DE19828122A1 - Antennen aus flächigen Elementen - Google Patents
Antennen aus flächigen ElementenInfo
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- H01Q9/0407—Substantially flat resonant element parallel to ground plane, e.g. patch antenna
Description
Die Erfindung betrifft Antennen mit den im Oberbegriff des Haupt
anspruchs angegebenen Gattungsmerkmalen, wie man sie z. B. als
stationäre Antennen für Funkdienste (auch als Gruppenantennen)
antrifft, und die auch bei Kraftfahrzeugen Eingang finden.
Charakteristisch ist die meist recht geringe Bauhöhe der einzelnen
Strahleranordnung. Daß die Abmessungen dieser Antennen insgesamt
nicht besonders groß sind, ist außerdem auf die hohen Betriebs
frequenzen zurückzuführen, für die sie konzipiert werden.
Die zur Rede stehenden Anordnungen sind z. B. als Flächensegment- und
Streifenleiter-Antennen (patch antenna) bekannt, oder, in
abgewandelter Form, als "U"- bzw. Flachantenne (DE-AS 21 53 827,
EP 0 278 069, DE 195 04 577, DE-OS 195 14 556, DE-OS 196 14 068,
DE-OS 196 46 100). Auch Schlitzantennen, bei denen eine Fläche oder
ein Hohlleiter mit den Schlitzen als Strahler versehen ist, sind
Beispiele für die Anwendung der Erfindung.
Die HF-wirksamen metallischen Teile bestehen bei den Lösungen
des bekannten Stands der Technik meist aus Blech. Blech bietet
gleichzeitig auch die besten Voraussetzungen für die Gewährleistung
der mechanischen Stabilität. Bekannt sind außerdem Kunststoff-Folie
mit Metailbeschichtung und Formkörper aus dielektrischem Material,
z. B. Platten oder Quader, die mit Metallstrukturen versehen sind,
je nach Antennentyp und Einsatzprämissen.
Die Erfindung hat zum Zweck, die Gestaltungs- und Einsatz
möglichkeiten dieser Antennen zu erweitern und zu verbessern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue, vorteilhafte
Materialien für die Flächenelemente zu bestimmen. Wesentliche
Kriterien sind dabei die Gewichtsverhältnisse und die Verarbeitung,
aber auch die mechanische Stabilität sowie Eigenschaften, aus denen
sich neue Integrations- und Kombinationsmöglichkeiten ergeben.
Die Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs
und des Nebenanspruchs angegebenen Merkmalen gelöst.
Die Unteransprüche enthalten bevorzugte Ausführungsvarianten
und -details.
Die Erfindung stellt sich als interessante Lösung dar, deren
Vorteile und neue Anwendungsmöglichkeiten in der ersten Betrachtung
wahrscheinlich noch gar nicht voll offenbar werden. Mit Sicherheit
ist die Gewichtsminderung gegenüber der Verwendung von Elementen
aus Blech, z. B. bei einer stationären Gruppenantenne mit gestockter
patch-Anordnung der Einzelstrahler, ein wesentlicher Vorteil der
Erfindung. Darüber hinaus läßt sich ein Drahtgeflecht mit geringem
Aufwand verarbeiten, und die Kontaktierung mit Verbindungsleitungen
zu weiterführenden Netzwerken ist ebenso problemlos wie bei Blech,
aber besser als z. B. bei Einsatz von metallisierten Folien.
Einen Ausblick hin zu den neuen Möglichkeiten, die die Erfindung
eröffnet, stellt die Kombination einer Flachantenne der eingangs
erwähnten Art mit einer Lichtquelle dar. Wie im weiteren Text auch
als Ausführungsbeispiel geschildert, kann eine flachbauende Antenne
mit einer Bremsleuchte eines Kraftfahrzeugs kombiniert werden.
Die Bremsleuchte "blickt" durch die Antenne hindurch.
