DE4403643A1 - Antennenanordnung bei Kraftfahrzeugen - Google Patents
Antennenanordnung bei KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Kraftfahrzeug-Antennen für Empfang und
für Empfangs- und Sendebetrieb, insbesondere für Mobilfunk
und für die verschiedenen funkgestützten Dienste, in ihrer
Zuordnung und Anbringung am Fahrzeug.
Für die Anordnung von Antennen am Kraftfahrzeug sind zwei
wesentliche Prinzipe bekannt:
- - Die Antenne ist außen auf ein Karosserieteil aufgesetzt und damit verschraubt. Über eine Montageöffnung im Karosserieblech ist sie mit dem Rundfunk- oder Funkgerät im Fahrzeug elektrisch verbunden (z. B. Stabantenne).
- - Die Antenne ist in ein aus dielektrischem Material bestehendes Teil des Karosserieaufbaus integriert, z. B. in eine Scheibe oder einen Stoßfänger.
Speziell für den Rundfunkempfang hat sich besonders die
Scheibenantenne durchgesetzt - wegen der aerodynamischen
und der gestalterischen Vorteile gegenüber der Verwendung
von Stabantennen, aber auch, weil sie weniger Anreiz für
Vandalismus bietet. Vor allem ist es möglich, mit
vergleichsweise geringem Aufwand Mehrantennenanordnungen
zu realisieren, die in Verbindung mit Antennendiversity
die sonst besonders für den Fahrbetrieb charakteristischen
Pegel- und Qualitätsschwankungen des Empfangssignals
weitgehend ausgleichen.
Einen gravierenden Nachteil hat die Antennenstruktur in
der Fahrzeugscheibe: Wenn man z. B. für die Teilnahme an den
neuen Mobilfunknetzen mit Frequenzen im GHz-Bereich eine
Scheibenantenne nutzen will, dann gibt es z.Z. praktisch
keine befriedigende technische Lösung, um den Menschen im
Fahrzeug vor der bei Sendebetrieb mit relativ hoher Leistung
von der Scheibe auch in den Fahrgastraum eintretenden
elektromagnetischen Strahlung wirkungsvoll zu schützen.
Man ist also bisher für Funkzwecke weiterhin auf Antennen
elemente angewiesen, die in irgend einer Form auf den
Fahrzeugkörper aufgesetzt sind und über die Fahrzeugkontur
hinausragen.
Das Karosserieblech und auch die Scheiben - z. B. wenn sie
mit einer Metallstruktur versehen sind - bilden dann die
Abschirmung und beeinflussen darüber hinaus das elektro
magnetische Feld mit dem Ergebnis einer günstigeren
Strahlungscharakteristik.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die Anordnung
insbesondere von Funkantennen am Kraftfahrzeug eine Lösung zu
finden, die die Vorteile der außen aufgesetzten Antenne mit
denen der Scheibenantenne verbindet. Das Prinzip sollte auch
für Rundfunkantennen geeignet sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmalen gelöst.
Die Unteransprüche enthalten bevorzugte Ausführungsdetails
und -varianten.
Mit dem erfindungsgemäßen Prinzip können Antennen an der
Außenseite des Fahrzeugkörpers angeordnet werden, ohne daß
sie optisch in Erscheinung treten und ohne daß der Strömungs
verlauf an der Karosserie gestört wird.
Die hier vorzugsweise angegebenen Anbringungsorte liegen in
Bereichen, die erfahrungsgemäß günstige Strahlungsbedingungen
gewährleisten.
Die erfindungsgemäße Kehlung oder Kalotte bildet mit der
darüberreichenden aufgeklebten Scheibe oder der Kunststoff-
Abdeckung einen Hohlraum, der feuchtigkeitsdicht verschließ
bar ist und unterschiedliche Antennenkonfigurationen erlaubt.
Darüber hinaus tragen sie als Blech-Formelemente zusätzlich
zur Versteifung der Karosserie bei.
Wenn die Kehlung oder Kalotte nebst Antenne vom Rand einer
aufgeklebten Scheibe abgedeckt ist, bildet der Schwarzdruck
an der Innenseite des Scheibenrands eine zusätzliche optische
Blende. Eine Kunststoff-Abdeckung dagegen ist einerseits als
markantes Stilelement in das Fahrzeug-Design einzubeziehen;
andererseits ist denkbar, daß sie in der Farbe des Wagens
mitlackiert wird und gar nicht als separates Teil erkennbar
ist.
Die vorteilhafte Variante, die Antenne in ein dielektrisches
Material einzubetten, bietet sich besonders bei Anordnung
einer Antenne in einem strömungbeeinflussenden Anbauteil,
z. B. einem Heckspoiler, an. Sie kann jedoch auch bei Lösungen
mit Kehlung oder Kalotte sehr nützlich sein, etwa als
zusätzlicher Schutz vor Feuchtigkeit oder zum Fixieren und
Haltern der Antenne.
