DE4404708A1 - Ventilsteuervorrichtung für einen Verbrennungskraftmotor - Google Patents
Ventilsteuervorrichtung für einen VerbrennungskraftmotorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf eine
Steuervorrichtung für einen Verbrennungskraftmotor. Im besonderen
betrifft die vorliegende Erfindung eine Steuervorrichtung zum
Steuern der Einlaß- und Auslaßventile eines Verbrennungskraftmo
tors.
Die nachfolgende Beschreibung enthält Verbesserungen von Vorrich
tungen zum Steuern des Öffnens und Schließens von Einlaß und Aus
laßventilen eines Verbrennungskraftmotors gemäß den US Patentan
meldungen SN 08/077,509, 08/077,510 und 08/008,801 desselben An
melders.
Zur Erklärung der Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird nach
stehend ein Typ einer herkömmlichen Vorrichtung zum Steuern der
Einlaß- und Auslaßventile eines Motors unter Bezugnahme auf die
Fig. 18 und 19 beschrieben.
Das JP-GM 57-198 306 offenbart einen Nocken 2, der mit einer
Nockenwelle 1 drehbar ist. Der Nocken 2 dient zum Öffnen eines
Einlaßventils 16 gegen die Vorspannkraft einer Ventilfeder 17
(Fig. 18) mit Hilfe eines Kipphebels 15. Wie aus Fig. 19 zu erse
hen ist, ist der Nocken 2 axial auf der Nockenwelle 1 zwischen
einem Haltebügel 3 und einem Flanschglied 5 positioniert. Das
Flanschglied 5 ist auf der Nockenwelle 1 mittels eines Keiles 4
drehgesichert.
Der Nocken 2 weist an einem Ende einen Flanschabschnitt 7 auf,
der mit einem im wesentlichen U-förmigen Ausschnitt 6 versehen
ist. Das vorerwähnte Flanschglied 5 ist ebenfalls mit einem im
wesentlichen U-förmigen Ausschnitt oder einer Vertiefung 8 ausge
stattet.
Zwischen dem Flanschglied 5 und einem Flanschabschnitt 7 des
Nockens 2 ist ein ringförmiges Glied 9 vorgesehen. Das ringför
mige Glied 9 weist an diametral gegenüberliegenden Abschnitten
zapfen 10 und 11 auf, die gleitend in die U-förmigen Vertiefun
gen 6 und 8 eingreifen. Ferner besitzt das ringförmige Glied 9
eine zylindrische äußere Oberfläche, die drehbar in einem
Steuerring 12 gelagert ist. Gemäß Fig. 18 weist der Steuerring
12 an einem äußeren peripheren Abschnitt einen Vorsprung 12a
auf, der drehbar in eine Stützbohrung 13 in einem Zylinderkopf
gehalten ist. Diametral zum Vorsprung 12a ist am Steuerring 12
ein bogenförmiger und verzahnter Abschnitt 12b vorgesehen, der
mit einem verzahnten Ring 14a kämmt, der eine Kipphebelwelle 14
umfaßt.
Der Steuerring 12 wird durch einen Antriebsmechanismus (nicht
gezeigt) über den gezahnten Ring 14a und den gezahnten Abschnitt
12b zu einer Schwingbewegung in Vorwärts- und in Rückwärtsrich
tung in der Stützbohrung 13 gezwungen. Gemäß Fig. 19 liegt eine
innere ringförmige Fläche 9a des ringförmigen Gliedes 9 einer
äußeren ringförmigen Fläche 5a des Flanschgliedes 5 mit einem
zwischenabstand gegenüber, so daß dem ringförmigen Glied 9 eine
exzentrische Bewegung relativ zur Nockenwelle 1 ermöglicht ist.
Beispielsweise ist bei einer Schaltstellung des Motors für nie
drige Geschwindigkeit bzw. bei niedriger Motor-Drehzahl ein
Fluiddruck-Betätiger (nicht gezeigt) des Antriebsmechanismus
(nicht gezeigt) aktiv, um die Kipphebelwelle 14 in einer ersten
Richtung zu bewegen. Dadurch wird der gezahnte Abschnitt 14a der
Kipphebelwelle 14 so bewegt, daß der Steuerring auf dem Vor
sprung 12a verschwenkt wird und veranlaßt, daß sich das ringför
mige Glied exzentrisch bezüglich der Achse C der Nockenwelle be
wegt. Auf ähnliche Weise wird während einer Schaltstellung des
Motors für hohe Geschwindigkeiten bzw. bei hoher Motordrehzahl
der Fluiddruck-Betätiger (nicht gezeigt) die Kipphebelwelle 14
in der Gegenrichtung bewegen, damit das ringförmige Glied 9 über
den Steuerring 12 in der Gegenrichtung bewegt und zur Achse C
exzentrisch versetzt wird, und zwar winkelbezogen versetzt in
der Gegenrichtung zu der exzentrischen Versetzbewegung, die beim
Abregeln des Motors, z. B. von hoher auf niedrige Drehzahl, ein
gesteuert wurde.
Sobald die Mitte C des ringförmigen Gliedes 9 die in Fig. 18
gezeigte Position einnimmt, sind die Nockenwelle 1 und das ring
förmige Glied koaxial ausgerichtet. Bei diesem zustand dreht
sich das ringförmige Glied 9 synchron mit der Nockenwelle 1, und
zwar aufgrund des Eingriffes zwischen dem Zapfen 11 und der
U-förmigen Vertiefung 8. Auch der Nocken 2 rotiert synchron mit
der Nockenwelle 1, und zwar aufgrund des Eingriffes zwischen dem
Zapfen 10 und der U-förmigen Vertiefung 6.
Sobald unter Ansprechen auf den Motorbetrieb die Kipphebelwelle
14, die den Kipphebel 15 lagert, durch den nichtgezeigten An
triebsmechanismus verdreht wird, wird der Steuerring 12 in einer
vorbestimmten Richtung verschwenkt, wobei er als Schwenkzentrum
den Fortsatz 12a benutzt. Auf diese Weise liegt dann die Mitte C
des ringförmigen Gliedes 9 in bezug auf die Nockenwelle 1 exzen
trisch. Zwangsweise gleiten die Zapfen 10 und 11 in und entlang
der jeweiligen U-förmigen Vertiefungen 6 und 8. Das Flanschglied
5 und der Flanschabschnitt 7 werden um die Nockenwelle 1 ver
dreht. Bei jeder Drehung der Nockenwelle 1 wird die Drehphase
des ringförmigen Gliedes 9 relativ zur Nockenwelle 1 verändert,
und gleichzeitig auch die Drehphase des Nockens 2 relativ zum
ringförmigen Glied 9. Demzufolge rotiert der Nocken 2 relativ
zur Nockenwelle 1 mit einer Phasendifferenz, die bestimmt wird
vom exzentrischen Versatz des ringförmigen Gliedes 9 relativ
zur Nockenwelle 1. Mit der Phasendifferenz des Nockens 2 kann
die Ventilsteuerung über die zeit variiert werden.
