DE4400190C2 - Sicherheitsschleuse und Verfahren zum Aufspüren von durch Personen in eine Sicherheitsschleuse eingebrachten Gegenständen - Google Patents
Sicherheitsschleuse und Verfahren zum Aufspüren von durch Personen in eine Sicherheitsschleuse eingebrachten GegenständenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsschleuse
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 17.
Detektionsvorrichtungen werden beispielsweise
auf Flughäfen verwendet, um Passagiere auf Waffen, Spreng
stoff, Schmuggelgut etc. hin zu untersuchen.
Hierzu ist es bekannt, am Körper einer zu untersuchenden
Person eine Handsonde entlangzuführen, die bei der Detek
tion eines metallischen Gegenstandes einen Alarm abgibt.
Hit Hilfe einer derartigen Handsonde kann zwar das rein ma
nuelle Abtasten einer Person, das eine erhebliche Belastung
sowohl für die zu untersuchende Person als auch für die
Kontrollperson darstellt, vermieden werden. Problematisch
ist hierbei jedoch, daß auch diese Untersuchungsmethode für
die Kontrollperson relativ anstrengend ist und nichtmetal
lische Waffen nicht ausgemacht werden können. Außerdem kön
nen mit einer derartigen Handsonde Waffen nicht von anderen
Metallgegenständen unterschieden werden.
Weiterhin ist eine Sicherheitsschleuse in Form eines Rah
mens bekannt, durch den die zu untersuchenden Personen hin
durchtreten müssen. Dieser Rahmen ist Teil einer
Detektionsvorrichtung, die in gleicher Weise wie eine Hand
sonde auf metallische Gegenstände reagiert und lediglich
das manuelle Entlangführen einer Sonde am Körper erspart,
sonst jedoch die gleichen Nachteile wie diese aufweist.
Aus der US 37 13 156 ist eine Sicherheitsschleuse gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt, bei welcher die
in die Sicherheitsschleuse eintretende Person mit Mikrowel
lenenergie bestrahlt wird. Die von der Person und einem
eventuell verborgenen Gegenstand remittierte Mikrowellen
strahlungsverteilung wird dabei von einer Wärmebildkamera
erfaßt und in sichtbare Bilder umgewandelt.
Ferner ist aus der DE 29 17 796 C2 ein Verfahren und eine
Anlage zur Ermittlung von Bewehrungseisen in einer Stahlbe
tonkonstruktion bekannt, bei dem bzw. der die Stahlbeton
konstruktion induktiv mittels eines elektromagnetischen
Wechselfeldes erwärmt und mittels einer Wärmebildkamera
dargestellt wird.
Ausgehend von diesem Stand der Technik, liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsschleuse und ein Verfahren
zu schaffen, mit der bzw. dem von Perso
nen in die Sicherheitsschleuse eingebrachte Gegenstände
sowohl von ihrer Form her als auch weitgehend unabhängig
von ihrem Material erkannt werden können und eine ein
fache Überprüfung der Personen möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 bzw. Anspruchs 17 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Er
findung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Bei der erfindungsgemäßen Sicherheitsschleuse erfaßt die
mindestens eine Wärmebildkamera die von der Person und den
eingebrachten Gegenständen abgestrahlte Infrarotstrahlung
derart, daß aufgrund von Temperaturabweichungen zwischen
der Person und dem Gegenstand ein Wärmebild des Gegenstands
darstellbar ist.
Mit Hilfe der Wärmebildkamera kann - ohne
besondere Erwärmungsmaßnahmen zu treffen - die Temperatur
verteilung an der Außenhaut der Kleidung eines Menschen
bildhaft dargestellt werden. Wenn sich ein Gegenstand unter
der Kleidung des Menschen befindet, so absorbiert dieser
Gegenstand einen Teil der vom Körper abgestrahlten Infra
rotstrahlung und kann aufgrund seiner geringeren Temperatur
auf dem Wärmebild sichtbar gemacht werden. Dies bedeutet
mit anderen Worten, daß aufgrund einer Temperaturabweichung
die Konturen eines Gegenstands, welcher die Wärmestrahlung
absorbiert, sichtbar gemacht werden können.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Sicherheitsschleuse ist so
mit ein berührungsfreies und automatisches Aufspüren von
Gegenständen möglich, die von Personen unter der Kleidung
verborgen in die Sicherheitsschleuse eingebracht werden.
