DE4403183C2 - Haushalt-Wäschetrockner - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Haushalt-Wäschetrockner mit einer beweglichen Vor­ richtung, die am Ende eines Trockenprozesses von der Bedienperson zwangsläufig betä­ tigt wird, und mit einem in einem Abluftkanal angeordneten Flusensieb, über dessen Siebfläche ein in Richtung auf die Öffnung eines Sammelraumes beweglicher Abstreifer angeordnet ist.

Ein solcher Haushalt-Wäschetrockner ist aus der DE 82 24 528 U1 bekannt. Eine be­ wegliche Vorrichtung kann beispielsweise eine die Gerätevorderseite abdeckende Tür ge­ mäß dem bekannten Wäschetrockner sein. In anderen bekannten Wäschetrocknern kön­ nen solche beweglichen Vorrichtungen u. a. auch Kondensat-Sammelbehälter sein, die nach Ablauf eines Trockenprozesses von der Bedienperson zum Entleeren entnommen werden müssen. Solche beweglichen Vorrichtungen werden von der Bedienperson am Ende eines Trockenprozesses zwangsläufig betätigt. Außerdem enthält der bekannte Wä­ schetrockner im Abluftkanal (hier in der die Gerätevorderseite abdeckenden Tür, die teil­ weise im Abluftkanal liegt) ein Flusensieb, über dessen Siebfläche ein in Richtung auf ei­ ne Öffnung eines Sammelraumes beweglicher Abstreifer angeordnet ist. Dieser Abstreifer ist mittels einer Zugschnur gegen die Kraft einer Feder innerhalb einer Schienenführung auf der Sieboberfläche entlang führbar und nimmt dabei die an der Sieboberfläche ange­ sammelten Flusen bis zur unteren Kante des Flusensiebes mit, von wo aus sie in einen Sammelraum fallen.

Zur Automatisierung des Abstreifvorgangs ist aus der DE-GM 71 17 465 bekannt, die An­ triebsvorrichtung eines endlosen von einem Abstreifer vorbeigeführten Filterbandes einer Flusenfangvorrichtung mit der Antriebsvorrichtung des den Trockner steuernden Pro­ grammsteuergerätes zu koppeln. Dadurch wird am Ende eines jeden programmgesteuer­ ten abgelaufenen Trocknungsvorgangs das Endlosband für eine vorgegebene Zeit ange­ trieben, unabhängig davon, ob dieser Vorgang einen Erfolg zeigt oder nicht. Eine Wieder­ holung des Abstreifvorgangs ist erst wieder beim Ende eines folgenden Trockenpro­ gramms möglich. Dadurch hat die Bedienperson keinen Einfluß auf den Erfolg des Ab­ streifvorgangs.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine in einem eingangs beschriebenen Haus­ halt Wäschetrockner angeordnete Flusenabstreif-Vorrichtung so auszubilden, daß ihre Wirksamkeit einerseits nicht von der Aufmerksamkeit der Bedienperson abhängig ist, um die Flusen rechtzeitig vom Sieb abzustreifen. Vielmehr soll der erfindungsgemäße Wä­ schetrockner eine zwangsläufig betätigte Flusenabstreif-Vorrichtung enthalten, die die Aufmerksamkeit der Bedienperson nicht mehr erfordert. Andererseits soll die Bedienperson aber eine Eingriffsmöglichkeit behalten, den Abstreifvorgang etwa nach eigenem Ermessen wiederholen zu können.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Abstreifer mit der bewegli­ chen Vorrichtung des Wäschetrockners wirkverbunden ist. (Anspruch 1). Da diese beweg­ liche Vorrichtung voraussetzungsgemäß am Ende eines Trockenprozesses von der Be­ dienperson zwangsläufig betätigt wird, leitet ihre zwangläufige Betätigung automatisch den Abstreifvorgang ein. Die Bedienperson muß da­ her hinsichtlich der Reinigung des Flusensiebs keine Aufmerksamkeit mehr entwickeln.

In besonders vorteilhafter Weise ist der erfindungsgemäße Wäschetrockner dadurch aus­ gebildet, daß die bewegliche Vorrichtung die Beschickungstür ist (Anspruch 2). Da die Be­ dienperson am Ende eines Trockenprozesses zur Entnahme der Wäsche aus der Trock­ nertrommel die Beschickungstür ohnehin öffnen muß, ist die Wirkverbindung des Abstrei­ fers mit der Beschickungstür bestens zur automatischen Reinigung des Flusensiebes ge­ eignet.