Im niedrigen Drehzahlbereich des Motors wird die
Ventilöffnungs-Zeitsteuerung des Einlaßventils verlangsamt, wäh
rend die Ventilschließ-Zeitsteuerung beschleunigt wird, derart,
daß im Hinblick auf eine verbesserte Verbrennung und ein aus
reichendes Drehmoment bei niedriger Motordrehzahl die Zeitdauer
verkürzt wird, während der sich der Öffnungshub des Einlaßven
tils mit dem Öffnungshub des Auslaßventiles überschneidet. Ande
rerseits wird in hohen Drehzahlbereichen mit der exzentrischen
Bewegung des ringförmigen Gliedes 9 die Ventilüberschneidung
bzw. Ventilzeitsteuerung so kontrolliert, daß die Öffnungszeit
steuerung des Einlaßventiles beschleunigt und die Schließzeit
steuerung des Einlaßventiles verlangsamt wird und mit einer län
geren Überschneidung der Öffnungshübe der Einlaß und der Auslaß
ventile stattfindet, um eine hohe Leistungsabgabe zu erreichen.
Wird das ringförmige Glied 9 exzentrisch zur Nockenwelle 1 be
wegt, dann wird an einer Seite des Flanschgliedes 5 ein Spiel L1
zwischen der äußeren ringförmigen Fläche 5a des Flanschabschnit
te 5 und der inneren ringförmigen Fläche 9a des ringförmigen
Gliedes 9 klein. Das Ausmaß der exzentrischen Bewegung des ring
förmigen Gliedes wird in Abhängigkeit von der Dicke des Flansch
gliedes begrenzt. Auf diese Weise ist bei dieser konventionellen
Bauweise kein großes Maß einer exzentrischen Versetzbewegung des
ringförmigen Gliedes möglich.
Daraus folgt, daß auch keine ausreichend große Drehphasendiffe
renz zwischen dem ringförmigen Glied 9 und der Nockenwelle 1
möglich ist, und auch keine nennenswerte Variation der Winkelge
schwindigkeit, die auf den Nocken 2 aufgebracht wird. Der Be
reich der Ventilsteuerungsvariation ist deshalb auf einen sehr
erheblich kleinen Bereich begrenzt. Dieses Problem kann gelöst
werden durch Reduzieren des Umfangs der äußeren ringförmigen
Fläche 5a des Flanschabschnittes 5 oder alternativ durch Vergrö
ßern der inneren ringförmigen Fläche 9a des ringförmigen Gliedes
9, und zwar beispielsweise.
Es gibt deshalb erheblichen Bedarf für eine Steuereinrichtung
zum Bewegen des Nockens 2 relativ zur Nockenwelle 1, wobei diese
Bewegung eine erheblich größere Variation der Rotationsphase des
Nockens 2 relativ zur Nockenwelle 1 erlauben soll.
Da ferner bei der bekannten Einrichtung die Bewegung des ring
förmigen Gliedes 9 die Rotationsphase eines einzelnen Nockens 2
steuert, wird in Hochleistungsmotoren, die beispielsweise eine
Vielzahl von Ventilen enthalten, wie Motoren mit einem Paar Ein
laßventilen und einem Paar Auslaßventilen zum gleichen Zylinder,
für die oben erläuterte, bekannte Steuereinrichtung ein außeror
dentlich großer Einbauraum für eine große Teileanzahl benötigt,
was auch hohe Kosten bedingt. Es ist deshalb grundsätzlich Auf
gabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile der bekannten
Einrichtungen zu vermeiden.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstel
lung einer Steuervorrichtung zum Bewegen eines Nockens relativ
zu seiner Nockenwelle, wobei diese Bewegung eine starke Varia
tion der Rotationsphase des Nockens relativ zur Nockenwelle er
lauben soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verbrennungskraftmotor vorge
schlagen, der eine Antriebswelle und eine Vielzahl von um eine
Nockenwelle geformter Nocken zum Betätigen von Einlaß- und Aus
laßventilen, und eine Steuervorrichtung aufweist, wobei der Ver
brennungskraftmotor gekennzeichnet ist durch einen ersten, auf
der Nockenwelle angeordneten Flansch, der einen ersten, sich ra
dial erstreckenden Längsschlitz aufweist, einen zweiten, dem er
sten Flansch mit einem vorbestimmten zwischenabstand gegenüber
liegenden Flansch, der mit der Antriebswelle zu einer gemeinsa
men Rotation verbunden ist und einen zweiten sich radial er
streckenden Längsschlitz aufweist, einen im Zwischenraum zwi
schen den Flanschen drehbar angeordneten ringförmigen Glied mit
einer mittigen Öffnung, die von der Antriebswelle mit einem vor
gegebenen Spiel durchsetzt wird, ersten und zweiten an gegen
überliegenden Seiten des ringförmigen Gliedes angeordneten zap
fen, die an diametral gegenüberliegenden Positionen bezüglich
eines Zentrums des ringförmigen Gliedes positioniert sind und in
die ersten und zweiten Längsschlitze gleitend eingreifen, An
triebsmittel zum Verdrehen des ringförmigen Gliedes um eine
Drehachse, die zur Achse der Antriebswelle exzentrisch ist, wo
bei die Verdrehung des ringförmigen Gliedes in Übereinstimmung
mit einer Betriebskondition des Motors erfolgt, Schmiereinrich
tungen zum zuführen eines Schmierfluides in den Eingriffsbereich
zwischen den ersten und zweiten Zapfen und den ersten und zwei
ten Längsschlitzen, wobei die Antriebswelle einen Abschnitt mit
verringertem Umfang aufweist, der an einer Position geformt ist,
an der die Antriebswelle die mittige Öffnung des ringförmigen
Gliedes durchsetzt, und wobei ein Profil des Nockens, der auf
der Nockenwelle angeordnet ist, so geformt ist, daß die
Ventilöffnungs- und Ventilschließflanken des Nockens in bezug
auf eine Mittellinie des Nockens asymmetrisch sind.
Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsformen des Erfindungs
gegenstandes erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht einer bevorzugten Ausführungs
form einer Ventilsteuervorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Ansicht einer Steuerringanordnung der Ventilsteuer
vorrichtung von Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht der Nockenwelle bei der bevorzugten Aus
führungsform;
Fig. 4 eine Ansicht zur Verdeutlichung des Eingriffes zwischen
der Nockenwelle und dem ringförmigen Glied entlang der Linie B-B
von Fig. 3;
Fig. 5 eine Ansicht zur Verdeutlichung des Eingriffes zwischen
einer Hülse und dem ringförmigen Glied entlang einer Linie C-C
von Fig. 3;
Fig. 6 schematisch einen Antriebsmechanismus gemäß der Erfindung;
Fig. 7A und 7B Schaubilder zum Verdeutlichen der Variation der
Rotationsphasen bei der Einrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 8A bis 8C Diagramme zum Verdeutlichen der Merkmale eines
asymmetrischen Nockens gemäß der Erfindung;
Fig. 9 eine Ansicht eines asymmetrischen Nockens gemäß der Er
findung;
Fig. 10 ein Diagramm, in dem der Ventilhub und der Nockenwinkel
eines konventionellen Nockens und eines erfindungsgemäß asymme
trischen Nockens verglichen sind;
Fig. 11 ein Diagramm, in dem die Ventil-Winkelgeschwindigkeit
und der Nockenwinkel eines konventionellen Nockens und eines er
findungsgemäß asymmetrischen Nockens verglichen sind;
Fig. 12 eine Längsschnittansicht einer Modifizierung einer
Schmiereinrichtung der Steuervorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 13, 14 und 15 Querschnittsansichten zur Antriebswelle der
Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Verdeutlichung der Positio
nen von Schmierdurchgängen;
Fig. 16 eine Querschnittsansicht einer zweiten Modifizierung der
Schmiereinrichtung der Steuervorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 17 eine Seitenansicht eines ringförmigen Gliedes und von
Antriebsmitteln für das Glied zur Verdeutlichung der Versetzbe
wegung der Schmiermittel, entlang der Linie D-D von Fig. 16;
Fig. 18 eine Seitenansicht einer konventionellen Ventilsteuer
vorrichtung eines Verbrennungskraftmotors; und
Fig. 19 eine Ansicht eines wichtigen Merkmals der konventionel
len Ventilsteuervorrichtung.
In den Fig. 1 bis 3 wird eine Ventilsteuervorrichtung eines Ver
brennungskraftmotors gezeigt, die eine bevorzugte Ausführungs
form der Erfindung darstellt.
Gemäß Fig. 1 wird auf eine Antriebswelle 21 von einer Motorkur
belwelle (nicht gezeigt), ein Drehmoment aufgebracht. Die An
triebswelle 21 wird mit einem vorbestimmten ringförmigen Spiel
von einer Nockenwelle 22 umgeben. Die beiden Wellen 21 und 22
sind koaxial bezüglich einer Achse X. Die Antriebswelle 21 kann
mit einem durchgehenden Schmierstoffdurchgang 60 versehen sein,
der mit einer Schmierölversorgung des Motors in Strömungsverbin
dung steht. Die Antriebswelle 21 erstreckt sich in Längsrichtung
des Motors.
Die Nockenwelle 22 ist hohl und wird drehbar in Stützabschnitten
61, 62 gehalten, die einen ersten Nockenwellenabschnitt 22a la
gern und an einem Motor-Zylinderkopf (nicht gezeigt) angebracht
sein können. Ein an einem zweiten Nockenwellenabschnitt 22b ge
formter Support 63 lagert drehbar einen vorderen Abschnitt der
Antriebswelle 21. Wie sich aus Fig. 3 entnehmen läßt sind mit
regelmäßigen Zwischenabständen Nocken 26 einstückig mit und auf
der Nockenwelle 22 geformt. Jeder Nocken 26 dient zum Öffnen
eines Einlaßventils 23 über einen Ventilöffner 25 und gegen die
Spannkraft einer Ventilfeder 24.
Bei einer in Fig. 9 gezeigten Modifikation des Erfindungsgegen
standes ist das Nockenprofil der Nockenflankenabschnitte 26a und
26b des Nockens 26, die eine Nockenerhebung des Nockens 26 be
grenzen, asymmetrisch in bezug auf eine Mittellinie des Nockens
26 ausgebildet, was später im Detail erläutert werden wird. Ge
mäß Fig. 1 ist die Nockenwelle 22 in die beiden Nockenwellenab
schnitte 22a und 22b geteilt, die axial voneinander beabstandet
sind. Der erste Nockenwellenabschnitt 22a (in Fig. 1 links) be
sitzt einen Flanschabschnitt 27 an einem ersten Ende. Der
Flanschabschnitt 27 bzw. das erste Ende des ersten Abschnittes
22 weist zu dem zweiten Abschnitt 22b der Nockenwelle 22. zwi
schen den beiden Nockenwellenabschnitten 22a und 22b ist eine
Hülse 28 angeordnet, um die ein ringförmiges Glied 29 geformt
ist.
Der erste Nockenwellenabschnitt 22a besitzt eine Einsatzöffnung
22c, in der die Antriebswelle 21 drehbar aufgenommen ist. Eine
innere Fläche 63a des Supports 63 steht in Gleitkontakt mit der
Antriebswelle 21. Gemäß Fig. 1 ist in der Antriebswelle 21 ein
Öldurchgang 64 geformt, der sich an einer Stelle befindet, die
mit dem Support 63/64 des zweiten Abschnitts 22b der Nockenwelle
22 fluchtet, um die Gleitreibstelle zwischen diesen beiden Glie
dern zu schmieren. Deshalb ist zwischen dem Support 63 und der
Antriebswelle 21 kein Spiel erforderlich, so daß die Größe und
die Länge der Steuervorrichtung klein sind.
Das Anformen des Supports 63 am Ende des zweiten Abschnitts 22b
der Nockenwelle 22 gestattet es, die gegenseitige Zentrierung
von Nockenwelle und Antriebswelle einfach zu bewirken. Die
Stützfläche 63a läßt sich zum genauen Einstellen einfach bear
beiten.
Die mit dem Öldurchgang 60 kommunizierende Ölpassage ermöglicht
eine konstante Schmierung des Gleitkontakts zwischen der Nocken
welle 22 und der Antriebswelle 21, was geringen Reibverschleiß
und eine saubere relative Drehbewegung gewährleistet. Da die
Einsatzöffnung 22c nur in dem ersten Abschnitt 22a der Nocken
welle 22 zu formen ist, ist die Herstellung vereinfacht.
Gemäß den Fig. 3 und 4 ist Flanschabschnitt 27 des ersten
Nockenwellenabschnitts 22a mit einem Längsschlitz 30 versehen,
der sich von einem hohlen zentralbereich des Flanschabschnittes
27 radial nach außen erstreckt. Der Schlitz 30 ist über seine
Länge mit gleichbleibender Weite ausgebildet. Gemäß Fig. 3 ist
der Flanschabschnitt 27 mit einer vorstehenden Ringfläche 27a
einstückig ausgebildet, die eine Seitenfläche des ringförmigen
Gliedes 29 berührt.
