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Die Erfindung betrifft eine wärmeisolierende Umkleidung für im Wesentlichen zylindrische Körper, insbesondere für Warmwasserspeicher, mit einer die Außenhaut des zu isolierenden Körpers umgebenden Dämmschicht aus wärmeisolierendem Material sowie einer die Dämmschicht umschließenden äußeren Manschette aus biegsamem, zugfestem Material, wobei die Dämmschicht aus einer Mehrzahl von Blöcken aus Hartschaum sowie Zwischenlagen aus kompressiblem Vliesmaterial besteht.
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Bei einer bekannten wärmeisolierenden Umkleidung (
DE 10 2008 010 610 B4 ) besteht die Dämmschicht aus weichem, viellagigem Faservlies, welches sich senkrecht zu seinem Faserverlauf auf einen Bruchteil seiner Stärke zusammendrücken lässt. Die Dämmschicht wird dabei durch eine Vielzahl von dicht nebeneinander angeordneten Blöcken aus weichem Faservlies gebildet, wobei die Faservliesblöcke senkrecht zum Faserverlauf des Faservlieses auf eine Stärke geschnitten sind, die der Dicke der herzustellenden Dämmschicht entspricht. Die Faservliesblöcke weisen dabei im unverbauten Zustand im Querschnitt eine rechteckige Gestalt auf und sind derart angeordnet, dass die Lagen des Faservlieses im Wesentlichen senkrecht zu der Außenhaut des zu isolierenden Körpers sowie zu der äußeren Manschette verlaufen.
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Ferner ist ein wärmedämmendes Element insbesondere für Warmwasserspeicher bekannt (
DE 10 2006 013 385 A1 ), die aus einer Manschette mit einer wärmeisolierenden Schicht besteht. Das Material der wärmeisolierenden Schicht ist aus relativ stabilem Hartschaum gebildet. Damit sich die wärmeisolierende Schicht beispielsweise zu einer Halbschale zusammenbiegen lässt, weist diese an ihrer Innenseite längs verlaufende, keilförmige Ausnehmungen auf. Wenn man eine solche Manschette zu einer Halbschale zusammenbiegt, so schließen sich die keilförmigen Ausnehmungen nicht zuverlässig, so dass unter Umständen vertikale Durchgänge verbleiben, die eine Kaminwirkung entfalten und die Wärmedämmung reduzieren.
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Ein weiteres bekanntes Wärmeelement für Warmwasserspeicher (
DE 20 2004 006 081 U1 ) weist eine Manschette mit einer wärmeisolierenden Schicht auf, die auf der Außenseite mit einer Deckschicht aus einem Material mit höherer Zugfestigkeit versehen ist, während an den freien Längsrändern der Manschette ein oder mehrere die Längsränder verbindende Befestigungsvorrichtungen vorgesehen sind. Die wärmeisolierende Schicht besteht aus mehreren voneinander beabstandeten, in Längsrichtung oder in Querrichtung der Manschette verlaufenden Stützeinsätzen aus einem festen Dämmstoff und aus jeweils einem zwischen zwei Stützeinsätzen angeordneten weichen Dämmstoff. Die Wärmeisolierung an sich wird im Wesentlichen durch den weichen Dämmstoff bewirkt, während das härtere Material ausschließlich eine Stützfunktion ausübt.
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Schließlich ist eine Umhüllung für Warmwasserspeicher bekannt (
DE 10 2005 050 939 A1 ), bei der zwei Dämmelemente vorgesehen sind, und zwar ein erstes Dämmelement, welches sich um nahezu den gesamten Umfang des Warmwasserspeichers herum erstreckt, und einem zweiten Dämmelement, welches im Bereich eines Anschlussstücks sowie eines Verschlusselements angeordnet ist.
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Wenn man die großflächigen Dämmelemente der bekannten Umhüllungen schalenförmig zusammenbiegt, so schmiegen sich diese unter Umständen nicht formschlüssig an den zu isolierenden Körper an, sodass vertikale Durchgänge verbleiben, die eine Kaminwirkung entfalten und die Wärmedämmung reduzieren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die wärmeisolierende Umkleidung derart auszubilden, dass sie beim Umhüllen des jeweiligen zu isolierenden Körpers rundherum einen zuverlässigen Anlagebereich bildet, bei dem keine vertikalen Durchlässe entstehen, wobei sich die Umhüllung zum Transport bequem zu einem plattenförmigen Element ausbreiten lassen soll.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst, nämlich dadurch, dass die Hartschaumblöcke in abwechselnder Folge mit den aus kompressiblem Vliesmaterial bestehenden Zwischenlagen nebeneinander angeordnet sind und im Querschnitt die Gestalt eines gleichschenkligen Trapezes aufweisen, wobei die kürzere Grundseite des Trapezquerschnitts nach innen in Richtung auf den Außenumfang des zu isolierenden Körpers weist, während die längere Grundseite des Trapezquerschnitts im eingebauten Zustand nach außen gerichtet ist.
