DE437693C - Einrichtung zur Regelung von Zweidruck-Kraftmaschinen, insbesondere Zweidruckturbinen - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Regelung von Zweidruck-Kraftmascbinen, insbesondere Zweidruckturbinen. Durch die Entwicklung der Technik ist für neuzeitlichen Betrieb die Aufstellung von Hochdruckkesseln erforderlich geworden, und man muß,. trotzdem die alten Kesselbatberien noch nicht unbrauchbar geworden sind, zur Aufstellung von solchen Hochdrucktreibmittelquellen schreiten. Da bei wirtsc'haftlic'hem Betrieb aber die vorhandenen Niederdruckkessel auch zur Krafterzeugung herangezogen werden sollen, so ist die Aufstellung von Zweidruck-Kraftmaschinen, insbesondere Zweidruckturbinen, erforderlich. Bisher wurde die Regelung derartiger Maschinen so vorgenommen, daß entweder so viel Niederdruckdampf der Turbine zugeführt wird, daß die Spannung desselben annähernd gleichbleibt, oder der Niederdruckdampf kann ungesteuert in die Turbine eintreten. Bei dieser Anordnung wird die Niederdrucktreibmittelquelle zeitlich gleichmäßig beansprucht, während die Hoc'hdrucktreibmittelquelle die Belastungsschwankungen aufnehmen muß.
• Die Erfindung bezweckt nun, daß die beiden Treibmittelquellen gleichmäßig beansprucht werden. Sie besteht darin,, daß das den Treibmittelzufluß regelnde Organ unter dem unmittelbaren Einfuß beider Treibmittelquellen steht und die Entnahmen der Treibmittel aus den Treibmittelquellen verschiedener Spannung so verteilt, daß der Spannungsunterschied zwischen den Treibmittelquellen erhalten bleibt. Dies kann z. B. auf zweierlei Art durch. einen Druckregler erreicht werden. Abb. i zeigt eine derartige Anordnung,, wobei T die Turbine, R den Druckregler, A die Hochdrucktreibmittelquelle und B die Niederdrucktreibmittelquelle, darstellt. Die Regelung erfolgt derartig, daß bei Steigen des Druckes im Kessel B auch der Druck auf der einen Seite der Membran steigt. Durch die Bewegung dieser Membran werden Rvgelorgane betätigt, welche den Ausfluß aus Treibmittelquelle B vergrößern und umgekehrt den Ausfuß aus Treibmittelquelle A verringern. Es wird also ersterer so lange mehr Dampf entströmen, 'bis der Druckunterschied zwischen den beiden Treibmittelquellen sich verändert und dadurch eine neuerliche Bewegung des Regelorgans eintritt.
• Eine andere Anordnung zeigt Abb. z. Die Bezeichnungen sind die gleichen wie in Abb. i. G bedeutet einen Geschwindigkeitsregler. In diesem Fall betätigt der Druckregler nur die Einströmungsorgane der Niederdrucktreibmittelquelle und erfolgt die entsprechende Veränderung des Einströmquerschnittes des Hochdruckdampfes durch den Geschwindigkeitsregler. - Diese Regelung ist gegenüber der ersteren als mittelbare Regelung anzusprechen.
• Der Erfindungsgedanke hat schon den eingangs erwähnten Vorteil, daß die Beanspruchung beider Kessel gleichmäßig erfolgt, daß man also keinen der beiden Kessel unnützerweise stark anstrengen muß, wie dies bei der üblichen Anordnung für den Hochdruckkessel zutrifft. Des weiteren bedeutet diese Anordnung aber auch für den Betrieb selbst eine große Sicherheit. Denn bei stark abnehmender Belastung wird das Ansteigen der Kesseldrücke viel langsamer erfolgen, als dies bei der üblichen Regelung der Fall ist, wo der Hochdruckkessel alsbald abzublasen beginnen wird, falls die Feuerung nicht entsprechend rasch geregelt wird. Anderenteils wird bei rasch zunehmender Belastung beiden Kesseln mehr Dampf entnommen und wird der Druck im Hochdivckkessel langsamer absinken, als dies bei der üblichen Anordnung der Fall ist, wo bei zunehmender Belastung der Hochdruckkessel den gesamten Mehrdampfverbrauch zu liefern hat und somit weit rascher absinken kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Regelung von Zwe@druck-Kraftmaschinen, insbesondere Dampfturbinen, dadurch gekennzeichnet, daß das die Treibmittelzufuhr xegelnde Organ unter dem unmittelbaren Einfluß beider Treibmittelquellen steht und die Entnahmen der Treibmittel aus den Treibmittelquellen verschiedener Spannung so verteilt, daß der Spannungsunterschied zwischen den Treibmittelquellen erhalten bleibt.