Unter erneuter Bezugnahme auf Fig. 1 läßt sich erkennen, daß die
Hülse 28 mittels eines Verbindungszapfens 31 mit der Antriebs
welle 21 verbunden ist, wobei der zapfen 31 die Hülse 28 und die
Antriebswelle 21 durchsetzt. An der dem ringförmigen Glied 29
zugewandten Seite der Hülse 28 ist ein Flanschabschnitt 32 vorge
sehen, in dem ebenfalls ein radial nach außen verlaufender
Schlitz 33 eingeformt ist. Der Schlitz 33 hat über seine Länge
gleichbleibende Weite. Ähnlich wie der vorerwähnte Flanschab
schnitt 27 ist auch der Flanschabschnitt 32 einstückig mit einer
vorstehenden Ringfläche 28a ausgebildet, die die dem Flanschab
schnitt 27 gegenüberliegende Seitenfläche des ringförmigen Glie
des berührt. Gemäß den Fig. 1,4 und 5 ist der Längsschlitz 30
des Flanschabschnittes 27 des ersten Nockenwellenabschnittes 22a
im bezug auf die Achse X der Antriebswelle 21 diametral gegen
überliegend zum Längsschlitz 33 des zweiten Flanschabschnittes
32 der Hülse 28 positioniert.
Das ringförmige Glied 29 besitzt eine innere, in Umfangsrichtung
umlaufende Fläche 52, die den Durchmesser einer Mittelöffnung
des ringförmigen Gliedes 29 repräsentiert. Gemäß Fig. 1 ist das
ringförmige Glied 29 um die Antriebswelle 21 mit einem ringför
migen Zwischenraum S koaxial angeordnet. Die innere Umfangsflä
che der Mittelöffnung 52 des ringförmigen Gliedes 29 liegt einem
Abschnitt 21b der Antriebswelle 21 mit verringertem Durchmesser
gegenüber, der den ringförmigen Zwischenraum S begrenzt.
Das ringförmige Glied 29 ist mit einer koaxialen, ringförmigen
und umlaufenden Rippe 29a versehen, die über ein ringförmiges
Drehlager 34 drehbar in einem Steuerring 35 aufgenommen wird.
Weiterhin besitzt das ringförmige Glied 29 an diametral gegen
überliegenden Positionen und an sich gegenüberliegenden Seiten
erste und zweite Montieröffnungen 29b und 29c, in denen Zapfen
36 und 37 gehaltert sind, die in entgegengesetzte axiale Rich
tungen weisen. Die Zapfen 36 und 37 greifen gleitend in die
Längsschlitze 30 und 33 ein. Es ist denkbar, die Zapfen 36 und
37 in den Öffnungen 29b und 29c drehbar zu haltern.
Gemäß den Fig. 4 und 5 weist jeder Zapfen 36, 37 sich gegenüber
liegende, parallele Seitenabschnitte 36a, 36b und 37ab, 37b auf,
die mit entsprechenden parallelen Seitenwandteilen
30a, 30b, 33a, 33b der Längsschlitze 30 und 33 in Gleitkontakt ste
hen.
Gemäß Fig. 2 besitzt der Steuerring 35 an einem äußeren Umfangs
abschnitt einen durchbohrten Vorsprung 35a, wobei die Durchboh
rung von einem Stützzapfen 38 durchsetzt wird. Der Steuerring 35
ist um die Achse des Stützzapfens 38 nach oben und nach unten
verschwenkbar. In etwa diametral gegenüber dem Vorsprung 35a ist
am Steuerring 35 ein Hebel 35b angeformt, der sich vom Steuer
ring 35 radial nach außen erstreckt. Der Hebel 35 läßt sich mit
tels eines Antriebsmechanismus 39 verstellen, der zum Steuern
der Schwenkbewegung des Steuerringes 35 dient.
Gemäß den Fig. 2 und 6 weist der Antriebsmechanismus 39 erste
und zweite Zylinder 40 und 41 auf, die im Zylinderkopf einge
formt sind und einander gegenüberliegen. Ein Kolben 42 und ein
Rückhalter 43 sind in den ersten und zweiten Zylinderbohrungen
40 und 41 verschiebbar aufgenommen, wobei der Hebel 35b dazwi
schen eingepaßt ist. Gemäß der Zeichnung besitzt der Hebel 35b
dort, wo er vom Kolben 42 und vom Rückhalter 43 berührt wird,
gerundete Teile.
Eine gemäß Fig. 6 im ersten Zylinder 40 definierte Hydraulikkam
mer 40a steht in Strömungsverbindung mit einem Hydraulikkreis
44. Dadurch wird der Kolben 42 bei Druckbeaufschlagung im ersten
Zylinder 40 mittels des Hydraulikkreises 44 zu einer hin- und
hergehenden Bewegung gebracht. Der Rückhalter 43 im zweiten Zylinder
41 ist als Topfkolben mit einem Kopfteil ausgebildet und
wird in Richtung zum ersten Zylinder 40 hin durch eine Druckfe
der 45 beaufschlagt, die im zweiten Zylinder 41 abgestützt ist.
Der Hydraulikkreis 44 weist eine Hydraulikleitung 47 auf, die
von einem Tank 46 zur Hydraulikkammer 40a des Antriebsmechanis
mus 39 führt. In der Leitung 47 sind eine Ölpumpe 48 und ein
elektromagnetisches Ventil 49 stromab der Ölpumpe 48 vorgesehen.
Das elektromagnetische Ventil 49 ist ein 3/2-Wegeventil und ist
mittels eines Steuerteils 50 ansteuerbar. Mit Hilfe von eingege
benen Daten, die beispielsweise die Motordrehzahl, die Ansaug
luftmenge, etc., betreffen, kann das Steuergerät 50 die Opera
tionsbedingungen des Motors überwachen und Ein/Aus-Steuersignale
an das Ventil 49 abgeben. Sobald das Steuergerät 50 ein
Ein-Signal abgibt, stellt das Ventil 49 eine Strömungsverbindung
zwischen der Ölpumpe 48 und der Hydraulikkammer 40a her. Gibt
das Steuergerät ein Aus-Signal ab, dann sperrt das Ventil 49 die
Strömungsverbindung ab, während eine Strömungsverbindung von der
Hydraulikkammer 40a zu einem Tankanschluß 51 geöffnet wird.
Nachstehend wird die Funktion der vorstehend erläuterten Ventil
steuervorrichtung unter bezug auf die Fig. 2 und 6 im Detail be
schrieben. Der Einfachheit halber wird zunächst ein Betriebszu
stand angenommen, in dem der Steuerring 35 seine oberste Winkel
position einnimmt, wie sie in Fig. 2 gestrichelt angedeutet ist.