Die rein manuelle Untersuchung mit oder ohne Handsonde und
die damit verbundenen physischen und psychischen Belastun
gen sowohl für die zu untersuchende Person als auch für die
Kontrollperson entfallen vollständig. Von besonderem Vor
teil ist, daß mittels der Wärmebildkamera nicht nur metal
lische, sondern auch nichtmetallische Gegenstände, bei
spielsweise Plastiksprengstoff, in Form eines Wärmebildes
dargestellt und entdeckt werden können.
Vorzugsweise sind mindestens zwei die zu untersuchende Per
son von verschiedenen Seiten aufnehmende Wärmebildkameras
vorgesehen. Hierdurch kann die Gefahr reduziert oder völlig
beseitigt werden, daß bestimmte Körperbereiche der Person
im "Aufnahmeschatten" einer Wärmebildkamera liegen und da
her von dieser nicht erfaßt werden können.
Die Wärmebildkamera kann seitlich neben und in gleicher
Höhe oder auch oberhalb der zu untersuchenden Person ange
ordnet sein.
Eine kostengünstige Anordnung ergibt sich, wenn die Wärme
bildkamera ortsfest in einem unveränderlichen Abstand zu
einem vorbestimmten Untersuchungsplatz angeordnet ist.
Vorteilhafterweise ist die Wärmebildkamera jedoch mittels
einer Haltevorrichtung auf einer vorbestimmten Bewegungs
bahn relativ zur untersuchenden Person bewegbar. Hierbei
ist es beispielsweise möglich, die Wärmebildkamera zumin
dest teilweise um die zu untersuchende Person herumzubewe
gen, um diese Person von allen Seiten aufnehmen zu können.
Alternativ oder ergänzend hierzu kann auch ein von der zu
untersuchenden Person zu betretendes Bodenteil vorgesehen
sein, das relativ zur Wärmebildkamera bewegbar, insbeson
dere drehbar ist.
Eine besonders sichere Anordnung ergibt sich, wenn zusätz
lich zur Wärmebildkamera eine Metallsonde vorgesehen ist.
Die Metallsonde ist dabei vorteilhafterweise derart relativ
zur Wärmebildkamera angeordnet, daß sich die Aufnah
mebereiche der Metallsonde und der Wärmebildkamera zu
mindest teilweise überlappen. Günstig ist es ferner, wenn
der Aufnahmebereich der Wärmebildkamera oberhalb des Auf
nahmebereichs der Metallsonde liegt. Die Aufteilung der
Aufnahmebereiche zwischen der Metallsonde und der Wärme
bildkamera kann beispielsweise derart sein, daß von der
Wärmebildkamera der Oberkörper aufgenommen wird, während
der Beinbereich von der Metallsonde erfaßt wird.
Vorteilhafterweise ist eine Personenvereinzelungsanlage in
Form eines Korridors vorgesehen und die Wärmebildkamera
derart zu diesem Korridor ausgerichtet, daß ihr Aufnahmebe
reich innerhalb des Korridors liegt. Auf diese Weise ist
sichergestellt, daß eine Abschirmung einzelner Personen
durch andere Personen vermieden wird.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ver
läuft der Korridor eckig oder gekrümmt, wobei zwei den
Ecken- bzw. Krümmungsbereich überwachende voneinander beab
standete Wärmebildkameras vorgesehen sind. Bei geeigneter
Positionierung der Wärmebildkameras ist auf diese Weise si
chergestellt, daß die zu untersuchende Person vom allen
Seiten von den Wärmebildkameras aufgenommen wird, da die zu
untersuchende Person an der Ecke bzw. Krümmung eine Drehbe
wegung relativ zu den Wärmebildkameras vornimmt.
Alternativ hierzu ist es möglich, daß auf gegenüberliegen
den Seiten des Korridors jeweils eine Wärmebildkamera ange
ordnet ist, die um eine senkrechte Achse schwenkbar ist. In
diesem Fall ist die Schwenkbewegung der Wärmebildkameras
derart steuerbar, daß sie die den Korridor entlanggehende
Person in ihrem Aufnahmebereich behalten und diese somit
sowohl von vorne, von der Seite als auch von hinten auf neh
men.
Vorteilhafterweise ist die Wärmebildkamera mit einer elek
tronischen Datenverarbeitungsanlage zur Auswertung der auf
genommenen Intensitätsunterschiede der Wärmeabstrahlung ei
ner Person verbunden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Sicherheitsschleuse
als mobile Einheit ausgebildet ist. In diesem Fall kann die
Sicherheitsschleuse beispielsweise auf einem Wagen fest in
stalliert sein oder aus leicht montierbaren und demontier
baren Einzelteilen bestehen, die an der gewünschten Stelle
auf- und abgebaut werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die von der Person
und den Gegenständen abgestrahlte natürliche Eigenwärme erfaßt und aufgrund
von Temperaturabweichungen zwischen Person und Gegenstand
ein Wärmebild des Gegenstands erzeugt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Aufnahmeberei
che einer aus einer Wärmebildkamera und einer
Metallsonde bestehenden Detektionseinrichtung,
Fig. 2
und 3 schematische Darstellungen zur Veranschaulichung
von Anordnungsmöglichkeiten für die Wärmebildka
mera,
Fig. 4 eine schematische Darstellung zur Verdeutlichung
von "Totpunkten",
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer mit einem
drehbaren Bodenteil kombinierten Wärmebildkamera
und
Fig. 6
bis 10 schematische Darstellungen alternativer Anord
nungs- und Ausbildungsmöglichkeiten von Wärme
bildkameras und Korridoren.
Aus Fig. 1 ist eine zu untersuchende Person 1 ersichtlich,
die mittels einer Kombination aus einer Wärmebildkamera 2
und einer Metallsonde 3 auf Gegenstände wie Waffen, Spreng
stoff oder dgl. berührungslos untersucht wild. Die Wärme
bildkamera 2 ist derart angeordnet, daß sie auf den Ober
körper der Person 1 ausgerichtet ist, während der Auf
nahmebereich der Metallsonde 3 auf den Beinbereich der Per
son 1 ausgerichtet ist. In Fig. 1 ist der Aufnahmebereich
der Wärmebildkamera 2 mit a und derjenige der Metallsonde 3
mit b bezeichnet. Wie ersichtlich, überlappen sich die Auf
nahmebereiche a, b, um "Totpunkte", d. h. weder von der Wär
mebildkamera 2 noch von der Metallsonde 3 aufgenommene Be
reiche der Person 1 zu vermeiden. Bei Berücksichtigung der
durchschnittlichen Körpergröße eines Menschen sollte der
Aufnahmebereich b der Metallsonde 3 etwa 0,8 m betragen.
Weiterhin sollte der Aufnahmebereich a der Wärmebildkamera
2 bei einer Überlappung von 0,1 m mit dem Aufnahmebereich b
der Metallsonde 3 bis zur Raumhöhe von etwa 2,5 m reichen,
so daß die Wärmebildkamera 2 eine Höhe von 1,8 m aufnehmen
sollte.
Bei der Auswahl der Wärmebildkamera 2 ist die erforderliche
Temperaturauflösung von großer Bedeutung. Diese Tempera
turauflösung bestimmt sich aus der Temperaturdifferenz zwi
schen der Außentemperatur der menschlichen Kleidung einer
seits mit und andererseits ohne Gegenstand unter der Klei
dung. Ein angemessener Wert für die erforderliche Tempera
turauflösung beträgt 0,4° Kelvin.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Wärmebildkamera 2 in der Mitte des Aufnahmebereichs a und
seitlich neben der Person 1 angeordnet. Bei einem vertika
len Gesichtsfeldwinkel α der Wärmebildkamera 2 beträgt der
Abstand 1 der Wärmebildkamera 2 von der Person 1 2 m. Bei
einer derartigen Ausbildung überdeckt der Aufnahmebereich a
den gesamten Oberkörperbereich der Person 1 bis hin zur
Decke 4 des Aufnahmeraums.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Wärmebildkamera 2 in Höhe der Decke 4 des Aufnahmebereichs
und seitlich neben der zu untersuchenden Person 1 angeord
net. Die Wärmebildkamera 2 ist dabei derart ausgerichtet,
daß die obere Begrenzung ihres Aufnahmebereichs horizontal
direkt unterhalb der Decke 4 verläuft.
Um eine sichere Entdeckung der aufzuspürenden Gegenstände
zu gewährleisten, muß die zu untersuchende Person 1 von
verschiedenen Seiten her mittels der Wärmebildkamera 2 auf
genommen werden. Wird die Person 1 von zwei gegenüberlie
genden Seiten her aufgenommen, wie in Fig. 4 schematisch
dargestellt, so entstehen jedoch immer noch Totpunkte 5,
die von der bzw. den Wärmebildkameras 2 nicht bildhaft
dargestellt werden können. Werden Waffen etc. im Bereich
dieser Totpunkte 5 getragen, so besteht die Gefahr, daß
diese unentdeckt bleiben. Die Sicherheitsschleuse muß daher
derart aufgebaut sein, daß derartige Totpunkte 5 vermieden
werden.
Eine Möglichkeit zur Vermeidung derartiger Totpunkte ist in
Fig. 5 dargestellt. Die zu untersuchende Person 1 betritt
bei diesem Ausführungsbeispiel ein um eine senkrechte Achse
drehbares Bodenteil 6 und wird auf diesem Bodenteil um 360°
herumgedreht. Die Wärmebildkamera 2 befindet sich seitlich
neben der zu untersuchenden Person 1 auf halber Höhe des
Oberkörpers. Durch den konstanten Abstand zwischen der Per
son 1 und der Wärmebildkamera 2 können Verzerrungen dem
Wärmebildes vermieden werden. Da nur eine Wärmebildkamera 2
benötigt wird, handelt es sich auch um eine sehr ko
stengünstige Lösungsmöglichkeit. Ferner ist der Platzbedarf
dieser Anordnung relativ gering.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
eine Personenvereinzelungsanlage in Form eines Korridors 7
vorgesehen, der in einem Winkel von 90° verläuft. Vor und
hinter der Abwinkelung des Korridors 7 ist jeweils eine
Wärmebildkamera 2 vorgesehen. Die beiden Wärmebildkameras 2
sind derart gegeneinander ausgerichtet, daß die vordere
Wärmebildkamera 2 die zu untersuchende Person 1 seitlich
von hinten und die hintere Wärmebildkamera 2 die Person 1
seitlich von vorne aufnimmt, wenn sich die Person 1 vor der
Abwinkelung in Position A befindet. Geht die zu untersu
chende Person 1 um die Ecke des Korridors 7 herum zur Posi
tion A′ weiter, so dreht sich die Person um 90° bezüglich
der Wärmebildkameras 2, so daß Totpunkte vermieden werden
können.
Bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
eine Wärmebildkamera 2 vorgesehen, die im Deckenbereich an
einem beweglichen Arm oder Ausleger 8 befestigt ist. Der
Arm 8 ist um eine senkrechte Achse 9 drehbar, wie durch den
Pfeil 10 angedeutet ist. Zusätzlich kann, falls erforder
lich, die Wärmebildkamera 2 ihrerseits am Arm 8 schwenkbar
befestigt sein, wie durch den Pfeil 11 dargestellt. Die
Wärmebildkamera 2 wird bei diesem Ausführungsbeispiel mit
tels des Arms 8 um die Person 1 herumgeschwenkt.
Bei dem in den Fig. 8A und 8B dargestellten Ausführungsbei
spiel sind zwei Wärmebildkameras 2 vorgesehen, die um eine
senkrechte Achse 12 schwenkbar sind. Die Fig. 8A zeigt die
Stellung der Wärmebildkameras 2, wenn sich die Person 1 vor
den Kameras befindet. Die Fig. 8B zeigt dagegen die Stel
lung der Wärmebildkameras 2, wenn die Person 1 den Korridor 7
entlang an den Wärmebildkameras 2 vorbeigegangen ist. Wie
ersichtlich, werden die Wärmebildkameras 2 mit der Person 1
mitgeschwenkt, so daß die Person 1 sich immer im Aufnahme
bereich der Wärmebildkameras 2 befindet. Die Schwenkbewe
gung der Wärmebildkameras 2 kann von einer geeigneten Mi
kroprozessorsteuerung gesteuert werden. Auch bei diesem
Ausführungsbeispiel werden Totpunkte vermieden.
Eine ähnliche Anordnung wie in Fig. 8A und 8B zeigt das
Ausführungsbeispiel der Fig. 9A und 9B. Hier werden beide
Wärmebildkameras 2 halbkreisförmig um die vertikale Achse
12 herumgeführt, wenn die Person 1 an den Wärmebildkameras
2 vorbeigeht.
Aus Fig. 10 ist eine weitere Anordnung ersichtlich, mit der
Totpunkte vermieden werden können. Bei diesem Ausführungs
beispiel ist der Korridor 7 U-förmig ausgebildet und weist
einen vorderen Abschnitt 7.1 sowie einen parallel zurückge
führten Abschnitt 7.2 auf. Im Bereich der Biegung des Kor
ridors 7 befindet sich eine Wärmebildkamera 2, deren
Längsachse parallel zu derjenigen der Abschnitte 7.1 und
7.2 verläuft. In Laufrichtung des Korridors 7 gesehen hin
ter dieser ersten Wärmebildkamera 2 befindet sich eine
zweite Wärmebildkamera 2, deren Längsachse senkrecht zur
ersten Wärmebildkamera ausgerichtet ist. Bewegt sich die zu
untersuchende Person 1 von der Position A zur Position A′,
so dreht sich die Person 1 im Bereich der Biegung zwangs
läufig relativ zu den Wärmebildkameras 2, so daß auch hier
wiederum Totpunkte vermieden werden können.
Aus Fig. 11 ist eine Anordnung ähnlich derjenigen von Fig.
10 ersichtlich, bei der wiederum zwei Wärmebildkameras 2
seitlich neben dem Korridor 7 vorgesehen sind. Bei diesem
Ausführungsbeispiel sind die Wärmebildkameras 2 nicht an
den geraden Abschnitten des Korridors 7 angeordnet, sondern
im Bereich der Ecken, wobei die Längsachsen der Wärmebild
kameras 2 jedoch wiederum senkrecht zueinander angeordnet
sind.
Mit Hilfe der in den Fig. 5-11 dargestellten Anordnungen
ist es möglich, Personen von allen Seiten her auf Gegen
stände wie Waffen, Sprengstoff etc. zu untersuchen, ohne
daß Totpunkte auftreten. Mit Hilfe der Wärmebildkameras ist
es möglich, die Konturen derartiger Gegenstände, die ver
borgen unter der Kleidung getragen werden, mittels eines
Wärmebildes sichtbar zu machen. Hierbei wird der Effekt
ausgenützt, daß derartige Gegenstände die vom Körper abge
strahlte Wärme zum Teil absorbieren und somit eine Tempera
turdifferenz verursachen, die von der Wärmebildkamera er
faßt wird.
Claims (17)
1. Sicherheitsschleuse mit einer mindestens eine Wärme
bildkamera enthaltenden Detektionsvorrichtung zum Aufspüren
von durch Personen in die Sicherheitsschleuse eingebrachten
Gegenständen, wie Waffen, Sprengstoff od. dgl.,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Wärmebildkamera (2) die von der
Person (1) und den eingebrachten Gegenständen abgestrahlte
Infrarotstrahlung derart erfaßt, daß aufgrund von Tempera
turabweichungen zwischen der Person (1) und dem Gegenstand
ein Wärmebild des Gegenstands darstellbar ist.
2. Schleuse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wärmebildkamera (2) seitlich neben und in
Höhe der zu untersuchenden Person (1) angeordnet ist.
3. Schleuse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wärmebildkamera (2) seitlich neben und
oberhalb der zu untersuchenden Person (1) angeordnet ist.
4. Schleuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebildkamera (2) orts
fest in einem unveränderlichen Abstand zu einem vorbestimm
ten Untersuchungsplatz angeordnet ist.
5. Schleuse nach einem der Ansprüche, 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmebildkamera (2) mittels einer
Haltevorrichtung auf einer vorbestimmten Bewegungsbahn re
lativ zur untersuchenden Person (1) bewegbar ist.
6. Schleuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung einen im Deckenbereich der Si
cherheitsschleuse drehbar gelagerten Haltearm (8) aufweist,
dessen die Wärmebildkamera (2) halterndes freies Ende um
die zu untersuchende Person (1) herumbewegbar ist.
7. Schleuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein von der zu untersuchenden
Person (1) zu betretendes Bodenteil (6) vorgesehen ist, das
relativ zur Wärmebildkamera (2) bewegbar, insbesondere
drehbar, ist.
8. Schleuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur Wärmebildkamera
(2) eine Metallsonde (3) vorgesehen ist.
9. Schleuse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallsonde (3) derart relativ zur Wärmebildkamera
(2) angeordnet ist, daß sich die Aufnahmebereiche (a, b)
der Metallsonde (3) und der Wärmebildkamera (2) zumindest
teilweise überlappen.
10. Schleuse nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Aufnahmebereich (a) der Wärmebildkamera
(2) oberhalb des Aufnahmebereichs (b) der Metallsonde (3)
liegt.
11. Schleuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Personenvereinzelungsan
lage in Form eines Korridors (7) vorgesehen und die Wärme
bildkamera (2) derart zu diesem Korridor (7) ausgerichtet
ist, daß ihr Aufnahmebereich innerhalb des Korridors (7)
liegt.
12. Schleuse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Korridor (7) ungerade, d. h. eckig oder gekrümmt,
verläuft und daß zwei den Ecken- bzw. Krümmungsbereich des
Korridors (7) überwachende Wärmebildkameras (2) vorgesehen
sind.
13. Schleuse nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf gegenüberliegenden Seiten des Korridors
(7) jeweils eine Wärmebildkamera (2) angeordnet ist, die um
eine senkrechte Achse (12) schwenkbar ist.
14. Schleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebildkamera (2) mit ei
ner elektronischen Datenverarbeitungsanlage zur Auswertung
der aufgenommenen intensitätsunterschiede der Wärmeabstrah
lung einer Person (1) verbunden ist.
15. Schleuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitsschleuse als mo
bile Einheit ausgebildet ist.
16. Schleuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei die zu untersuchende Person (1) von
verschiedenen Seiten aufnehmende Wärmebildkameras (2) vor
gesehen sind.
17. Verfahren zum Aufspüren von durch Personen in eine
Sicherheitsschleuse eingebrachten Gegenständen, wie Waffen,
Sprengstoff oder dgl.,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von der Person (1) und den Gegenständen abge
strahlte natürliche Eigenwärme erfaßt und aufgrund von Tem
peraturabweichungen zwischen Person (1) und Gegenstand ein
Wärmebild des Gegenstands erzeugt wird.
Priority Applications (2)
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DE19944400190 Expired - Fee Related DE4400190C2 (de) | 1994-01-05 | 1994-01-05 | Sicherheitsschleuse und Verfahren zum Aufspüren von durch Personen in eine Sicherheitsschleuse eingebrachten Gegenständen |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: G01V 8/10 |
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D2 | Grant after examination | ||
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