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Die Hartschaumblöcke sowie die Zwischenlagen aus dem kompressiblen Vliesmaterial lassen sich leicht herstellen, wobei nicht auf genaue Toleranzen geachtet zu werden braucht, denn die Zwischenräume zwischen den Hartschaumblöcken werden durch die weichen Zwischenlagen des Vliesmaterials immer voll ausgefüllt, so dass eine zuverlässige Umkleidung des zu isolierenden Körpers gewährleistet ist.
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Die aus dem kompressiblen Vliesmaterial bestehenden Zwischenlagen weisen im Querschnitt eine im Wesentlichen rechteckige Gestalt auf, die sich durch einfaches Abschneiden von einer entsprechend dicken Vliesmatte herstellen lassen.
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Die lange Rechteckseite des Querschnitts einer Zwischenlage weist etwa die Länge eines Trapezschenkels der Hartschaumblöcke auf, so dass die Hartschaumblöcke und die aus dem Vliesmaterial bestehenden Zwischenlagen formschlüssig zusammengefügt werden können.
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Die Zwischenlagen können verschieden dick ausgebildet sein. Vorzugsweise liegt die Dicke zwischen 5 und 50 mm.
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Die Hartschaumblöcke können aus Polyurethan (PU) bestehen. Alternativ kann für die Hartschaumblöcke auch expandiertes Polystyrol (EPS) verwendet werden.
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Die aus den Hartschaumblöcken und den Zwischenlagen aus Vliesmaterial bestehende Dämmschicht kann zusätzlich von einer Vliesmatte umgeben sein.
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Um den Transport und die Montage der wärmeisolierenden Umkleidung um den zu isolierenden Körper zu erleichtern, kann zwischen der Vliesmatte und den Hartschaumblöcken sowie den Zwischenlagen eine Klebeschicht vorgesehen sein, so dass diese als Ganzes transportiert und montiert werden kann. Wenn es später unmittelbar vor der Montage gewünscht wird, die Hartschaumblöcke mit den Zwischenlagen zu verbinden, so kann vor der Montage zwischen den Blöcken und den Zwischenlagen Klebematerial eingebracht und die gesamte Einheit zu einem Kreissegment gebogen werden.
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Die äußere Manschette besteht zweckmäßig aus einer biegsamen Polystyrolplatte, die eine ausreichende Festigkeit hat, um die Dämmschicht zuverlässig an dem zu isolierenden Körper zu fixieren. Alternativ können aber auch andere biegsame und ausreichend feste Platten verwendet werden.
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Die wärmeisolierende Umkleidung kann beispielsweise einstückig um den zu isolierenden Körper herumgelegt werden. Aus Zweckmäßigkeitsgründen ist jedoch die Umkleidung geteilt, und zwar beispielsweise jeweils für einen halben Umfang eines zylindrischen Wärmespeichers. Dazu ist auch die äußere Manschette geteilt, wobei sie im Bereich ihrer Teilungslinien mit je einer von der Außenseite aus betätigbaren Verriegelungseinrichtung, vorzugsweise einem Klemmverschluss, zusammengehalten wird.
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Schließlich kann auch noch zwischen der Dämmschicht und der Außenhaut des zu isolierenden Körpers eine Matte aus Faservlies angeordnet sein.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft veranschaulicht und im Nachstehenden im Einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
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1: einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen wärmeisolierenden Umkleidung,
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2: gegenüber 1 in vergrößerter Darstellung einen aufgeklappten Ausschnitt aus der Dämmschicht und
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3: einen Schnitt durch eine komplette Hälfte einer Dämmschicht in ebenfalls aufgeklappter Darstellung.
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In 1 der Zeichnung ist eine wärmeisolierende Umkleidung 1 für einen zylindrischen Warmwasserspeicher dargestellt. Die Umkleidung besteht im Wesentlichen aus einer den Warmwasserspeicher umgebenden Dämmschicht 2 aus wärmeisolierendem Material sowie einer die Dämmschicht 2 umschließenden äußeren Manschette 3 aus biegsamem, zugfestem Material.