Andererseits wird die Antenne in Ihren elektrischen Eigenschaften
nicht durch die Bremsleuchte, die an das Bordnetz angeschlossen
ist, beeinträchtigt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig. 1 Flachantenne in erfindungsgemäßer Ausführung;
Fig. 2 Bremsleuchte mit Mobilfunk-Antenne am heckseitigen
Dachholm;
Fig. 3 Flächensegment-Antenne (patch antenna) in einer
Heckleuchte.
Fig. 1 zeigt eine Flachantenne, wie sie ähnlich in DE 195 04 577
als passives Sende- und Empfangselement für Mobilfunk mit
Frequenzen im GHz-Bereich beschrieben ist. Die erfindungsgemäße
Antenne besteht aus der Massebezugsfläche 1 und der Strahlerfläche
2, wobei die Flächen 1 und 2 durch das Kurzschlußelement 3
galvanisch verbunden sind. Diese drei Teile werden nach der Lehre
der Erfindung aus Drahtgeflecht ausgeführt.
Zur Speisung über den Antennen-Anschlußpunkt 4 dient der auf ein
kurzes Stück freigelegte Innenleiter 5 des Koaxialkabels 6, dessen
Außenleitergeflecht im Punkt 7 mit der Massebezugsfläche 1
verbunden ist.
Die Massebezugsfläche 1 ist größer als die Strahlerfläche 2
gewählt. Wenn die Antenne mit dem gesamten Aufbau in einen für das
elektromagnetische Feld quasi freien Raum ragt, z. B. bei Anordnung
unterhalb der Fensterscheibe eines Kraftfahrzeugs, ist eine
wirksame galvanische Anbindung an das Karosserieblech vorzusehen,
z. B. in Gestalt der Schraublasche 1.1 laut Fig. 1.
In Fig. 2 wird eine an der Heckscheibe 8 eines Kraftfahrzeugs,
unter dem Dachholm, angeordnete dritte Bremsleuchte gezeigt.
Die Funktionselemente der Bremsleuchte sind Lampen 9, Reflektoren
10 und das Farbglas 11. Sie sind in einem Gehäuse 12 angeordnet.
Die Größe der wirksamen Leuchtenfläche ist vorgegeben. Es sollen
mindestens 30 cm2 sein. Die Leuchtrichtung muß waagerecht sein.
Aus diesen beiden Prämissen ergeben sich, berücksichtigt man ferner
den oft geringen Neigungswinkel heutiger Kfz-Heckscheiben, für das
Gehäuse 12 recht große Abmessungen in der Draufsicht und ein großes
freies Volumen im Gehäuse-Inneren. Dieser freie Raum wird bei der
Anordnung nach Fig. 2 mit einer erfindungsgemäßen Antenne nach dem
in Fig. 1 gezeigten Prinzip genutzt.
Die Massebezugsfläche 1.2 ist hier gewölbt ausgeführt. Die
Ausformung hat sich aus Bemessungsgründen in Verbindung mit dem
Feldaufbau und unter EMV-Gesichtspunkten als günstig erwiesen.
Die zulässige Maschenweite w beträgt für den Bereich 900 Mhz
maximal 7 mm und für 1,8 Ghz 3,5 mm. Bei einem Drahtdurchmesser d
von z. B. maximal 0,5 mm bzw. 0,2 mm wird deutlich, daß derartige
Drahtgeflechte den Lichtaustritt der Bremsleuchte nicht behindern.
Fig. 3 zeigt eine andere Variante zum Thema Leuchte, speziell
Heckleuchte, in Verbindung mit einer Antenne aus Drahtgeflecht.
In der Heckleuchte 13 ist eine Gruppenantenne nach dem Streifen
leiterprinzip (patch antenna) mit drei Strahlern 14 vor einer
Massebezugsfläche 1.3 angeordnet. Der Effekt, daß die optische
Funktion nicht behindert wird, ist der gleiche wie bei der
Anordnung nach Fig. 2.
Während die Antennen der eingangs erläuterten Bauform Rundstrahlung
im horizontalen Strahlungsdiagramm haben, sind Antennen des in
Fig. 3 gezeigten Typs durch Richtcharakteristik gekennzeichnet,
mit einer Keule orthogonal zu den Strahlerflächen. Das heißt, daß
man z. B. an allen vier Ecken eines Fahrzeugs eine patch antenna
oder eine patch-Gruppe anordnen muß, um quasi-Rundumstrahlung zu
gewährleisten.