Für die Anordnung einer Antenne in einem Seitenholm sind bei
vielen Fahrzeugen besonders die C-Holme geeignet. Sie sind
oft so breit ausgeführt bzw. bieten ausreichend gestal
terischen Spielraum, so daß dort keine Gefahr besteht, die
erfindungsgemäße Kehlung oder Kalotte oder eine adäquate
Einformung könnte die Festigkeit oder Formsteifigkeit der
Karosserie vermindern.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungs
beispielen näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung
zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1. Kehlung oder Kalotte im Dachbereich über der
Frontscheibe
a) Hohlraum unter der Scheibe,
b) Hohlraum hinter der Dachkante, mit Abdeck element,
c) Abdeckelement als Weiterführung der Scheibe
a) Hohlraum unter der Scheibe,
b) Hohlraum hinter der Dachkante, mit Abdeck element,
c) Abdeckelement als Weiterführung der Scheibe
Fig. 2. Anordnung im oberen Bereich der Heckscheibe
a) Hohlraum unter der Scheibe,
b) Kombination von Kehlung oder Kalotte und konvex ausgewölbtem Abdeckelement,
c) Dachspoiler
a) Hohlraum unter der Scheibe,
b) Kombination von Kehlung oder Kalotte und konvex ausgewölbtem Abdeckelement,
c) Dachspoiler
Fig. 3. Günstige Heckspoiler-Ausführung
Fig. 4. C-Holm mit Hohlraum für Antennenanordnung
Dabei sind
1 Dachblech,
2 Traverse des Dachrahmens,
3 Klebefalz,
4 Frontscheibe,
5 Heckscheibe,
6 Kehlung oder Kalotte,
7 Abdeckung,
8 Dachspoiler,
9 Heckspoiler,
10 C-Holm.
2 Traverse des Dachrahmens,
3 Klebefalz,
4 Frontscheibe,
5 Heckscheibe,
6 Kehlung oder Kalotte,
7 Abdeckung,
8 Dachspoiler,
9 Heckspoiler,
10 C-Holm.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß bestimmte
Rand-, Kanten- und Eckbereiche der Fahrzeug-Karosserie unter
technologischen wie auch unter stilistischen und unter
funktionellen Gesichtspunkten günstige Voraussetzungen für
das Einformen von Hohlräumen bieten, die für die Aufnahme von
Antennen für unterschiedliche Zwecke geeignet sind.
Die Hohlräume müssen einen jeweils ausreichenden Querschnitt
haben und nach außen mit einer für die elektromagnetische
Welle durchlässigen, optisch undurchlässigen Abdeckung
versehen werden.
Die Zone um das Fahrzeugdach und zumindest die C-Holme sind
hier prädestiniert. Der Dachrahmen und das Dachblech oberhalb
der Scheiben, die Schiebedach-Öffnung und auch die C-Holme
sind Orte, an denen sich bei unterschiedlichsten Fahrzeug
typen auch schon andere Funktionselemente für verschiedene
Aufgaben finden, wie Wasserableitung, verdeckte Halterungen
für Dachaufbauten usw.
Die Traverse 2 des Dachrahmens über der Frontscheibe 4 ist
oft als offenes Hohlprofil ausgebildet und kann für die
erfindungsgemäße Dachausbildung genutzt werden (Fig. 1a).
Günstiger ist es jedoch, die Kehlung oder Kalotte 6 im
Bereich des Klebfalzes 3 hinter dem Rand der Frontscheibe 4
(Fig. 1b) bzw. unmittelbar über der Scheibe anzuordnen. So
ist bei der Variante nach Fig. 1c die Kunststoff-Abdeckung 7
direkt als Fortsetzung und als Verbindung der Scheibe 4 zum
Dachblech 1 ausgebildet.
Auch an der Heckscheibe 5 läßt sich günstig ein Teil des
Dachrahmens nutzen oder eine zusätzliche Kehlung 6 hinter
der Scheibe anordnen (Fig. 2a). Eine besonders vorteilhafte
Variante ist in Fig. 2b dargestellt: Eine Kehlung oder
Kalotte 6 im Dach-Randbereich ist mit einem ausgewölbten
Kunststoffelement verdeckt, das gleichzeitig als Dachspoiler
8 für das Heckfenster dient.
Der Dachspoiler 8 kann jedoch - je nach Größe - auch separat
als "Radom" für eine Antenne genutzt werden, wie in Fig. 2c
gezeigt. Das hat den Vorteil, daß an der Karosserie selbst
keine konstruktiven Änderungen erforderlich sind.
In den Heckspoiler 9 nach Fig. 3 könnten ohne Schwierig
keiten gleichzeitig waagerechte (Mittelteil) und senkrechte
Antennenstrukturen (Seitenteile) integriert werden.
Mit Fig. 4 wird zuletzt eine Möglichkeit für die Ausbildung
des Hohlraums für eine Antenne im C-Holm 10 eines Pkw
dargestellt. Dabei ist denkbar, daß die Kehlung oder Kalotte
6 in eine vorhandene und in den Umrissen unverändert
bleibende Holmkonstruktion integriert wird; andererseits
würde es beim C-Holm - eher als z. B. beim A-Holm - zulässig
sein, eine vorhandene Konstruktion zur Aufnahme einer Antenne
in den äußeren Abmessungen zu ändern, z. B. etwas breiter zu
gestalten.