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Als Manschette 3 wird eine dünne Polystyrolplatte verwendet, die für den vorliegenden Anwendungsfall eine ausreichende Festigkeit besitzt und derart biegsam ist, dass sie rund um die Dämmschicht 2 gelegt werden kann.
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An ihren Enden ist die Manschette 3 mit Verschlüssen 4 versehen, mit denen die Enden der Manschette 3 fest miteinander verankert werden können. Verschiedenartige Mechanismen für solche Verschlüsse 4 sind bekannt.
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Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Dämmschicht 2 aus einer Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Blöcken 5 aus Hartschaum sowie zwischen den Blöcken 5 angeordneten Zwischenlagen 6 aus kompressiblem Vliesmaterial.
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Wie insbesondere aus 2 hervorgeht, weisen die Hartschaumblöcke im Querschnitt die Gestalt eines gleichschenkligen Trapezes auf, bei dem die kürzere Grundseite 7 des Trapezes nach innen in Richtung auf den Außenumfang des zu isolierenden Körpers weist, während die längere Grundseite 8 des Trapezes im eingebauten Zustand nach außen gerichtet ist.
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Die aus kompressiblem Vliesmaterial bestehenden Zwischenlagen 6 weisen im Querschnitt eine im Wesentlichen rechteckige Gestalt auf. Die lange Rechteckseite 9 des Querschnitts einer Zwischenlage 6 entspricht etwa der Länge eines Trapezschenkels 10 der Hartschaumblöcke 5.
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In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel bestehen die Hartschaumblöcke aus Polyurethan (PU) oder aus expandiertem Polystyrol (EPS).
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Die aus den Hartschaumblöcken 5 und den Zwischenlagen 6 aus Vliesmaterial bestehende Dämmschicht 2 ist zusätzlich von einer Matte 11 aus Faservlies umgeben. Die Faservliesmatte 11 weist beispielsweise eine Dicke von ca. 5 bis 25 mm auf.
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Wie insbesondere aus 2 und 3 zu ersehen ist, werden die trapezförmigen Hartschaumblöcke 5 und die Zwischenlagen 6 mit der Faservliesmatte 11 verbunden. Die Verbindung erfolgt über eine Klebeschicht 12, wobei die längeren Grundseiten 8 der trapezförmigen Hartschaumblöcke 5 und die kurzen Rechteckseiten 13 an der Faservliesmatte 11 anliegen und mittels der Klebeschicht 12 an dieser haften.
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Wie aus 3 ersichtlich, werden auf diese Weise Einheiten vorgefertigt, die sich um den halben Umfang eines zylindrischen Körpers erstrecken. Aus zwei der in 3 dargestellten Einheiten wird dann eine komplette wärmeisolierende Umkleidung 1 erzeugt, die mit zwei diametral gegenüberliegenden Verschlüssen 4 miteinander verbunden werden.
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Im montierten Zustand liegen die Trapezschenkel 10 an jeweils einer langen Rechteckseite 9 einer Zwischenlage 6 an. Da die Zwischenlagen 6 kompressibel sind, ist ein enger Verbund ohne Zwischenräume gewährleistet. Die Dimensionierung erfolgt zu diesem Zwecke derart, dass die Zwischenlagen immer an ihren zu dem zu isolierenden Körper weisenden Enden etwas zusammengedrückt werden, so dass keine Hohlräume innerhalb der Dämmschicht 2 entstehen, die sich in Bezug auf die Wärmeisolierung negativ auswirken.
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Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist zwischen der Dämmschicht 2 und der Außenhaut des zu isolierenden Körpers zusätzlich eine Matte 14 aus Faservlies vorgesehen, die eng um den zu isolierenden Körper herum verläuft und gegen die die Dämmschicht 2 anliegt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- wärmeisolierende Umkleidung
- 2
- Dämmschicht
- 3
- Manschette
- 4
- Verschluss
- 5
- Hartschaumblöcke
- 6
- Zwischenlagen
- 7
- kürzere Grundseite des Trapezquerschnitts
- 8
- längere Grundseite des Trapezquerschnitts
- 9
- lange Rechteckseite der Zwischenlage
- 10
- Trapezschenkel
- 11
- Faservliesmatte
- 12
- Klebeschicht
- 13
- kurze Rechteckseite der Zwischenlage
- 14
- Faservliesmatte