Für den Fall, daß der Wäschetrockner mit einem Kondensat-Sammelbehälter ausgestattet ist (z. B. bei einem Kondensationstrockner), kann die bewegliche Vorrichtung ein in einem Gehäuse beweglicher Kondensat-Sammelbehälter oder ein diesen führender Schlitten (Anspruch 3) sein. Möglicherweise muß der Kondensat-Sammelbehälter nicht nach je­ dem, sondern vielleicht nur nach jedem zweiten oder dritten Trockenprozeß geleert wer­ den und dann würde auch die Abstreifvorrichtung nur nach jedem zweiten oder dritten Trockenprozeß gereinigt werden. Dies reicht aber für Reinigungsintervalle am Flusensieb aller Erfahrung nach aus, weil die Ansammlung von Flusen nach einem Trockenprozeß im allgemeinen nicht so groß ist, daß sich am Flusensieb ein störender Luftstau einstellen würde.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung hat der Abstreifer einen eigenen motorbetriebenen Antrieb, der durch die Vorrichtung für die Dauer des Abstrei­ fens betätigbar ist (Anspruch 4). Ein eigener Motorantrieb am Abstreifer würde die Wirk­ verbindung zwischen der beweglichen Vorrichtung und dem Abstreifer dadurch sehr ver­ einfachen, daß die bewegliche Vorrichtung lediglich mit einer Schalteinrichtung verbunden sein müßte, die bei einer zwangläufigen Betätigung der beweglichen Vorrichtung am Ende des Trockenprozesses den Motorantrieb einschalten würde.

Wenn hinter der Öffnung zum Sammelraum eine schräg zur Arbeitsrichtung des Abstrei­ fers auf den Sammelraum gerichtete Abweiserfläche angeordnet ist (Anspruch 5), können die abgestreiften Flusen am besten vom Sammelraum-Eingang weg in freie Areale des Sammelraumes hinein befördert werden. Eine Verstopfung des Sammelraum-Eingang kann dadurch vermieden werden.

Anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele ist die Erfindung nachstehend erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 den horizontalen Querschnitt durch einen erfindungsgemäß ausgebildeten Wäschetrockner in der Höhe eines mechanisch angetriebenen Abstreifers und

Fig. 2 einen vergleichbaren Querschnitt durch einen Wä­ schetrockner gemäß Fig. 1 mit einem motorbetrie­ benen Abstreifer.

Der Abluftkanal 1 gemäß Ausführungsbeispiel des dargestell­ ten Wäschetrockners enthält einen abwärts gerichteten Ab­ schnitt 2, der durch ein Flusensieb 3 vom Ausgangsabschnitt 4 getrennt ist. Der Ausgangsabschnitt 4 gabelt sich in drei Richtungen, von denen jede in eine Abluftöffnung 5 mündet. Die nach rechts und links gerichteten Abluftöffnungen sind durch Blindstopfen 6 verschlossen, so daß die Abluft gemäß Pfeilen lediglich (in der Zeichnung) nach oben aus der Ab­ luftöffnung 5 entweichen kann. In Abluft-Strömungsrichtung vor dem Sieb 3 sind Geradführungen 7 angeordnet, welche ei­ nen beweglichen Abstreifer 8 parallel zum Flusensieb 3 führen können. Der Abstreifer 8 streift mit seiner Lippe über die der anströmenden Abluft entgegen gerichtete Oberfläche des Flusensiebs 3.

Der Abstreifer 8 trägt an seiner dem Abluftkanal 1 abgewandten Seite eine Antriebsstange 9, die im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 gezahnt ist. Im Eingriff mit der Zahnung der An­ triebsstange 9 steht ein Antriebsritzel 10, das von einem Zahnradgetriebe 11 in Drehung versetzbar ist, wenn ein fest mit der Beschickungstür 12 verbundenes Zahnsegment 13 beim Öffnen der Tür 12 aus der gezeichneten Position nach unten verschwenkt wird. Dann bewegt sich der Abstreifer 8 über die der Abluft zugewandte Oberfläche des Flusensiebes 3 und streift von ihm Flusen ab in Richtung auf einen Sammelraum 14, der mit einer Verschlußkappe 15 nach außen verschließ­ bar ausgeführt ist. Gleich hinter dem Sammelraum-Eingang 17, durch den die Flusen in den Sammelraum 14 gelangen, ist eine schräge Abweiserfläche 16 angeordnet, die die abge­ streiften Flusen zum Innenraum des Sammelraumes 14 hin ablen­ ken.

Durch die Öffnung des Sammelraumes 14, die vom Verschluß 15 verschlossen ist, läßt sich der Sammelraum 14 von Hand ent­ leeren, nachdem er viele Portionen von abgeräumten Flusen aufgenommen hat.

In Fig. 2 ist eine ähnliche Anstreifvorrichtung anhand ei­ nes gleichartig aufgebauten Wäschetrockners wie in Fig. 1 dargestellt. Lediglich der Antrieb des Abstreifers 8 unter­ scheidet sich von dem der Fig. 1. Die Treibstange 9 ist ebenfalls gezahnt und wird von dem zugehörigen Ritzel 10 angetrieben. Dieses ist jedoch fest verbunden mit der An­ kerwelle eines Motors 18, der über einen nicht dargestell­ ten Kontakt von einer ebenfalls nicht dargestellten Strom­ versorgungseinrichtung innerhalb des Wäschetrockners ge­ speist wird. Der Kontakt sitzt in der Schalteinrichtung 19, deren Tastenstössel 20 durch eine Öffnung der Vorderwand des Wäschetrockners ragt. Bei geschlossener Tür 12 lastet ein maschinenseitiger Vorsprung 21 der Tür 12 auf dem Tasten­ stössel 20 und hält den Schalter der Schalteinrichtung 19 offen. Sobald die Tür 12 geöffnet wird, schließt dieser Schalter und setzt den Motor 18 in Gang, dessen Ritzel 10 über die Zahnstange 9 den Abstreifer 8 wie im Beispiel der Fig. 1 über die Vorderfläche des Siebes 3 bewegt.

Anstelle der dargestellten Ausführungsbeispiele können auch andere bewegliche Vorrichtungen des Wäschetrockners für die zwangsweise Wirkverbindung mit dem Abstreifer 8 sorgen. Ein weiteres Beispiel für eine solche bewegliche Vorrichtung ist ein hier nicht näher dargestellter Kondensat-Sammelbe­ hälter bzw. ein diesen Sammelbehälter führender Schlitten, der innerhalb eines besonderen Gehäuses im Wäschetrockner angeordnet ist. Hier kann entweder gemäß Fig. 1 eine mecha­ nische Wirkverbindung zum Abstreifer 8 hergestellt sein oder eine Schaltvorrichtung ähnlich der in Fig. 2 bei der Ent­ nahme des Sammelbehälters den Abstreifvorgang auslösen. Außerdem sind andere Bewegungsübertragungseinrichtungen für den Abstreifer 8 denkbar, z. B. Hebelgetriebe, Bowdenzug, Reibradgetriebe o. ä.

Die durch die bewegliche Vorrichtung im Wäschetrockner aus­ gelöste Bewegung kann auch in kinematischer Umkehrung er­ folgen derart, daß der Abstreifer 8 beim Auslösen durch eine Federkraft getrieben über die Oberfläche des Siebes 3 wischt und beim Rückführen der beweglichen Vorrichtung die­ sen Federantrieb wieder aufzieht.

Claims (5)

1. Haushalt-Wäschetrockner mit einer beweglichen Vorrich­ tung, die am Ende eines Trockenprozesses von der Bedie­ nungsperson zwangläufig betätigt wird, und mit einem in einem Abluftkanal angeordneten Flusensieb, über dessen Siebfläche ein in Richtung auf eine Öffnung eines Sam­ melraumes beweglicher Abstreifer angeordnet ist, da­ durch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (8) mit der beweglichen Vorrichtung (12) des Wäschetrockners wirk­ verbunden ist.

2. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Vorrichtung die Beschickungstür (12) ist.

3. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Vorrichtung ein in einem Gehäuse be­ weglicher Kondensat-Sammelbehälter oder ein diesen füh­ render Schlitten ist.

4. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (8) einen ei­ genen motorbetriebenen Antrieb (10, 18) hat, der durch die bewegliche Vorrichtung (12) für die Dauer des Abstreifens betätigbar ist.

5. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß hinter der Öffnung (17) zum Sammelraum (14) eine schräg zur Arbeitsrichtung des Ab­ streifers (8) auf den Sammelraum (14) gerichtete Abwei­ serfläche (16) angeordnet ist.