Die Erfindung ist nicht auf eingeformte und bzw. oder
aufgesetzte Hohlräume im Dachbereich längs der Front- und
der Heckscheibe beschränkt. Je nach den Erfordernissen des
speziellen Anwendungsfalls können der Bereich über den Türen
oder über Seitenfenstern und auch andere Punkte am Fahrzeug
für die Nutzung der Erfindung günstig sein. So sind durchaus
auch Scheinwerfer und andere lichttechnische Einrichtungen
als "Hohlräume mit dielektrischer Abdeckung" gemäß der
Erfindung zu betrachten und könnten Antennen, z. B. für
die Abstandskontrolle zu anderen Fahrzeugen (Sensoren),
aufnehmen.
Bei allen hier gezeigten Beispielen ist durch die Blechteile
der Karosserie eine wirkungsvolle Abschirmung des Fahrzeug
inneren gegen das elektromagnetische Feld bei Sendebetrieb
der Antenne gegeben.
Die Antenne selbst wird in den erfindungsgemäßen Hohlräumen
mit herkömmlichen Techniken und Technologien fixiert,
gehalten und betrieben. Besonderheiten bestehen u. a. darin,
- - daß die in einem Hohlraum unter einer Scheibe angeordnete Antenne vorteilhaft an eine Leitung angeschlossen wird, die durch die Klebschicht hindurch in das Fahrzeuginnere geführt werden kann, so daß zusätzliche Bohrungen durch das Karosserieblech nicht erforderlich sind, und
- - daß die Abdeckung (7) wie auch der Heckspoiler (9) nach trägliche Arbeiten an vorhandenen Antennen und auch das Nachrüsten von Antennen erlauben.
Claims (6)
1. Antennenanordnung bei Kraftfahrzeugen, insbesondere bei
Kraftfahrzeugen mit eingeklebten Scheiben, gekennzeichnet
durch die folgenden Merkmale:
- - in das Dachblech (1) sind im Randbereich eine oder mehrere jeweils randparallele, durchgehende Kehlungen oder aneinandergereihte oder separate Kalotten (6) eingeformt,
- - die Kehlung oder Kalotte (6) wird vom Rand einer aufgeklebten Scheibe (4, 5) verdeckt oder ist mit einer passenden Abdeckung (7) aus einem dielektrischen Material versehen, die optisch in die Karosseriekontur integriert ist,
- - in dem von der Kehlung oder Kalotte (6) und der überstehenden Scheibe (4, 5) oder der Abdeckung (7) gebildeten Hohlraum sind jeweils eines oder mehrere Antennenelemente und Antennenleitungen angeordnet.
2. Antennenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß daß die Kehlung oder Kalotte (6) in einen Seitenholm,
vorzugsweise in den C-Holm (10) des Fahrzeugs, integriert
und mit dem Randbereich einer aufgeklebten Scheibe (4, 5)
verdeckt oder mit einer in die Fahrzeugkontur optisch
integrierten Kunststoffabdeckung (7) versehen ist.
3. Antennenanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hohlraum für die Antenne
durch eine entsprechende Kehlung oder Kalotte (6) im
Randbereich einer Heckklappe bei einem Fahrzeug mit
Schrägheck und bzw. oder durch eine vorzugsweise
ausgewölbte Abdeckung (8) gebildet wird, die gleichzeitig
der Strömungsleitung am Fahrzeug dient.
4. Antennenanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kehlung oder Kalotte (6),
insbesondere bei Abdeckung durch den Randbereich einer
aufgeklebten Scheibe (4, 5), in den karosserieseitigen
Klebefalz (3) eingeformt oder an einer Seite unmittelbar
daneben angeordnet ist.
5. Antennenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum für die Antenne mit einem dielektrischen
Material, vorzugsweise einem Schaumstoff, ausgefüllt ist,
in den die Antenne eingebettet ist.
6. Antennenanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
die Anwendung der Erfindung bei Scheinwerfern und anderen
lichttechnischen Einrichtungen am Kraftfahrzeug.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944403643 DE4403643C2 (de) | 1994-02-05 | 1994-02-05 | Antennenanordnung bei Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944403643 DE4403643C2 (de) | 1994-02-05 | 1994-02-05 | Antennenanordnung bei Kraftfahrzeugen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4403643A1 true DE4403643A1 (de) | 1995-08-10 |
DE4403643C2 DE4403643C2 (de) | 2003-04-10 |
Family
ID=6509586
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944403643 Expired - Lifetime DE4403643C2 (de) | 1994-02-05 | 1994-02-05 | Antennenanordnung bei Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
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Legal Events
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Owner name: FUBA AUTOMOTIVE GMBH, 31162 BAD SALZDETFURTH, DE |
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Owner name: FUBA AUTOMOTIVE GMBH & CO. KG, 31162 BAD SALZDETFU |
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R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |