Der verbleibende Destillationssumpf war
tiefrot-braun gefärbt. Mit dem destillativ abgetrennten Vinyl
pyrrolidon wurden die Vergleichsbeispiele 1 und 2 wiederholt. In
beiden Fällen wurden ungefärbte Polymerisatlösungen erhalten, die
einen verminderten Geruch aufwiesen.
Wie Beispiel 2, jedoch wurde anstelle Bernsteinsäureanhydrid die
entsprechende Menge Phthalsäureanhydrid eingesetzt. Auch in die
sem Fall wurden ungefärbte Polymerisationsprodukte mit verminder
tem Geruch erhalten.
Die Destillation aus Beispiel 2 wurde wiederholt, jedoch ohne Zu
satz von Bernsteinsäureanhydrid. Mit dem destillativ abgetrennten
Vinylpyrrolidon wurden die Vergleichsbeispiele 1 und 2 wieder
holt. In beiden Fällen wurden gefärbte Polymerisatlösungen erhal
ten.
Wie Beispiel 1, jedoch wurde anstelle von Bernsteinsäureanhydrid
eine dazu äquivalente Menge Phosphorsäure zugesetzt. Es wurden
gefärbte Polymerisatlösungen erhalten.
Wie Beispiel 2, jedoch wurde anstelle von Bernsteinsäureanhydrid
eine dazu äquivalente Menge Phosphorsäure zugesetzt. Es wurden
gefärbte Polymerisatlösungen erhalten.
Claims (3)
1. Verfahren zum Binden von in Roh-N-Vinyl-pyrrolidon-(2) ent
haltenen chemischen Verunreinigungen, dadurch gekennzeichnet,
daß man dem Roh-N-Vinyl-pyrrolidon ein Anhydrid einer organi
schen Carbonsäure zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
ein in N-Vinyl-pyrrolidon-(2) lösliches Anhydrid zusetzt,
dessen Siedepunkt bei Normaldruck (1 atm ≡ 1013 Torr) ober
halb des Siedepunktes von N-Vinylpyrrolidon-(2) liegt, und
nach Zusatz des Anhydrids aus der resultierenden Lösung N-Vi
nyl-pyrrolidon-(2) bei reduziertem Druck destillativ ab
trennt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
ein in N-Vinylpyrrolidon-(2) unlösliches Anhydrid in fein
teiliger Form zusetzt und anschließend den unlöslichen Anteil
aus dem resultierenden Gemisch durch Filtration abtrennt.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4405199A DE4405199A1 (de) | 1994-02-18 | 1994-02-18 | Verfahren zum Binden von in Roh-N-Vinyl-pyrrolidon-(2) enthaltenen chemischen Verunreinigungen |
US08/387,569 US5461159A (en) | 1994-02-18 | 1995-02-13 | Binding chemical impurities contained in crude N-vinylpyrrolid-2-one |
CN95100400A CN1128258A (zh) | 1994-02-18 | 1995-02-17 | 结合粗制n-乙烯基吡咯烷-2-酮中所含化学杂质的方法 |
JP7029543A JPH07252221A (ja) | 1994-02-18 | 1995-02-17 | 粗製n−ビニルピロピリド−2−オン中に含有している化学的不純物を結合する方法 |
BE9500133A BE1008990A3 (fr) | 1994-02-18 | 1995-02-17 | Procede de fixation d'impuretes chimiques contenues dans la n-vinyl-pyrrolidone-(2) brute. |
RU95102320/04A RU95102320A (ru) | 1994-02-18 | 1995-02-17 | Способ очистки сырого n-винилпирролид-2-она |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4405199A DE4405199A1 (de) | 1994-02-18 | 1994-02-18 | Verfahren zum Binden von in Roh-N-Vinyl-pyrrolidon-(2) enthaltenen chemischen Verunreinigungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4405199A1 true DE4405199A1 (de) | 1995-08-24 |
Family
ID=6510565
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4405199A Withdrawn DE4405199A1 (de) | 1994-02-18 | 1994-02-18 | Verfahren zum Binden von in Roh-N-Vinyl-pyrrolidon-(2) enthaltenen chemischen Verunreinigungen |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5461159A (de) |
JP (1) | JPH07252221A (de) |
CN (1) | CN1128258A (de) |
BE (1) | BE1008990A3 (de) |
DE (1) | DE4405199A1 (de) |
RU (1) | RU95102320A (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5665889A (en) * | 1996-01-22 | 1997-09-09 | Industrial Technology Research Institute | Method for the production of N-vinyl-2-pyrrolidone by vinylation |
DE19910504A1 (de) * | 1999-03-10 | 2000-09-14 | Basf Ag | Verfahren zur Reinigung von N-substituierten Lactamen |
DE10306948A1 (de) * | 2002-02-20 | 2003-08-28 | Nippon Catalytic Chem Ind | Verfahren zur Herstellung von desodorisiertem N-Vinyl-2-Pyrrolidon |
