DE438317C - Isolierte Grubenwetterluttenleitung - Google Patents
Isolierte GrubenwetterluttenleitungInfo
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Classifications
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-
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Description
KLASSE 5d GRUPPE
(St35Ii7 Vl]5 d)
Hermann Stelling in Hannover.
Die Wärmeabgabe an die gewöhnlichen Wetterluttenlekungen und die dadurch eintretende
Erwärmung der durch sie zugeführten kalten Grubenwetter sind zu groß, um in
größeren Teufen ohne weiteres einen einwandfreien Betrieb aufrechtzuerhalten. Es ist
daher der Vorschlag gemacht worden, die Wetterlutten mit einem Wärmeschutzmantel
zu umgeben.
ίο Gegenstand der Erfindung ist die Art und
Anbringung der Luttenisolierung. Dieselbe liegt erfindungsgemäß unmittelbar an der
Innenwand der Lutten an. Dabei kann man die innere Wärmeschutzschicht in der Weise
herstellen, daß man in einiger Entfernung von der Leitungsinnenfläche beispielsweise
einen ßlechzylinder anbringt und den Zwischenraum zwischen diesem und der Innenfläche
der Leitungswaiid mit geeigneter Wärmeschumnasse ausfüllt. Man kann ferner
auch einzelne hülsenförmige Abschnitte oder Schüsse gesondert herstellen, die in
der Leitung gegeneinanderliegend eingeschoben werden.
Ein Ausführungsbeispiel für eine Innenisolierung ist in der Zeichnung dargestellt.
Abb. ι zeigt den Querschnitt eines zylindrischen
Leitungsrohres α, das beispielsweise aus Gußeisen. Stahlguß ο. dgl. hergestellt ist.
In dieses Leitungsrohr ist ein Blechrohr b eingesetzt. Zwischen diesem Blechrohr und
der Innenfläche des Leitungsrohres α besteht | ein Zwischenraum, entsprechend der Stärke
der anzubringenden Wärmeschutzschicht. Zur Aufrechterhaltung des richtigen Abstandes zwisehen
Blechrohr & und Leitung« können z.B. Stege c in den Zwischenraum eingeschoben
werden. Ist das Blechrohr b auf diese Weise in seiner Lage gesichert, so kann man in
den Zwischenraum Wärmeschutzmasse beliebiger geeigneter Art einfüllen, ζ. Β ein loses
Füllmaterial (Torfmull, Torfmehl, Torfklein, Kieselgur, schlechtleitende Faserstoffe o. dgl.),
die durch Stampfen, Rütteln oder in anderer geeigneter Weise dazu veranlaßt wird, daß sie
den Zwischenraum vollkommen ausfüllt. Natürlich könnte man auch eine breiige oder
flüssige, plastische, später erhärtende Isoliermasse einfüllen bzw. einstampfen. Die Stege c
werden zweckmäßig nach dem Einfüllen entf ernt. Sie können aber auch in dem Zwischenraum
verbleiben, wenn man sie aus schlechtleitendem, genügend isolierfähigem Material
wählt. Zweckmäßig läßt man das innere Blechrohr b, wie Abb. 2 im Längsschnitt zeigt,
etwas über die z. B. durch Flanschen gebildeten Verbindungsstellen überstehen und diesen
Rand von dem Blechrohr des nächstfolgenden Rohrstückes α umgreifen, um an dieser
Stelle eine dichte Verlötung oder sonstige Verbindung vornehmen zu können. Der Rand
kann zu diesem Zweck auch konisch oder abgekröpft gestaltet werden, damit ein dichtes,
möglichst fugenloses Ineinandergreifen bzw. Umschließen stattfindet.
Die Innenisolierung läßt sich auch in der Weise herstellen, wie in Abb. 3 angedeutet,
nämlich in der Form einzelner gegeneinander-
43831Ϋ
stoßender Schüsse, die in die Rohrleitung« eingeschoben werden. Diese hülsenartigen Abschnitte
bestehen aus den Blechmänteln b, die von der Isolierschicht d umgeben sind. Diese
Isolierschicht kann z. B. aus fertiggepreßten, evtl. aus einzelnen Segmenten bestehenden
Schalen hergestellt werden, die z. B. außen durch eine Gewebehülle, ein Draht- oder
Faserstoffgeflecht ο. dgl. zusammengehalten ίο werden. Der Außendurchmesser der Isolierschicht
entspricht der lichten Weite der Rohrleitung«, kann aber auch etwas kleiner sein,
so daß die einzelnen Schüsse b, d leicht in die Rohrleitung hineingeschoben werden können.
Jeder einzelne Schuß setzt sich gegen den nächstfolgenden an, wobei die Blechmäntel
d, wie aus der Zeichnung ersichtlich, noch ineinandergreifen können, um eine
dichte, evtl. durch Löten oder in sonstiger geeigneter Weise zu sichernde Verbindung zu
erzielen. Selbstverständlich kann man die Blechmäntel aber auch stumpf bzw. lose aufeinanderstoßen
lassen. Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß man die einzelnen Schüsse getrennt von der Rohrleitung in besonderen
Spezialwerkstätten sorgfältig herstellen und im Bergwerk in noch zu verlegende
oder in vorhandene Lutten einbauen kann.
Ein weiterer Vorteil der Innenisolierung liegt darin, daß man auf die Leitung α keine '
besondere Sorgfalt zu verwenden braucht, insbesondere was z. B. die Glätte der Innenfläche
anbelangt, da ja diese Innenfläche nicht mehr als Luftleitungsfläche in Betracht kommt. Das
Blechrohr δ kann man aber ohne Schwierigkeit so glatt ausführen, daß Reibungsverluste
für den Luftstrom nicht zu befürchten sind. Ein weiteres Ausführungsbeispiel für die
Ausbildung der gesondert herzustellenden inneren Isolierrohrschüsse ist in Abb. 4 im
senkrechten Schnitt und in Abb. 5 im wagerechten Schnitt veranschaulicht. Es ist ein
Gestell vorgesehen, bestehend aus den Ringen /, die durch eine innere Hülse b und einen
äußeren Mantel g verbunden sind. Zwischen den letztgenannten befindet sich die Wärmeschutzmasse
d. Ein solches Gestell oder Gerippe, das" den Träger bzw. das haltgebende
Element für die Wärmeschutzmasse bildet, kann natürlich sehr Verschieden ausgeführt
werden. Zweckmäßig1 könnte man z. B. die
innere Hülse b aus glattem Blech, dünnem Furnierholz, genügend starker Pappe o. dgl.
herstellen. Die Ringe/ können aus Holz, Kunstholz oder sonstigem schlecht wärmeleitendem
Stoff bestehen; den äußeren Mantel g kann man z. B. aus Drahtgeflecht, gelochtem,
geschlitztem bzw. mit Vorsprüngen oder Vertiefungen versehenem Blech, Wellpappe o.dgl.herstellen.
Dieser äußere Mantel g könnte auch durch ein Gitter- oder Geflechtwerk aus einzelnen
parallelen oder sich kreuzenden Stäben oder Streifen gebildet werden, evtl. auch ganz fortfallen.
Auch kann noch eine besondere Innenversteifung angewendet werden. Schließlich
lassen sich auch die einzelnen Schüsse aus fertiggeformten oder -gepreßten Ringen oder
Abschnitten aus Wärmesdhutzmasse, z. B. Korkmasse, herstellen, die evtl. noch besonders
verbunden oder versteift sind.
Bezüglich der Art der Wärmeschutzmasse ist es wichtig, eine solche Masse zu wählen,
die wasserabweisende Eigenschaften hat, damit in die Isolierung eindringende Flüssigkeit
(Niederschlagswasser, von außen eindringendes Wasser o. dgl.) keine Beeinträchtigung
der Wärmeschutzwirkung hervorruft.
Die Abmessungen der Leitung und Isolierung richten sich nach den jeweiligen Verhältnissen.
Sie können, natürlich! sehr verschieden sein. Ebenso kann der Querschnitt der
Leitung beliebig sein, wenngleich man der Einfachheit der Herstellung wegen in der
Regel den kreisförmigen Querschnitt bevorzugen wird. Bei Wetterlutten von viereckigem
Querschnitt, wie man sie beispielsweise in älteren Anlagen aus Holz hergestellt findet,
kann man-sie z. B. mit Isolierplatten (Torfisolierplatten
0. dgl) um- oder auskleiden.
Claims (4)
1. Isolierte Grubenwetterluttenleitung, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung
aus unmittelbar an der Innenwand der 'Lutten anliegender Wärmeschutzauskleidung
besteht.
2. Wärmeschutzauskleidung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie
aus einzelnen fertigen, in die Leitung einzuschiebenden
und aneinanderstoßenden Schüssen gebildet wird.
3. Wärmeschutzauskleidung nach Anspruch ι und 2, gekennzeichnet durch ein
haltgebendes Gestell oder Gerippe für einen hülsenförmig in die Leitung einschiebbaren
Schuß mit Wärmeschutzmasse.
4. Wärmeschutzauskleiduing nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch die
Verwendung von wasserabweisend gemachter Wärmeschutzmasse. ■
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST35117D DE438317C (de) | 1921-11-01 | 1921-11-01 | Isolierte Grubenwetterluttenleitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEST35117D DE438317C (de) | 1921-11-01 | 1921-11-01 | Isolierte Grubenwetterluttenleitung |
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DE438317C true DE438317C (de) | 1926-12-14 |
Family
ID=7462241
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST35117D Expired DE438317C (de) | 1921-11-01 | 1921-11-01 | Isolierte Grubenwetterluttenleitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE438317C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2707095A (en) * | 1950-05-08 | 1955-04-26 | R W Mfg Co | Underground heat exchanger |
-
1921
- 1921-11-01 DE DEST35117D patent/DE438317C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2707095A (en) * | 1950-05-08 | 1955-04-26 | R W Mfg Co | Underground heat exchanger |
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