Es wurde schon angedeutet, daß die erfindungsgemäße Kombination von
Antennen aus Drahtgeflecht mit Leuchten nur eine der denkbaren
Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ist, wenn auch eine besonders
vorteilhafte und sinnfällige. Ein ebenso interessanter Weg wird
sich ergeben, wenn zunehmend und an exponierten Stellen Fahrzeug
teile aus Kunststoff Eingang in den Karosseriebau finden.
Karosserieteile haben Flächencharakter, und die Verwendung von
Drahtgeflechten kann ein Weg zur Integration von flächigen
Antennenkonfigurationen sein, ohne daß man auf Blech zurückgreifen
oder empfindliche Folien oder Metallbeschichtungen verwenden muß.
Claims (5)
1. Antenne, insbesondere für Frequenzen im GHz-Bereich, bestehend
aus flächigen, metallischen Elementen, wobei die Antenne
vorzugsweise unterhalb einer Baueinheit aus einem dielektrischen
Material angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
flächigen metallischen Elemente (1, 1.1, 1.2, 1.3, 2, 3, 14)
lichtdurchlässig sind.
2. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
flächigen metallischen Elemente aus Drahtgeflecht bestehen,
das für die dem Betriebsfrequenzbereich entsprechende Wellenlänge
den Charakter einer geschlossenen metallischen Fläche besitzt.
3. Antenne nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Struktur der
flächigen metallischen Elemente ähnlich einem Drahtgeflecht, die
durch Stanzen und Stanzen/Biegen aus Blechmaterial gewonnen
wird.
4. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
flächigen metallischen Elemente dadurch erzeugt sind, daß auf
eine oder zwei Flächen eines Körpers aus einem glasklaren
dielektrischen Trägermaterial eine Schicht hoher elektrischer
Leitfähigkeit aufgebracht ist, die gleichzeitig optisch
transparent ist.
5. Flachantenne für Frequenzen im GHz-Bereich, bestehend aus einem
Flächensegment (2) aus elektrisch gut leitendem Material, das
über einer größeren leitenden Fläche (1), mit einem definierten
Abstand und vorzugsweise planparallel dazu, angeordnet ist und
das in einem Randbereich mit der größeren Fläche über ein
Kurzschlußelement (3) in leitender Verbindung steht, wobei
- - das Flächensegment (2) mit dem Innenleiter (5) des Antennen kabels (6) und die größere leitende Fläche (1) mit dem Außenleitergeflecht des Antennenkabels verbunden ist und
- - die größere leitende Fläche (1) die Massebezugsfläche der Anordnung darstellt, und wobei
- - das Flächensegment (2), die Massebezugsfläche (1) und das Kurzschlußelement (3) vorzugsweise aus Drahtgeflecht bestehen,
- - die Maschenweite w des Drahtgeflechts kleiner/gleich 1/10 der Wellenlänge λu der Untergrenze der Betriebsfrequenz bzw. des unteren von zwei nebeneinanderliegenden Frequenzbändern ist, vorzugsweise 1/10 λu,
- - der Drahtdurchmesser d gleich 1/10 bis 1/3 der Maschenweite w ist, vorzugsweise 1/10 bis 1/5 w, und
- - die Maschenweite w und der Drahtdurchmesser d für das Flächen segment (2) und für die Massebezugsfläche (1) vorzugsweise gleich sind und
- - die Flachantenne (1, 2, 3) zusammen mit einer Lichtanlage (9, 10, 11) in einem gemeinsamen Gehäuse (12) angeordnet ist, wobei die Lichtanlage, in Strahlungsrichtung des Lichts gesehen, hinter der Antenne angeordnet ist und die Licht strahlen nacheinander durch das Drahtgeflecht der Massebezugsfläche und des Flächensegments hindurchtreten.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998128122 DE19828122A1 (de) | 1998-06-25 | 1998-06-25 | Antennen aus flächigen Elementen |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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