Gibt das Steuergerät 50 ein Ein-Signal an das elektromagnetische
Ventil 49, dann stellt dieses die Strömungsverbindung zwischen
der Ölpumpe 48 und der hydraulischen Kammer 40a her. Öl wird von
der Ölpumpe 48 in die hydraulische Kammer 40a durch die Leitung
47 gepreßt. Sobald der Druck in der Hydraulikkammer 40a ausrei
chend zugenommen hat, bewegt sich der Kolben 42 nach unten gegen
die Spannkraft der Druckfeder 45 (z. B. wie in Fig. 6), wodurch
der Hebel 35b des Steuerringes 35 nach unten geschwenkt und auch
der Steuerring 35 um den Stützzapfen 38 nach unten gedreht wer
den. Wird der Steuerring 35 in eine Zwischenposition (ausgezoge
ne Linie in den Fig. 2 und 6) gedreht, dann ist das Drehzentrum
Y des ringförmigen Gliedes 29 mit der Achse X der Antriebswelle
21 ausgerichtet. Dann ist das Zentrum der Nockenwelle 22 mit dem
Zentrum Y des ringförmigen Gliedes 29 ausgerichtet. Es gibt zwi
schen diesen beiden Komponenten keine Drehphasendifferenz. Bei
einer Drehbewegung der Antriebswelle 21 und der damit über den
Verbindungszapfen 31 gekuppelten Hülse 28 findet eine synchrone
Bewegung beider Komponenten statt. Da auch die Nockenwelle 22
über den Längsschlitz 30 mit dem ersten Zapfen 36 des ringförmi
gen Gliedes 29 gekoppelt ist und der zweiten Zapfen 37 des ring
förmigen Gliedes 29 den Längsschlitz 33 der Hülse 28 beauf
schlagt, wird die Nockenwelle 22 synchron mit der Hülse 28 ge
dreht. Dies bedeutet, daß die Antriebswelle 21 und die Nocken
welle 22 miteinander um die Achse X als eine Einheit rotieren.
Gemäß Fig. 8A bestimmt das Nockenprofil des Nockens 26 die
Öffnungs- und Schließcharakteristika des Einlaßventils 23. Die
gebogenen, ausgezogenen Linien deuten eine L-Seite (Ventilhub)
und eine D-Seite (Ventilschließhub) an. Die D-Seite hat eine
schnellere Betätigungscharakteristik als die L-Seite, und zwar
aufgrund des asymmetrischen Profils des Nockens 26. Sofern der
Ventilbetätigungswinkel groß wird, ist das Timing der Schließbe
wegung des Ventils ausreichend verlangsamt. Dadurch werden ein
guter Füllungsgrad und ein hohes Ausgangsdrehmoment erreicht.
Wenn danach aufgrund einer Veränderung der Motorbetriebsbedin
gungen das Steuergerät 50 ein Aus-Signal an das Ventil 49 über
mittelt, wird die Strömungsverbindung zwischen der Ölpumpe 48
und der Hydraulikkammer 40a unterbrochen und eine Verbindung
zwischen der Hydraulikkammer 40a und dem Tankanschluß 51 herge
stellt. Das Öl in der Hydraulikkammer 40a wird durch die Ventil
feder 24 und die Druckfeder 45 ausgepreßt, so daß sich der He
belabschnitt 35b des Steuerringes 35 nach oben bewegt, wobei der
Steuerring 35 bis in seine oberste Stellung (gestrichelt in den
Fig. 2 und 6) verstellt wird. Das Drehzentrum Y des ringförmigen
Gliedes 29 ist dann bezüglich der Achse X der Antriebswelle 21
exzentrisch. Bei jeder vollen Umdrehung der Antriebswelle 21
werden die Eingriffsbereiche zwischen dem Längsschlitz 33 der
Hülse 28 und dem Zapfen 37 sowie zwischen dem Längsschlitz 30
der Nockenwelle 22 und dem Zapfen 36 zu einer Rückwärts- und
Vorwärtsbewegung gezwungen, bei der sie kontinuierlich die Win
kelgeschwindigkeit des ringförmigen Gliedes 29 variieren.
Dies bedeutet, daß bei jeder vollen Umdrehung der Antriebswelle
21 das ringförmige Glied 29 mit ungleichförmiger Winkelgeschwin
digkeit gedreht wird. Wenn sich der Zapfen 37 im Längsschlitz 33
in Richtung zur Achse X der Antriebswelle 21 verlagert, bewegt
sich der Zapfen 36 von der Achse X im Längsschlitz 30 weg. Da
durch wird das ringförmige Glied 29 gezwungen, mit einer verrin
gerten Winkelgeschwindigkeit im Vergleich zur Winkelgeschwindig
keit der Antriebswelle zu rotieren. Die Nockenwelle 22 wird
ebenfalls gezwungen mit einer verringerten Winkelgeschwindigkeit
relativ zum ringförmigen Glied 29 zu rotieren. Auf diese Weise
wird die Nockenwelle 22, z. B., mit der halben Geschwindigkeit
der Antriebswelle 21 gedreht.
Aufgrund der Veränderung der Winkelgeschwindigkeit wird die Ro
tationsphasendifferenz zwischen der Nockenwelle 22 und dem Nocken
26 derart variiert, wie dies in den Diagrammen der Fig. 7A und
7B gezeigt wird. Die Ventilzeitsteuerung wird in Übereinstimmung
mit der Phasendifferenz der Nockenwelle 22 variiert, wobei das
Ausmaß des Ventilhubes konstant bleibt.
Dies bedeutet, daß bei hoher Winkelgeschwindigkeit der Nocken
welle 22 die Phasendifferenz zwischen der Nockenwelle 22 und der
Antriebswelles 21 variiert wird, bis diese beiden Komponenten
mit gleicher Geschwindigkeit rotieren. Wenn danach die Winkelge
schwindigkeit der Nockenwelle 22 relativ klein wird, wird auch
die Phasendifferenz verzögert, bis die Komponenten wieder mit
gleicher Geschwindigkeit rotieren. Wie in dem Diagramm der Fig.
7B ersichtlich ist, wird jedesmal, wenn die Drehphase in Rich
tung auf ihren maximalen oder minimalen Wert verändert wird, ein
Phasengleichheitspunkt P erreicht.
Gemäß Fig. 7A zeigt die unterbrochene Linie T einen relativ
kleinen Betriebswinkel des Einlaßventils 23. Hingegen zeigt die
in Fig. 7B die eine Drehphasenvariation darstellende strichpunk
tierte Linie, daß die Ventilöffnungszeitsteuerung bis zu einem
Punkt kurz vor dem Punkt P beschleunigt wird, während die
Ventilschließzeitsteuerung bis nach dem Punkt P verzögert wird.
Die strichpunktierte Linie von Fig. 7A deutet einen relativ gro
ßen Ventilbetätigungswinkel an.
In Übereinstimmung mit dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist
der ringförmige Zwischenraum beim verringerten Umfangsabschnitt
21b relativ groß. Dadurch läßt sich das ringförmige Glied 29 re
lativ zur Antriebswelle 21 in einem sehr großen Ausmaß verset
zen. Hier ist zu sehen, daß eine mit dem Ausmaß der exzentri
schen Versetzung korrespondierende Drehphasendifferenz, wie sie
durch den Abschnitt 21b mit verringertem Umfang gestattet wird
und durch die gestrichelte Linie Q in Fig. 7 gezeigt ist, größer
ist als die durch Versetzung des ringförmigen Gliedes mit einem
bestimmten Ausmaß bei der Vorrichtung gemäß dem Stand der Tech
nik und einer konventionellen Antriebswelle 21 mit gleichförmi
gen Umfangsdimensionen ermöglichte und durch die gestrichelte
Linie R in Fig. 7B gezeigte. Die konventionelle Antriebswelle
hätte dann eine durchgehende Umfangsfläche 21a. Deshalb ist bei
der vorbeschriebenen Ausführungsform des Erfindungsgegenstands
ein kleinerer Ventilbetätigungswinkel (gestrichelte Linie T) er
reichbar als der Ventilbetätigungswinkel bei der konventionellen
Einrichtung (gestrichelte Linie U), die eine Antriebswelle 21
mit gleichförmigem Umfang über ihre Länge benutzt. Auf diese
Weise wird die Ventilsteuerung in vorteilhafter Weise verbes
sert. Die ausgezogende Linie im Diagramm der Fig. 7A zeigt den
Fall, bei dem die Drehachsen X und Y miteinander fluchten.
Da weiterhin nur ein einziger Abschnitt der Antriebswelle 21 er
findungsgemäß mit dem verkleinerten Umfangsabschnitt 21b verse
hen ist, anstelle einer durchgehenden Durchmesserreduzierung der
ganzen Antriebswelle, wird die Biegesteifigkeit der Antriebswel
le 21 nicht nennenswert verringert und werden auch andere Aspek
te der Ventilsteuerung über die Antriebswelle nicht beeinträch
tigt. Weiterhin werden die Betriebskennwerte bei mehrzylindrigen
Motoren nicht beeinflußt.
Zusätzlich und unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 9 bis 11 ist
hervorzuheben, daß ein Punkt einer maximalen Ventilöffnung P1
und das Drehzentrum des Grundkreises 26c des Nockens 26 entlang
einer Linie Z ausgerichtet sind, und daß das Nockenprofil an den
linken und rechten Seiten der Mittellinie Z asymmetrisch ist. Im
besonderen wird die LIFT-Seite des Nockens 26 definiert durch
die Nockenbasis 26c und den Verlauf der LIFT-Seite 26b bis zum
Punkt P1. Die DOWN-Seite des Nockens 26 wird hingegen vom Punkt
P1 und dem Verlauf der DOWN-Seite 26a bis zur Nockenbasis 26c
definiert. Aufgrund dieser Ausbildung ist der Nockenarbeitswin
kel für die LIFT-Seite 26b des Nockens verschieden vom Nockenbe
tätigungswinkel der DOWN-Seite 26a des Nockens. Auf diese Weise
lassen sich dieselben Ventilschließcharakteristika erreichen,
wie sie bei konventionellen OHC-(obenliegenden Nockenwellen) An
ordnungen vorhanden sind, während die
Ventilöffnungscharakteristika geändert werden können.
Fig. 10 zeigt einen Vergleich zwischen einem konventionellen,
symmetrischen Nocken (gestrichelte Linie S) und einem asymmetri
schen Nocken gemäß der Erfindung, wobei die ausgezogene Linie N
die Ventilhubcharakteristik für den asymmetrischen Nocken ver
deutlicht.
In Fig. 11 wird ebenfalls ein konventioneller symmetrischer
Nocken mit einem erfindungsgemäßen asymmetrischen Nocken vergli
chen, wobei die gestrichelte Linie G die
Ventilwinkelgeschwindigkeitscharakteristik des symmetrischen
Nockens und die ausgewogene Linie H die
Winkelgeschwindigkeitscharakteristik beim erfindungsgemäß asym
metrischen Nocken andeutet. Wie sich hieraus erkennen läßt, ist
der Öffnungsbetätigungswinkel des Nockens größer als der
Schließbetätigungswinkel und wird das Schließen des Ventils mit
hoher Geschwindigkeit durchgeführt. Weiterhin ist aufgrund der
exzentrischen Versetzsteuerung des ringförmigen Gliedes 29 ein
asymmetrischer Nocken verwendbar, um trotzdem den gleichen Ef
fekt wie ein symmetrischer Nocken zu erreichen.
In Fig. 8B ist die Drehphasendifferenz zwischen der Antriebswel
le 21 und der Nockenwelle 22 bei der vorbeschriebenen Ausbildung
gezeigt. Die strichpunktierte Linie in Fig. 8A verdeutlicht, daß
der Betätigungswinkel beim Ventilöffnen (Ventilzeitsteuern) ver
hältnismäßig klein ausfällt, wodurch sich ein ausreichend
schnelles Öffnen des Ventils sicherstellen läßt. Dadurch läßt
sich die Gemisch- oder Brennstoffzufuhr über das Einlaßventil 23
bei einem verhältnismäßig geringen abzugebenden Drehmoment gün
stig steuern.
Weiterhin verursacht die Variation der Drehphasendifferenz zwi
schen der Antriebswelle 21 und der Nockenwelle 22, sobald das
ringförmige Glied 29 exzentrisch zur Nockenwelle 26 verdreht
wird, eine Zunahme der Winkelgeschwindigkeit des Nockens während
der Ventilbetätigung. Um einen sanfteren Betätigungswinkel für
die LIFT-Seite 26a des Nockens 26 zu erreichen, kann die Winkel
geschwindigkeit auf einen Ort eingegrenzt werden, der gleich ist
wie der an der DOWN-Seite 26a des Nockens 26. Auf diese Weise
kann die Charakteristik eines symmetrischen Nockens erreicht
werden. In den Fig. 8B und 8C ist in der Nähe des Punktes P die
Winkelgeschwindigkeit der Nockenwelle 22 hoch, was bei der Ven
tilbetätigung eine hohe Beschleunigung bewirkt und somit zu
einem nennenswert raschen Ventilheben führt. In der Nähe des
Punktes Q sind die Drehgeschwindigkeit der Antriebswelle 21 und
der Nockenwelle 22 im wesentlichen gleich. Nach dem Punkt Q wird
die Drehgeschwindigkeit der Nockenwelle 22 kleiner als die Dreh
geschwindigkeit der Antriebswelle 21. Wenn zu diesem Zeitpunkt
die DOWN-Seite 26a des Nockens 26 arbeitet und sofern der
Steuerring exzentrisch verlagert wird, wird eine überschnelle
Ventilbetätigung unterdrückt, da eine zunehmende Beschleunigung
des Nockens verhindert wird. Weiterhin kann die DOWN-Seite 26a
mit dem Winkel eines üblichen, symmetrischen Nockens ausgebildet
werden, wodurch sogar mit der Steuerung der exzentrischen Ver
setzbewegungen erreicht wird, daß die Winkelbeschleunigung nicht
variiert wird und übliche
Hochgeschwindigkeits-Drehcharakteristika erreicht sind. Hierzu,
und unter Bezugnahme auf die Fig. 8B und 8C, muß die LIFT-Seite
26b des Nockens 26 einen sanften Anstiegswinkel an Punkten einer
Geschwindigkeitszunahme haben.
Bei der vorerläuterten Ausbildung wird eine Fehlbetätigung des
Ventils 23 verhindert. Wenn nämlich die exzentrische Versetzung
des Steuerrings 29 die obere Rotationsgrenze des Mechanismus
überträgt, oder wenn die Drehachse Y des Steuerrings und die
Achse X der Antriebswelle miteinander ausgerichtet sind, um
langsam ansprechende Charakteristika zu erreichen, dann wird die
Ventilbetätigung nicht behindert und lassen sich normale
Hochgeschwindigkeits-Kennwerte erreichen, sofern keine exzentri
sche Versetzung des Steuerringes veranlaßt ist.
Die Fig. 12 bis 15 verdeutlichen eine zweite Ausführungsform
einer Schmiereinrichtung gemäß der Erfindung. In Fig. 12 ist zu
erkennen, daß das engere Ende der Hülse 28 drehbar in einem
ringförmigen Raum zwischen dem zweiten Nockenwellenabschnitt 22b
der Nockenwelle 22 und der Antriebswelle 21 aufgenommen ist.
Zwischen dem Öldurchgang 60 der Antriebswelle 21 und den
Flanschabschnitten 27 und 32 sind Ölpassagen 65, 66 vorgesehen,
um die Zapfen 36, 37 und die Schlitze 30, 33 kontinuierlich zu
schmieren und gleichförmige Operationscharakteristika sicherzu
stellen und einen Verschleiß der Zapfen 36, 37 und der Schlitze
30, 33 zu unterdrücken. Weiterhin ist eine Querölpassage 67 vor
gesehen, um den Gleitbereich zwischen der Antriebswelle 21 und
der Hülse 28 (Fig. 15) zu schmieren.
Um dies zu erreichen, ist am Vorderende der Antriebswelle 21 ein
Nr. 1 Lagerzapfen 69 angeformt, der in einen Support 68 drehbar
eingreift, wobei im Support 68 ein Ölkanal 70 eingeformt ist, um
Schmierflüssigkeit von einer Hauptölversorgung (nicht gezeigt)
zuzuführen.
Bei dieser Ausbildung sind die Kosten zum Bereitstellen ausrei
chender Schmierung gesenkt, da keine speziellen Schmierkomponen
ten hinzugefügt werden müssen, und da auch bei geringen Drehge
schwindigkeiten eine Ölpumpe (nicht gezeigt) für eine ausrei
chende Schmierung im Mechanismus zu sorgen vermag.
Gemäß den Fig. 16 und 17 ist bei einer dritten Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes eine Schmiervorrichtung vorgesehen.
Der Hauptöldurchgang 60 ist hierbei nicht, so wie vorher ge
zeigt, in der Antriebswelle 21 vorgesehen, sondern ist in einem
Rohr 72 enthalten, das oberhalb der Nockenwelle 22 positioniert
ist. Schmieröldurchgänge 65, 66 zweigen im Rohr 72 vom Hauptöl
durchgang 60 an Stellen oberhalb der Flanschabschnitte 27 und 32
ab. Das in den Hauptöldurchgang 60 gepumpte Öl tritt aus und be
netzt die Flanschabschnitte, um die Zapfen 36, 37 und die Schlitze
30, 33 kontinuierlich zu schmieren. Diese Ausführungsform ist ex
trem einfach herzustellen und läßt sich einsetzen, ohne die Kom
ponenten des Ventilsteuermechanismus zerlegen und erneut zu zu
sammenbauen zu müssen.
Obwohl die Erfindung nur anhand bevorzugter Ausführungsformen
offenbart wird, um ihr besseres Verständnis zu gewährleisten,
ist hervorzuheben, daß die Erfindung auch auf andere und ver
schiedene Weisen ausgeführt werden kann, ohne das Prinzip der
Erfindung zu verlassen. Die Erfindung ist deshalb so zu verste
hen, daß sie alle möglichen Ausführungsformen und Modifikationen
der gezeigten Ausführungsformen umfaßt, die abgeleitet werden
können, ohne das Prinzip der Erfindung, wie sie in den nachfol
genden Patentansprüchen erläutert wird, zu verlassen.
Claims (10)
1. Verbrennungskraftmotor mit einer Antriebswelle, mit einer
Vielzahl von auf einer Nockenwelle geformten Nocken zum Betäti
gen von Einlaß- und Auslaßventilen, und mit einer Steuervorrich
tung,
gekennzeichnet durch
einen ersten auf der Nockenwelle (22) vorgesehenen Flansch (27), der einen ersten, sich radial erstreckenden Längsschlitz (30) aufweist,
einen dem ersten Flansch (27) mit einem vorbestimmten Zwischen abstand gegenüberliegenden zweiten Flansch (32), der zu einer gemeinsamen Drehung mit der Antriebswelle (21) an dieser ange bracht ist und einen zweiten, sich radial erstreckenden Längs schlitz (33) aufweist,
ein im Zwischenabstand zwischen den Flanschen (27, 32) drehbar angeordnetes ringförmiges Glied (29) mit einer Mittelöffnung (52), die von der Antriebswelle (21) mit einem vorbestimmten Um fangsspiel durchsetzt wird;
an einander gegenüberliegenden Seiten des ringförmigen Gliedes (29) vorgesehene erste und zweite Zapfen (36, 37), die an von einander wegweisenden Seiten des ringförmigen Gliedes (29) und in bezug auf das Zentrum des ringförmigen Gliedes diametral gegenüberliegend positioniert sind und jeweils in einen der er sten und zweiten Längsschlitze (30, 33) eingreifen,
eine Antriebseinrichtung (39) zum Verdrehen des ringförmigen Gliedes (29), um eine Drehachse, die zur Achse der Antriebswelle (21) exzentrisch ist, und in Abhängigkeit von einem Betriebszu stand des Motors,
Schmiereinrichtungen zum Zuführen eines Schmierstoffes zur Nach barschaft der Eingriffsbereiche zwischen den ersten und zweiten Zapfen (36, 37) und den ersten und zweiten Längsschlitzen (30, 33),
weiterhin dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebswelle (21) einen Umfangsabschnitt (21b) mit ver ringertem Durchmesser bzw. verringertem Außenumfang aufweist, der an einer Position eingeformt ist, an der die Antriebswelle (21) die Mittelöffnung (52) des ringförmigen Gliedes (29) durch setzt und
daß ein Profil eines auf der Nockenwelle (22) vorgesehenen Nockens (26) derart geformt ist, daß Nockenflanken (LIFT- und DOWN-Seiten) (26a, 26b) des Nockens (26) in bezug auf eine Mit tellinie des Nockens asymmetrisch ausgebildet sind.
gekennzeichnet durch
einen ersten auf der Nockenwelle (22) vorgesehenen Flansch (27), der einen ersten, sich radial erstreckenden Längsschlitz (30) aufweist,
einen dem ersten Flansch (27) mit einem vorbestimmten Zwischen abstand gegenüberliegenden zweiten Flansch (32), der zu einer gemeinsamen Drehung mit der Antriebswelle (21) an dieser ange bracht ist und einen zweiten, sich radial erstreckenden Längs schlitz (33) aufweist,
ein im Zwischenabstand zwischen den Flanschen (27, 32) drehbar angeordnetes ringförmiges Glied (29) mit einer Mittelöffnung (52), die von der Antriebswelle (21) mit einem vorbestimmten Um fangsspiel durchsetzt wird;
an einander gegenüberliegenden Seiten des ringförmigen Gliedes (29) vorgesehene erste und zweite Zapfen (36, 37), die an von einander wegweisenden Seiten des ringförmigen Gliedes (29) und in bezug auf das Zentrum des ringförmigen Gliedes diametral gegenüberliegend positioniert sind und jeweils in einen der er sten und zweiten Längsschlitze (30, 33) eingreifen,
eine Antriebseinrichtung (39) zum Verdrehen des ringförmigen Gliedes (29), um eine Drehachse, die zur Achse der Antriebswelle (21) exzentrisch ist, und in Abhängigkeit von einem Betriebszu stand des Motors,
Schmiereinrichtungen zum Zuführen eines Schmierstoffes zur Nach barschaft der Eingriffsbereiche zwischen den ersten und zweiten Zapfen (36, 37) und den ersten und zweiten Längsschlitzen (30, 33),
weiterhin dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebswelle (21) einen Umfangsabschnitt (21b) mit ver ringertem Durchmesser bzw. verringertem Außenumfang aufweist, der an einer Position eingeformt ist, an der die Antriebswelle (21) die Mittelöffnung (52) des ringförmigen Gliedes (29) durch setzt und
daß ein Profil eines auf der Nockenwelle (22) vorgesehenen Nockens (26) derart geformt ist, daß Nockenflanken (LIFT- und DOWN-Seiten) (26a, 26b) des Nockens (26) in bezug auf eine Mit tellinie des Nockens asymmetrisch ausgebildet sind.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmiereinrichtungen einen in Achsrichtung in die An
triebswelle (21) eingeformten Hauptöldurchgang (60) aufweisen,
der mit einer Druckquelle für Schmierstoff in Strömungsverbin
dung steht, und daß wenigstens eine Ölpassage (64, 65, 66, 67) vor
gesehen ist, die zum Hauptöldurchgang (60) senkrecht verläuft
und mit diesem in Strömungsverbindung steht und zu einer außen
liegenden Seite der Antriebswelle (21) führt.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vielzahl von Ölpassagen (64, 65, 66, 67) vorgesehen ist,
von denen sich eine erste zwischen dem Hauptöldurchgang (60) und
einem inneren Umfang des ersten Flansches (27) und eine zweite
zwischen dem Hautöldurchgang (60) und dem zweiten Flansch (32)
befindet.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Hauptöldurchgang (60) und dem Zwischenabstand
zwischen den Flanschen (27, 32) ein Schmierstoffdurchgang vorge
sehen ist.
5. Steuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei der Ölpassagen (64, 65, 66, 67) in bezug aufeinander um
180° versetzt und axial aufeinander ausgerichtet sind und eine
Verbindung zwischen dem Hauptöldurchgang (60) und dem Zwischen
raum zwischen den Flanschen (27, 32) herstellen.
6. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmiereinrichtung ein Rohr (72) aufweist, das mit einer
Druckquelle für Schmiermittel in Strömungsverbindung steht und
eine Vielzahl von eingeformten Ölauslässen (65, 66) aufweist, und
daß das Rohr (72) oberhalb der Nockenwelle (22) derart ange
bracht ist, daß die Ölauslässe (65, 66) zumindest oberhalb der er
sten und zweiten Flansche (27, 32) positioniert sind.
7. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nockenwelle (22) drehbar in Supportabschnitten gelagert
ist, die die Nockenwelle (22) aufnehmen, und daß die Suppportab
schnitte einstückig mit einem Zylinderkopf des Motors geformt
sind.
8. Steuervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nockenwelle einen ersten Nockenwellenabschnitt (22a) und
einen zweiten Nockenwellenabschnitt (22b) aufweist, daß der er
ste Abschnitt (22a) dem ersten Flansch (27) zugeordnet und in
den Supportabschnitten drehbar aufgenommen ist, daß der erste
Abschnitt (22a) in einer axialen Mitte eine Einsetzöffnung ein
geformt hat, die zur Aufnahme der Antriebswelle (21) dient, daß
der zweite Schaftabschnitt (22b) benachbart zum zweiten Flansch
(32) einen endseitigen Support (63) aufweist, in dem die An
triebswelle (21) drehbar aufgenommen wird und mit dem Innenum
fang des Supports (65) in Gleitkontakt steht.
9. Steuervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmiereinrichtung im Inneren der Antriebswelle (21)
einen axial verlaufenden Hauptöldurchgang (60) aufweist, der
mit einer Druckquelle für Schmierstoff in Strömungsverbindung
steht, und daß zwischen dem Hauptöldurchgang (60) und dem inne
ren Umfang des Supports der Nockenwelle eine zum Hauptöldurch
gang (60) senkrechte Ölpassage vorgesehen ist.
10. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der asymmetrisch geformte Nocken (26) so ausgebildet ist,
daß er an seiner Ventilschließseite eine gegenüber der Winkelge
schwindigkeit der Nockenwelle höhere Winkelgeschwindigkeit er
zeugt.
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