JP2004345994A (ja) * | 2003-05-21 | 2004-12-09 | Nippon Shokubai Co Ltd | N−ビニル−2−ピロリドンの精製方法 |
JP5033349B2 (ja) * | 2005-04-28 | 2012-09-26 | 株式会社日本触媒 | N−アルケニルカルボン酸3級アミド組成物 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2828307A (en) * | 1958-03-25 | Karl h | ||
SU582247A1 (ru) * | 1976-07-12 | 1977-11-30 | Всесоюзный научно-исследовательский институт технологии кровезаменителей и гормональных препаратов | Способ очистки -винилпирролидона |
US4837338A (en) * | 1986-06-16 | 1989-06-06 | Exxon Research And Engineering Company | Removal of impurities from n-methyl-pyrrolidone using highly pure water washed activated alumina |
DE3736603A1 (de) * | 1987-10-29 | 1989-05-11 | Basf Ag | Verfahren zur reindarstellung von n-vinylpyrrolid-2-on |
-
1994
- 1994-02-18 DE DE4405199A patent/DE4405199A1/de not_active Withdrawn
-
1995
- 1995-02-13 US US08/387,569 patent/US5461159A/en not_active Expired - Fee Related
- 1995-02-17 CN CN95100400A patent/CN1128258A/zh active Pending
- 1995-02-17 BE BE9500133A patent/BE1008990A3/fr not_active IP Right Cessation
- 1995-02-17 RU RU95102320/04A patent/RU95102320A/ru unknown
- 1995-02-17 JP JP7029543A patent/JPH07252221A/ja not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
RU95102320A (ru) | 1996-11-20 |
US5461159A (en) | 1995-10-24 |
BE1008990A3 (fr) | 1996-10-01 |
CN1128258A (zh) | 1996-08-07 |
JPH07252221A (ja) | 1995-10-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0566974B1 (de) | Reinigung von fluorierten Carbonsäuren | |
DE1520634A1 (de) | Verfahren zur Herstellung oelloeslicher Mischpolymerisate | |
EP0632009A1 (de) | Verfahren zur Rückgewinnung von fluorierten Carbonsäuren | |
AT400719B (de) | Verfahren zur herstellung von wasserverdünnbaren lufttrocknenden lackbindemitteln und deren verwendung | |
DE1058739B (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten | |
EP0160257A2 (de) | Fluorhaltige Copolymerisate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE2432759C2 (de) | ||
DE2820211C2 (de) | ||
DE4405199A1 (de) | Verfahren zum Binden von in Roh-N-Vinyl-pyrrolidon-(2) enthaltenen chemischen Verunreinigungen | |
DE102006001771A1 (de) | Verfahren zur Aufreinigung von (Meth)acrylaten | |
EP0467178B1 (de) | Gepfropfte und vernetzte Propylencopolymerisate | |
DE2027443B2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Hydroxyalkylacrylaten oder Hydroxyalkylmethacrylaten | |
DE1420242A1 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Linearpolyolefinen | |
DE2537378B2 (de) | Verfahren zur herstellung von loesungen von quaternaeren (meth-)acrylsaeureaminoalkylesterchloriden | |
EP0220507A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureestern hydroxygruppenhaltiger Polymerisate | |
DE1247023B (de) | Verfahren zur Polymerisation von vinylaromatischen Monomeren | |
DD274209A5 (de) | Verfahren zur herstellung von aethylakrylat | |
DE2950703C2 (de) | ||
DE3817468A1 (de) | Ethylenisch ungesaettigte harnstoffderivate und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE1122705B (de) | Verfahren zur Entaschung von Polyolefinen | |
DE2512555A1 (de) | Verfahren zur herstellung von salzen von poly-alpha-hydroxyacrylsaeuren | |
DE1106500B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyallyl- oder Polymethallylalkohol | |
DE2325089C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Trichlormethoxy-benzoylchloriden | |
DE69334126T2 (de) | Verfahren zur herstellung maleimidverbindung mit verbesserter lagerstabilität | |
EP0706990B1 (de) | Verfahren zur Abtrennung eines (Meth)acrylsäuremonoesters eines C4-bis C6-Alkandiols aus einer einen (Meth)acrylsäuremonoester eines C4- bis C6-Alkandiols und das C4- C6-Alkandiol enthaltenden wässrigen Lösung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |