DE438385C - Gluehkathodenmikrophon - Google Patents
GluehkathodenmikrophonInfo
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- DE438385C DE438385C DEN23050D DEN0023050D DE438385C DE 438385 C DE438385 C DE 438385C DE N23050 D DEN23050 D DE N23050D DE N0023050 D DEN0023050 D DE N0023050D DE 438385 C DE438385 C DE 438385C
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R23/00—Transducers other than those covered by groups H04R9/00 - H04R21/00
- H04R23/004—Transducers other than those covered by groups H04R9/00 - H04R21/00 using ionised gas
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein masseloses Mikrophon, dessen schallempfindliche mikrophonische
Stelle durch eine ionisierte Gasstrecke gebildet wird, die zwischen einem kathodischen
Glühkörper und einem in loser Berührung damit stehenden anodischen Halbleiter hergestellt ist.
Das aus diesem Halbleiter, einer anodischen Zuleitung und dem kathodischen Glühkörper
bestehende System wird in Reihe mit einer
ίο Stromquelle von geeigneter Spannung (zwischen
io und 300 Volt) und einem Kopplungsorgan geschaltet, das die Fernleitung induktiv oder
auf andere Art anschließt. Die von den Schallwellen der Sprache durch Beeinflussung der
Gasstrecke hervorgerufenen Stromänderungen werden auf die Fernleitung übertragen und
können am anderen Ende in bekannter Art zur Wahrnehmung gebracht werden.
Die ionisierte Gasstrecke wird beispielsweise zwischen einem anodischen Silitstab und einem
um ihn gewickelten kathodischen Glühdraht hergestellt, wobei der Silitstab den Halbleiter
bildet. Es ist dafür zu sorgen, daß der Draht nur punkt- oder strichweise am Silit anliegt.
Zu diesem Zweck wird der Silitstab z. B. kantig ausgebildet und der vorher zu einer Spirale gewundene
Draht lose darübergestreift. Oder der Silitstab wird mit Längsrillen oder -rippen
versehen und der Draht auf ihn aufgewickelt. Bei einem glatten, runden Silitstab benutzt man,
um das punktweise Anliegen zu erreichen, ein tordiertes Metallband als kathodischen Glühkörper.
Diese Wickelformen ermöglichen im besonderen eine bequeme Regulierung der Gasstrecke
durch mehr oder weniger starkes Anziehen des Drahtes. Zu gleichem Zweck kann man statt
dessen die größere oder geringere Wärmeausdehnung des Drahtes benutzen, die bei größerem
oder geringerem Heizstrom entsteht. Im übri-
gen sind mannigfaltige andere Bauformen möglich. Beispielsweise, kann an Stelle des
Halbleiters der kathodische Glühkörper der Träger des Systems sein'. So kann man einen
anodischen Draht, der mit einem Halbleiter überzogen ist, auf einen kathodischen Nemststift
aufwickeln. Die Herstellung eines solchen Halbleiterüberzuges kann entweder durch Aufbringen
einer Paste aus Marquardscher Masse ίο u. dgl. oder vermittels einer geeigneten Oberflächenbehandlung
des anodischen Leiters geschehen. Besteht dieser aus Metall, so besteht die Behandlung wesentlich in einer Oxydierung
dieses Metalls. Selbstverständlich ist nur ein Oxyd benutzbar, das im erhitzten Zustand halbleitend
ist.
An Stelle eines anodischen gewickelten Leiters kann auch ein anodisches Leiternetz benutzt
werden.
Im übrigen ist es vorteilhaft, das mikrophonische System im Brennpunkt eines Parabolreflektors
oder im Grunde eines Schalltrichters anzuordnen. Der Reflektor und ebenso der
Schalltrichter kann mit einer spannungslosen Membran verschlossen und mit indifferentem
Gas von Atmosphärendruck gefüllt werden, um die Glühkathode gegen Oxydierung und Zerstörung
zu schützen. Man kann die Gasfüllung auf einen Behälter beschränken, in dem lediglieh
das System untergebracht ist. Benutzt man kein Gas, so muß als Material für den Glühdraht
Edelmetall (Platin, Iridium) verwendet oder mit Edelmetall überzogener Draht (Platinmanteldraht)
benutzt werden. Die Wirkungsweise der Vorrichtung beruht auf einer ionischen und elektronischen Entladung,
die zwischen dem Glühkörper und dem Halbleiter übergeht. Dabei ist es möglich, durch
Einschluß des Kontaktsystems in Edelgas eine +0 Herabsetzung der Durchschlagspannung, d. h.
der Klemmenspannung, der Vorrichtung zu erzielen. Die Versuche sind mit Batteriespannungen
von 10 bis 500 Volt in der oben angegebenen Schaltung gemacht worden.
Gegenüber den bekannten Kathodophonen, deren Anode als Entladungsdüse ausgebildet
ist, die mit Luftabstand der Kathode gegenübersteht, ist durch den vermittels des Halbleiters
ermöglichten engen Zusammenbau der Anode und Kathode eine Verkürzung der Gasstrecke
und demzufolge eine Steigerung des die Gasstrecke durchfließenden Stromes von der Größenordnung
10-5 Amp. auf etwa 10-2 Amp. erzielt.
Dadurch wird die Notwendigkeit erspart, den Strom zum Zwecke der Fernleitung verstärken
zu müssen.
Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
In Abb. ι ist im Brennpunkt eines Parabolreflektors
α ein in Abb. 3 näher veranschaulichter Silitstab δ angeordnet, der mit einem
Gliihdraht d weitgängig und lose bewickelt und
in der anodischen Metallgabel f gelagert ist. Die Gabel f ist leitend mit der Klemme g, die
Enden des Drahtes d sind mit den Klemmen h, i verbunden. Zwischen den Klemmen h, i liegt
•die Heizbatterie e für den Draht d und ein Regulierwiderstand
k mit Gleitkontakt, zwischen den Klemmen g, i eine Anodenbatterie 0 nebst
einem Regulierwiderstand?» mit Gleitkontakt und eine Kopplungsspule s, die die Fernleitung t
induktiv anschließt. Die Öffnung des Reflektors α ist mit einer Kautschukhaut η verschlossen;
bei J>_ wird Edelgas oder Stickstoff von
Atmosphärendruck eingeführt. Die Schallwellen treffen in Richtung der Pfeile auf die Kautschukhaut
n, gehen fast ungeschwächt durch diese hindurch und beeinflussen das mikrophonische Kontaktsystem b, d in der gewünschten
Weise.
In Abb. 4 und 5 sind die mikrophonischen Kontaktstellen im vergrößerten Maßstab dargestellt.
Die punktierten Linien r, die in Abb. 4 die Lufträume zwischen dem Drahtquerschnitt
und der Süitstaboberfiache ausfüllen, stellen die Entladungsbahnen der Ionen und Elektronen
dar, die vom kathodischen Draht d zum anodischen Silitstab b übergehen. Sie werden
durch die Schallwellen beeinflußt und setzen die letzteren in proportionale elektrische Schwingungen
im Stromkreis b, g, m, s, 0, d (Abb. 1) um.
In Abb. 5 ist statt eines runden Drahtes ein tordiertes Metallband dx vorausgesetzt; bei rx
ist veranschaulicht, wie sich die Entladungsstellen ausbilden.
Abb. 2 stellt schematisch eine andere Anordnung des Systems b, d dar, und zwar ist dasselbe
vor der engeren Öffnung seines Sprechtrichters « angeordnet, der die Schallwellen (s. die Pfeile)
auf das System b, d konzentriert.
In Abb. 6 wird das mikrophonische System durch einen Süitkegel bx und eine flach darnmgelegte
konische Platinbandspirale d2 gebildet, deren Enden wiederum an den Klemmen h, i
liegen. Die Anschlußklemme g des Silitkegels bx
ist als Schraublagerung ausgebildet, um den Süitkegel mehr oder weniger in die Bandspirale
eindrücken zu können, wodurch der mikrophonische Kontakt reguliert wird. Das ganze
System ist wiederum im Brennpunkt eines Parabolreflektors α angeordnet.
Abb. 7 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher der kathodische Glühdraht ds als konische
Spirale in einem Silitblock b2 gelagert ist und die
Schallwellen durch einen Sprechtrichter w zugeführt werden, der auf der anodischen Metallfassung
ν des Silitblocks aufgesetzt ist. Im Bügel dieser Fassung ist der Schraubgriff ζ gelagert,
der, von seinem Körper isoliert, die Glühspirale ds trägt. Die Enden des letzteren sind
mit ι',- V bezeichnet; sie werden mit denselben ,_
Leitungen verbunden wie die Klemmen i, h in Abb. i. Der Bügel ν selbst und also der SiKtblock
b.z liegt an der Klemme g, die ebenfalls
entsprechend Abb. ι anzuschließen ist. Dreht man den Griff ζ nach links oder rechts, so wird
die Glühspirale ds mehr oder weniger in den
Silitblock b2 hineingedrückt, wodurch die Gasstrecke
reguliert wird.
In allen Abbildungen kann entsprechend
ίο dem früher Gesagten das Silit durch einen anderen
geeigneten Halbleiter ersetzt werden. In Abb. 3 kann an die Stelle des Silitstiftes b ein
Nemststift treten, wenn er isoliert in der Gabel f gelagert und zwischen die Klemmen i, h (Abb. i)
geschaltet wird. Der Spiraldraht d ist alsdann die Anode, die an Klemme g zu legen ist.
Claims (14)
- Patentansprüche:i. Glühkathodenmikrophon, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch Schallwellen beeinflußbare ionisierte Gasstrecke zwischen einem kathodischen Glühkörper und einer mit diesem unter Zwischenfügung eines Halbleiters in Berührung stehenden Anode hergestellt ist, wobei zwischen Anode und Kathode eine Stromquelle von etwa 10 bis 300 Volt Spannung und ein die Fernleitung anschließendes Kopplungsorgan geschaltet ist.
- 2. Glühkathodenmikrophon nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß einer der drei Teile — kathodischer Teil, anodischer Teil, Halbleiter — der Träger der beiden anderen ist.
- 3. Glühkathodenmikrophon nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von einem anodischen Leiter ein Halbleiter getragen wird, an welchem ein kathodischer Glühkörper punkt- oder strichweise anliegt.
- 4. Glühkathodenmikrophon nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein anodischer Leiter mit einem Halbleiterüberzug versehen und atif diesen ein kathodischer Glühdraht gewickelt ist.
- 5. Glühkathodenmikrophon nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein kathodischer Nemststift mit einem einen Halbleiterüberzug tragenden anodischen Leiter umwickelt oder mit einem solchen Leiternetz überzogen ist.
- 6. Glühkathodenmikrophon nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein anodischer Silitstab mit einem kathodischen Glühdraht bewickelt ist.
- 7. Glühkathodenmikrophon nach Anspruch 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der anodische Halfoleiterträger mit Längsrippen oder -rillen versehen ist.
- 8. Glühkathodenmikrophon nach Anspruch 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der um den glatten anodischen Halbleiterträger gewickelte Glühdraht aus einem tordierten Metallband besteht.
- 9. Glühkathodenmikrophon nach Ansprach ι bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfindlichkeit der Gasstrecke zwischen! Kathode und Halbleiter durch mechanische Spannung des fadenförmigen Elementes regelbar ist.
- 10. Glühkathodenmikrophon nach Anspruch ι bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine zur Regulierung der Empfindlichkeit dienende Änderung der Gasstrecke zwischen Kathode und Halbleiter durch die vom Heizstrom abhängige Wärmeausdehnung des fadenförmigen Elementes hergestellt wird.
- 11. Glühkathodenmikrophon nach Anspruch ι bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die mikrophonische Kontakteinrichtung im Brennpunkt eines Parabolreflektors oder am Grunde eines Schallwellen auffangenden Trichters angeordnet ist.
- 12. Glühkathodenmikrophon nach Anspruch ι bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das verjüngte Ende eines Sprechtrichters sich der außerhalb des Trichters liegenden mikrophonischen Kontakteinrichtung möglichst eng anschmiegt.
- 13. Glühkathodenmikrophon nach Anspruch ι bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in einem trichterförmigen, ausgehöhlten Halbleiterblock, auf den der Sprechtrichter anschließend aufgesetzt ist, der kathodische Glühdraht als konische Spirale angeordnet und durch eine an seinem Ende angreifende Stellschraube mehr oder weniger gespannt und zuin Anliegen an die Trichterwand des Halbleiters gebracht werden kann, während die Anode durch ein auf den Halbleiterblock geschobenes Metallrohr gebildet wird.
- 14. Glühkathodenmikrophon nach Anspruch ι bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe in einem von einer spannungslosen Membran geschlossenen, mit indifferentem Gas oder Edelgas von Atmosphärendruck gefüllten Behälter angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN23050D DE438385C (de) | 1924-04-02 | 1924-04-02 | Gluehkathodenmikrophon |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN23050D DE438385C (de) | 1924-04-02 | 1924-04-02 | Gluehkathodenmikrophon |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE438385C true DE438385C (de) | 1926-12-18 |
Family
ID=7342425
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN23050D Expired DE438385C (de) | 1924-04-02 | 1924-04-02 | Gluehkathodenmikrophon |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE438385C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1095883B (de) * | 1951-05-12 | 1960-12-29 | Siegfried Klein | Vorrichtung zur Umwandlung eines hochfrequenten Wechselstromes in eine Schallwelle, und umgekehrt |
-
1924
- 1924-04-02 DE DEN23050D patent/DE438385C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1095883B (de) * | 1951-05-12 | 1960-12-29 | Siegfried Klein | Vorrichtung zur Umwandlung eines hochfrequenten Wechselstromes in eine Schallwelle, und umgekehrt |
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